Tatort Folge 325: Freitagsmörder



In dem Tatort „Freitagsmörder“ hält ein Serienmörder in Frankfurt den Kommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) und seine Kollegen in Atem.

Frankfurt wird von einem Serienmörder heimgesucht, dessen grausame Verbrechen eine Gemeinsamkeit aufweisen: Immer schlägt der Täter an einem Freitag zu, was ihm in der Öffentlichkeit den Spitznamen „Freitagsmörder“ eingebracht hat. Zu Beginn des Tatorts wird eine Krankenschwester gefunden, die Opfer eines Mordes geworden ist. Weil auch diese Frau an einem Freitag getötet wurde und die Mordmethode an den Modus Operandi seiner vorherigen Morde erinnert, geht die Polizei davon aus, dass die Krankenschwester dem Freitagsmörder zum Opfer gefallen ist – sie wäre dann mittlerweile schon das vierte Opfers des Serienkillers.

Dabei wissen die Polizisten um den Frankfurter Ermittler Brinkmann von dem Täter kaum etwas. Bis auf seine Präferenz für den Freitag als Tatzeitpunkt ist den Fahndern nur bekannt, dass es sich bei dem Mörder um einen Linkshänder handeln muss und dieser zudem seine Opfer mithilfe eines einzigen gezielten Schlages umbringt. Auch die Untersuchung zum Tod der Krankenschwester bringen die Frankfurter Beamten in dem Tatort „Freitagsmörder“ nicht weiter. Kommissar Brinkmann sieht sich einem immer stärkeren Druck der Öffentlichkeit und der Medien ausgesetzt, da der Serienmörder noch immer auf freiem Fuß ist und theoretisch jeden Moment wieder zuschlagen könnte. Noch bleibt der Ermittler aber gelassen.

Während die Polizei noch im Dunkeln tappt, erwischt es dann auch bald die nächste Frau. Diesmal wurde Lisa Droste ermordet, die mit dem vorherigen Opfer, der Krankenschwester, ihre blonde Haarfarbe gemeinsam hat. Droste wurde umgebracht, als sie am Freitagabend auf dem Rückweg von einer Probe des Volkstanzensembles war. Im Zuge der Untersuchungen trifft Kommissar Brinkmann in dem Tatort „Freitagsmörder“ auf den Mann des Opfers Axel. Dieser erzählt den Kommissaren, dass es in seiner Ehe mit Lisa schon seit einiger Zeit Probleme gab. Dabei ging es soweit, dass sowohl er als auch seine ermordete Frau eine Affäre hatte. Während sie sich mit dem Nachbarn Herrn Biber vergnügte, hat er sich mit einer ihrer Kolleginnen, Erni Sicarius, getroffen. Neben Axel befragen die Polizisten in dem Tatort „Freitagsmörder“ auch den Chef des Tanzensensembles Helmut Seiff. Dieser ist Inhaber einer Musikhandlung und teilt sich eine Wohnung mit seiner Mutter, welche sich selbst immer eine Karriere als Sängerin gewünscht hat.

Beide Gespräche bringen Brinkmann in dem Tatort „Freitagsmörder“ nicht weiter. Bald darauf hat er jedoch Glück: Der nächste Mordversuch, diesmal auf eine junge Musikerin in einem Orchester, geht schief. Dem zum Glück entkommenen Opfer ist dabei besonders das Rasierwasser des Täters aufgefallen, das ihrer Beschreibung nach einen sehr aufdringlichen Geruch hat. Dieser eine Hinweis reicht in dem Tatort „Freitagsmörder“ für Brinkmann und die Kollegen aus, um den Serienmörder schließlich zu identifieren und festzunehmen. Im Verhör gesteht dieser, dass er tatsächlich vier Morde begangen haben. Der Täter sagt jedoch auch aus, dass er mit dem Mord an Lisa Droste nichts zu tun hat – und die Ermittler glauben ihm. Hat also ein anderer Unbekannter die Tänzerin umgebracht und den Mord so getarnt, als sei wieder der „Freitagsmörder“ am Werk gewesen?

 

Ausgestrahlt wurde die Tatort-Folge 325 „Freitagsmörder“ erstmalig am 21.01.1996. Bei dem Krimi führte Heinz Schrick die Regie und war gleichzeitig auch für das Drehbuch verantwortlich.

Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Robert Wegener – Martin May
Helmut Seiff – Manfred Zapatka
Karla Seiff – Elfriede Kuzmany
Axel Droste – Jürgen Schmidt
Lisa Droste – Sabina Trooger
Erni Sicarius – Susanne Uhlen
Konrad Biber – Matthias Bullach
Frau Fink – Ruth Kähler

Stab
Regie – Heinz Schirk
Buch – Heinz Schirk
Kamera – Werner Hoffmann
Schnitt – Carmen Vieten
Musik – Axel Donner
Produktion – HR


6 Meinungen zum Tatort Folge 325: Freitagsmörder

  • Diethelm Glaser • am 14.3.13 um 10:02 Uhr

    Beim WDR könnte man ja wenigstens melden, WANN der „Freitagsmörder“ nun tatsächlich gesendet wird!
    Warum immer dierse Programmänderungen??


  • Dirk • am 23.4.16 um 16:58 Uhr

    Der Tatort aus Frankfurt mit der Nummer 325. Der Hauptkommissar mit der Fliege und der steifen Haltung, Brinkmann, im wahren Leben leider am 19.04.16 verstorben, ermittelt in einem Kriminal-Klassiker. Muttersöhnchen und ewiger Mama-Abhängige entwickelt sich zum Frauenjäger und -mörder, tötet immer die Opfer als Vertretungspersonen für die Mutter, an welcher er sich nicht ran traut. Hier hätte der Gerichtspsychiater das Wort. Aus der Tagespresse hiervon erfahren, springt ein lüsternes Paar auf den fahrenden Wagon auf und mordet trittbrettfahrend den Ehepartner. Der stand halt im Weg. Triebtäter gestehen aber nun einmal nur die Morde, für die sie auch federführend zeichnen können und Hauptkommissar Brinkmann und Kollegen werden hellhörig. Spannender und solider Polizeifilm, mit einem der beliebtesten Tatort-Kommissare der 1980/1990iger Jahre und Gegenstück der NRW-Polizei-Rabauken. Dazu eine sehr gute schauspielerische Besetzung. Der kann meines Erachtens durchaus im Abendprogramm ARD wiederholt werden. (Z.B. wenn Dortmund-Bayern spielt.)


  • Hans Eilenberger • am 26.7.20 um 22:26 Uhr

    Sehe ich genau so. Es kann zwar sein, dass man durch die lang zurückliegende Erstausstrahlung den Streifen irgendwie noch krimineller in
    Erinnerung hat, aber eine Wiederholung heutzutage (Sommer 2020), wo man fast nur zwei Jahre alte Produktionen zu sehen kriegt, täte den eigentlichen Tatort – Rückblicken sehr gut!!!


  • MadMonkey • am 26.9.20 um 13:00 Uhr

    Richtig guter Brinkmann Fall. Manfred Zapatka spielt den Ödipus grandios. Mit der Auflösung hätte ich nicht gerechnet. Fast schon ein kleiner Klassiker. Sehe ich immer wieder gerne.


  • Gottlieb • am 13.6.21 um 18:49 Uhr

    Ich habe mir gestern mangels einer interessanten Alternative in den laufenden Programmen diesen Tatort nochmals angesehen. Von der Krimiqualität dieses Films war ich überrascht. Da gibt es im Vordergrund eine Mordserie mit einem Psychopathen als Täter und im Hintergrund den zunächst nicht klar zuzuordnenden Mord eines Trittbrettfahrers. Drehbuch und Regie sorgen für eine spannende, teilweise atemberaubende Geschichte. Zwei überraschende Wendungen zum Schluß bringen eine paradoxe Art von Gerechtigkeit zustande. Und da gibt es vor allem den Hauptdarsteller Manfred Zapatka, der den Psychopathen gibt, der sich von der einschnürenden Dominanz seiner Mutter nicht befreien kann und deshalb ersatzweise andere Frauen tötet. Wie Zapatka die Figur dem Zuschauer geradezu suggestiv aufdrängt, das ist ganz großes Schauspiel. Die Kameraführung setzt ganz auf diese Figur, gerade auch in Momenten gesteigerter Spannung. Auch die anderen Figuren sind hervorragend besetzt, zumal auch die Mutter, die, zumindest auf den ersten Blick, so gar nicht abschreckend wirkt, sondern vornehm und distinguiert. Eine heile, etwas verstaubte großbürgerliche Welt, die, wie es sich im Krimi gehört, rücksichtslos demaskiert und zerstört wird. Dann der feine Herr Brinkmann, das genaue Gegenteil eines Schmuddelkommissars, wie er einem derzeit häufig begegnet. Dazu passend sein Adlatus, der auch immer mal wieder Anflüge von Humor ins Spiel bringt. Wer sich diesen Film ansieht, um sich bestens zu unterhalten und zu entspannen, der hat völlig richtig gewählt. Da gibt es zwar keine heile bürgerliche Welt, aber ein heile Krimiwelt. Die Brinkmann-Krimis werde ich mir mal nach und nach wieder ansehen.


  • Paul • am 1.10.21 um 2:06 Uhr

    Auch wenn ich Brinkmann nicht so mag, super Folge!!!


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