Die Tatort Sommerpause 2016



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Muss die Pause wirklich sein? VOTET JETZT!

Die Vorzeichen stehen schlecht: am 5. Juni 2016 zeigt die ARD die vorläufig letzte neue Tatort-Episode aus Berlin „Wir, Ihr, Sie“ im sonntäglichen Abendprogramm. Alle zwei Jahre verschiebt sich der Ausstrahlungstermin der letzten brandaktuellen Krimifolge um etwa vier Wochen: der Grund ist die alle vier Jahre ausgetragene Fußball-WM bzw.–EM.

Dieses Jahr startet allerdings nicht nur die Europmeisterschaft in Frankreich am 10. Juni 2016, im Spätsommer werden außerdem die Olympischen Spiele vom 5. bis 21. August in Rio de Janeiro ausgetragen. Als Reaktion darauf hat Das Erste die Tatort-Sommerpause vorgezogen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit zieht sich die Sommerpause daher bis Ende August, erfahrungsgemäß wird der erste frisch produzierte Tatort dann Anfang September gesendet. Als konkreter Termin für das Ende der Auszeit steht der 28. August 2016 im Raum, die ARD konnte uns dieses Datum allerdings nicht verbindlich bestätigen.
Update vom 18.07.2016:
Als Ende der Pause wurde nun Sonntag, der 21. August 2016 von der ARD offiziell bestätigt. Es handelt sich bei der ersten neuen Tatort-Folge um einen Fall des Kölner Ermittlerduos Ballauf und Schenk; die Tatort-Episode Nr. 990 trägt den Titel „Durchgedreht“.

Wir müssen uns also in Geduld üben, liebe Tatort-Fans, bis es brandneuen Krimi- und Diskussionsstoff gibt. Schaut regelmäßig auf Tatort-fans.de vorbei oder abonniert unseren Newsletter, um schnell und bequem über die Sendetermine neuer und älterer Tatorte informiert zu sein!

 
In der Zwischenzeit fragen wir uns:
Welche Nebenwirkungen hat die Tatort-Dürreperiode?

Es sind die immer gleichen Folgen der Reihe, die regelmäßige Tatort-Zuschauer bereits aus dem Effeff kennen und die in der Sommerpause vorzugsweise durch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wiederholt werden. Ja, es soll mittlerweile sogar Krimifans geben, die einzelne Szenen der betreffenden Ermittlereinsätze nahezu perfekt soufflieren könnten (wenn sie wollten). Wiederholungen sind schön und gut, aber in der Masse auch eben ziemlich nervtötend. Besonders das Genre Krimi lebt schließlich davon, dass der Leser oder Zuschauer zu Beginn der Handlung oftmals nicht weiß, wer der Mörder ist. Das spannende Rätselraten à la Whodunit bleibt bei der x-ten Wiederholung eines Tatorts naturgemäß aus: Ende und Täter sind bekannt, die Attraktivität des Falls ist in der Regel vermindert. Ein Tatort, selbst ein guter, ist einfach kein Eintopf, der mit jedem erneuten Aufkochen geschmacklich besser wird.

Dann ist da noch die Sache mit dem Ritual. „Immer wieder sonntags“ steigt die Vorfreude, werden Verarbredungen zum gemeinsamen Tatort-Schauen getroffen, Getränke vorgekühlt, Knabbereien organisiert. Der neue Tatort am Sonntag ist eine feste Größe in der TV-Programmgestaltung vieler Haushalte; er gehört einfach zum Wochenausklang dazu. Das Gewohnheitstier Mensch ist irritiert, wenn es am Sonntag Das Erste einschaltet und statt frischer Fernsehkost eine aufgewärmte Krimispeise serviert wird. Selbstverständlich verreisen viele potentielle Zuschauer in den Sommermonaten und haben weder eine Möglichkeit, noch Zeit oder Lust, sich im Urlaub den neuesten Tatort-Streifen im Hotelzimmer anzusehen, geringere Quoten sind für die ARD da abzusehen. Doch zieht sich so ein Urlaub eher über drei Wochen, als über drei Monate am Stück.

Und überhaupt: Läuft kein Tatort am Sonntag, über was diskutiert man am darauffolgenden Morgen in der Betriebskantine? Der Münster-Tatort, der trotz der vielen Albernheiten die eigenen Quotenrekorde stetig in die Höhe treibt, der protzige Schweiger-Krimi aus Hamburg, neue Ermittlerteams, die beim Publikum anecken, extraordinärer Humor und filmische Experimente der Tatort-Reihe. Es kann Spaß machen, sich auszutauschen, seine Meinung darzulegen, zu argumentieren, warum der neueste HR-Tatort mal wieder – zurecht oder zu unrecht – einen Preis für seinen kulturellen Wert für die Medienlandschaft erhalten hat. Der Tatort bietet eine Menge Diskussionsfutter.
 

Der letzte diesjährige Tatort vor der Sommerpause wird der Berliner Beitrag „Wir, Ihr, Sie“ mit dem Duo Nina Rubin und Robert Karow sein. Sollte die Folge 989 allerdings nicht die Erwartungen der Zuschauer erfüllen und der vorläufige Abschied somit weniger angenehm ausfallen, so gehen die Tatort-Fans unzufrieden in die Zwangspause. Die ersten zwei Fälle („Das Muli“ und „Ätzend“) aus der Hauptstadt kamen beim Publikum mittelprächtig an. Das Problem: Die heute gern genutzte horizontale Erzählweise, die Handlungsstränge aus vorangegangenen Episoden weiterführt, kann zu Verständnisproblemen bei den Rezipienten führen. Ausgerechnet solch eine Tatort-Folge als letzte neu produzierte vor der Pause auszustrahlen, ist mutig.

Der erste neue Tatort nach der Sommerpause 2016 wird eine SWR-Produktion aus Stuttgart sein: „HAL“. Ein besonderes Highlight wird die Zuschauer außerdem im Herbst erwarten: dann nämlich wird der 1.000 Tatort erstmals im Fernsehen gezeigt werden! Für das runde Jubiläum arbeiten der eher wortkarge Kieler Kommissar Klaus Borowski (Axel Milberg) und die kühle Ermittlerin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) aus Hannover gemeinsam an einem Fall, der den Titel „Taxi nach Leipzig“ tragen wird.
Euch kommt der Folgentitel bekannt vor? Kein Wunder, hieß so doch bereits die allererste Tatort-Episode aus dem Jahr 1970 mit dem Hamburger Hauptkommissar Paul Trimmel! Damals wie heute produzierte der NDR den wichtigen Tatort-Meilenstein.

 
Und nun unsere Frage an Euch:
Was denkt Ihr über die lange Auszeit? Sinnvoll, unnötig, erholsam, unfair?

KOMMENTIERT JETZT unter diesem Artikel.
Wir sind gespannt auf Eure Meinungen!

 
Sollten wir mehr erfahren zum exakten Ende der Tatort-Sommerpause 2016 oder zu frischen Produktionen, deren Erstausstrahlungen ab Herbst geplant sind, so seid Ihr bei uns an der richtigen Adresse.

Einen mörderisch guten Sommer wünscht
Euer Team von Tatort-fans.de


21 Meinungen zum Die Tatort Sommerpause 2016

  • Schneeflamme • am 21.5.16 um 23:35 Uhr

    Lindholm und Borowski? Na dass klingt doch nach nem neuen Team :D
    Lindholm und


  • Julia • am 23.5.16 um 20:17 Uhr

    Ich finde eine Sommerpause nicht gut.
    Richtige Tatortfans gehen auch sonntags abends, trotz schönem Wetter rein und schauen den Tatort.

    Gegen einen Thiel und Boerne Start nach der Sommerpause hätte ich nichts einzuwenden :)
    Borowski und Lindholm sind aber bestimmt auch spannend ;)


  • rein hard • am 24.5.16 um 22:06 Uhr

    Es ist eine Schande … Die EM zeigt das Geld in Hülle und Fülle da ist …Dreht doch einfach ein paar Tatorte ohne Ende und last das Ende in einer Show mit dem Publikum raus kriegen als SommerkrimI … da würden die Schauspieler wenisten ein paar Euro verdienen. ..


  • Norbert • am 25.5.16 um 13:27 Uhr

    Man könnte doch die Sommerpause dazu nutzen, indem man besonders selten ausgestrahlte Folgen wiederholt. Meine Festplatte würde sich freuen ;-)


  • arte-Versteher • am 25.5.16 um 13:32 Uhr

    Wenn wir davon ausgehen, dass ein Gedamtbudget x fürs ganz Jahr gesetzt ist, dann geht ganz klar Qualität vor Quantität, d.h. lieber das Geld in weniger Produktionen stecken, die dafür nicht um jeden Drehtag feilschen müssen.

    Und ein paar Tatort-Classic-Nächte in der Sommerpause wären in der Tat fein!


  • Ich • am 27.5.16 um 10:46 Uhr

    Ich mag die Sommerpause auch nicht, aber wenn sie dafür „Berliner Bärchen“, den ersten Fall von Ritter und Stark, wiederholen würden, dann ließe sich vielleicht darüber reden…


  • Ulli • am 27.5.16 um 23:04 Uhr

    Lindholm und Borowski zum Jubiläum? Ausgerechnet die Langatmigsten der Reihe… Warum nicht z.B. die Münsteraner oder die „alten Hasen“ aus Köln, München oder Ludwigshafen in Zusammenarbeit?

    In Sachen Wiederholung bin ich gegen das abdudeln zur besten Sendezeit, während der Sommerpause. Die Reihe wird so schon genug auf den Dritten hoch und runter wiederholt. Gegen EM, WM und Olympia kommt eh nix an (außer vielleicht die 100. Wiederholung von Pilcher & Co. :-) ) … Warum dann nicht einfach den Sendeplatz anders nutzen. Wie ist Aufgabe der Macher, welche schließlich vom Gebührenzahler finanziert werden.

    Alternativ stampft die Spartenkanäle wie Einsfestival & Co. ein- da laufen überwiegend auch nur Wiederholen – das eingesparte Geld nehmen und Sommer-Tatorte produzieren, welche halt mal keine 10-15 Mio sondern nur 5 Mio Zuschauer locken. Wo bleibt der Anspruch öffentlich rechtlich finanziert, da kann nicht Quote immer nur das A und O sein…


  • Jens Fischer • am 28.5.16 um 21:00 Uhr

    Die Sommerpause ist unnötig.
    Und drei Monate ist eine Frechheit.


  • AlteMöhre • am 30.5.16 um 7:47 Uhr

    Ich kann mich wohl mit einer Neu-Tatort-Pause arrangieren, immerhin geht Klasse vor Masse.

    Wenn dann parallel in den Dritten TatortClassix wiederholt würden umso besser.

    Wochenlang nur Sport, erst die EM, dann Olympia – das scheint mir wesentlich langweiliger als ein altbekannter Schimanski.


  • thomas • am 30.5.16 um 11:06 Uhr

    Ich finde, es ist eine große Frechheit, dass unsere „geliebte“ ARD, die ja ein Gebührensender ist, so sehr über die Sehgewohnheiten ihres Stammpublikums hinweg geht. Fußball und Olympia sind wichtig, ohne Zweifel, aber der Tatort ist es auch. An Geld kann es nicht mangeln, denn die Gebühreneinnahmen steigen. Die Budgets für die einzelnen Tatorte sind ohnehin sehr hoch.
    Da für dieses Jahr die Messen gesungen sind, würde ich darum bitten, dass man die Pause in den kommenden Jahren auf 4 Wochen reduziert.
    Zudem wäre es wichtig, einmal eine große Umfrage zu machen, ein Ranking der einzelnen Tatortfolgen jenseits der Zuschauerquoten (die auf statistisch völlig ungenügenden Schätzungen beruhen).
    Es gibt völlig überflüssige Teams, dann völlig überbewertete (Lindholm, Münster). Heike Makkatsch in einer nächsten Folge zu sehen, wäre cool.
    Und warum kämpft die ARD so wenig um die Kommissare die davon ziehen, Petra Schmidt Schaller und Joachim Krol, die darf man nicht gehen lassen, ebenso wenig wie Wuttke, der in Berlin der Theaterstar ist.
    Danke an die Betreiber dieser Seite, Ihr seid ein geniales Team.


  • Norbert • am 30.5.16 um 16:55 Uhr

    „Zudem wäre es wichtig, einmal eine große Umfrage zu machen, ein Ranking der einzelnen Tatortfolgen jenseits der Zuschauerquoten (die auf statistisch völlig ungenügenden Schätzungen beruhen).“

    So ein rein zuschauerbasiertes Ranking gibt es schon länger im „Tatort-Fundus“. Ich schätze mal, diese Seite ist den Verantwortlichen der ARD bekannt:

    tatort-fundus.de/web/rangliste/folgen-wertungen/rangliste-auswertung/aktueller-zeitpunkt.html


  • Kurt Windisch • am 3.6.16 um 18:45 Uhr

    Ich stimme mit Norbert überein.

    Es könnten selten oder schon lange nicht gezeigte Folgen
    gesendet werden.


  • Gela • am 5.6.16 um 19:52 Uhr

    Sommerpausen für Tatortfilme zeugen einfach von Arroganz der ARD gegenüber dem Zuschauer.
    Mehr will ich dazu nicht sagen, sonst rege ich mich bloß wieder auf. Gut, dass man einige DVDs im Regal und viele Bücher im Schrank hat.


  • Lippkow Frank • am 5.6.16 um 22:10 Uhr

    Ich finde die Pause extrem schrecklich. Es wünschen sich bestimmt nicht viele Zuschauer eine so extrem lange Pause. Aber es interessiert die Verantwortlichen ja anscheinend überhaupt nicht. Warum werden nicht endlich einmal wieder alte Klassiker wie z.B. das stille Geschäft, die guten alten Schimanski´s. Haferkamps,Finke, Lutz, Palü usw. gezeigt. Würde mich extrem freuen.


  • Dennis • am 21.6.16 um 19:21 Uhr

    Na super Sommerpause :( jetzt kommt heute sogar auf BR ein Tatort von 1970 oder sowas… Total alter tatort..
    Ich hoffe das nach der Sommerpause wieder bessere neue tatort folgen kommen.

    Ich finde ich schade das wir so lange warten müssen :/


  • Walter Ulbricht • am 22.6.16 um 6:50 Uhr

    Von mir aus könnte man die Sommerpause aufs ganze Jahr ausdehnen, da in neuerer Zeit sowieso nur noch Müll produziert wird.
    Auf die Ausschußproduktionen (etwa ab 1990) können wir gut verzichten.
    Aber wenn das Publikum diesen Neoquatsch als „erfrischend anders“ usw. feiert, ist da etwas Besseres zu erwarten?


  • rein hard • am 19.7.16 um 20:25 Uhr

    … einfach Zur Tatortzeit nicht einschalten. ..


  • Wotan Schweiger • am 31.7.16 um 15:28 Uhr

    Die Sommerpause ist absolut überflüssig. Die ARD hat mittlerweile derart viele Sender, dass z. B. Olympia und der Tatort sich prima auf Einsfestival/ARD verteilen lassen.


  • Gabrielle • am 8.8.16 um 16:55 Uhr

    Mir geht das gesamte Sport“geduddels“ schon lange auf den Zeiger. Macht doch einen Sportsender und zeigt endlich mal nicht mehr die x-te Wiederholung irgendwelchen Schwachsinns. Die Gebühren sind doch schon hoch genug. Ich finde es unverschämt, wie ARD und ZDF uns jetzt wieder abwechselnd – diesmal mit „Olympia“ – von morgens bis abends zumüllen.
    Schiet nur, dass man sich aus dem gesamten Gebührenabzock-Gehabe nicht abmelden kann und sozusagen zum „Zwangszahler“ degradiert wird. Mein eines Sternchen gilt dem, was ich schrieb. Nicht dieser Seite! Für die gerne 5 Sterne!


  • wolle • am 10.8.16 um 20:19 Uhr

    Sommerpause finde ich Quatsch !Wieso eigentlich eine Sommerpause bei den vielen Tatortleuten.Kommen doch ständig Neue dazu.


  • Melli • am 4.7.18 um 13:47 Uhr

    Guter Tatort, den finde ich super. Vielen Dank, weiter so


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