Tatort Folge 623: Unter Kontrolle



Der Eventmanager Markus Möller aus Ludwigshafen liegt in der Tatort-Folge 623 „Unter Kontrolle“ tot unter einer Unterführung, am Fuß einer langen Treppe. Er wurde dort hinunter gestoßen, brutal verprügelt und anschließend erstickt, ergibt die Untersuchung durch die Rechtsmedizin. Der Mord geschah während eines Betriebsfestes seiner Event-Agentur. Gerade noch hatte er in fröhlicher Runde gefeiert, bis er verschwand. Er sollte nicht mehr zurückkehren.

Die Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und ihr Kollege Mario Kopper (Andreas Hoppe) werden zum Tatort gerufen und mit dem Fall „Unter Kontrolle“ betraut. Die beiden Ermittler erfahren vor Ort, dass die letzte Person, die das Opfer lebend sah, die Versicherungsangestellte Rike Hoffmann ist. Sie war auch diejenige, die mit Markus Möller auf der Feier geflirtet und getanzt hatte – und schließlich mit ihm verschwand, „aber nur, weil er mich zu meinem Wagen begleiten wollte!“ versichert die Verdächtige den Kriminalisten. Die junge Frau macht bei ihrem Verhör einen überaus ängstlichen Eindruck auf die Ludwigshafener Kripo-Beamten. Bei einem Besuch in Hoffmanns Wohnung wird den beiden Kommissaren deutlich bewusst, dass etwas nicht mit Rike stimmt: die Frau verkriecht sich regelrecht in ihrem Appartement, alle Räume sind abgedunkelt. Lena Odenthal erfährt schließlich von Rikes Freundin Isabel Menning, dass die junge Frau schon seit einem halben Jahr von einem Stalker belästigt wird. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Mord und den Belästigungen? War Markus Möller etwa Rikes Verehrer und beschloss sie an jenem Abend, ihren Stalker endgültig los zu werden?

Rike Hoffmann lebt in einem Zustand andauernder Angst. Unzählige anonyme Telefonanrufe, aufdringliche Geschenke und das Gefühl, ständig verfolgt zu werden, haben die Angestellte zu einem Nervenbündel gemacht. Eine Meldung bei der Polizei blieb ohne Erfolg. Um das Selbstbewusstsein zu stärken und gegen eventuelle Übergriffe gewappnet zu sein, nimmt Rike Unterricht in Selbstverteidigung. Odenthal und Kopper ziehen daraus den Schluss, dass die zart wirkende Tatverdächtige also durchaus in der Lage gewesen wäre, das Opfer zu überwältigen.

Doch nicht nur Rike ist verdächtig, auch innerhalb der Event-Agentur gibt es Personen, die ein Motiv für den Mord an ihrem Firmenchef gehabt haben könnten. Markus Möllers Assistentin und ehemalige Geliebte Martina Dierks hatte auch nach ihrer Affäre noch immer persönliches Interesse an ihrem Boss – sein offensiver Flirt mit Rike auf der Betriebsfeier war der eifersüchtigen Mitarbeiterin ein Dorn im Auge. Martina lenkt bei ihrer Vernehmung von sich ab und bezichtigt stattdessen ihre Konkurrentin der Tat. Auch Jörg Möller, Markus‘ Bruder, hatte Probleme mit dem verstorbenen Eventmanager.

Als Hauptkommissarin Lena Odenthal Rike Hoffmanns Wohnung durchsucht, macht die Ermittlerin eine erstaunliche Entdeckung: Auf einem Video, das ihr der Stalker geschickt hat, ist Rike im Kampf mit Markus Möller zu sehen! Die junge Frau wird ein weiteres Mal verhört…

Der Regisseur René Heisig, der „Unter Kontrolle“ im Frühjahr 2005 für den SWR inszenierte, hatte bereits für den Tatort „Am Abgrund“ (Folge 596) mit Ulrike Folkerts in der Rolle der Kommissarin Lena Odenthal zusammengearbeitet. Die Erstausstrahlung der Episode „Unter Kontrolle“ lief am Sonntag, den 5. März 2006, im Ersten Programm der ARD.

Besetzung
Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Hauptkommissar Mario Kopper – Andreas Hoppe
Jörg Möller – Michael Schenk
Martina – Guda Ebert
Christian – Lars Gärtner
Herr Theissen – Karl Kranzkowski
Becker – Peter Espeloer
Frau Keller – Annalena Schmidt
Obdachloser – Wolfgang Packhäuser
Isabel – Iris Böhm
Rike Hoffmann – Annett Renneberg
u.a.

Stab
Drehbuch – Stefan Rogall
Regie – René Heisig
Kamera – Jürgen Carle
Szenenbild – Jörg Höhn

Bilder: HR/SWR/Krause-Burberg


2 Meinungen zum Tatort Folge 623: Unter Kontrolle

  • Udo B • am 7.11.13 um 1:03 Uhr

    Sehr gut…überraschend…an der ein oder anderen Stelle ist die Handlungsweise von Rike etwas „unlogisch“, aber darüber kann man hinweg sehen…Folge trotzdem empfehlenswert


  • Dirk • am 26.5.16 um 5:42 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 623 aus Ludwigshafen. Ein Geschäftsmann wird ermordet aufgefunden und die Kommissare der zuständigen Mordkommission, Odenthal und Kopper, nehmen Ermittlungen auf. Im Zug der Untersuchung entwickelt sich der Tatort-Spielfilm zu einem klassischen Psycho-Polizeithriller, spannend und interessant erzählt. Es geht um Eifersuchtsmord und gefährlichen Stalking, Angst um das eigene Leben und Schutzprogramm der Kriminalpolizei. Gut zu schauen ist dieser Tatort aus dem Jahr 2006, nicht übertrieben dargestellt, halt realistisch. Den kann man sich in Wiederholung immer einmal wieder angucken. Ehrlich.


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