Tatort Folge 269: Berlin – Beste Lage



In der Tatort-Folge 269 „Berlin – Beste Lage“ muss der Berliner Kommissar Franz Markowitz (Günter Lamprecht) sich bei der Aufklärung eines Mordfalls auch mit der Berliner Geschichte auseinandersetzen.


In einem LKW, mit dem normalerweise Bauschrott aus der Hauptstadt ins benachbarte Polen gebracht wird, wird ein ermordeter Mann gefunden. Seltsamerweise sieht das Opfer Kommissar Markowitz beinahe zum Verwechseln ähnlich und schon gerät das Gerücht in Umlauf, dass der Fahnder umgebracht wurde.

Tatsächlich handelt es sich bei dem Toten in dem Tatort „Berlin – Beste Lage“ aber nicht um Markowitz, sondern um den Tischlermeister Selitz. Der Berliner Hauptkommissar, der erst spät von seinem toten Doppelgänger erfährt, übernimmt aus Neugier zusammen mit seinem Kollegen Pohl direkt die Ermittlungen in dem Mordfall. Die beiden Kommissare überführen die Leiche des Mannes zurück nach Berlin.

Bald findet der Polizist heraus, dass Selitz vor kurzem der Mietvertrag für seine Werkstatt gekündigt wurde. Die in einem Gewerbe- und Wohnblock in Berlin Mitte gelegenen Räumlichkeiten hatte der Tischlermeister zuvor mit einem hohen Existenzgründungskredit finanziert. Jetzt wurde Selitz Opfer der nach der Wiedervereinigung deutlich steigenden Mietpreise in der Hauptstadt: Im Zusammenschluss mit einem westdeutschen Makler wollen die ostdeutschen Gebäudeeigentümer ihre alten Mieter loswerden, um durch neue Verträge ihre Mieteinnahmen deutlich zu steigern.

Anscheinend wollte sich Selitz in dem Tatort „Berlin – Beste Lage“ die drohende Enteignung nicht einfach gefallen lassen – das vermutet zumindest Kommissar Markowitz. Seiner Meinung nach verfügte der Ermordete sogar über ein Druckmittel gegenüber den Eigentümern. Musste der Mann etwa deswegen sterben? Ein Blick auf die jüdische Geschichte des Gebäudes hilft Markowitz schließlich dabei, den Fall zu lösen.


Die Erstausstrahlung des Berliner Tatorts „Berlin – Beste Lage“ lief am 10. Januar 1993 erstmals in Das Erste.

Besetzung
Hauptkommissar Franz Markowitz – Günter Lamprecht
Kommissar Pohl –  Hans Nitschke
Beate Berger – Claudia Balko
Helga Selitz – Renate Küster
Uhrmacher – Gerry Wolff
Jürgen Printz – Günter Junghans
u.a.

Stab
Regie – Matti Geschonneck
Buch – Rainer Berg, Matti Geschonneck
Kamera – Wolfram Beyer
Schnitt – Barbara Herrmann
Musik – Ulrich Gumpert
Produktion – SFB


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3 Meinungen zum Tatort Folge 269: Berlin – Beste Lage

  • Dirk • am 13.4.16 um 21:34 Uhr

    Der Tatort Nummer 269 aus Berlin mit einem Hauptkommissar Markowitz und seinem Kollegen Kommissar Pohl. Einige Jahre nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten, genauer im Jahre 1993, spielt dieser leise, ja fast melancholisch wirkende Tatort-Krimi. Es geht um den Verkauf von alten DDR-Immobilien, welche wiederum aus der Zeit des Reiches stammen und von Spekulanten und eingereisten Miethaien aufgekauft werden. Die Verkäufer, nach der Wiedervereinigung vom großen Geld angelockt, werden sich Jahre später noch die Haare deswegen raufen, da sie letztlich doch nur abgespeist worden sind. Markowitz, ein Liebhaber von Buletten mit Bratkartoffeln und leidenschaftlicher Raucher, ermittelt wegen eines toten Doppelgängers von ihm, ist anfangs genauso erstaunt wie sein gesellschaftliches Umfeld. Kurz vor Ende des nicht uninteressanten und sehenswerten Tatort-Spielfilms, wird ein weiterer Toter gefunden, eine der Hauptpersonen im ersten Tötungsfall. Ende offen. Markowitz ermittelt ins Leere, die Person, welche noch sachdienliche Hinweise beitragen könnte, landet in der Psychiatrie, vernehmungsunfähig auf lange Sicht. Der Ermittler Markowitz ist dennoch zufrieden, denn eine Gerechtigkeit wird, zwar spät, siegen. Die wirklichen Erben aus den USA reisen an – und verkaufen sofort. Wiederholungswerter Tatort-Streifen der ruhigeren Art.


  • Robert • am 18.9.17 um 23:23 Uhr

    Den Beschreibungen des letzten Kritikers kann ich nur zustimmen.
    Ferner passt Markowitz hervorragend zu diesem ruhigen Film.


  • MadMonkey • am 23.9.20 um 12:53 Uhr

    Das ist doch mal ein klasser Krimi. Da werden Erinnerungen wach. Kommissar Markowitz habe ich immer sehr gerne gesehen. Er strahlt eine gewisse Gelassenheit und Ruhe aus. Der Fall ist unterlegt mit angenehmer Jazz Musik. Eine tolle Zeitreise ins Berlin der 90er Jahre. Ohne viel Action und Tam Tam geht es nämlich auch.


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