Tatort Folge 210: Tödlicher Treff



Der dritte und letzte Tatort mit Hauptkommissar Georg Thomas Schreitle (Horst Michael Neutze). In der Tatort-Folge 210 „Tödlicher Treff“ wird in einer Stuttgarter Großfirma ein Computerfachmann ermordet. Der erste Tatort ist das Büro des Angestellten – doch es bleibt nicht bei einem Mord.

Für den Computerfachmann Georg Tüsing wird seine Neigung zu Überstunden zum Verhängnis. Wäre er doch pünktlich von der Arbeit nach Hause gegangen, wäre es nie zu dem tödlichen Treff(er) gekommen. Denn der Angestellte eines großen Stuttgarter Unternehmens wird nach offiziellem Dienstschluss in seinem Büro erschossen. Erst am nächsten Morgen wird seine Leiche entdeckt. Als Kommissar Schreitle am Tatort erscheint, wird er bereits von Direktor Bruno Erklentz erwartet. Der hat nur eine Sorge: Er fürchtet, dass Kommissar Schreitle mit seinen Ermittlungen den geordneten Betriebsablauf stören könnte. Deshalb ordnet er an, dass Johanna Laufenberg, die Assistentin Verkaufs-Chef Christian Zoller, Schreitle bei seinen Ermittlungen am Tatort zur Seite steht.

Zunächst kommt Tatort-Kommissar Schreitle in dem Fall keinen Schritt voran. Das Opfer Tüsing hatte offenbar weder Freunde noch Feinde, und auch sein Vorleben liefert keinerlei Hinweise auf den möglichen Täter. Nur eine merkwürdige Besonderheit fällt Schreitle im Fall „Tödlicher Treff“ auf: In Tüsings Privat-Wohnung steht der gleiche Computer wie in seinem Büro. Er bittet seine Tatort-Assistentin Beisel sämtliche Disketten aus Tüsings Privatarchiv zu durchforsten. Zu Schreitles Überraschung wird Beisel bald fündig. Und es ist ein brisanter Fund: Unter völliger Missachtung des Datenschutzes hatte Tüsing von allen Mitarbeitern der Firma verfängliche Personaldaten gesammelt – mit erpresserischer Absicht, wie es aussieht. Auffällig ist, dass ausgerechnet über Erklentz und Zoller nichts Negatives zu finden ist. Jemand muss die Dossiers der beiden nachträglich manipuliert haben. Ist diese Datensammlung auch der Grund für den tödlichen Treff? Wer machte das Büro Tüsings zum Tatort.

Schreitle will Erklentz und Zoller genauer unter die Lupe nehmen. Bei Erklentz beißt der Tatort-Ermittler auf Granit, er kann ihm nichts nachweisen. Und bevor sich Schreitle Zoller vornehmen kann, kommt es zu einem weiteren tödlichen Treff. Zoller wird auf einem Parkplatz in der Nähe des Stuttgarter Fernsehturms erschossen in seinem Auto aufgefunden. Angesichts des zweiten Tatorts, muss Schreitle eine weitere verdächtige ins Visier nehmen: Johanna Laufenberg, die nicht nur Zollers Mitarbeiterin, sondern auch seine Geliebte war. Laut Erklentz hatte Zoller sie beruflich ausgenutzt und zu allem Überfluss auch noch mit einer jüngeren Frau betrogen. Johanna hatte also allen Grund, ihren Chef-Geliebten zu hassen. Lud sie ihn zu einem tödlichen Treff an den Tatort ein?

Der Stuttgarter Tatort „Tödlicher Treff“ ist der dritte und letzte Fall für Kommissar Schreitle. Die Produktion des SDR wurde zum ersten Mal am 4. September 1988 im Ersten Programm der ARD gesendet.

Besetzung
Kommissar Schreitle – Horst Michael Neutze
Karin Beisel – Caroline Schröder
Johanna Laufenberg – Ulrike Bliefert
Bruno Erklentz – Hans Korte
Christian Zoller – Manfred Seipold
Walter Salbach – Christoph Hofrichter
Doris Pfefferle – Monika Hirschle
Marga Zoller – Eva Behrmann
u.a.

Stab
Buch – Peter Scheibler
Regie – Bruno Voges
Kamera – Wolfgang Peter Hassenstein
Kamera – Michael Haertel
Szenenbild – Hubert Popp
Maske – Danny Wernick
Maske – Klaus Heim
Ton – Harry Hamela
Schnitt – Stefan Arnsten
Musik – Paul-Vincent Gunia
Produktionsleitung – Rainer Nowak
Produzent – Hartmut Grund


2 Meinungen zum Tatort Folge 210: Tödlicher Treff

  • Dirk • am 29.2.16 um 10:14 Uhr

    Der Tatort Nummer 210 mit Hauptkommissar Schreitle aus Stuttgart. Komisch, irgendwie hinterließ der bei mir in seinen drei Tatort-Einsätzen immer den Eindruck, als hätte er den Aufstieg zum Präsidiumspförtner geschafft. Da von der Mordkommission, muss Hauptkommissar Schreitle in diesem seinem letzten Fall, wieder auf Mörderjagd gehen. Es geht um illegales Sammeln von Informationen, Erpressung, versteckte Liebschaften und Mord. Interessant erscheint der Hintergrund, dass es zwei Opfer, eine Waffe sowie zwei Täter gibt. Das Wunder an Phlegmatie Schreitle, denn ich persönlich immer gern geschaut habe, strengt sich außergewöhnlichen an, diesen verzwickten Fall zu lösen. Ruhig anzuschauender Tatort-Spielfilm aus dem beginnenden Ende der 1980iger Jahre und mancher wird sich hierbei fragen: Was sind Computer-Disketten?


  • Kvas • am 8.3.19 um 12:14 Uhr

    It’s fun to see the 80s. Gigantic shoulder pads (except for Schreitle), oversized earrings and post-modern buildings that don’t look silly yet (Neue Staatsgalerie).
    It’s also fun to see the difference in directing; on the one hand the chaos, shouting and hand held cameras with Schimanski and Thanner and on the other hand actors who say their lines one at the time in clear stable shots the way they do here.
    In this film one police assistant walks around with what must have been the first “Handy”. It’s a large device consisting of a hand set wired to a larger thing inside a bag.


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