Tatort Folge 588: Feuertaufe



Die Hauptkommissare Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) aus Leipzig werden zum Tatort auf ein stillgelegtes Industriegelände gerufen: hier liegt die Leiche einer ermordeten Frau, deren Identität bislang noch ungeklärt ist. Der einzige Hinweis, wer die Tote ist, liefert eine unscheinbare Anstecknadel mit den Initialen L.I.C. Ehrlicher und Kain gehen der Spur sofort nach und erfahren, dass die Buchstaben für die Leipziger Immobilien Consulting stehen. Die beiden Ermittler suchen die Firma auf.

Dort erfahren die Kommissare vom Inhaber der L.I.C., Martin Forssell, dass es sich bei dem Mordopfer im Tatort „Feuertaufe“ um seine Angestellte Ricarda Nowak handeln muss. Der erfolgreiche Geschäftsführer erklärt, er stelle ausschließlich weibliche Mitarbeiter ein und lege Wert darauf, deren Leistungsfähigkeit in Motivationskursen zu steigern. Die Angestellten scheinen Forssell beinahe hörig zu sein, bemerken Ehrlicher und sein Kollege Kain.

Die junge Ricarda Nowak war gerade dabei, die Karriereleiter steil empor zu klettern. Das Nachwuchstalent der Immobilienfirma sei engagiert und beliebt gewesen, sagt die Maklerin Sabine Gerber bei ihrer Vernehmung durch die Leipziger Kripo-Beamten Ehrlicher und Kain aus. Das Opfer war Gerbers Vorgesetzte. Obwohl sich Sabine Gerber gegenüber den zwei Ermittlern äußerst zuvorkommend und freundlich gibt, schlägt sie einen umso raueren Ton im Umgang mit der Geschäftsführerin Carolin Beck an. – Bruno Ehrlicher befindet sich während einer verbalen Auseinandersetzung der beiden Frauen in deren Nähe und kann unbemerkt mithören. Doch Beck und Gerber machen keinen Hehl aus ihrem Streit: ein offener Kampf beginnt, dessen Feuer Forssell offensichtlich anheizt, mit dem Ziel, die Geschäftsführerin vom Thron zu stoßen. Sabine Gerber soll Becks Platz einnehmen.

In der Zwischenzeit kann die Polizei das Auto des Mordopfers sicherstellen, außerdem Ricardas Handy und einen Koffer. Den ermittelnden Hauptkommissaren Ehrlicher und Kain wird nun klar, dass die junge Karrierefrau offensichtlich einen romantischen Ausflug ins eplant hatte. Mit wem wollte sich die attraktive Frau, gekleidet in verführerischer Unterwäsche, in der Todesnacht treffen? Die Kripo findet heraus, dass das Opfer zuletzt mit Forssell telefonierte. Bruno Ehrlicher und sein Assistent Kain suchen den Firmenchef erneut auf und stellen ihn zur Rede.

Zunächst versucht dieser sich herauszureden, gibt dann aber schließlich das Verhältnis zu seiner Angestellten zu. Das sei aber rein sexueller Natur gewesen, versichert er. Er habe die Affäre vor zehn Tagen beendet, mit Ricardas Tod habe er aber nichts zu tun. Tatsächlich kann Martin Forssell für die Tatzeit ein Alibi vorweisen. Allerdings gibt es innerhalb der Immobilienfirma noch weitere Verwicklungen und Schicksale, denen Ehrlicher und Kain nachgehen können und müssen …


Den MDR-Tatort „Feuertaufe“ setzte der finnische Regisseur Hannu Salonen in Szene, das Drehbuch stammt aus der Feder von Andreas Pflüger. Beide sollten nach 2004 noch an vielen weiteren Tatort-Episoden mitarbeiten.

Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 588 „Feuertaufe“ war am Sonntag, den 6. Februar 2005, im Ersten zu sehen.

Besetzung

Hauptkommissar Bruno Ehrlicher – Peter Sodann
Hauptkommissar Kain – Bernd Michael Lade
Frederike – Annekathrin Bürger
Martin Forssell – Michael Mendl
Sabine Gerber – Maria Simon
Lutz Gerber – Hans-Joachim Wagner
Mario Rehmer – Mathias Herrmann
Kerstin Fischer – Caroline Scholze
Carolin Beck – Katrin Saß
Techniker Walter – Walter Nickel
u.a.

Stab

Drehbuch – Andreas Pflüger
Regie – Hannu Salonen
Kamera – Andreas Doub
Musik – Karim Sebastian Elias, Habib Benedikt Elias

Bilder: MDR/Spitz


2 Meinungen zum Tatort Folge 588: Feuertaufe

  • Dirk • am 13.12.15 um 13:36 Uhr

    Der Tatort Nummer 588 aus Leipzig mir den beiden Hauptkommissaren der Mordkommission Ehrlicher und Kain. Es wird ein Mörder gesucht und ermittelt wird in einer sektenähnlichen geführten Firma, ausschließlich mit Frauen besetzt, nur der Chef ist ein Master. Soll ja angeblich alles das aufkeimende Konkurrenzdenken beleben. Behäbiger Tatort-Fernsehfilm, für Fans von E und K bestens geeignet.


  • Wolfram • am 21.12.22 um 2:45 Uhr

    Warum können heutige Tatorte nicht mehr diese ehrliche und menschliche Natürlichkeit aufweisen, womit ich nicht sagen möchte, dass Morde natürlich sind, aber die Menschen hier sind aus dem Leben gegriffen. Heute ist alles irgendwie psycho, man weiß nicht, ob eher die Kriminellen oder die Kommissare in die therapeutische Betreuung, wenn nicht gelich in die Klappse gehören. Ich vermisse Peter Sodann, ein neuer Tatort-Kommissar seines Formates, wäre auch heute sogleich wieder Kult.


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