Tatort Folge 154: Freiwild



Erscheinungsjahr: 1984
Kommissar: Walther
Ort: Tatort Berlin


„Freiwild“ – das sind in diesem Tatort die Obdachlosen Berlins. Denn im Milieu der Stadtstreicher häufen sich mysteriöse Todesfälle. Können Tatort-Kommissar Walther (Volker Brandt) und sein Assistent Stettner (Helmut Gauss) die Mordserie aufklären?


Im Berliner Tiergarten wird eine Frau ermordet – eine Obdachlose. Die schreckliche Tat macht die anderen Berber , wie die Stadtstreicher sich selbst nennen, nervös. Vor allem in Anbetracht des Tatorts: Immerhin ist der Tiergarten während dieser lauen Nächte des Sommers die Nachtresidenz für viele von ihnen. Sie befürchten Freiwild für den Mörder zu sein. Hauptkommissar Walther und sein Assistent Stettner nehmen die Ermittlungen in dem Mordfall auf. Nach der Untersuchung des Tatorts bitten sie die nacheinander eigenwilligen Außenseiter zum Verhör aufs Revier.

Der Hauptverdächtige, Kutte, verhält sich auf dem Revier wie in einem Fiebertraum und gibt den Beamten Rätsel auf. Und dann passiert ein Unglück: Kutte wird, nachdem er das Präsidium verlassen hat, von einem Auto überfahren. Als der renommierte Arzt Dr. Konrad Ansbach inmitten seiner wissenschaftlichen Studien im eigenen pharmazeutischen Labor die Nachricht vom Tod des Stadtstreichers erhält, ist er zutiefst erschrocken.

Nur wenige Tage darauf wird erneut ein Penner tot aufgefunden. Als sich herausstellt, dass der Mann vor seinem Tod in einer Apotheke gesehen wurde, sind Walther und Stettner alarmiert. Ein Taschentuch führt die beiden Tatort-Ermittler zu Dr. Ansbach. Der jedoch weist jeden Verdacht von sich. Welches Motiv hätte er denn auch?

Gleichzeitig schaltet Walther aufgrund der rätselhaften Todesumstände der beiden Opfer die Gerichtsmedizin ein. Währenddessen bildet sich auf Seiten der Obdachlosen eine Front gegen den Apotheker. Als es dann zu einem dritten Unglücksfall kommt, droht das Fass überzulaufen. Die Kommissare Walther und Stettner glauben, der Aufklärung nahe zu sein. Nun liegt es an ihnen, Beweise zu finden. Wer ist letztendlich für den Tod der Stadtstreicher verantwortlich?


Die Tatort-Folge 154 „Freiwild“ ist eine Produktion des SFB. Zum ersten Mal im TV zu sehen, war der Krimi am 5. Februar 1984 in der ARD. Die prominent besetzte Folge war das letzte vollendete Werk von Regisseur Wolfgang Staudte.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Kommissar Walther – Volker Brandt
Assistent Stettner – Helmut Gauss
Dr. Konrad Ansbach – Armin Mueller-Stahl
Elise Ansbach – Tilly Lauenstein
Gerd Ansbach – Hans-Peter Hallwachs
Kutte Schwertfeger – Bruno Hübner
Maxe Schröder – Paul-Albert Krumm
Marx Karschunke – Hans-Helmut Dickow
Nante – Peter Kuiper
u.a.

Stab

Drehbuch – Heinz-Dieter Ziesing
Regie – Wolfgang Staudte
Kamera – Gerard Vandenberg
Schnitt – Katja Schmiljan
Musik – Rolf Kühn


6 Meinungen zum Tatort Folge 154: Freiwild

  • Dirk • am 10.5.16 um 7:07 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 154 aus Berlin. Hauptkommissar Walther ermittelt zusammen mit Kollege Stettner im absoluten Obdachlosenmilieu von West-Berlin. Eine Reihe von Todesfällen beschäftigen die beiden Mordermittler und tatsächlich, ein natürliches oder freiwilliges Ableben steckt nicht dahinter, aber auch die Täter kommen aus einer unterschiedlichen Gesellschaftsschicht und handeln a-synchron nebeneinander. Nicht uninteressanter Tatort-Spielfilm aus dem Jahr 1984, sechs Jahre vor der Wiedervereinigung gesendet. Das Thema von unerlaubten Medikamentenforschungen am lebenden Objekt und die Tötung aus niedrigen Beweggründen hat schon eine gewisse Spannung und ist sozial-kritisch aufnahmefähig herüber gekommen. Regisseur war der STAUDTE, Wolfgang.


  • Wolfgang Grashorn • am 29.1.17 um 23:09 Uhr

    war damals als Komparse dabei, wie kommt man an eine Kopie?

    Mit freundlichen Grüßen

    Wolfgang Grashorn


  • Peter Liebetrau • am 5.9.17 um 11:46 Uhr

    Kein einziger Film des Ermittlerteams ist im Netz (Youtube) zu finden. Wie kommt man an solche Filme ran?


  • Spiderman916 • am 16.7.20 um 20:14 Uhr

    Toller Tatort! Es werden viel zu wenige aus den Siebzigern und Achtzigern wiederholt!


  • HerrBert • am 16.12.20 um 0:28 Uhr

    Dieser Tatort bietet viel, leider keine Klasse. Gute Geschichte, schlecht erzählt, gute Schauspieler, schlechte Schauspieler, eigenartige Kameraführung. Weder mit den Ermittlern noch mit den Protagonisten kann man so richtig warm werden. Und, dass man in einem Krimi auch Spannung aufbauen kann, hatte sich in dieser Runde wohl nicht herumgesprochen. Ich möchte gar nicht glauben, dass ein Wolfgang Staudte Regie führte. Schwamm drüber!


  • MadMonkey • am 28.4.21 um 6:29 Uhr

    Ich sehe das alles anders. Ich habe den Tatort Freiwild gerade gesehen und wurde wiedermal sehr gut unterhalten. Habe ihn in den letzten Jahren öfters gesehen. Mag ihn immer wieder. Das Berlin der 80er Jahre ist interessant, ich mag Walther top. 5 Sterne


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