Tatort Folge 194: Spielverderber



In Duisburg wird eine Prostituierte ermordet. Die Kult-Kommissare und Spielverderber für so viele Kriminellen Horst Schimanski (Götz George) und Christian Thanner (Eberhard Feik) übernehmen den Fall. Und dann mischt sich auch noch das BKA ein.

So ein Vergnügen im Freudenhaus tut dem Selbstbewusstsein gut und lockert das Mundwerk. Das jedenfalls trifft auf einen Geschäftsmann namens Grüber zu. Nach seinem Schäferstündchen wird der nämlich noch am Tatort Bordell äußerst gesprächig und erzählt seiner Dienstleisterin unbedacht von illegalen Waffengeschäften. Die Dame bekommt spitze Ohren und glaubt nun eifaches Spiel zu haben: Sie will ihren Freier mit ihrem Wissen erpressen. Doch irgendjemand erweist sich als Spielverderber. Die Dirne wird ermordet. Schimanski und Thanner übernehmen den Fall.

Schon bald entdecken die beiden Ruhrpott-Ermittler die Verbindung zu dem entsprechenden Kunden. Denn alles deutet darauf hin, dass die Frau von einem ihrer Kunden – nämlich Grüber – aus dem Weg geräumt wurde, nachdem der zu redselig wurde. Eine ziemlich gute Spur haben die beiden Tatort-Cops da. Nur an Beweisen hapert es noch … Doch ist Grüber wirklich der Spielverderber, den sie suchen?

Schimanski und Thanner überprüfen Grüber genauer. Dessen Firma für Im- und Export handelt mit abgewrackten Industrieanlagen – und könnte eine exzellente Tarnung für einen Waffenschmuggel abgeben, wie Schimmi und Thanner befinden. Als ein Spezialist vom BKA am Tatort Duisburg auftaucht, erhärtet sich der Verdacht. Der Mann heißt Tumler und er kennt sich im Waffengeschäft auf internationaler Ebene aus. Er bittet Königsberg, ihm einen ortskundigen Ermittler an die Seite zu stellen – am liebsten den Herren Schimanski. Letzterer ist alles andere als begeistert, jemanden zugeordnet zu werden, lässt sich dann aber darauf ein und ist sogar recht beeindruckt von seinem neuen Partner Tumler. Tatort-Kollege Thanner sieht das anders. Er ist dem BKA-Mann gegenüber skeptisch und vielleicht auch – ganz der Spielverderber – ein wenig eifersüchtig.

Thanners Misstrauen nimmt zu, als es zu zwei Morden kommt: Ein Undercover-Agent wird umgebracht und auch einer seiner Informanten muss sein Leben lassen. Außerdem hat er das seltsame Gefühl, dass der Mann vom BKA nur nach Duisburg gekommen ist, um die Ermittlungenin dem Mordfall zu erschweren. Doch dann haben die Tatort-Ermittler plötzlich Erfolg: Grüber geht ihnen ins Netz! Doch der Tatort „Spielverderber“ ist damit noch längst nicht zu Ende – weitere Überraschungen folgen.


Der Duisburger Tatort „Spielverderber“ wurde vom WDR produziert. Zum ersten Mal im Fernsehen war die Tatort-Folge 194 am 8. Juni 1987 im Ersten Programm der ARD zu sehen.

Besetzung

Kommissar Schimanski – Götz George
Kommissar Thanner – Eberhard Feik
Königsberg – Ulrich Matschoss
Hänschen – Chiem van Houweninge
Grüber – Lutz Reichert
Tumler – Wolfgang Wahl
Jenny – Jenny Evans
Geibel – Heinz Wanitschek
Toni – Guntbert Warns
Mottenpaule – Erich Will

Stab

Buch – Felix Huby und Hartmut Grund
Regie – Pete Ariel

Bilder: WDR


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9 Meinungen zum Tatort Folge 194: Spielverderber

  • Gerd Graf • am 13.6.13 um 20:25 Uhr

    Eine der besten Schimanski-Folgen. Wolfgang Wahl spielt sehr gut und kann Schimmi lange an der Nase herumführen. Thanner dagegen ist recht früh misstrauisch und führt eine ‚Ausdrucksliste‘. Dafür besorgt er aber auch dem neuen Kollegen ein Einzelzimmer wahlweise mit Badewanne oder Dusche. Schön gemacht! Ach ja, und den Würfel hat er auch wieder verstellt!


  • Jörg • am 12.1.15 um 20:05 Uhr

    Für mich immer noch der beste Schimanski Tatort überhaupt. Die Story ist spannend bis zur letzten Minute. Alle Schauspieler sind schlichtweg brilliant.


  • Dirk • am 19.11.15 um 15:09 Uhr

    Der Tatort Nummer 194 mit den Duisburgern Polizeikommissaren Thanner und Schimanski. Trotz einer guten Story, wahrscheinlich auch deshalb, ein eher mäßiger Tatort-Spielfilm. Ein Paar Zuhälter über den Tisch zu schmeißen und BKA-Abtrünnige am Flughafen hinter Zimmerpflanzen zu beäugen reicht nicht, zumindest nicht beim internationalen illegalen Waffenhandel. Und eine Abordnung ohne Abordnungsverfügung wird man auch nicht finden. Auf die Schnelle muß zumindest ein Telex auftauchen. Ach ja, es gab ja auch Mordfälle. Eine geldgierige Nutte, die wurde Gräfin genannt und ein Edel-Penner. Beim dritten muß ich gerade draußen gewesen sein. Aber Statistik-Thanner stellte fest, daß Horst dieser, 18 malig Scheiße im Film gesagt hat. Butler Eddie Arendt aus E.W. läßt grüßen. Für Schimi – Fans gerne sehenswert.


  • Stefan • am 13.11.16 um 10:18 Uhr

    Neben ‚Gebrochene Blüten‘ mein 2. Highlight der Kultkommissare Thanner und Schimmi. Super Dialoge “ Du informierst ihn deshalb nicht, weil Du nie jemanden informierst“ (Thanner zu Schimmi) und Top Handlung.


  • Alex • am 19.1.19 um 9:37 Uhr

    Super Tatort mit den Lieblingskommissaren Schimanski und Thanner.
    Beste Satz von Thanner zu Schimanski:Erkläre doch mal diesem heimatlosen Ausländer (Hänschen) und einem aarischen Pensionsberechtigten Beamten was du vorhast, anstatt monomanisch vor dich rumzuwursteln!

    Weiss jemand was das für ein Super 8 Film ist, den Toni Keller da schaut?


  • MadMonkey • am 2.2.21 um 9:53 Uhr

    Eine wirklich fantastische Schimanski Folge. Horst ist echt gut drauf, dass mach eine menge Spaß beim zusehen.


  • Thomas Hoffmann • am 5.6.21 um 12:56 Uhr

    In „Spielverderber“ brilliert Wolfgang Wahl („Herr Pohl“ aus der Schwarzwaldklinik) als undurchschaubarer BKA-Ermittler. Leider war durch die Kameraführung in der Anfangsszene relativ klar, wer der Täter ist, da man dies anhand der Kleidung sehr gut erkennen konnte. Dafür einen Stern Abzug.

    Aber insgesamt ein erstklassiger Schimanski-Tatort mit viel Lokalkolorit und Milieu, etlicher toller Dialoge und einigen gut gewählten Szenerien, die zum großen Teil heute leider nicht mehr stehen wie z.B. das Gelände des Einsiedlers „Motten-Paule“. Dort befindet sich heute ein Sportplatz.

    Musikalisch untermalt wird diese Episode von den Masterminds des 80er Pop aus den Niederlanden, den Bolland-Brüdern. „Tears Of Ice“ passt sich gut in den Film ein und avanciert zu einem Ohrwurm.

    Neben den beiden kultigen Dialogen („Mach meinen Freund nicht an“ und „Du hast in diesem Fall 18 Mal Scheiße gesagt“) mein absolutes Highlight, als Thanner mit Hänschen zu Tisch sitzt und Schimanskis Gelegenheitsfreundinnen durchtelefoniert, um diesen zu finden:

    Thanner: „Frau Rommerskirchen, grüß‘ Sie, Christian Thanner hier… wieso Helga?… Ach ja, richtig… wir haben ja mal miteinander…ja, also Frau…Helga… ist der Horst bei Dir? Ach? Nee, ist nicht so wichtig… Nein nein, nicht schon wieder. Danke, Tschüss!“ LOL


  • HerrBert • am 28.12.21 um 23:20 Uhr

    Gute Story, gut arrangiert und gut gespielt. Einzig der Synthesizer Soundtrack der 80er Jahre schmerzt.


  • Rüdiger • am 20.9.22 um 18:44 Uhr

    Gerade mal wieder diese Schimanski-Folge gesehen.
    In der Jazzclub-Szene singt Jenny Evans den Titel „Jenny´s Place“ mit Begleitung von Edgar Wilson am Piano. Das Stück wurde später nochmal als Live-Version auf CD veröffentlicht.
    Kann mir jemand agen, ob das Original aus dem Tatort irgendwo auf CD oder als mp3 erhältlich ist, also nur vocals und piano?
    Ich meine NICHT die spätere Version, sondern die Original-Tatort Version!
    Danke.


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