Tatort Folge 338: Mein ist die Rache



Erscheinungsjahr: 1996
Kommissar: Becker
Ort: Tatort Wien


Der Wiener Tatort „Mein ist die Rache“ gehört zu den wenigen Episoden der Krimiserie, bei denen ein Kommissar in seinem ersten und gleichzeitig auch letzten Tatort-Einsatz ermittelt. In diesem Fall muss der Kommissar Max Becker (Klaus Wildbolz) herausfinden, ob ein Einbrecher, der wegen eines Mordes zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, nach seiner Freilassung einen weiteren Mord begangen hat.

Max Becker arbeitet schon seit einigen Jahren als Team mit seinen beiden Kollegen Lou Hareter (Margot Vuga) und Hollocher (Michael Bukowsky) zusammen. Letzterer ist den Zuschauern bereits als Kollege des designierten Wiener Tatort-Ermittlers Fichtl bekannt. Im Tatort „Mein ist die Rache“ müssen die drei ihren einzigen gemeinsamen Fall der Serie lösen. In dessen Mittelpunkt steht der Einbrecher Fritz Karl, der wegen eines Mordes vor zehn Jahren zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde. Damals war Karl auf einem seiner Diebeszüge in ein Einfamilienhaus eingedrungen, von dem er glaubte, dass es leer steht. Damit hatte sich der Einbrecher jedoch getäuscht und als er dort auf ein kleines achtjähriges Mädchen stößt und auch noch dessen Vater nach Hause kehrt, kommt es zu einem tragischen Schusswechsel. Ungewollt trifft eine Kugel Karls das Mädchen und tötet es. Die Polizei konnte den Schützen festnehmen, dem trauernden Vater war die Haftstrafe jedoch nicht genug, um den Tod seiner Tochter wieder gutzumachen. So sprach dieser öffentlich über die Möglichkeit von Selbstjustiz, was ihn – da er zufälligerweise bei der Wiener Kriminalpolizei angestellt war – seinen Job kostete.

Wegen guter Führung wird der frühere Einbrecher in dem Tatort „Mein ist die Rache“ schließlich frühzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Überbracht wird dem Häftling die gute Nachricht von dessen Therapeutin Silvia Taschner, mit der sich Karl jedoch nicht gut verstanden hat. Als Taschner kurz darauf das Opfer eines Mordes wird, steht der Ex-Einbrecher wegen dieses Streits dann auch schnell ganz oben auf der Liste der Tatverdächtigen. Kommissar Max Becker, der mit der Ermittlung in dem Mordfall beauftragt wird, ist sich in dem Tatort „Mein ist die Rache“ von Anfang an ziemlich sicher, dass Karl auch diesen Mord begangen hat. Diese starke Überzeugung liegt auch daran, dass Becker damals mit dem Polizeibeamten befreundet war, dessen Tochter der Einbrecher vor zehn Jahren erschossen hatte, und er diesen Eindruck einfach nicht loslassen kann.

In der Zwischenzeit hat der Ex-Sträfling wieder einmal versucht, aus der Untersuchungshaft zu fliehen – erfolglos. Von der Sensationspresse gegeisselt und unter großen Druck gesetzt, sieht Karl schließlich nur noch einen Ausweg aus seiner Misere: Selbstmord. Der zweite Todesfall ist für Beckers Kollegin Hareter in dem Tatort „Mein ist die Rache“ schließlich der Startschuss für ihre eigenen Ermittlungen. Denn die Kommissarin zweifelt an Beckers felsenfester Überzeugung und hat einen ganz anderen Tatverdächtigen im Auge, nämlich den ehemaligen Kripomitarbeiter, den es nach dem Mord an seiner Tochter vom rechten Weg abgelenkt hat…


Seine Fernsehpremiere gab die Tatort-Folge 338 „Mein ist die Rache“ am 14. Juli 1996. Bei der Produktion führte Houchang Allahyari die Regie, der damit seinen bis jetzt einzigen Tatort-Einsatz hinter der Kamera erlebte. Das dazugehörige Skript verfasste er ebenfalls, jedoch zusammen mit seinem Sohn Dariusch Allahyari. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist Allahyari außerdem ein ausgebildeter österreichischer Psychiater. Auf Kommissar Becker folgt in der Folge 358 „Hahnenkampf“ das neue Wiener Ermittlungduo Oberinspektor Paul Kant (Wolfgang Hübsch) und Jakob Varanasi (Johannes Nikolussi).

Besetzung
Hauptkommissar Max Becker – Klaus Wildbolz
Kommissarin Lou Hareter – Margot Vuga
Kommissar Hollocher – Michael Bukowsky
Hofrat Putner – Gerhard Dorfer
Herbert Novotny – Wolfgang Hübsch
Frau Novotny – Cecile Nordegg
Fritz Karl – Walter Sedlak
Silvia Taschner – Andrea Händler
u.a.

Stab
Drehbuch – Dariusch und Houchang Allahyari
Regie – Houchang Allahyari


1 Meinung zum Tatort Folge 338: Mein ist die Rache

  • Dirk • am 21.5.16 um 17:25 Uhr

    Der Tatort Nummer 338 aus Wien, der Stadt mit dem riesigen Riesenrad. Ein Hauptkommissar Becker ermittelt erstmalig und letztmalig. Früher sagte man dazu eine Eintagsfliege, wo anders Rohrkrepierer. Beides trifft auf Becker aber nicht zu und an seiner Seite stehen jede Menge Tatort-Polizisten. In diesem Tatort aus dem Jahr 1996 wurde zehn Jahre vorher die kleine Tochter eines Kollegen erschossen, der Mörder ist mittlerweile Freigänger und dem Vater passt dieses nicht beziehungsweise eigentlich schon. Ein sensibler Tatort um Rache und Mord, Kameradschaftsdenken und Pflichtgefühl. Durchaus sehenswert wie ich meine und Hofrat Dr. Putner spielt auch wieder mit.


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