Mathias Gnädinger als Detektivwachtmeister Walter Howald


Einsatzgebiet: Tatort Bern
Erster Fall: Tatort Folge 229: Howalds Fall
Erstausstrahlung: 16. April 1990

Körpergröße: 177 cm
Haarfarbe: dunkelbraun, heute grau
Augenfarbe: braun

Bearbeitete Fälle

1

Aktiv im Dienst

1990 - 1990

Beliebtheit

Einschaltquoten in Mio.

Folgenübersicht

Zur Figur Walter Howald

Walter Howald ist fünfzig Jahre alt und arbeitet als Detektivwachtmeister in der Einheit "Leib und Leben" bei der Berner Stadtpolizei. Er blickt bereits auf eine zwanzig Jahre währende Karriere zurück und wird von seinen Kollegen weitestgehend respektiert. Howald ist ein fähiger Ermittler, der im Grunde ruhigen Gemüts ist, aber zunehmend mit privaten Problemen zu kämpfen hat.

Kommissar Howalds familiäre Situation

Wachtmeister Howald ist geschieden und hat eine 16-jährige Tochter mit Namen Katrin. Seine Ehe litt unter dem ständigen Einfluss seines Berufs, so dass seine Frau Rebecca ihn schließlich verließ. Während seine Ex-Frau in einer neuen Beziehung aufblüht, lebt der schwermütige Kommissar allein in einem Mehrfamilienhaus und trauert seinem einstigen Familienglück nach. Der Berner Fahnder verfällt in das Extreme, sein Alkoholkonsum nimmt zu, er trinkt auch bei der Arbeit, raucht viel, hat Wutausbrüche oder ist von Lethargie befallen. Der mürrische Howald versucht mit Schlaftabletten zur Ruhe zu kommen, lebt zurückgezogen in seiner Wohnung oder fährt in seine einsame Anglerhütte.

Der Tod von Walter Howald

Außer seinem Kollegen Reto Carlucci gibt es niemanden, der dem mitgenommenen Kommissar zur Seite steht. Als seine Tochter Katrin eines Nachts spurlos verschwindet, bringt dies das Fass zum Überlaufen. Wie sich jedoch herausstellt, trägt Walter Howald eine Teilschuld am Verschwinden seiner Tochter: Seine Verzweiflung treibt den Schweizer Detektivwachtmeister Howald schließlich in den Tod.

FAQ - Ermittler Howald

Wie alt ist Ermittler Howald?

Walter Howald ist fünfzig Jahre alt.

Welchen Dienstwagen fährt Detektivwachtmeister Howald?

Howald fährt einen Peugeot 505 SR Sedan.

Warum ermittelt der Wachtmeister in nur einem Fall?

Howald erschießt sich am Ende seines ersten Einsatzes „Howalds Fall“ (Tatort-Folge 229)

Wer ist der Ermittlungspartner von Walter Howald?

Howald ermittelt zusammen mit seinem Kollegen Reto Carlucci.

In welchem Fall ermittelt Detektivwachtmeister Howald?

Es geht in dem "Fall Howald" um ein mysteriöses Waffengeschäft.

Über den Darsteller Mathias Gnädinger

Mathias Gnädinger erblickte am 25. März 1941 im Schweizer Kanton Schaffhausen das Licht der Welt. Er wuchs in dem kleinen Ort Ramsen in ländlicher Umgebung zusammen mit vier Brüdern auf. Der gelernte Schriftsetzer Gnädinger sammelte erste Bühnenerfahrungen als Jugendlicher im Dorftheater seines Geburtsortes Ramsen und ließ sich später am Bühnenstudio in Zürich zum Schauspieler ausbilden. Darauf folgten Theaterengagements und erste Filmrollen wie 1977 in dem Spielfilm "Em Lehmä sin Letsche". In den 80er Jahren ging Mathias Gnädinger an die Volksbühne in Berlin, wo er bis 1988 blieb. Anschließend arbeitete er als freischaffender Schauspieler.

Mathias Gnädinger als Tatort-Darsteller

Zwei Jahre später verkörperte der Schweizer in einem einzigen Fall den Berner Detektivwachtmeister Walter Howald im Tatort. Die 229. Folge "Howalds Fall", in der Gnädinger als überhaupt erster Schweizer Tatort-Kommissar auftrat, wurde am 16. April 1990 erstmals im Fernsehen gesendet. Am Ende des Falls begeht der Kommissar Selbstmord und macht damit eine Fortsetzung unmöglich. Zwischen 1998 und 2002 war Gnädinger außerdem in den Tatorten "Russisches Roulette" (Tatort-Folge 337), "Time-Out" (Tatort-Folge 519) und "Schlaraffenland" (Tatort-Folge 499) in Nebenrollen zu sehen. In einer gleichnamigen Krimireihe spielte Gnädinger von 2004 bis 2012 den Baseler Ermittler „Hunkeler“. Von 2013 bis 2015 spielte der Schweizer die Hauptrolle in der Serie "Der Bestatter", in der er als der Bestatter Luc Conrad bei der Aufklärung ungewöhnlicher Todesfälle half.

Die Kinoerfolge Gnädingers

Kinobesuchern blieb Gnädinger vor allem durch seine Rollen in den Schweizer Filmen "Das Boot ist voll" (1981), der Komödie "Leo Sonnyboy" (1898), dem Drama "Der Berg" (1990), der mit dem Oscar preisgekrönte Film "Reise der Hoffnung" (1990) und der Filmkomödie "Sternenberg" (2004) in Erinnerung. 2004 trat der Darsteller an der Seite von Bruno Ganz als Hermann Göring in "Der Untergang" auf. Im Jahr 2015 spielte Gnädinger eine Hauptrolle in dem Film "Usfahrt Oerlike", der die Themen Freundschaft und Sterben behandelt. Seine letzte große Rolle spielte Mathias Gnädinger in der Komödie "Der große Sommer", die 2016 in die Kinos kam. Zum Zeitpunkt der Premiere war der Schauspieler allerdings bereits verstorben.

Mathias Gnädingers Rezeption und Lebenswerk

Der von seinen Freunden Mathis genannte Schauspieler Mathias Gnädinger galt als lebensfroh und war in der Schweiz außerordentlich beliebt. Sich selbst beschrieb der Schauspieler allerdings als einen "eher schwierigen" Menschen. Gnädingers schauspielerische Leistungen wurden 1996 mit dem Hans-Reinhardt-Preis gewürdigt, dem wichtigsten Theaterpreis der Schweiz. Im Jahr 2003 erhielt er den Schweizer Filmpreis. Insgesamt stand der Charakterdarsteller Gnädinger in seinem Schauspielerleben in mehr als 130 Theaterstücken auf der Bühne und spielte in über 70 Filmen.

Mathias Gnädingers privates Glück

2004 heiratete Gnädinger seine Jugendliebe Ursula Zarotti. Das Paar war bereits in jungen Jahren liiert, trennte sich zwischenzeitlich aber und fand Jahrzehnte später wieder zusammen. Der Schauspieler hat zwei Kinder aus einer früheren Beziehung, Tochter Laura und Sohn Gilles Schyvens.

Der Tod und Abschied Mathias Gnädingers

In einem Interview hatte Gnädinger einst gesagt, er wolle mindestens einhundert Jahre alt werden, um das Endgültige so weit wie möglich hinauszuschieben, da er nicht an ein Leben nach dem Tod glaube. Der Dreh zu seinem letzten Film "Der große Sommer" führte Gnädinger als Sumo-Ringer nach Japan. Bevor er sich auf die Reise machte, schrieb er seiner Frau Ursula einen Abschiedsbrief und bat sie ebenfalls um einen, da man nie wisse wie das Leben spielt. Er hinterließ ihr die Worte "Gnüsseds und hebeds guet". Mathias Gnädinger verstarb am 3. April 2015 mit 74 Jahren nach kurzem Aufenthalt im Universitätsspital Zürich an akutem Lungenversagen. Es kam zu Komplikationen nachdem der Schauspieler sich einen Monat zuvor den Oberschenkel gebrochen hatte. Gnädinger wurde zunächst im Kreis seiner Familie beigesetzt und am 16. April 2015 auf einer Gedenkfeier in der Schaffhausener St. Johann Kirche ein weiteres Mal gewürdigt. Zu seiner Beerdigung erschienen neben seiner Familie viele Kollegen und Wegbegleiter des Schauspielers. Vor seinem Tod äußerte Mathias Gnädinger den Wunsch, dass seine Asche zusammen mit der seiner Frau in den Rhein gestreut werden solle.

FAQ - Schauspieler Mathias Gnädinger

Woran starb Mathias Gnädinger?

Mathias Gnädinger verstarb am 3. April 2015 an akutem Lungenversagen in einem Züricher Spital.

Hat Mathias Gnädinger Kinder?

Ja, der Schauspieler hat zwei Kinder, Laura und Gilles Schyvens.

Wo lebte Mathias Gnädinger?

Gnädinger lebte mit seiner Frau Ursula im schweizerischen Stein am Rhein.

Ist Mathias Gnädinger in sozialen Netzwerken vertreten?

Mathias Gnädinger war selbst zu Lebzeiten nicht in sozialen Netzwerken aktiv. Es gibt jedoch eine Facebook-Seite zum Gedenken an den Schauspieler: https://www.facebook.com/Zur-Erinnerung-an-Mathias-Gn%C3%A4dinger-371122296407349

Wie lautet die Autogrammanschrift von Mathias Gnädinger?

Von Autogrammanfragen ist abzusehen, da Mathias Gnädinger bereits verstorben ist. Möglicherweise sind auf Börsen und im Internet noch alte Autogrammkarten aufzuspüren.