Tatort Folge 768: Hauch des Todes



Die Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) und ihr Kollege Mario Kopper (Andreas Hoppe) werden in der Episode „Hauch des Todes“ zum Tatort am Hafen gerufen. Dort bietet sich den beiden Ludwigshafener Ermittlern ein schreckliches Bild: ein menschengroßer Kokon aus Plastikfolie hängt an einem Kran. Im Inneren der Hülle entdeckt die Polizei eine tote Frau, die anschließenden Nachforschungen ergeben, dass es sich bei der Leiche um eine Opersängerin handelt. Die auffällige Inszenierung des Mordes lässt in Lena schnell den Verdacht aufkeimen, dass es sich bei dem Täter um einen Serienkiller handelt.

Hauptkommissarin Odenthal geht ihrem Verdacht nach und recherchiert nach alten Fällen mit ähnlichen Tathergängen. Tatsächlich wird sie schnell fündig: In Mannheim trifft sie auf die Kommissarin Martina Schönfeld, deren Schwester vor einigen Jahren auf vergleichbare Weise ermordet wurde. Lena unterbreitet ihrer Berufskollegin das Angebot, bei der Fahndung nach dem Täter zusammenzuarbeiten – doch wie sich herausstellt, ist die Teamarbeit für Mario Kopper äußerst unangenehm. Nach einem früheren One-Night-Stand mit Martina war Kopper einfach verschwunden, ohne ein Wort zu sagen. Im Laufe ihrer gemeinsamen Ermittlungen im Fall „Hauch des Todes“ kommen sich die beiden Kommissare aber schnell wieder näher. Lena, Kopper und Schönfeld sammeln darüber hinaus eine Vielzahl von Spuren und Hinweisen.

Lena Odenthal stößt dabei auf zwei weitere Mordfälle, die dem aktuellen Delikt stark ähneln. Eine Zöllnerin und eine Theologin wurden ebenfalls in Plastiktüten gewickelt, bis sie erstickten. Außerdem ist allen Fällen der Umstand gemeinsam, dass es zu mysteriösen Einbrüchen kam, bei denen der Täter ein Foto der späteren Opfer in den Wohnungen zurückließ. Zum Zeitpunkt der Morde lag auch immer dasselbe Frachtschiff im Hafen. Bei der Durchsuchung dieses Schiffs findet die Polizei Kleidungsstücke mit DNA-Spuren eines Opfers. Die Kleidung gehört dem Hafenarbeiter Mirko Klingspohn, der bereits wegen Vergewaltigung vorbestraft ist. Ist er der Serientäter?

Die drei Kommissare werden misstrauisch. Die vielen Indizien führen die Ermittler im Kreis, und langsam hegen Lena und ihr Kollege und Mitbewohner Mario den Verdacht, dass der Täter ein perfides Katz-und-Maus-Spiel mit ihnen treibt. Beinahe scheint sich der Serienmörder über die Kripo-Beamten zu amüsieren. Als erneut eine in Folie gewickelte Frauenleiche auftaucht, und Klingspohn als möglicher Täter ausscheidet, wird Lena bewusst, dass die Morde niemals aufhören werden. Was die Kommissarin nicht ahnt: alles bisherigen Morde waren nur eine Art Vorspiel, und das Opfer für sein Meisterstück steht bereits fest. Es ist Lena Odenthal, die sich in höchster Lebensgefah befindet.


Der SWR-Tatort „Hauch des Todes“ ist Lena Odenthals 50. Fall. 7 Millionen Zuschauer sahen die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 768 am 22. August 2010 im Ersten.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Mario Kopper – Andreas Hoppe
Martina Schönfeld – Katja Bürkle
Daniel Tretschok – Lars Eidinger
Mirko Klingspohn – Sven Pippig
Christian Brenner Lars Rudolph
Kapitän Stauer – Gerhard Piske
Bettina Frommelt – Buenaventura Braunstein
Edith Keller – Annalena Schmidt
Sonja Römer – Brigitte Zeh
Birgit Tretschok – Judith Engel
Peter Becker – Peter Espeloe
u.a.

Stab

Regie – Lars Montag
Kamera – Cornelia Wiederhold
Buch – Jürgen Werner
Szenenbild – Anette Reuther

Bilder: SWR/Krause-Burberg


29 Meinungen zum Tatort Folge 768: Hauch des Todes

  • pumpkins • am 28.7.10 um 16:22 Uhr

    „““Eine junge Frau liegt im 50. Tatort von Lena Odenthal vergewaltigt und anschließend erstickt am Hafen“““

    Das könnte man auch falsch verstehen


  • Volker Zahler • am 24.8.10 um 10:34 Uhr

    ich oute mich als riesen-lena-fan bin aber über den 50. tatort sehr enttäuscht.
    zum einen natürlich die serienkiller story, bei der man meint, der drehbuchautor hat aus diversen thrillern abgekupfert und daraus eine krude, spannungslose und irgendwie bekannte und vorhersehbare story zusammengeschustert. was mich aber am meisten gestört hat, waren die unmengen von statisten – man wollte wohl glauben machen, dass die polizei in ludwigshafen ein sammelbecken für polizisten mit migrationshintergrund ist – die ständig in den räumen der mordkommission herum – und durchs bild liefen. und dann der verdächtige, der seelenruhig ins büro geht und sich die tatortfotos ansieht. also wirklich: unrealistischer geht es ja wohl garnicht…


  • Icke • am 25.8.10 um 20:31 Uhr

    Grausam, grausam grausam,
    irgendwann hab ich während des Schauens auf die Hintergrundhandlungen geachtet.
    Soviele, „ironisch gesagt“,Gastpolizisten gibt es ja garnicht. Ein Auf und Ab immer dergleichen Leute, die kurz was ablegen, weggehen, gleich wiederkommen und irgendwas ablegen- ein Tohuwabohu der Ablage und gegen die Wand starren.
    Nachdem der Täter erkannt wurde nur ein grausames Schauspiel- Schade.

    Rinjehaun.


  • krümel • am 30.8.10 um 19:04 Uhr

    ich fand den tatort klasse


  • peter92 • am 1.3.13 um 23:38 Uhr

    War ok, der Täter war halt nur ein bisschen zu früh klar!


  • Joachim Pense • am 2.3.13 um 0:05 Uhr

    Schön prätenziös mit Brahms und Schmetterlingen. Die badende Odenthal mit leichenhaftem Aussehen als wiederholtes Bildmotiv. Die Bezüge der Fälle etwas weit hergeholt. Klarer Star: der Pällsische Spurensicherer.

    Joachim


  • Frauke Feind • am 4.3.13 um 12:37 Uhr

    Alles in allem kein ganz schlechter Tatort. Etwas hat mich allerdings tierisch gestört: Wie konnten die den Klingspohn auch nur 1 Sekunde ernsthaft für einen so präzise vorgehenden Serientäter halten? Die sollten mal zum Auffrischungskurs Profiling gehen. Dazu gehört ein IQ, den der gute Bootshelfer nun wirklich nicht hatte!


  • micci • am 14.1.14 um 2:24 Uhr

    Gut und spannend, wenn auch etwas phantasievoll


  • Steffen aus Kurpfalz • am 23.1.14 um 17:02 Uhr

    Anlässlich der Wiederholung der Folge (Erstsendung 22.08.2010) gerade erst vor ein paar Tagen ist mir noch aufgefallen, dass man sich seitens der ARD offensichtlich bemüht, Requisiten wieder zu verwenden: Die Plastiktüte der fiktiven Discounterkette „BILLY-Markt“ mit der Kleidung eines der Opfer und der DNA des Tatverdächtigen Brenner darin stammte offensichtlich aus Restbeständen der Tatort-Folge „Kassensturz“ (Erstsendung 01.02.2009) – ebenfalls mit dem Ermittlerduo Lena Odenthal und Mario Kopper. Also nach Drehschluss nicht alles gleich wegschmeißen, kann man doch noch brauchen…


  • ich • am 25.1.14 um 22:11 Uhr

    Ich fand den tatort gut, wenn auch ziemlich brutal. Sehr spannend. Aber meine Schwester und ich haben schon beim ersten Auftreten des Täters dass er der Täter ist. Wie immer. Trotzdem ist der Tatort echt spannend.


  • ich • am 25.1.14 um 22:18 Uhr

    Wie schon gesagt alles in allem ein guter Tatort aber eins verstehe ich nicht: wenn doch klar ist dass die komissarin die nächste ist, warum lassen sie ihre Kollegen dann noch alleine zum hauptverdaechtigen gehen? Selbst wenn sie nicht wissen, wo sie hingeht, ist es trotzdem möglich dass der Täter ihr irgendwo auflauert?


  • don rolando • am 4.2.14 um 21:51 Uhr

    ich hab mich gut unterhalten und die frau des täters hat einen oscar verdient.


  • ich • am 25.2.14 um 7:53 Uhr

    Ich muss noch etwas ergänzen zu meinem ersten Kommentar:
    Der Täter erinnert mich irgendwie an einen Prinzen aus einer dieser uralten Märchenverfilmungen die sonntags immer im KiKa gezeigt werden.
    Wenn das wirklich der selbe Schauspieler ist,dann verstehe ich nicht, warum man ihm in der Maske nicht wenigstens eine andere Frisur verpasst hat!


  • Dirk • am 24.5.16 um 7:00 Uhr

    Der Tatort aus dem Jahr 2010 mit der Nummer 768. In Ludwigshafen ermittelt die Hauptkommissarin und Leiterin der dortigen Mordkommission Odenthal, zusammen mit ihrem Kollegen, den Hauptkommissar Kopper, die Tötungen an zwei Frauen und kommen zu der Auffassung, dass hier ein Frauenmörder seiner psychopathischen Ader freien Lauf lässt und mordend durch die Stadt streift. Hierbei geht der Täter außerordentlich intelligent und gezielt vor, worauf wiederum die Mordermittler analytische Rückschlüsse auf die Person des strukturierten Mörders schließen lassen können. Dieser Tatort ist wirklich ein beeindruckendes Psycho-Drama, in dem Lena Odenthal in Lebensgefahr gerät und der Mario Kopper helfend eingreifen muss. Spannend und nachvollziehbar aufgebaut ist dieser spannende Thriller, mit Gänsehauteffekt, immer wieder sehenswert. Kein Wunder, stammt das Buch doch von Jürgen Werner und die Kamera führte sowieso Cornelia Wiederhold.


  • wolko • am 1.4.18 um 11:49 Uhr

    Langeweile bis kurz vor Schluss.


  • Manuel Nesper • am 13.12.19 um 17:35 Uhr

    Ist schon mal jemandem aufgefallen wie viele schwarze Polizisten im Polizeirevier in Ludwigshafen in einigen Szenen im Hintergrund zu sehen sind oder durch das Bild laufen?
    Das ist echt übertrieben dargestellt und ich weiss auch nicht was das bezwecken soll. Geht es darum unterbewusst Toleranz und Akzeptanz zu erzeugen?
    Auf diese Art ist das einfach nur peinlich und dumm.


  • slice me nice • am 14.12.19 um 0:59 Uhr

    Klasse Thriller mit überaus passenden Bildern (Schmetterlingspuppe), super spannend, auch wenn der Täter sofort ins Auge stach ;-). Und L.O. natürlich Top wie gewohnt. Immer wieder sehenswert !!


  • kvas • am 24.11.20 um 12:37 Uhr

    Mann, alle Klischees sind da! A serial killer in Tatort. We don’t see him but we have his point of view so it has to be one of the men we know, and always the polite one. There is stuff with his mother, there is a female lead in danger who gets rescued just in time and there is a little horror combined with choir music.


  • Waltraud Treichler • am 13.3.23 um 17:52 Uhr

    Als Lars Eidinger ins Bild kam war klar was passieren würde; er ist einfach großartig aber auch er konnte diesem sonst eher faden Tatort nicht mehr Qualität einhauchen….


  • Karin L. • am 13.3.23 um 23:23 Uhr

    Ein sehr guter Lena Odenthal Fall, absolut sehenswert auch als Wiederholung.

    Ich vermisse Kopper. Dem endlich mal eine Freundin zugestanden wurde.


  • Der Fremde • am 13.3.23 um 23:49 Uhr

    Ich teile die Ansicht von @Karin L.: ein ‚Retro-TO‘ der sehr guten Sorte!

    Mit einer noch nicht verbittert und verkniffen wirkenden Lena Odenthal und einem Kopper, der noch nicht aufgedunsen durch die Gegend wankt. Es war zu dieser Zeit damals (2010) so etwas wie einer der Höhepunkte deren Schaffens.

    Glz. mit einem Lars Eidinger, als dieser noch nicht maßlos überschätzt war. Dass er dies nunmehr ist, ist natürlich nur meine persönliche Meinung … ;-)


  • slice me nice • am 14.3.23 um 13:18 Uhr

    Gern wieder gesehen! Tolle Bildsprache, alle Szenen flutschen effizient ineinander, stimmige Story, super Team mit Odenthal, Kopper und der Pathologin sowie fiese Verdächtige (Täter inklusive). Ein zeitlos schöner Thriller-Tatort mit meiner Lieblingskommissarin!


  • Der Fremde • am 14.3.23 um 18:49 Uhr

    Ein witziges Schmankerl noch hins. eines früheren Forums-Kommentars: Der/die User:in @ich meinte am 25.2.14, dass ihn/sie die Frisur von Lars Eidinger im TO an jene des Prinzen aus ‚Drei Haselnüsse für Aschenbrödel‘ erinnere.

    Der war wirklich gut … 😂

    Für den TO: *****


  • Leo Werner • am 16.3.23 um 15:09 Uhr

    Sehr guter Tatort! Ich verstehe all die alten abwertenden Kommentare überhaupt nicht.


  • Smokie • am 16.3.23 um 22:08 Uhr

    Diesen LU-Tatort finde ich ebenfalls gelungen……


  • Der Fremde • am 16.3.23 um 22:22 Uhr

    PS: Der sich entpuppende Schmetterling in der allerletzten Szene ist m.E. übrigens ein „Wiener Nachtpfauenauge“. So einen habe ich selbst vor Jahren mal am Grundstück gehabt. Eine sehr schöne und große Schmetterlings-Art. Leider leben sie nicht allzu lange …


  • slice me nice • am 17.3.23 um 16:57 Uhr

    @Der Fremde:
    Interessante Info, danke :-) Ich kenne das Pfauenauge als Tagfalter. Dass es bei dieser Art auch Nachtfalter-Exemplare gibt, noch dazu so schöne, war mir nicht bekannt.


  • Christian van Brunswijk • am 27.3.23 um 1:55 Uhr

    Kopper läßt also Tretschok observieren, was ja wohl eine Routineaufgabe für Polizisten sein sollte. Unter der Observation gelingt es Tretschok jedoch, Odenthal zu überwältigen und ungesehen auf den Kutter und anschließend auf das Tauchglockenschiff zu schaffen ? Observieren die den EMA-Eintrag ?

    Neben dem Tauchglockenschiff sieht man, wie die (überschüssige) Druckluft die Tauchglocke klar macht (wasserfrei). Schönfeld und Kopper lassen etwas später den Druck ab, das Schott öffnet sich, Kopper stürzt hinunter, erschießt den Mörder und rettet Odenthal. Allerdings strömt kein Rheinwasser in die Glocke, obwohl der Überdruck ja weg ist? Tja, im Studio klappt das gut. So ein Schott läßt sich nur bei Druckausgleich öffnen, aber nur der Überduck hält die Glocke wasserfrei.

    Zu den Innenaufnahmen sind wohl alle farbigen Statisten der Stadt zusammengetrommelt worden, dazu wurde schon geschrieben, eine Farce. Zudem laufen diese nur hin und her, lassen sogar Aktenstapl fallen, stehen reglos vor der Wand, bevor sie umdrehen um erneut zu zirculieren.ECHTE Integration wäre dagegen EIN farbiger Kollege gewesen, der langfristig und verantwortungsvoll mitermittelt wie bei den Rentnercops, oder Carl Ribarski als Piefke in der SOKO Wien.

    Aber, liebe Autoren, echt schön, mal ein Tauchschiff in Funktion zusehen, sieht man ja nicht so oft. Fehlt noch was mit Brennkammer im AKW, kommt man auch selten hin, oder Schneckenpumpenhäuser in Großkläranlagen.


  • Karin L. • am 27.3.23 um 16:17 Uhr

    Lieber Chrstian van Brunswijk,

    Ihre Meinung, die jedem gegönnt sei, in Ehren, aber als Verriss dieses Tatort ist Ihr Sarkasmus doch etwas überzogen.

    Es ist nun mal in erster Linie ein Film, ein Krimi, Fiktion.
    Und wenn mensch sich gut unterhalten fühlt,
    sollte das Haar in der Suppe nicht das Mass aller Dinge sein.

    Inzwischen bin ich ja für jeden halbwegs unterhaltsamen Polizeiruf und Tatort dankbar,
    bei den enttäuschenden Folgen, die in den letzten Jahren reihenweise über den Bildschirm flimmerten.

    In diesem Sinne, es war ein sehr guter Ludwigshafen-Höhepunkt in 31 Jahren Lena Odenthal. In meinen Augen.

    *****


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