Karin Anselm als Kommissarin Hanne Wiegand


Einsatzgebiet: Wiegand
Erster Fall: Tatort Folge 124: Das Lederherz
Erstausstrahlung: 03. Mai 1981

Körpergröße: 165 cm
Haarfarbe: mittelblond
Augenfarbe: blau

Bearbeitete Fälle

8

Aktiv im Dienst

1981 - 1988

Beliebtheit

Einschaltquoten in Mio.

Zur Figur Hanne Wiegand

Nachdem die erste Kommissarin des Tatorts, Oberkommissarin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters), im Jahr 1978 in Mainz nach nur drei gelösten Fällen von den Fernsehbildschirmen wieder verschwand, rückte ihre Nachfolgerin Kriminalhauptkommissarin Hanne Wiegand in der Krimireihe nach. Die Ermittlerin ging in den Jahren 1981 bis 1988 acht Mal auf Verbrecherjagd, und das in den Regionen Baden-Baden, Freiburg, Mainz und Karlsruhe.

Wiegand in ihrer Arbeit als Ermittlerin

Die Hauptkommissarin schätzt vertrauensvolle Mitarbeiter und Kollegen, mit denen sie gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit gemacht hat. Umso schwieriger ist für sie der Umstand, dass die ihr zugeteilten Assistenten häufig wechseln. Bei Verhören von Verdächtigen kommt Wiegand ihre Geduld zugute: wenn ihr Gegenüber nicht redet, kann sie warten. Und zwar solange, bis der andere aus Verlegenheit, Ungeduld oder Verdruss das Gespräch beginnt. Oft führt sie ermittlungstaktische Verhöre in den Wohnungen von Zeugen und Tatverdächtigen durch, weil die Fahnderin der Meinung ist, dass das häusliche Umfeld eines Menschen viel über dessen Charakterzüge preis gibt. Hanne Wiegand ist eine Frau, die sich gut in andere Menschen hineinversetzen kann. Gleichzeitig gelingt es ihr, sachlich zu bleiben. Beide Eigenschaften helfen der Kriminalistin bei der Aufklärung ihrer Fälle. Von Dienstvorschriften hält die Tatort-Kommissarin nicht viel, sie macht sich ihre eigenen Regeln und schafft alternative Durchsuchungsmethoden. Auch traut sie sich zu, auf eigene Faust zu ermitteln, selbst wenn sie dadurch in Gefahr gerät. Wie ein Terrier verbeißt sich die unabhängige Ermittlerin in ihre Fälle, bis diese abschließend gelöst sind. Das ist Wiegands Erfolgsrezept. Kommissarin Wiegand ist sensibel und gefühlsbetont, sie kann aber ebenso zäh und ausdauernd sein.

Das Privatleben von Tatort-Kommissarin Wiegand

Kommissarin Hanne Wiegand ist Anfang vierzig, und privat ein zurückhaltender und geduldiger Mensch. Sie ist geschieden und lebt allein in einer Dachgeschosswohnung. Selbst am späten Abend sitzt sie noch im Büro im Kommissariat und brütet über ihren Fällen – ein Privatleben scheint die ehrgeizige Kriminalbeamtin nicht zu haben. Wenn Sie einmal zuhause ist, geht oft das Telefon und ein beruflicher Einsatz ruft; dann vergisst die erfolgreiche Kriminalistin sogar das Essen, lässt alles stehen und liegen und macht sich auf dem Weg zum Büro oder Tatort. Zwar sehnt sich die arbeitssame Hauptkommissarin nach einer Schulter, an die sie sich anlehnen kann, doch schätzt sie auch ihre Unabhängigkeit. Wenn Wiegand erst am späten Abend oder nachts von der Arbeit heimkehrt, ist niemand da, dem sie Rechenschaft schuldet oder der sich vernachlässigt fühlt. Kurze Zeit sah man Hanne Wiegand mit einem Mann: Holger. Der ist jedoch noch verheiratet und hat eine aufbrausende Art. Am Telefon beschimpft er Hanne. Sie scheint der Beziehung nicht hinterher zu trauern.

Hanne Wiegands Stil und Interessen

Hanne Wiegands äußeres Erscheinungsbild ist oft gekennzeichnet durch die großen Mäntel, die sie trägt. Darin verschwindet die zierliche Frau beinahe. Mit den riesigen Kapuzen wirken diese Kleidungsstücke wie ein Schutzpanzer, mit dem sich die kleingewachsene, zerbrechlich wirkende Ermittlerin schützen möchte vor falschen ersten Eindrücken. Auch Jackenkleider gehören zu ihren favorisierten Outfits. In ihrer Freizeit interessiert sich die Fahnderin für Architektur und Kunst. Auch kennt sie sich mit griechischer Mythologie recht gut aus. Andere Hobbys scheint die Kommissarin allerdings nicht zu haben, und auch Laster scheinen ihr fremd zu sein: Hanne Wiegand ist Nichtraucherin in einem Jahrzehnt, in dem das Rauchen selbstverständlich ist, und auch Alkohol konsumiert sie mit Vorsicht.

FAQ - Kommissarin Hanne Wiegand

Wie viele Fälle löste die Tatort-Kommissarin Hanne Wiegand?

Hanne Wiegand, dargestellt von Karin Anselm, ermittelte von 1981 bis 1988 in insgesamt acht Fällen. Sie war nach Kollegin Marianne Buchmüller (Nicole Heesters) die zweite weibliche Hauptermittlerin, die jemals für den Tatort tätig war.

Wie groß ist Kommissarin Wiegand?

Die Fahnderin Hanne Wiegand ist etwa 1,65 Meter groß. Um ihre geringe Körpergröße zu kaschieren trägt sie bevorzugt weite Mäntel mit großen Kapuzen und Jackenkleider.

Mit welchem Ermittler arbeitet Hanne Wiegand zusammen?

Die Assistenten von Hauptkommissarin Wiegand wechseln sehr rasch und regelmäßig, sehr zum Leidwesen der Ermittlerin. Sie schätzt eine langfristige Zusammenarbeit.

Hat Hauptkommissarin Wiegand einen Freund? Ist die Fahnderin verheiratet?

Nein, Hanne Wiegand ist nicht liiert, war noch nie verheiratet oder hat Kinder. Sie ist Single, da sie ihre Unabhängigkeit schätzt; der Beruf hat für die ehrgeizige Kriminalbeamtin einen höheren Stellenwert als eine Beziehung.

Wo ermittelt Tatort-Kommissarin Wiegand?

Wiegand untersucht Kapitalverbrechen in den Städten Karlsruhe, Freiburg, Baden-Baden, und Mainz.

Über die Darstellerin Karin Anselm

Am 22. Januar 1940 wurde die Schauspielerin Karin Anselm als Karin Jesper in Hamburg geboren. In der Hansestadt wuchs sie auch auf. Über ihren familiären Verhältnisse ist öffentlich nur wenig bekannt.

Karin Anselms Karriere im Theater

Nachdem Anselm die Schule beendet hatte, ging sie zur Hamburger Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Ihr Ausbilder war Prof. Eduard Marks (* 1901, † 1981), ein erfahrener Schauspiellehrer, Hörspielsprecher und Schauspieler. Im Jahr 1959 erhielt Karin Anselm ihr erstes festes Engagement im Theater: das E.T.A. Hoffmann-Theater in Bamberg nahm die junge Frau in seinem Ensemble auf. Ein Jahr später wechselte die Darstellerin an die Städtischen Bühnen in Regensburg; schließlich führte sie der Weg an das Deutsche Theater in Göttingen. Hier arbeitete Anselm unter dem Intendanten und Regisseur Heinz Hilpert bis 1966. In den Folgejahren tingelte die Theaterschauspielerin durch die Westdeutschland und gab Vorstellungen an verschiedenen, wechselnden Schauspielhäusern. Sie gab Gastspiele in den Jahren 1973 und 1975 auf den Ruhrfestspielen in Recklinghausen, spielte in den 1970er Jahren an der Kleinen Komödie in München und überzeugte am Hamburger Ernst-Deutsch-Theater. Auch dem Rheinischen Landestheater in Neuss stattete die Künstlerin einen Besuch ab. Schnell hatte sich Karin Anselm einen guten Ruf erarbeitet. Sie galt als flexible Charakterschauspielerin, die mit ihrem Talent in klassischen wie auch in modernen Rollen glänzen konnte. Ihre bedeutsamsten Rollen im Theater waren die Titelrollen in „Jeanne oder Die Lerche“, „Die heilige Johanna“ und Shakespeares „Was ihr wollt“, in dem sie die Olivia verkörperte. In Lessings „Minna von Barnhelm“ stellte Anselm die Figur der Franziska dar. In der „Dreigroschenoper“ war Anselm die Polly, außerdem überzeugte die Mimin auch in Musicals, unter anderem in dem Stück „No, no, Nanette" nach einem Buch von Frank Mandel und Otto Harbach.

Karin Anselm geht zum Fernsehen

Die Erfolge von Karin Anselm auf den zahlreichen Theaterbühnen des Landes führten dazu, dass Film und Fernsehen auf die Darstellerin aufmerksam wurden. Etwa Mitte der 1960er Jahre begann Anselm auch vor die Kamera zu treten. Sie trat sowohl in Serien, als auch in Spielfilmen auf. Die Schauspielerin trat 1965 in „Der Drache“ auf und spielte die Hauptrolle in „Ein Florentiner Hut“. Anselm arbeitete im Laufe ihrer Filmkarriere mit vielen namhaften Regisseuren zusammen und übernahm Rollen in Literaturverfilmungen. An der Seite von Klaus Schwarzkopf, der den Tatort-Kommissar Finke aus Kiel in den Jahren 1971 bis 1978 spielte, war Karin Anselm in der Fernsehfassung von Molières „Tartuffe“ zu sehen. In den 70er Jahren erschien Anselm immer häufiger in TV-Serien; sie übernahm die Rolle der Ärztin Dr. Freude in der Serie „Der Bastian“, die 1973 13-teilig im ZDF startete. Darüber hinaus trat sie in Krimiserien auf, darunter „Derrick“, „Privatdetektiv Frank Kross“, „Kriminalmuseum“, „Sonderdezernat K1“ – und natürlich im Tatort.

Anselm als Kommissarin Wiegand im Tatort

Für des Südwestfunk unterschrieb Anselm insgesamt acht Verträge für den Tatort. Sie wurde die Nachfolgerin von Schauspielkollegin Nicole Heesters, die Oberkommissarin Buchmüller aus Mainz von 1979 bis 1980 verkörperte. Somit war Karin Anselm die zweite Frau im Tatort, die als hauptermittelnde Fahnderin auftrat. Das damals vorherrschende Vorurteil, Männer seien die besseren, durchsetzungsfähigeren Kriminalbeamten, sollte von Anselm in der Rolle der zähen, ehrgeizigen Hanne Wiegand durchbrochen werden. Ihr erster Fall mit dem Titel „Das Lederherz“ (Tatort-Folge 124 https://tatort-fans.de/tatort-124-das-lederherz/ ) hatte bei seiner Erstausstrahlung 1981 gleich einen großen Erfolg: Anselm spielte die Rolle der zugleich einfühlsamen und zielstrebigen Ermittlerin überzeugend und sympathisch. Das Publikum mochte die Kommissarin, die von verschiedenen Stationen im süddeutschen Raum aus arbeitete. Die Episode „Ausgeklinkt“ (Tatort-Folge 206 https://tatort-fans.de/tatort-folge-206-ausgeklinkt/ ) war im Jahr 1988 Wiegands letzter Einsatz. Karin Anselm verließ den Tatort auf eigenen Wunsch, da sie befürchtete, auf die Rolle der Kriminalistin zu sehr festgelegt zu werden, würde sie weitere Folgen drehen. Sie wollte sich außerdem wieder vermehrt der Theaterbühne widmen.

Anselms Rückkehr in das Fernsehen

Viele Jahre nach Anselms Tatort-Auftritten blieb die Darstellerin der Bühne treu und nahm nur wenige Aufträge für Film und Fernsehen an. Die beliebte Schauspielerin kam erst im Jahr 2006 in einer größeren Rolle zurück: in dem TV-Liebesfilm „Der Himmel in deinen Augen“ spielte sie die erkrankte Töpferin Charlotte. Auch als Synchronsprecherin und für Hörspielproduktionen arbeitete die vielseitige Künstlerin Anselm: sie war 1997 die Erzählerin im bekannten Hörspiel zum Buch und Film „Momo“ von Michael Ende, sprach Figuren in Sherlock Holmes- und James Follett-Hörspielen ein. Heute ist die im Jahr 1940 geborene Schauspielerin nicht mehr aktiv im Beruf. Für den Jubiläums-Tatort „Taxi nach Leipzig“ (Tatort-Folge 1000 https://tatort-fans.de/tatort-folge-1000-taxi-nach-leipzig/ ) trat sie noch einmal kurz vor die Kamera: in der Folge sitzt sie in den Anfangsszenen unter den Seminarteilnehmern. Über ihr Privatleben hat sich Karin Anselm gegenüber der Presse stets ausgeschwiegen. Es ist weder bekannt, ob sie verheiratet ist, noch, ob sie Kinder hat.

FAQ - Schauspielerin Karin Anselm

Wie alt ist Karin Anselm?

Die Schauspielerin Anselm wurde am 22. Januar 1940 in Hamburg geboren.

Wo lebt Karin Anselm?

Heute lebt die frühere Schauspielerin Anselm in München.

Wie groß ist die Schauspielerin Anselm?

Die exakte Größe ist nicht bekannt, allerdings dürfte Karin Anselm eine ungefähre Größe von 1,65 Meter haben.

In welchen sozialen Netzwerken ist Anselm zu finden?

Karin Anselm ist beruflich nicht mehr aktiv und genießt den Ruhestand. Sie ist mit keinem öffentlichen Profil in einem sozialen Netzwerk zu finden.

Auf welche Weise kann ich ein Autogramm von Karin Anselm erhalten?

Es sind keine aktuellen Autogramme von Anselm unter einer Agenturadresse abrufbar, da die ehemalige Schauspielerin aufgrund ihres Alters nicht mehr im Beruf tätig ist. Ihr könnt mit etwas Glück ältere Autogrammkarten in Online-Auktionshäusern oder auf Autogrammbörsen erwerben.