Tatort Folge 619: Sonnenfinsternis



Die Kommissare Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) müssen in der Tatort-Folge 619 „Sonnenfinsternis“ den Mord an einem LKW-Fahrer in Leipzig aufklären. Der 40. Tatort-Fall für das Leipziger Ermittler-Duo wurde am 1. Januar 2006 erstmals im Fernsehen gezeigt.


Für den einen ist der Abend ein Glückstag, für den anderen das pure Grauen. Während der eine wegen seiner Entlassung aus der Haft allen Grund zum Feiern hat, erlebt der andere den puren Schrecken. Letzterer ist im Tatort „Sonnenfinsternis“ ein LKW-Fahrer, der in der Nacht an einer Tankstelle an der Autobahn anhält, um sein Fahrzeug vollzutanken und einen Kaffee zu trinken. Auch wenn der Mann kein Stammgast der Tankstelle ist, erhält er dort seltsamerweise einen Anruf auf dem Festnetz. Und dieser Anrufer ist es, der dem LKW-Fahrer so sehr Angst macht, dass er sich ohne sein Portemonnaie fluchtartig mit dem Wagen aus dem Staub macht.

Dass der unbekannte LKW-Fahrer anscheinend wirklich allen Grund zur Furcht hatte, stellt sich im Tatort „Sonnenfinsternis“ am nächsten Tag heraus. Denn in einer Käserei wird die Leiche des Truckers gefunden, welcher später als Ludwig Noack identifiziert wird, der für ebendiese Käserei gearbeitet hatte. Weil das Opfer in der Desinfektionskammer getötet wurde, hat das Desinfektionsmittel leider auch alle Spuren in Form von Haaren, Hautschuppen oder anderen DNA-Hinweisen vernichtet. Für die Kommissare Ehrlicher und Kain bedeutet das im Tatort „Sonnenfinsternis“ keine leichte Arbeit.

Zunächst unterhalten sich die Fahnder aus Leipzig mit Jörg und Katharina Dettmer, die als Geschwisterpaar die Käserei leiten und damit auch die Arbeitgeber des Toten waren. Besonders Katharina verdächtigt Martin Strasser des Mordes. Der Inkassobetreiber hatte nämlich vor kurzem schon einmal Gewalt gegenüber Noack angewandt und ihn zusammengeschlagen. Der Verdächtige wird im Tatort „Sonnenfinsternis“ dann auch in Untersuchungshaft genommen.

Bald bekommen Kain und Ehrlicher einen zweiten Verdächtigen serviert – wenn auch per Zufall. Das konfeszierte Handy des Toten klingt und Ehrlicher, der den Anruf annimmt, wird im Tatort „Sonnenfinsternis“ so in einen Telefonat mit der Staatsanwältin Mitterer verwickelt. Diese wusste noch nichts von Noacks Tod und wollte ihn vielmehr von einem Mann namens Röbel warnen, der tags zuvor nach einer Begnadigung frühzeitig aus der Haft entlassen wurde. Laut Mitterer könnte es Röbel auf den LKW-Fahrer abgesehen hatte, weil der Ex-Knacki durch dessen Aussage für den Mord an der Tochter von Katharina Dettmer verurteilt werden konnte.

Daraufhin suchen Kain und Ehrlicher Röbel auf, der sich bei seiner Freundin Vera Bednarz aufhält und dort auch untergekommen ist. Laut seiner Aussage hatte er auch die Mordnacht im Tatort „Sonnenfinsternis“ mit Vera verbracht. Als Ehrlicher sich wenig später Röbels ehemalige Zelle ansieht, erfährt er, dass der Verdächtige seine Freundin erst im Gefängnis kennengelernt hatte. Außerdem scheint der Ex-Sträfling auch während seiner Haft Kontakt zu dem Inkassobetreiber Strasser gehabt zu haben.

Die Kommissare aus Leipzig vermuten bald, dass der Mord an Katharinas Tochter und der Tod von Noack zusammenhängen könnten. Doch wie passt es in diese These, dass Vera Bednarz auch die Familie Dettmer gut gekannt hatte? Ehe die Ermittler im Tatort „Sonnenfinsternis“ Licht ins Dunkel bringen können, wird plötzlich Jörg Dettmers Sohn Manuel, der auch Juniorchef ist, entführt…

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Hauptkommissar Bruno Ehrlicher – Peter Sodann
Hauptkommissar Kain – Bernd Michael Lade
Frederike – Annekathrin Bürger
Staatsanwältin Mitterer – Simone von Zglinicki
Klaus Röbel – Uwe Bohm
Vera Bednarz – Gabriela Schmeide
Martin Strasser – Tobias Oertel
Jörg Dettmer – Ludwig Blochberger
Katharina Dettmer – Catherine Flemming
Techniker Walter – Walter Nickel
u.a.

Stab

Drehbuch – Andreas Pflüger
Regie – Dieter Berner
Kamera – Charles Finkbeiner
Musik – Mark Chaet

Bilder: MDR/Hardy Spitz


7 Meinungen zum Tatort Folge 619: Sonnenfinsternis

  • Eigenmann • am 3.1.13 um 1:36 Uhr

    Bitte könnten sie mir den schluss der Handlung mitteilen, da ich irrtümlich meine Aufnahme gelöscht habe….


  • Udo B • am 20.5.15 um 2:11 Uhr

    Absolut sehenswert…ganz klar 5 Sterne…

    @Eigenmann: Würde den Schluss der Handlung kurz so beschreiben…bisherige Nichtseher also nicht weiterlesen ;-)

    Die Tochter wurde von ihrem Halbbruder ermordet, da er sie früher zwar liebte, aber dann an den unschuldig im Gefängnis gewesenen Röbel „verlor“

    Der Firmenangestellte Noack wurde von seinem Seniorchef Dettmer „desinfiziert“, da dieserer seinen Sohn schützen wollte, denn Noack wusste, dass der Sohn seine Halbschwester ermordete.


  • Dirk • am 14.4.16 um 7:24 Uhr

    Der Tatort Nummer 619. Es ermitteln die Kommissare Ehrlicher und Kain von der Leipziger Mordkommission. Gefunden wurde eine Leiche in einem Betrieb, welcher Käse herstellt und fast könnte man sagen: „Alles Käse“. Stimmt aber nicht in diesem personellen Reigen an Asozialitäten, welche noch Probleme durch das gezielte Ableben ihrer Kontrahenten und Mitwisser regeln. Das Personenkarussell wirkte zwar in diesem Tatort-Fernsehfilm meines Erachtens eine wenig konfus und verwirrend, war aber genau das Richtige für die beiden liebenswerten ostdeutschen Slapstick-Beamte und tat der Story keinen Abbruch. Und das der Mord in der Käserei ein Vertuschungsmord für einen bereits begangenen war, erfährt man als Zuschauer obendrein. Noch etwas ist mir beim Schauen dieses Tatort-Spielfilms aufgefallen. Mit Ausnahme von Ehrlicher und Kain war im Grunde niemand sympathisch. Für Anhänger des Tatorts Leipzig ist der Film ein „Muss“.


  • logiclöcher • am 30.7.20 um 0:22 Uhr

    Zeitloser Tatort, der von der Ausstattung die Zeit um 2005 wiedergibt. Und der Röbel wird wirklich gut gespielt, bis zum Schluss ist mir nicht klar ob er doch der durchtriebene Psychopath aus dem Knast ist, der alle manipuliert.


  • André • am 3.8.20 um 22:14 Uhr

    Jetzt nach einer ganzen Reihe Wiederholungen war dieser Tatort Klassiker endlich wieder lang vermisstes qualitätsfernsehen, wo es ja nur noch gestörte Teams und verwirrte Ermittler zu geben scheint. Mittlerweile können mich zukünftige Tatorte vermutlich nicht mehr zum Einschalten bewegen
    Schade der Tatort hatte ,meiner Meinung nach einen höheren Qualitätsanspruch,dem heutige Filme absolut nicht mehr gerecht werden.


  • Anita RRC • am 18.8.22 um 20:48 Uhr

    Sehr spannend, viele Möglichkeiten bis zum Schluss und dann doch eine überraschung.
    Ich war zwar müde wegen dem späten Termin aber kwinen Augenblick verpasst, clevere Story und excelente Schauspieler


  • MadMonkey • am 26.2.23 um 18:20 Uhr

    Ein wirklich angenehmes Tatort Vergnügen mit dem leider viel zu früh verstorbenen Uwe Böhm


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