Tatort Folge 454: Mord am Fluss



In der Tatort-Folge 454 „Mord am Fluss“ muss Hauptkommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) von der Frankfurter Kripo das Verbrechen an dem offensichtlich ertränkten Franz Krause aufklären. Dessen Leiche wurde im Frankfurter Westhafen geborgen. Franz Krause war bei einem Schrotthändler ganz in der Nähe des Leichenfundorts beschäftigt. Die weiteren routinemäßigen Ermittlungen geben Anlass zu der Annahme, dass es möglicherweise eine Verbindung zwischen dem Arbeitsplatz des Toten und dem an ihm begangenen Gewaltverbrechen gibt. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Brinkmann noch nicht, dass bald ein zweiter Mord sein kriminalistisches Gespür herausfordern wird.

Franz Krause, das Opfer, das brutal ertränkt wurde, arbeitete als Vorarbeiter für die in der Nähe des Westhafens ansässigen Firma Wild & Co. Das Unternehmen ist im Schrotthandelaktiv, was gemeinhin als durchaus lukratives Geschäft galt. Obligatorisch wird die Leiche von Krause in die Gerichtsmedizin verbracht. Die dortige Obduktion bestätigt zunächst den Tod durch Ertränken und damit ein Fremdverschulden. Im Übrigen attestiert sie aber auch, dass sich das Opfer aufgrund einer massiven Belastung mit Schwermetallen zu Lebzeiten in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befand.

Brinkmann, der erfahrene Großstadtkommissar, erhofft sich, von der Mutter des Opfers mehr darüber zu erfahren. Bei ihrer Vernehmung als Zeugin erfährt der Frankfurter Fahnder, dass ihr Sohn bereits seit Jahren gesundheitlich angeschlagen war und darum gekämpft hat, seine Leiden als Berufskrankheit anerkannt zu bekommen. Im Übrigen scheint die Mutter von Franz Krause der Mordkommission aber die ein- oder andere Sache zu verschweigen. Insbesondere verliert sie kein Wort über einen Überfall, der nachts auf sie verübt wird. Ein maskierter Täter ist scheinbar auf der Suche nach etwas aus dem Nachlass ihres Sohnes.

Hauptkommissar Brinkmann hat inzwischen herausgefunden, dass das Opfer eigene Ermittlungen im Zusammenhang mit der vorschriftswidrigen Beseitigung von Autoschrott angestellt hat. Brinkmann erhält kollegiale Verstärkung von Oberkommissar Jan Just von der Wasserschutzpolizei, um weiter in Richtung Schrotthandel zu forschen. Der von Frauen umschwärmte Kollege Just hat seit einiger Zeit trotz der Ehe mit seiner Frau Simone ein Verhältnis mit seiner hübschen Kollegin Verena Graf. Diese wiederum kennt Brinkmanns Assistentin Alice Bothe (Jani Tempel) schon seit ihrer gemeinsamen Ausbildungszeit. Justs Ehefrau leidet sehr unter der Affäre ihres Ehemannes. Sie weiß auch, dass dies wohl nicht sein einziges Geheimnis ist.

Brinkmann ist derweilen unzufrieden, da ihm noch keine wegweisenden Ermittlungsergebnisse vorliegen. Viel Zeit bleibt ihm nicht, denn plötzlich geschieht ein weiterer Mord.

„Mord am Fluss“ wurde als 454. Tatort-Folge am 10. September 2000 zum ersten Mal ausgestrahlt. Mit 8,42 Mio. Zuschauern war die Einschaltquote für diese Produktion des Hessischen Rundfunks schon recht hoch. Die Regie dieses Frankfurter Tatorts führte Klaus Gietinger, der auch das Drehbuch schrieb. Auch hier wie in einigen anderen Tatort-Folgen sorgt ein plötzlicher zweiter Mordfall für besondere Spannung und eine Wende in den Ermittlungen.

Besetzung
Jany Tempel (Alice Bothe, Assistentin) · Martin May (Wegener, Assistent) · Frank Stieren (Jan Just) · Lara Körte (Verena Graf) · Cornelia Froboess (Hilde Krause) · Lukas Ammann (Erwin Bader) · Rainer Grenkowitz (Max Bader) · Edda Leesch (Simone Just) · Christel Niederstenschee (Lena Wild) · Michael Gahr · Günther Henne · Andreas Wellano · Jörg Zick · Wilfried Elste · Otmar Rützler

Stab
Regie – Klaus Gietinger
Buch – Klaus Gietinger
Kamera – Armin Alker
Schnitt – Carmen Vieten
Musik – Klaus Roggors


8 Meinungen zum Tatort Folge 454: Mord am Fluss

  • Dirk • am 18.9.16 um 17:47 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 454 aus Frankfurt, der Stadt des Geldes und des Schrotts. Beides ist Gold wert und augenscheinlich auch Menschenleben. Der Hauptkommissar Brinkmann von der ansässigen Mordkommission ermittelt aufgrund eines Mordfalles, zur Seite steht ihm der Assistent Wegner. Später erfolgt ein weiteres Tötungsdelikt und die beiden sympathischen Profis aus der Mainmetropole ermitteln, gezwungenermaßen, in verschiedenen Richtungen. Ein durchaus gelungener Tatort-Spielfilm aus dem Jahr 2000, mit dem damals gern gesehenen Tatort-Kommissar, welcher zusammen mit dem Kollegen Wegner, weniger mit der Waffe und eher aufgrund guter Kombinationsgabe, ermittelte. Ein spannender Tatort-Fernsehfilm aus dem Milieu der hochgekrempelten Hemdsarme und der dreckigen Fingernägel, gepaart mit Kohle und Macht. Dieser Tatort ist in der Wiederholung immer wieder gern gesehen.


  • Ralf Bodmann • am 18.9.16 um 20:51 Uhr

    Ist dieser Tatort langweilig … gelobt sei Schimansky oder Ballauf und Schenk aus Köln oder Thiel und Boerne, bei denen konnte ich in zehn Minuten schon mal mindestens fünfmal lachen. Aber heute … nein, ich langweile mich zu Tode, obwohl ich wegen dieses schlechten Tatorts natürlich nicht den Freitod wählen würde … aber ich hätte heute NCIS mit Gibbs schauen sollen ….

    Schade, Langeweile hoch drei !!!


  • Ralf Bodmann • am 18.9.16 um 20:52 Uhr

    … höchstens einen Stern … null kann ich ja nicht geben !!!
    Ist eben verrutscht.


  • MadMonkey • am 16.5.17 um 19:01 Uhr

    So schlecht find ich den Tatort mit Brinkmann gar nicht. LEICHE wird aus dem See gefischt. Es wird schnell mit der Ermittlungsarbeit begonnen ohne großes Geplänkel am beginn. Gut 3,5 Sterne aufwärts


  • Paul • am 7.5.19 um 6:26 Uhr

    Brinkmann ist generell nicht mein Favorit, diese Folge geht aber, bis auf die Spezialeffekte.


  • Mike Spike • am 3.9.20 um 11:34 Uhr

    Für mich insgesamt ein recht guter Tatort. Liegt vielleicht auch daran, dass ich aus Hessen stamme und Brinkmann mag. Etwas Action gab es auch, obwohl ich das nicht unbedingt brauche. Klar, auch wieder einmal ein Ehebruch, obwohl man das ein wenig reduziert hat gegenüber früheren Zeiten. Nur … eine Szene … der Gerichtsmediziner schaut sich die Leiche an und kann daraus schließen, dass die Tatwaffe keine Pistole, sondern ein Revolver war. HALLO!! JEMAND ZUHAUSE?!? Erstens ist das nicht der Job des Gerichtsmediziners und zweitens kann das nicht einmal ein Waffenexperte nur vom Anschauen der Leiche beurteilen. Man kann es an dieser Stelle höchstens aus der Tatsache mutmaßen, dass nirgends Patronenhülsen liegen. Aber auch die kann der Täter aufgesammelt haben. Also zu diesem Zeitpunkt und von dieser Person eine völlig sinnlose Aussage.


  • MadMonkey • am 27.4.21 um 10:25 Uhr

    Vor fast 4 Jahren das letzte Mal gesehen. Ich mag Brinkmann mit seiner Oberlehrer Art in diesem Tatort. Er spielt den Chef wirklich Klasse. Diesmal gibt’s 4 Sterne


  • Beatrix • am 15.4.23 um 7:40 Uhr

    Mit Sicherheit eine der teuersten Folgen ever – trotzdem nur guter Durchschnitt! Die ganze Action im James Bond Style wirkt unpassend, fast schon peinlich – ebenso wie die meisten der humoristischen Einlagen. Als Parodie wäre es fast schon wieder gut – aber für diese Sparte ist in Hessen Murot zuständig, nicht Brinkmann!


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