Tatort Folge 291: Laura, mein Engel



In der Tatort-Folge 291 „Laura, mein Engel“ trifft Hauptkommissar Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) plötzlich in seinem Büro auf ein zwölfjähriges Mädchen. Es antwortet auf keine seiner Fragen und verschwindet – ohne ein einziges Wort zu sagen – ebenso unheimlich, wie es in der Mordkommission Dresden aufgetaucht ist. Hat sich die Kleine bloß verlaufen?

Kurz darauf, als diese merkwürdige Begegnung schon fast wieder in Vergessenheit geraten ist, werden Ehrlicher und sein Kollege Kain (Bernd Michael Lade) zu einem örtlichen Motel gerufen, in dem eine tote Frau entdeckt wurde. Es handelt sich um Mord. Bei der Sicherstellung der Indizien am Tatort findet Kommissar Kain unter den persönlichen Sachen des Opfers ein Foto des verwirrten Mädchens, das im Büro von Bruno Ehrlicher aufgetaucht war!

Die Kommissare Ehrlicher und Kain beginnen ihre Ermittlungen im Fall „Laura, mein Engel“ und befragen die Angestellten des Motels. Ein Mitarbeiter erzählt den beiden Kripo-Beamten, dass das Mordopfer am Abend zuvor mit ihrer Tochter angereist sei. Später sah man sie in Begleitung eines unbekannten Mannes, mit dem sie ihr gebuchtes Appartement aufsuchte. Die Frau arbeitete offensichtlich als Prostituierte. Nahm sie dabei unwissend ihren eigenen Mörder mit aufs Zimmer?

Die weiteren Nachforschungen der beiden Hauptkommissare ergeben, dass die ermordete Frau in den 80er Jahren nach Westdeutschland flüchtete, während sie ihre kleine Tochter alleine in der ehemaligen DDR zurückließ und in einem Kinderheim unterbrachte. Bruno Ehrlicher und sein Assistent Kain suchen das besagte Kinderheim auf. Dort erfahren sie vom Heimpersonal, dass die Mutter erst wenige Tage vor ihrem Tod ihre Tochter Laura besucht habe. Laura sei allerdings nach einem Ausflug mit ihrer Mutter nicht wieder in die Stätte zurückgekehrt und seitdem spurlos verschwunden.

Als eine Boulevard-Zeitung von dem Mord an der Prostituierten berichtet und ein Foto von Laura veröffentlicht, obwohl von Seiten der Polizei keine Informationen dazu an die Zeitung herausgegeben wurden, ahnt Ehrlicher, dass nicht nur die Kripo, sondern noch jemand anderes an dem verschwundenen Mädchen interessiert sein muss. Hauptkommissar Bruno Ehrlicher vermutet, dass Laura Zeugin des Mordes an ihrer Mutter wurde – und der Mörder nun sie aus dem Weg räumen will!

Jetzt drängt die Zeit, denn es gilt, das Leben des Mädchens zu retten. Doch die Ermittlungen bleiben ohne Ergebnis – wo steckt Laura? Der Fall „Laura, mein Engel“ wird für die beiden Tatort-Ermittler aus Dresden zu einem Wettlauf um Leben und Tod.


Der MDR-Tatort „Laura, mein Engel“ um die Leipziger Kommissare Ehrlicher und Kain wurde am Sonntag, den 1. Mai 1995, erstmals in der ARD gezeigt.

Besetzung

Kommissar Bruno Ehrlicher – Peter Sodann
Kommissar Kain – Bernd Michael Lade
Laura – Davia Dannenberg
Loris – Johan Ooms
Frau Ehrlicher – Monika Pietsch
Helga – Petra Ehlert
Iris Wegner – Ursula Sukup
Sohn Ehrlicher – Thomas Rudnick
Jettner – Ivan Desny
Achim – Peter W. Bachmann
Maria – Beate Finckh

Stab

Drehbuch – Richard Hey
Regie – Ottokar Runze
Kamera – Michael Epp

Bilder: WDR/MDR


5 Meinungen zum Tatort Folge 291: Laura, mein Engel

  • tanzmaus • am 4.8.13 um 21:31 Uhr

    Aus heutiger Sicht nicht nur ein toller TO, sondern auch interessant wegen seines Zeitkolorits. Nur der Hauptdarstellerin nimmt man die 13-Jährige nicht so recht ab.


  • Seebaer • am 23.6.15 um 19:30 Uhr

    Ein immer wieder aktuelles Thema realistisch in Szene gesetzt, – sehr spannend und deswegen 5 Sterne.


  • Dirk • am 1.3.16 um 10:35 Uhr

    Der Tatort Nummer 291 aus Dresden mit den Kommissaren Ehrlicher und Kain. Ehrlicher noch mit Ehegattin, Kain im Anfang seiner Solo-Karriere. Einer der wenigen „witzlosen“ Tatort-Fernsehfilme von diesen beiden ost-deutschen Star-Ermittlern, in einem aber auch tragischen Fall von Mord sowie Misshandlung und Missbrauch von Kindern. Ehrlicher und Kain geben Gas in diesem Tatort und kennen kein Pardon, denn die Zeit läuft. Für Fans dieser beiden Slapsticks-Kommissare ein sicherlich sehenswerter Tatort-Streifen, gedreht vier Jahre nach der Wiedervereinigung und mit interessanten Aussenaufnahmen aus damaliger Zeit.


  • Norbert • am 21.4.16 um 16:12 Uhr

    Die Nachwendezeit – mein Gott, schon fast 30 Jahre her. Einer der frühen Fälle von Ehrlicher und Kain. Interessant finde ich die Zeitdarstellung, man sieht noch vereinzelt Trabis, DDR-Telefone und sehr heruntergekommene Häuser. Der Fall selbst war nicht schlecht, der sonst gemütliche Ehrlicher hat mal richtig „aufgedeht“. Die Hauptdarstellerin wirkte allerdings älter als 13. Nur eines habe ich nicht ganz kapiert: Wer hat nun Lauras Mutter umgebracht?


  • MadMonkey • am 25.2.21 um 10:44 Uhr

    Guter Ehrlicher Tatort aus den 90ern. Schöne Bilder, tolle Darsteller.


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