Tatort Folge 390: Ein Hauch von Hollywood



Die Ermittler Kommissar Ernst Roiter (Winfried Glatzeder) und sein Assistent Michael Zorowski (Robinson Reichel) aus Berlin müssen in dem Tatort „Ein Hauch von Hollywood“ einen verschwundenen Schauspieler finden, der angeblich umgebracht wurde, von dessen Leiche aber jede Spur fehlt.

Roland Haas ist ein erfolgreicher Schauspieler. Vor fünf Jahren war der junge Deutsche nach Hollywood gegangen, um dort sein Glück zu versuchen. Anders als die meisten anderen Nachwuchsschaupieler hatte Haas in Kalifornien tatsächlich Erfolg und so ist es auch seine Karriere, die ihn zurück in seine Heimat führt, wo er fünf Jahre nicht mehr gewesen ist. Auf den Filmfestspielen in Berlin will der Jungstar im Tatort „Ein Hauch von Hollywood“ seinen neuen Film präsentieren. Jedoch hatte Haas wohl nicht damit gerechnet, auf der Pressekonferenz einem wahrscheinlich irren Mann zu begegnen, der ihn in Anwesenheit der Journalisten mit einem Messer bedroht. Dem Schauspieler passiert nichts, jedoch kann der verwirrte Angreifer entkommen.

In der Folge wird Haas unter Polizeischutz gestellt, um weitere Drohungen oder wirkliche Angriffe des Verrückten zu verhindern. Die Beamten der Berliner Polizei begleiten den Amerika-Rückkehrer auch, als er sich mit seiner Ex-Freundin Laura trifft. Laura ist mittlerweile mit Kurt verheiratet und hat eine vier jährige Tochter. Doch das Familienidyll täuscht in dem Tatort „Ein Hauch von Hollywood“ ein bisschen, als Laura ihrem heute berühmten Ex-Freund erzählt, dass er der Vater ihrer Tochter ist. Haas Auftauchen gefällt Lauras Ehemann gar nicht, der die beiden mit Eifersucht und Misstrauen bedenkt – zumal sich Haas und Laura immer ohne Kurts Anwesenheit treffen.

Kurz darauf muss die Berliner Polizei im Tatort „Ein Hauch von Hollywood“ feststellen, dass auch der Polizeischutz anscheinend nicht eine vollkommene Sicherheit garantieren kann. Denn Haas wird trotz der ständigen Anwesenheit der Beamten entführt. Die Kommissare Roiter und Zorowski machen sich sofort auf die Suche nach dem Entführer und seiner bekannten Geisel. Während dieser Ermittlungen treffen die zwei Berliner Fahnder zufälligerweise auch auf jenen verwirrten Mann, der den Hollywoodstar damals bei der Pressekonferenz bedroht hatte. Bei einem Verhör gibt der Mann im Tatort „Ein Hauch von Hollywood“ dann auch gleich zu, dass er Haas entführt und anschließend ermordet hat. Der Fall scheint geklärt, wenn nicht von Haas Leiche jede Spur fehlen würde. Für Roiter und Zorowski ist das ein großes Problem, da sie von keiner Straftat ausgehen können, wenn es keine Leiche gibt. Ein Durchbruch in dem Fall lässt lange auf sich warten…

Der Schweizer Urs Odermatt (Fernseh-Film „Verrissene Herzen“) inszenierte im Auftrag des SFB die Tatort-Folge 390 „Ein Hauch von Hollywood“. Das Drehbuch zu dem Krimi, der am 13.07.1998 zum ersten Mal im TV gezeigt wurde, stammt von Jiri Polak. Aufgrund von Mängeln in der Geschichte und beim Bild wurde der Krimi beinahe in den Tatort-Giftschrank aufgenommen. Schließlich entschied sich die ARD-Programmkommission jedoch nur dafür, dass weitere Wiederholungen des Krimis erst nach der Primetime gezeigt werden dürfen.

Besetzung

Hauptkommissar Roiter – Winfried Glatzeder
Kommissar Zorowski – Robinson Reichel
Kurt Jelinghaus – Götz Schubert
Laura Jelinghaus – Marie-Lou Sellem
Irrer / Hugo Kowalski – Michael Gwisdek
Georg Maralt – Martin Wuttke
Dr. Jansen – Dieter Mann
Alissa – Susanne Böwe
Roland Haas – Johannes Brandrup

Stab

Regie – Urs Odermatt
Kamera – Piotr Lenar
Buch – Jiri Polak
Ausstattung – Dieter Adam

Erstausstrahlung der Tatort – Folge „Ein Hauch von Hollywood“ – 13.07.1998
Bilder – rbb


4 Meinungen zum Tatort Folge 390: Ein Hauch von Hollywood

  • Dirk • am 2.5.16 um 8:55 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 390 aus Berlin. Die Hauptkommissare Roiter und Zorowski ermitteln in einem mörderischen Privat-Streit, ausgelöst durch den Auftritt eines in Hollywood Karriere gemachten Filmstars beim Besuch in Deutschland. Verschiedene und untereinander unbekannte Subjekte wollen dem Star ans Leder, ein unbeteiligter Hoteldetektiv musste schon sein gesundes Leben lassen. Roiter und Zorowski geben sich alle Mühe, die Irren und die Wirren von dem Schauspieler fernzuhalten, bis dieser unversehrt in die Vereinigten Staaten von Amerika zurück kehren kann. Ein mäßig spannendes Tatort-Spektakel um Wahn, Irrwitz, vergessene Liebe und Kinder sowie mörderischer Eifersucht. Man muss schon die beiden Mordermittler aus anderweitigen Fällen kennen, um diese „Konfusität“ eines Tatort-Krimis verstehen und durchhalten zu können. Persönlich halte ich den für durchaus sehens- und wiederholungswert.


  • MadMonkey • am 20.5.17 um 8:39 Uhr

    Guter Tatort aus Berlin mit Roiter und Zorro. Hier kommt auch der Humor nicht zu kurz. Der Fall ist gut besetzt u.a. mit Martin Wuttke. Alles sehr unterhaltsam.


  • kvas • am 7.12.19 um 1:29 Uhr

    This is an experimental TO. You could say that there are not enough experiments in Tatorts, that they are basically filmed and cut the same way. Most of the time. When the format had yet to find its shape in the 70s there was more room to experiment, sometimes it worked (nr 29: Wolfgang Pedersen’s spaghetti western, and nr 136 – the best one – with hardly any words) sometimes it didn’t work at all (Sam Fuller’s “Tote Taube in der Beethovenstrasse”).
    This one is a little hard to follow. It has many cuts in places you don’t expect, many close-ups, bad gratuitous slapstick and Marie-Lou Sellem is accompanied by an annoying Morricone-like tune.
    I think there should be some continuity in a series. This time Roiter and Zorro work in a building with a Paternosteraufzug because that looks cool on film. And the interview room seems suddenly situated in a large and empty industrial building, just because the light comes in through the windows to make it look spooky. Too much form over function takes you away from the story, which is pretty thin to begin with.


  • Nelly • am 5.10.22 um 20:19 Uhr

    Dieser Tatort war wohl ein Experiment und soll wohl „künstlerisch wertvoll“ sein. Er ist irgendwie slapstick-artig mit vielen wie abgeschnitten wirkenden Szenen und seltsamen, teilweise unzusammenhängenden Dialogen. Abgesehen davon ist die Handlung total abstrus. Wenn die Handlung wenigstens gut wäre, könnte die Art und Weise des Films funktionieren, aber bei dieser schlechten Handlung nicht. Habe ihn nur aufgrund der hochkarätigen Besetzung zu Ende geschaut (Marie-Lou Sellem, Götz Schubert, Michael Gwisdek, Gustav Peter Wöhler, Martin Wuttke, Marie-Anne Fliegel, Cathlen Gawlich, Astrid Meyerfeldt, Klaus Manchen)


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