Tatort Folge 358: Hahnenkampf



Der Tatort „Hahnenkampf“ ist der erste Einsatz für das neue Ermittlerteam Oberinspektor Kant (Wolfgang Hübsch) und Inspektor Varanasi (Johannes Nikolussi) aus Wien, welche den erfahrenen Chefinspektor Fichtl (Michael Janisch) – bereits seit Jahren ein bekanntes Tatort-Gesicht – unterstützen sollen. Das Kennenlernen der beiden Fahnder finden in einer untypischen Umgebung statt – denn für den Mord an einem Bauern müssen die Wiener Kriminalpolizisten auf einer Hühnerfarm ermitteln.

Mit Kant und Varanasi übernehmen zwei noch eher unerfahrene Polizisten die Ermittlungen des Wiener Sicherheitsbüros. Doch die beiden erhalten im Tatort „Hahnenkampf“ nur eine kurze Schonfrist – schon bald müssen sie bei einer Mordermittlung ihr Können unter Beweis stellen. Auf einem Geflügelhof wurde eine Leiche gefunden, die als Besitzer des Hofes, Bert Aumüller, identifiziert wird. Der Bauer wurde ermordet und zwar auf eine etwas ironische Art und Weise: Fundort der Leiche ist nämlich ausgerechnet eine Tonne, die sonst dazu genutzt wird, um nicht benötigte männliche Küken durch eine Vergasung zu töten. Es scheint also, als hätte der Mörder im Tatort „Hahnenkampf“ vielleicht gewollt, dass der Bauern genauso qualvoll verendet wie seine Tiere.

Diese Vermutung sowie weitere Hinweise führen Kant und Varanasi bald zu Hans Xaver, einem Biobauern, der ebenfalls Hühner züchtet. Im Gegensatz zu dem Opfer, das auf Massentierhaltung gesetzt hatte, war Xaver bei seiner Züchtung stark nach Richtlinien des Tierschutzes wie der Freilandhaltung vorgegangen. Der eher nervöse und etwas sonderbare Biobauer hatte Massentierhaltung abgelehnt und diese Meinung zur Not auch mit Gewalt vertreten. So hatten Aumüller und Xaver, die auch Nachbarn sind, schon seit vielen Jahren verbittert einen „Hahnenkampf“ ausgefochten. Aber ist diese Ablehnung Grund genug für den Biobauern, um im Tatort „Hahnenkampf“Aumüller umzubringen?

Kommissar Kant möchte Xaver vorläufig festnehmen und auf´s Dezernat nach Wien bringen, da ihm dessen Verhalten äußert verdächtig vorkommt. Varanasi hingegen erkennt, dass er mit dem Verdächtigen früher zur Schule gegangen und befreundet gewesen ist. Daher will er dem alten Schulfreund helfen. So haben die beiden Fahnder gleich in ihrem ersten Fall eine Meinungsverschiedenheit und diskutieren, wie sie mit Xaver umgehen sollen. Dieser nutzt im Tatort „Hahnenkampf“ die Uneinigkeit der Polizisten und ergreift die Flucht. Zurück lässt der Biobauer seine Tochter Fanny, die mit ihren neun Jahren noch nicht allein gelassen werden kann. Varanasi und Kant müssen also nicht nur einen Mörder suchen, sondern sich auch noch um das Mädchen kümmern.

Neben Xaver gibt es im Wiener Tatort „Hahnenkampf“ aber auch noch weitere Verdächtige. So hätte auch Beatrice Aumüller, die mit dem Mordopfer verheiratet gewesen war, ein Interesse daran haben können, ihren Mann aus dem Weg zu schaffen. Gleiches gilt für Johannes Herzig, der die Geflügelfarm verwaltet hatte. Wird es Kant und Varanasi noch gelingen, an einem Strang zu ziehen und den Mörder zu finden?

Paul Kant und Jakob Varanasi beerben im Wiener Tatort Inspektor Fichtl als ermittelnde Kommissare. Die beiden Inspektoren müssen sich nicht nur durch ihren großen Altersunterschied von bald 30 Jahren zunächst aneinander gewöhnen. Ihren ersten Fernseh-Einsatz hatten sie in der Tatort-Folge 358 „Hahnenkampf“, der von Hans Noever inszeniert wurde, am 20. April 1997.

Besetzung

Chefinspektor Fichtl – Michael Janisch
Oberinspektor Kant – Wolfgang Hübsch
Inspektor Varanasi – Johannes Nikolussi
Inspektorin Maier – Elisabeth Lanz
Beatrice Aumüller – Mirjam Ploteny
Hans Xaver – Georg Schuchter
Johannes Herzig – Erwin Steinhauer
Fanny – Melanie Kocsan
u.a.

Stab

Drehbuch – Gerhard J. Rekel
Regie – Hans Noever


3 Meinungen zum Tatort Folge 358: Hahnenkampf

  • Dirk • am 24.10.15 um 14:19 Uhr

    Der Tatort 358 aus Wien in Österreich. Ein eher ungewöhnlicher Fall, oder auch nicht. So richtig mit Tierschutz hatte dieser Spielfilm, in dem die Wiener Beamten Kant und Sarrasani, äh Verzeihung Varasani, ermitteln mußten, auch nichts zu tun. Eher umgekehrt, das Gesetz des Stärkeren, hier der Mensch, über den Schwächeren, hier das Tier, kam voll zum tragen. Man nennt es auch Murphy’s – Gesetz und sogar philosophisch verpackt. Gesucht wurde der Mörder eines Hähnchenzüchters, welcher augenscheinlich den Tod eines Menschen durch Verschweigen verursacht hatte. Erstaunliche Kälte und mentale Brutalität schlug den Herren der Exekutive entgegen. Gar kein schlechter Dreh. Erstaunlich, daß dieser Tatort bislang keinerlei Meinung erhalten hat. Vielleicht liegt es am misslungenen Titel?


  • kvas • am 7.10.19 um 0:37 Uhr

    When Varanasi follows a Porsche on his bike how can he not notice that there is another car (the one that was stolen from his boss) following the Porsche right in front of him? This TO is rather bad. Bad directing, bad editing, bad acting, uninteresting characters. The little girl who doesn’t talk is the only one who acts convincingly.


  • MadMonkey • am 23.2.23 um 16:10 Uhr

    Wolfgang Hübsch als Kant ist sicherlich nicht der interessanteste Kommissar. Aber Fichtl ist ja auch noch an Bord. Es gibt Dank Erwin Steinhauer auch ein wenig Schmäh. 3,5 von 5


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