Tatort Folge 204: Die Brüder



Die Brüder, das sind in diesem Frankfurter Tatort Kommissar Falb (Hans-Werner Bussinger) und der Hauptverdächtige in einem Mordfall. Wegen Befangenheit gibt Falb den Fall an Hauptkommissar Edgar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) ab. Dennoch ermittelt er weiterhin auf eigene Faust, denn Brüder müssen füreinander da sein, oder?

Es ist kein schöner Anblick, der sich einer jungen Frau am Beginn des Frankfurter Tatorts „Die Brüder“ bietet, als sie morgens aus dem Fenster schaut. Im Hinterhof des verruchten Frankfurter Spielertreffs „Schwarze Nelke“ liegt die Leiche eines Mannes in einer Blutlache. Erschrocken ruft die Frau die Frankfurter Polizei. Die Mordkommission, deren Leiter Hauptkommissar Edgar Brinkmann ist, übernimmt den Fall und die Ermittler eilen zum Tatort – unter ihnen Kommissar Falb.

Das Opfer des Gewaltverbrechens kann von Falb und seinen Leuten schnell identifiziert werden. Es handelt sich um den heruntergekommenen Journalisten Dr. Rieber. Einst war der Schreiberling ein gefürchteter Theater- und Musikkritiker. Seit geraumer Zeit allerdings bekam er kaum noch Aufträge. Immer häufiger verbrachte Rieber seine freie Zeit in der „Schwarzen Nelke“, oder vielmehr in deren Hinterzimmer. Dort nämlich wird regelmäßig illegal gespielt. Laut Zeugenaussagen ist es gestern Nacht wohl sehr gut für den Journalisten gelaufen. Er hatte eine Menge Geld gewonnen, sich dafür aber Krach mit den anderen Kartenbrüdern eingehandelt. Diese warfen ihm offen Betrug vor. Als der Name eines Verdächtigen fällt, wird Kommissar Falb hellhörig: Denn den Namen Gerd Therkatz kennt er nur allzu gut. Der Verdächtige ist sein Halbbruder. Schon lange gehen die Brüder unterschiedliche Wege. Falb hat eine solide Beamtenlaufbahn eingeschlagen. Therkatz hingegen hält sich finanziell mit allerlei undurchsichtigen Geschäften über Wasser.

Falb berichtet seinem Kollegen Brinkmann, dass Therkatz und er Brüder sind und gibt den Fall wegen Befangenheit ab. Brinkmann weiß das zwar zu schätzen, will nun aber wissen, wie Falb zu seinem Bruder steht: Würde er ihn decken, wenn es hart auf hart käme? Eine entsprechende Frage beantwortet Falb ausweichend … Anstatt sich aus dem Fall zurückzuziehen ermittelt Falb privat weiter im Fall seines Bruders. Werden die Brüder zusammenhalten?

Der Frankfurter Tatort „Die Brüder“ ist eine Produktion des HR. Zum ersten Mal im Ersten Programm der ARD ausgestrahlt wurde die Tatort-Folge 204 am 17. April 1988.

Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Kommissar Falb – Hans-Werner Bussinger
Gerd Therkatz – Wolfgang Mascher
Helo Schwartze – Lutz Mackensy
Wilhelm Ramm – Franz Rudnick
Kalle – Hans Clarin
Sonja Schulz – Veronika Faber
Robert Wegener, Kriminalhauptmeister – Thomas Ahrens
Hanna Therkatz – Barbara-Magdalena Ahren
Fred Berutzke – Hans Rudolf Wyprächtiger
Mike Schulz – Ronald Nitschke
u.a.

Stab
Drehbuch – Heinz Schirk
Regie – Heinz Schirk
Ausstattung – Hartmut Schönfeld
Produktionsleitung – Heinz Niemczik
Kamera – Werner Hoffmann
Schnitt – Elke Herbener


8 Meinungen zum Tatort Folge 204: Die Brüder

  • pumpkins • am 26.10.10 um 15:21 Uhr

    Guter Tatort?


  • michi boehm • am 15.8.15 um 20:51 Uhr

    Super tolle Akteure.Die Besten Tatort Folgen sind die von den 70er und 80er Jahren.


  • Walter Ulbricht • am 15.8.15 um 21:32 Uhr

    Grässlicher Schmarrn.
    Konfuse, unzusammenhängende und verwirrende Aneinanderreihung von unangenehmen Szenen, untermalt von scheußlicher Musik.
    Habe nach einer halben Stunde abgeschaltet.


  • arte-Versteher • am 15.8.15 um 22:18 Uhr

    Stimmt, der Anfang deutet auf einen billigen kleinen Ganovenfilm mit schlechten Schauspielern hin. Die Schauspieler (auch die Kommissare) werden im Verlauf der Handlung zwar nicht besser, aber Autor und Regisseur erweisen sich als ganz begabt im Erzählen. Wo andere TO-Macher dieser Zeit oft überdeutlich ihre Spuren und Leimruten auslegen, verstehen sie es, hier und dort mit leichter Hand immer wieder einen neuen Verdacht zu säen, was auch filmisch und schnittechnisch ganz gut umgesetzt wird. Einiges bleibt fürchterlich klischeehaft, aber dennoch entwickelt sich durchaus Spannung, und in der zweiten Häfte des Films werden auch einige recht hübsche Pointen gesetzt, die zuletzt hauptsächlich auf Kosten des streberhaften Kommissars Falb gehen.

    Hatte wie gesagt nach einer Viertelstunde auch schon mal den Zapper in der Hand, hab’s dann aber (anders als bei so manch anderem TO-Oldie) nicht bereut, drangeblieben zu sein. Solide 3 Sterne.


  • Tatortreiniger • am 16.8.15 um 11:50 Uhr

    Lief schon eine halbe Stunde, aber dann kein Umschaltimpuls mehr. Bei so alten Tatorten interessiert weniger eine Handlungskritik oder gar ein auf heutige hysterische Maßstäbe aufgepfropfter Schwulenhatzverdacht. Gleich 4 Recken des Synchrongewerbes erfreuten das Ohr. Nitschke, Mackensy, von Gadow und der Bussinger im feinen Achtzigerzwirn, da gibt´s doch nichts zu meckern. Das ist ohnehin der Reiz dieser alten Folgen, wie vor einiger Zeit ein C. Jürgens-Tatort aus 77. Man war sicher, dass der intensiv spielende Jungspund darin sich später noch einen Namen gemacht hätte, wäre aber mit Haaren und ohne Recherche nie auf den Namen gekommen: Christian Berkel.


  • Dirk • am 13.4.16 um 6:58 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 204 aus Frankfurt. Der Hauptkommissar Brinkmann übernimmt die Ermittlungen in einem Tötungsdelikt, weil ein Kollege von ihm, der Hauptkommissar Falb, ihn hierum bittet. Der Falb ist familiär Intrigant und ermittelt lieber auf einer eher privaten Ebene. Ein interessanter Tatort-Spielfilm aus dem Leben der Zocker, Trinker, Luden und Tunichtgute. In hervorragenden filmisch dargestellten Bildern zeigt er die unterschiedlichsten gesellschaftlich Schichten der ausklingenden 1988 Jahren auf, mit allen seinen Stilen und Formen, Macken und Asozialitäten. Dem ersten Mord folgt ein zweiter und dem Falb wird klar dargestellt, das er ermittlungsmäßig auf der falschen Spur fährt. Interessanter und sehenswerter Tatort-Fernsehfilm, welchen ich gerne zum zweiten Mal geguckt habe. Hier wird noch eine klassische Polizeiarbeit aufgezeigt, in einem solide inszenierten Kriminal- und Polizeifilm. Und das „Pumuckl“ war auch noch vertreten. Wer will den mehr.


  • MadMonkey • am 28.4.17 um 10:58 Uhr

    Die Igel und die Hasen die renken ihre Nasen und kommt der dicke Bär daher dann freun sich alle sehr tralalalala tralalalala und kommt der dicke Bär daher ….

    Allein dafür 50385 Sterne


  • Paul • am 20.4.22 um 3:01 Uhr

    Einen Nissan Prairie als Dienstwagen…
    Nur dafür gibt es schon 2 Sternen Abzug.
    Der Fall an sich kann mich auch nicht fesseln, daher nur 2 Sternen.


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