Tatort Folge 415: Absolute Diskretion



Erscheinungsjahr: 1999
Kommissar: Eisner
Ort: Tatort Wien


In der thematisch sehr pikanten Tatort-Folge 415 „Absolute Diskretion“ wird Roman Kraus nach dem Mord an seiner Frau sein untypisches Hobby beinahe zum Verhängnis, weil die Polizei aus Wien um Kommissar Eisner (Harald Krassnitzer) den Ehemann für den Mörder hält und diesem ein glaubwürdiges Alibi fehlt.

Der Tatort „Absolute Diskretion“ beginnt untypisch: Der Zuschauer beobachtet eine Sex-Szene, bei der zwei Pärchen jeweils ihre Partner tauschen. Zu den Paaren, die sich miteinander vergnügen, gehören zum einen der erfolgreiche Arzt und Politiker Peter Pollak und seine Frau Helen, eine Künstlerin. Das andere Pärchen besteht aus Roman Kraus und seiner Frau Miriram – zumindest spielt Miriam Hartmann die Rolle der Frau Kraus. Eigentlich ist sie jedoch ein Call Girl, während die tatsächliche Ehefrau Eva Kraus nichts von den Eskapaden ihres Mannes weiß.

Eva Kraus bekommt im Tatort „Absolute Diskretion“ auch keine Gelegenheit mehr, von der Leidenschaft ihres Mann für Partnertausch zu erfahren. Denn kurz darauf ist die Wissenschaftlerin tot. Kraus wurde in dem Forschungslabor, wo sie an ihrer Dissertation arbeitet, erschossen. Ihre wissenschaftliche Arbeit ist jedoch nach dem Mord verschwunden. Weil vor dem Gebäude die mögliche Mordwaffe liegt und die Sportpistole Roman Kraus gehört, fällt der Hauptverdacht auf den Ehemann der Toten, den Inspektor Eisner daraufhin auch gleich verhaftet. Alle Indizien sprechen dafür, dass dieser den Mord an seiner Frau begangen hat und so droht Roman Kraus ein lange Gefängnisstrafe. Dabei konnte der Verdächtige den Mord im Tatort „Absolute Diskretion“ wahrscheinlich gar nicht begangen haben, schließlich vergnügte er sich zum Tatzeitpunkt mit Miriam und den Pollaks. Dieses Alibi, das Kraus so dringend gebrauchen könnte, nennt er dem Beamten aus Wien auch, der daraufhin die Pollaks befragt. Natürlich streiten die beiden, um ihren Ruf in der Öffentlichkeit zu wahren, vehement ab, ein solch anrüchiges Hobby zu betreiben.

Doch immerhin glaubt Kommissar Eisner im Tatort „Absolute Diskretion“ an die Unschuld des Mordverdächtigen und versucht, Beweise für die Beteiligung eines anderen Täters zu finden. Alle Bemühungen des Fahnders aus Wien werden jedoch behindert – von irgendwo weiter oben. Daraufhin greift Eisner, der keine andere Möglichkeit sieht, zu eher untypischen Mitteln, durch die er schließlich zu einer überraschenden Lösung des Falles kommt …
Untypisch für einen Tatort haben die Drehbuchautoren Roland Gugganig und Rudolf John und der Regisseur Petzer Payer den Wiener Tatort „Absolute Diskretion“ so inszeniert, dass der Mörder bis zum Ende des Krimis nicht feststeht. Eine Auflösung erfolgt erst kurz vor Schluss. Der Tatort, der für Kommissar Eisner seinen zweiten Fall als Wiener Ermittler darstellt, verbindet Sex mit vielen Lügen und dem Versuch, Ermittlungsergebnisse unter den Teppich zu kehren. Immerhin 6,58 Millionen Menschen sahen am 27. Juni 1999 die Erstausstrahlung.

Besetzung
Chefinspektor Eisner – Harald Krassnitzer
Roman Kraus – Gregor Bloéb
Peter Pollak – Friedrich von Thun
Helene Pollak – Regina Fritsch
Dr. Renata Lang – Gundula Rapsch
Norbert Dobos – Alois Frank
Eva Kraus-Lauterfeld – Katharina Scholz-Manker
Suza Binder – Loretta Pflaum
Mirjam – Anna Thalbach
u.a.

Stab
Drehbuch – Roland Gugganig, Rudolf John
Regie – Petzer Payer

Bilder – MDR/DEGETO/ORF/Ali Schafler


4 Meinungen zum Tatort Folge 415: Absolute Diskretion

  • Munin • am 26.3.11 um 1:26 Uhr

    Gute folge kannte ich noch garnicht. Gute Bestetzung:-)


  • Dirk • am 17.6.16 um 7:49 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 415 aus der schönen Vergnügungsstadt Wien in Österreich. Der Chefinspektor Eisner ermittelt in diesem Tatort-Fernsehfilm aus dem Jahr 1999 in einem eiskalt durchgeführten Mord und in einer pikanten amüsierten Szenerie. Aber – absolute Diskretion ist hier Nebensache. Partnertausch und dann noch ein gelinkter, ist bei der Aufklärung eines Kapitalverbrechens hinten anstehend. Mäßig spannender Tatort-Kriminalfilm, mit einer Besetzungsliste wie aus dem Boulevard-Theater. Den kann man sich ohne Gefährdung auch in der Wiederholung anschauen. Dank Eisner.


  • MadMonkey • am 25.2.21 um 5:24 Uhr

    Trotz toller Darsteller eine ganz langweilig dahin plätschernde Schlaftablette mit expliziten Sexszene. Schrottort 1 Stern


  • Richard Harkness • am 20.1.23 um 21:59 Uhr

    Danke für den Beitrag, Das Soundtrack dieser Sendung hat mir sehr gefallen. Wissen von wem das ist? Ich könnte glauben dass alte Stücke von derselben Band sind.


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