Tatort Folge 911: Ohnmacht



Es geht Schlag auf Schlag.
„Ohnmacht“ ist bereits der dritte Tatort um die beliebten Kommissare Ballauf und Schenk, der im Jahr 2013 produziert wurde. Der Produktionssender WDR scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, das Kölner Ermittlerteam mit den meisten gelösten Tatort-Fällen an die Spitze der Krimireihe zu befördern. Immerhin untersuchen Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und sein Kollege Freddy Schenk (Dietmar Bär) mit „Ohnmacht“ bereits ihren 60. Fall. – Doch genau genommen muss Schenk dieses Mal auf eigene Faust ermitteln, denn sein Partner darf als Zeuge der Tat selbst nicht in dem Fall tätig werden:

Hauptkommissar Max Ballauf hat sich zusammen mit seinem Kollegen Schenk ein wohlverdientes Feierabendbier in der Kölner Innenstadt gegönnt. Auf dem Heimweg wird Ballauf in der U-Bahn Zeuge einer Schlägerei. Ein jugendliches Pärchen prügelt ohne erkennbaren Grund auf einen jungen Mann ein. Der Kommissar überlegt keine Sekunde lang und geht dazwischen. Bei der handfesten Auseinandersetzung erhält Ballauf einen kräftigen Schlag ins Gesicht – und wird direkt vor die U-Bahn gestoßen! Der Kölner Fahnder wird ohnmächtig. Aber er überlebt.

Als der benommene Kommissar aufwacht, sind die beiden Täter längst geflüchtet. Das Opfer der Prügelattacke, der Musik-Student Manuel Siever, wird in ein Krankenhaus eingeliefert. Er erliegt bald darauf seinen schweren Verletzungen.

Da Max Ballauf Tatzeuge ist und daher nicht ermitteln darf, muss Freddy Schenk die Polizeiarbeit im Fall „Ohnmacht“ alleine leiten. Unterstützung erhält er von der neuen Assistentin im Büro, Miriam Häslich (Lucie Heinze). Sie arbeitet fortan als Ersatz für die kürzlich verstorbene Kollegin von Ballauf und Schenk, Franziska Lüttgenjohann; Häslich hat sich auf Internetarbeit und soziale Netzwerke spezialisiert. Die Jugendlichen, die den Studenten in der U-Bahn tot prügelten, sind schnell identifiziert: Der Täter Kai Göhden ist bereits polizeilich bekannt. Seine Freundin, Janine Bertram, stammt hingegen aus einer wohlhabenden, geordneten Familie.

Die beiden mutmaßlichen Straftäter werden verhaftet und verhört. Doch das Pärchen weist jegliche Schuld von sich und sagt aus, das Opfer habe den Streit provoziert. Janine erklärt darüber hinaus, Manuel habe sie sexuell belästigt. – Ein schwieriger Fall für Hauptkommissar Freddy Schenk, der zu allem Überfluss seinen hitzköpfigen Kollegen Ballauf davon abhalten muss, sich ständig in die laufenden Ermittlungen einzumischen…


Thomas Jauch, der Regisseur des Kölner Tatorts „Ohnmacht“, setzte 2012 bereits den Köln-Leipzig-Doppeltatort „Kinderland“ und „Ihr Kinderlein kommet“ (Tatort-Folgen 834/835) in Szene. Ihm gelingt es mit der spannenden Einstiegssequenz in der U-Bahn, den Zuschauer auf Anhieb zu fesseln. Gedreht wurde die U-Bahn-Szene in der neu erbauten Rathaus-Station in Köln, die sich in der Altstadt unter dem Alten Markt befindet.

Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 911 „Ohnmacht“, die im Auftrag des WDR produziert wurde, ist am Sonntag, den 11. Mai 2014, um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.

Videos zur Tatortproduktion

ARD Vorschauvideo



Tatort Ohnmacht – Trailer ORF



Besetzung

Hauptkommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Hauptkommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Adrian Hamstetten – Sven Gielnik
Frau am Bahnsteig – Madlen Kanuith
Johannes Pahl – Guido Renner
Kai Göhden – Robert Alexander Baer
Lucie Heinze – Miriam Häslich
Notarzt – Torsten Knippertz
Regina Sievers – Isabella Archan
Staatsanwalt Wolfgang von Prinz – Christian Tasche
u.a.

Stab

Drehbuch – Andreas Knaup
Regie – Thomas Jauch
Kamera – Clemens Messow
Musik – Stephan Massimo


100 Meinungen zum Tatort Folge 911: Ohnmacht

  • poko • am 11.5.14 um 18:12 Uhr

    finde ich sehr gut


  • Stb • am 11.5.14 um 18:43 Uhr

    Es ist bereits der 60. Fall des Kölner Duos :-)


  • burkard • am 11.5.14 um 20:41 Uhr

    super!!


  • Nabert • am 11.5.14 um 20:42 Uhr

    Sehr sehr guter Tatort! Endlich mal wieder ohne Knallerei und Action! Bravo! Weiter so!


  • Nabert • am 11.5.14 um 20:43 Uhr

    Sehr sehr guter Tatort. Ohne Action und Ballerei geht es auch. KLASSE!!!


  • alpenkater • am 11.5.14 um 20:43 Uhr

    Happy-End


  • Marlena • am 11.5.14 um 20:45 Uhr

    Extrem guter Tatort, obwohl die Täter von Anfang an bekannt sind spannend bis zum Schluss! Man wird wie die Kommissaren rasend vor Wut über die Täter und ihre Arroganz. Zudem interessante Charaktere auch in den Nebenrollen!


  • J.A.Fischer • am 11.5.14 um 20:47 Uhr

    Der Tatort aus Köln, wirft Fragen auf.
    Warum sind alle Jungen Leute böse?
    Warum haben alle Alten Leute Recht?
    Warum sind alle Alten die Guten?
    Warum hat sich Ballhauf nicht unter Kontrolle?
    Wer bezahlt die Spritkosten von Schenks Wagen?


  • kathi • am 11.5.14 um 20:49 Uhr

    Puh.harter Stoff!!!
    Psych.Spannung durchgehend!
    Leider ist d.Thematik sehr real;grauenhaft!
    Gut umgesetzt!
    Ein sehr guter Tatort! Das Ende war das Sahnehäubchen!


  • Franz Laumer • am 11.5.14 um 20:50 Uhr

    Der beste Tatort seit langem.
    Nicht dieser Psycho oder unrealistischer Actionsquatsch wie so oft.
    Klasse Darsteller bis zur kleinsten Rolle.
    Bitte weiter so !


  • Dörte Hakalmaz • am 11.5.14 um 20:52 Uhr

    Zum heutigen – 11.05.14 – Tatort: Kölner Tatort wie immer der Beste!
    Traurig, dass es in der Realität tatsächlich so ist. Brutalste Schläger, jeder schaut zu, lasches Jugendstrafrecht! Wo soll das noch hinfführen?


  • Wattenberg • am 11.5.14 um 20:54 Uhr

    An diesem Tatort ist gar nichts richtig, schade bei einem ernsten Thema:
    Weder gibt es eine solch zynische Haftrichtern , die noch die eindeutigsten Beweismittel mit absurden Argumenten in Zweifel zieht noch wäre einer der Beteiligten Jugendlichen mit “ Laub aufsammeln“ bestraft worden. Man hätte auch niemanden nach Hause geschickt! schon gar nicht mit den vorgebrachten Argumenten. Das ist einfach nur albern, wer denkt sich so was aus ?
    Auf Mord, Totschlag oder auch Körperverletzung mit Todesfolge stehen auch bei Jugendlichen hohe Haftstrafen. Man sollte zumindest die Fakten ein wenig beieinander haben, dass tut der Dramaturgie auch keinen Abbruch.

    Andreas Wattenberg


  • Martina • am 11.5.14 um 20:56 Uhr

    Ein Wahnsinnstatort ! Aber ich kann mir vorstellen, dass es in der Realität
    genauso ist, Ohnmacht auf der Seite des Rechts.
    Einfach erschütternd.


  • Claudia • am 11.5.14 um 20:57 Uhr

    Klasse Tatort……aber sehr beängstigend! Das Kölner Team ist immer spitze! Die neue Assistentin kann gerne bleiben!


  • Maffayfans • am 11.5.14 um 20:57 Uhr

    Ein spannender Tatort, atemberaubendes Ende Hochspannung die ganze Zeit, hoffentlich muss man das als Eltern nie erleben und alle besitzen die Zivilcourage wie Max Ballauf bei solchen Situationen dazwischen zu gehen !!!!! Man kann nur hoffen das es nicht das eigene Kind ist was aus Spaß totgeschlagen wird!! Furchtbar!


  • Angelika • am 11.5.14 um 21:02 Uhr

    Der beste Tatort seit Monaten! Respekt! Ein explosives Thema, von allen Seiten beleuchtet.
    Wie hilflos sind Eltern und wie wenig Handhabe auf der rechtlichen Seite….
    Dieser Tatort wird für viel Gesprächsstoff sorgen, zu Recht!!!


  • Max • am 11.5.14 um 21:08 Uhr

    Top.
    Klasse Tatort, leider sehr realistisch.
    Das Kölner Duo ist unschlagbar.


  • Katzenmum • am 11.5.14 um 21:13 Uhr

    Ein sehr gefährlicher Film. Auf Selbstjustiz aus gerichtet, missbrauchsopfer auf den Arm nehmend, Frauen mit Putzfimmel diskriminierend und sehr Real. Und zum Schluss der gute Vater als selbstraecher . Ein brandheißes Thema , von Jugendlichen die Klippen und Filmen, aber auf reißerische und dumme Art mit zwei“veralteten“ , technikfeindlichen „polizistendummies“, lol bleibt im Halse stecken, einfach nur plakativ „modern“, typisch deutscher Tatort, zynisch&banal.


  • Paul van Pelt • am 11.5.14 um 21:20 Uhr

    ……….wie das Leben………………Also: hervorragend!!!!!!!1


  • Frank • am 11.5.14 um 21:28 Uhr

    Der bisher beste Ballauf&Schenk TATORT! Ich War begeistert


  • Waltraud Mevius • am 11.5.14 um 21:39 Uhr

    Das Drehbuch war teilweise eher einfach. Wenn so ein wichtiges Thema behandelt wird und auch noch mehr Ernsthaftigkeit eingefordert wird, durch eine Sendung mit Günther Jauch, dann sollten keine übertriebenen, oder falschen Töne vorkommen. die Mutter des Opfers, oder ganz, ganz furchtbar die Mutter der jugendlichen Schlägerin sind so gekünstelt und falsch rüber gekommen, dass man man nur wenig Emathie mit der Geschichte zustande bekommt.


  • Steffen • am 11.5.14 um 21:47 Uhr

    Sehr guter Tatort.

    Es ist aber der 60. Fall des Kölner Duos ;-)


  • alter Fan • am 11.5.14 um 21:51 Uhr

    guter TO ; was man erfahrungsgemäß auch aus der Kölner Tatort-Schmiede gewohnt ist .


  • miss marple • am 11.5.14 um 22:08 Uhr

    Hervorragend! Sehr gut detailliert dargestellt. Und so ohnmächtig waren die beiden Kommissare ja auch nicht. Das lag aber auch an den beiden super Darstellern Baer und Behrendt – ein sehr gelungener Tatort. Aber selbst Frau Häslich (Häslich mit ein s) war sorry :-) cool.


  • Chriba • am 11.5.14 um 22:37 Uhr

    Gelungener Tatort! Und ich muss mich Vorrednerin Frau Marple anschließen. Frau Häslich war in der Tat „cool“, ice-cool. Gut gespielt!


  • RaPa • am 11.5.14 um 22:38 Uhr

    Gute Folge der Kölner!
    Handlung war wie aus dem wahren Leben gegriffen.
    Die Assistentin ist, in Ihrer Art, vergleichbar mit Franziska. Wäre gut für längerfristig!
    Zu den 3 Jugendlichen: Was für Assis!


  • Chriba • am 11.5.14 um 22:39 Uhr

    Zusammenfassend 4 Sterne. Die voreingestellte Berwertung aber auch…


  • Karin • am 11.5.14 um 23:11 Uhr

    Nach langer Zeit endlich mal wieder ein guter Tatort, der zeigt wie ohnmächtig und hilflos Eltern und Justiz auffällig werdenden Jugendlichen gegenüberstehen. Es wird Zeit dass ein System erarbeitet wird, das professionell eingreift bevor sich Kinder in ein solche Richtung entwickeln.
    Die sogenannten Anlaufstellen für Eltern und Kinder die Hilfe suchen sind unfähig, dumm, teuer und unprofessionell.
    Wäre interessant, auch mal einen aufklärenden Tatort über die sogenannte Arbeit deutscher Jugendämter und Jugendschutzstellen zu sehen, der die tatsächlichen katastrophalen und verheerenden Vorgehensweisen und Zustände dieser Institutionen aufgreift.


  • Van daalen • am 11.5.14 um 23:14 Uhr

    Ein sehr spannender und gelungener Tatort! Was nicht zuletzt an der grandiosen neuen Assistentin liegt! Mit ihrer witzigen, kessen, intelligenten Art bekommt der kölner Tatort wieder neuen Glanz! Ich hoffe, dass sie dauerhaft im Team bleiben wird!


  • Udo B • am 12.5.14 um 1:39 Uhr

    SEHENSWERT !!!


  • micci • am 12.5.14 um 2:33 Uhr

    Unbefriedigendes Ende – aber das ist ja das Traurige! Die Kurzen durch Jugendstrafrecht verschont, das Opfer bleibt tot. Vielleicht bleibt das Ganze gerade deswegen so bedrückend in Erinnerung. Insgesamt hervorragende TO-Folge.


  • Michi • am 12.5.14 um 6:02 Uhr

    Was ein Film! – ganz großes Kino aus Köln – nach dem Durchhänger letztens mit Ben Becker sind sie stärker zurück als je zuvor!

    Ich war von Anfang bis Ende gefesselt. Keine große Verschwörung oder verstrickte Handlungen – die ganz kleinen Grausamkeiten bekam man hier zu sehen. Und der TItel passte perfekt. Ohnmächtig war zuerst Ballauf, weil er nicht helfen konnte – dann die Kommissare weil sie die Blagen nicht festnageln konnten – und über den ganzen Film hinweg die Eltern der Problemkinder.

    Sehr starke Vorstellung auch von den Nebendarstellern. Und endlich mal keine Mauschelei zwischen den Anwälten / Richtern. Die neue Assistentin weiß auch sehr gut zu gefallen – mehr davon! Und dazu noch die naseweise Richterin, gegen die man sofort eine Abneigung entwickelt – jedoch betrachtet sie einfach nur den Fall ohne Emotionen – gemäß Paragraphen.

    Dazu ein krasses Ende – so quasi nicht zu erwarten, nachdem man erst mal an der Wurstbude angekommen war.

    Nur eines passte nicht – was ist denn nun mit dem Film aus dem das Foto von Ballauf stammt? – der hätte ja die Tat gezeigt.

    Trotzdem:
    5 Sterne²


  • Flocke1967 • am 12.5.14 um 6:50 Uhr

    Erstklassig gespielt, ob nun die Täter, die ohnmächtigen Eltern oder auch die beiden Kommissare. Grimme-Preis-Verdächtig!


  • darkwingduck • am 12.5.14 um 7:02 Uhr

    Endlich mal wieder ein TO der besseren Art. Hätte aber bei Weglassen der Schlußkalauer an der Würstchenbude und dem Ende der „Bösen“ durch Selbstjustiz durchaus ein Spitzen-TO werden können. Trotzdem weitaus besser als das, was man sonst leider inzwischen vorgesetzt bekommt.


  • nikitelli • am 12.5.14 um 7:29 Uhr

    Nichts anderes wollte ich an diesem Abend sehen! Verdammt gut diese Folge…


  • Karin Gut • am 12.5.14 um 7:31 Uhr

    Sehr gut! Der beste Tatort seit langem.


  • Noxi • am 12.5.14 um 8:00 Uhr

    Der TO war Sonderklasse. Die unfassbare Brutalität und das „Auswahlverfahren“ des Opfers durch die Jugendlichen lassen einen sprachlos zurück.
    Tolle schauspielerische Leistung auch der jugendlichen Täter. Man entwickelte gleich „Gefühle“ und auch Wut und Sorge, da gerade ja wieder mit aktuellem Hintergrund.
    Tatort Köln immer wieder für aufwühlende Themen gut!
    Neue Assistentin hat sich gut eingefügt, mehr davon!
    Zu „Michi“: die eigentliche Tat war auf dem Video nicht mehr rekonstruierbar, darum auch kein direkter Hergang der Tat und Täter zu sehen.


  • Miss Adele • am 12.5.14 um 8:04 Uhr

    Eine Klasse Folge aus Köln!
    Die Anfangsszene fand ich besonders unbequem und realitätsnah. Toller Einstieg in ein sehr brisanten Thema.
    Kann mich ansonsten nur meinen Vorrednern anschließen und muss betonen, dass mir die schauspielerische Leistung der Teenies positiv auf gefallen ist. Nerv tötende pubertäre Gören, die den Mund nicht auf kriegen haben wird schon oft genug gesehen.
    @ Michi: Laut der Haftrichterin ist auf dem Video nicht die Tat festgehalten, und somit kam es zu keinen Festnahmen – wenn ich das richtig verstanden habe…


  • Nele • am 12.5.14 um 8:11 Uhr

    Sehr guter Tatort – spannend bis zuletzt!
    Er spiegelt (leider) unsere traurige Realität wider.
    Jugendliche, die sich aus ‚Langeweile‘ ihren ‚Kick‘ durch sinnlose Gewalt holen… und ‚Zuschauer des Geschehens‘, die sich nicht ‚einmischen‘ aus Angst, Feigheit oder was auch immer


  • Dirk • am 12.5.14 um 8:16 Uhr

    Über den Schluss kann man zu Recht geteilter Meinung sein.
    Doch das ganze Plott war Herausragend. – Von wegen die Prügelteenager kommen (ausschließlich) aus „Hartz IV Familien“.
    Zuletzt, ganz großes Lob, an das Ensemble.

    Das war erste Liga!


  • Michi • am 12.5.14 um 8:50 Uhr

    @Noxi + MissAdele:

    Danke, aber das ist mir schon klar und das meinte ich auch nicht. Ich meinte das Bild von Ballauf aus dem Internet – das Bild stammte ja laut Assistentin auch aus einem Video – nämlich als Ballauf schon auf dem Bahnsteig war und dazwischengehen wollte – wieso konnte dieses Video nicht rekonstruiert werden, das andere (die Opfersuche) aber schon? Seis drum, für mich ein erträglicher Makel.

    @Katzenmum:

    Ihr Post ist für mich zumindest teilweise schwer bzw. nicht verständlich – ich kann jedoch nur vermuten, dass der gestrige Film für Sie ebenso nicht verständlich gewesen sein kann – denn die Missbrauchsgeschichte war schlichtweg erfunden – eine dreiste Lüge der Gör um auf Kosten ihres Vaters die eigene Haut zu retten. Aber vielleicht irre ich mich auch hinsichtlich Ihrer Auffassungsgabe – dann jedoch würde ich mich über eine kurze Erläuterung der Begriffe zynisch, banal und plakativ in Bezug auf den Film freuen.

    Danke.


  • P. • am 12.5.14 um 9:25 Uhr

    Wow! Grandios und für mich neben „Franziska“ mit der beste Tatort in diesem Jahr!


  • Caro • am 12.5.14 um 9:33 Uhr

    Sehr sehr gut!
    Unheimlich realistisch!
    Spannend!


  • Lutz Heine • am 12.5.14 um 11:12 Uhr

    Genialer TO! Obwohl er das Maximum nicht herausholte knüpft er doch sehr hart an den TO “ Gegen den Kopf “ vom September 2013 an.
    Hervorragend ist die Schauspielleistung von Corinna Kirchhoff und Felix von Manteuffel als Eltern von Janine. Gut gemacht und gelungen sind Auftakt und Schluss. Das dramatische Ende gestern Abend machte einen noch sehr lange nachdenklich und rief zu Diskussionen auf.


  • bibi • am 12.5.14 um 11:38 Uhr

    Super Tatort ! Die neue Assistentin ist auch sehr pfiffig – passt ! Sehr gelungen :-)


  • Miss Adele • am 12.5.14 um 18:33 Uhr

    @ Michi: Ach so, ja das ist wirklich eine gute Frage und scheint eine Logik-Lücke zu sein.
    Mir machte nichts, tut der guten Folge keinen Abbruch.


  • Beka • am 12.5.14 um 18:35 Uhr

    Ein „Tatort“ der Sonderklasse!!! Das Thema aktueller denn je. Klaus J.Behrendt und Dietmar Bär überzeugten wieder durch ihre klasse schauspielerische Leistung sowie alle Darsteller gleichermaßen. Die neue Assistentin sollte im Team bleiben – passt ausgezeichnet.

    Dieser Film hat mal wieder gezeigt, wie „hilflos“ aufgrund einiger Gesetze unsere Polizei doch oft ist und unter welchen Schwierigkeiten sie arbeitet. Meine Hochachtung!!! Dazu dann noch die mieße Bezahlung.

    Wie kommen Jugendliche zu solchen Taten? Erziehung im Elternhaus ist das A und O für die Entwicklung der Kinder, natürlich mit Schule und Gesellschaft zusammen.


  • Beka • am 12.5.14 um 18:38 Uhr

    Hat natürlich 5 Sterne verdient!


  • Katharina • am 12.5.14 um 19:22 Uhr

    Fand den Tatort auch super!
    Allerdings habe ich 2 Fragen, vielleicht kann mir jemand helfen: (wer den Tatort noch nicht gesehen hat, bitte nicht weiterlesen, weil sonst wichtige Teile verraten werden!)

    1. Sind Geigen wirklich so hart, dass man jemanden damit totschlagen kann? Ich hätte eher gedacht, dass die Geige dann hin ist, aber man nicht viel mehr als einen Kratzer davon trägt. So wie ich es verstanden habe, kam der tötliche Schlag jedoch von der Geige.

    2. Wo war denn am Schluss, in der letzten Szene die Mutter? Hatte der Vater die auch umgebracht? Oder hatte sie Janine umgebracht? Ich fürchte, ich habe den Schluss nicht verstanden…

    Dafür kann ich Michis Frage glaube ich beantworten: Sie dachten ja nur, das Foto sei aus einem Video, weil gleichzeitig mehrere sehr große Dateien gelöscht wurden vom Computer. Also würde ich denken, dass das Video wirklich an der STelle endete, und der Sohn der Richterin später nur noch das eine Foto von Ballauf gemacht hat. Macht das Sinn??


  • Uwe • am 12.5.14 um 19:24 Uhr

    Klasse! Wieder ein richtig guter Tatort aus Köln.

    Alles drin was das Tatort-Herz begehrt. Dramatik, Spannung, das immer wieder herrliche „Menschel’n“ von Ballauf und mit der neuen Assistentin ein schöner Kontrast – sowohl alters- als auch technisch gesehen …

    Die gesellschaftliche „Ohnmacht“ auf der Seite der Gaffer, der Elternseite und auf der Seite der Ermittler gegenüber einer Haftrichterin, deren Sätze man fast nicht fassen konnte … Rechtsstaat versus gesunder Menschenverstand.

    Von daher war der Schluss echt schlüssig.


  • Till Schneider • am 12.5.14 um 22:45 Uhr

    Dieser Tatort war inhaltlich großartig. Das Thema „jugendliche Gewalttäter“ wurde tiefschürfend behandelt, und so ergaben sich viele leider realistische Einblicke in die Psychologie und vor allem Soziologie solcher Jugendlicher.

    Zum Beispiel bei der Mittäterin Janine Bertram. Es war absolut überzeugend, wie deren familiärer Hintergrund dargestellt wurde, und es war völlig nachvollziehbar, wie Janine in diesem familiären Milieu zur Gewalttäterin wurde. Für mich war diese Familiengeschichte die Haupt-Story des Tatort – viel mehr noch als die brutalen „Gruppenaktivitäten“ der Jugendlichen! Janine war ein Kind, das sich seine Mutter „auf Biegen und Brechen“ verschafft hatte: mit moderner Reproduktionsmedizin, und koste es, was es wolle. Ergebnis: Vergötterung der Tochter (statt Erziehung), dadurch auch Zerstörung der Ehe – und der Ehemann hatte sämtliche Folgen allein zu tragen. Er musste seinen Beruf aufgeben, wurde schließlich sogar des sexuellen Missbrauchs beschuldigt, um das Vergötterungskonstrukt zwischen Mutter und Tochter aufrecht zu erhalten. So etwas gab’s im Tatort schon öfters, aber nie so drastisch wie hier. (Ich nenne es „weiblichen Reproduktionsegoismus“. Den gibt’s leider auch in der Realität ziemlich oft.)

    Als die Missbrauchs-Beschuldigung erhoben wurde, sagte Herr Bertram: „Es bleibt IMMER etwas hängen!“ Denn er wusste, dass er auch dann nicht voll rehabilitiert wäre, wenn die erfundenen Vorwürfe offiziell widerlegt wären. Diese Vorwürfe waren der vorletzte Schlag gegen ihn. Der allerletzte Schlag war dann die Freilassung der Tochter – und die gab ihm den Rest. Ich wusste schon kurz vor Ende des Films, dass er sie umbringen würde. Ich fürchte auch, dass er darin eine „gute Tat“ sah, denn: Für ihn selbst gab’s absolut nichts mehr zu holen. Nirgends. Daher war’s für ihn egal, sein Leben zu opfern – um wenigstens die Welt von der bösen, grausamen Janine zu befreien. Das Experiment „Kind haben um jeden Preis“ war katastrophal fehlgeschlagen. (Vielleicht lag im Nebenzimmer noch Frau Bertram – ebenfalls von ihrem Mann getötet. Man sah es nicht, aber es wäre gut möglich. Wo war sie denn in der letzten Szene?!)

    Schauspielerisch war dieser Tatort ebenfalls große Klasse. Unglaublich gut vor allem Frau Bertram – der Wahnsinn!! Aber es gibt für mich eine Ausnahme: die neue Assistentin Miriam Häslich. Wegen ihr gibt’s von mir nur vier von fünf Sternen. Wobei Darstellerin Lucie Heinze vermutlich am wenigsten dafür kann. Nein, das ist ein typisches Drehbuch-Problem! Liebe Kommentatorinnen von weiter oben, die ihr euch so begeistert geäußert habt: Was ist denn so toll an Miriam Häslich? Das völlig überzogene sogenannte „Selbstbewusstsein“, mit dem sie ihre Super-Qualifikation dauernd raushängen lässt? Das enervierende Dauer-Grinsen? Mögt ihr das, wenn „die Frau von heute“ so aufdringlich supertoll rumkaspert – in JEDER Szene? Ich mag’s nicht. Erstens, weil es komplett unrealistisch ist, und zweitens frage ich mich, wieso das Drehbuch den Kommissaren Ballauf und Schenk keine patzigeren Antworten in den Mund gelegt hat. Das muss doch furchtbar nerven, wenn „die Neue“ so ein Theater aufführt! Man stelle sich mal vor, wie es wäre, wenn DIE KOMMISSARE gegenüber der Neuen derart angeben würden! Und sie hätten sogar viel MEHR Grund dazu als Häslich – bei IHRER Qualifikation und vor allem Erfahrung! Seit wann kommt’s denn hauptsächlich auf den allerneuesten Computerkram an bei der Polizeiarbeit?

    Daher: HALLO DREHBUCHSCHREIBER, seid doch bitte so nett und entwickelt realistischere Assistentinnen. Ihr seid nicht in erster Linie dazu da, weiblichen Zuschauern irgendwelche Wunschfiguren hinzustellen, mit denen sie sich „identifizieren“ können (weil sie selber gern so „frech“ und „kess“ wären wie diese Figuren, o.ä.). Sondern ihr solltet realistische und ergiebige KONSTELLATIONEN schaffen – so wie früher z.B. Borowski und Psychologin Jung. DA war konstruktive Spannung drin. DAS hat geprickelt. Jetzt aber hat der Herr Borowski das Fräulein Brandt an seiner Seite. Die kann zwar auch gaaaanz prima mit Computer, aber die konstruktive Spannung zwischen den Figuren ist komplett weg. Es gibt nur noch „freche“ oder pseudowitzige Sprüche – und das ist einfach zu wenig. VERSCHENKT, würde ich sagen. Ist das alles, was ihr wollt? Seid ehrgeiziger! Macht bitte nicht auch noch aus Miriam Häslich eine dauer-auftrumpfende Knallcharge, sondern entwickelt sie zu was Gescheitem weiter. So wie damals Frieda Jung. Nicht wie heute Sarah Brandt. Bitte, bitte!!


  • Christoph Koydl • am 12.5.14 um 23:05 Uhr

    @Katharina

    Wenn ich das richtig memoriere hat ein menschlicher Schädel in etwa die Konsistenz einer Melone. Den Kopf mit der harten Geigenkante an der richtigen Stelle (und das Opfer war ja nicht sofort tot): kann ich mir schon vorstellen, dass das passt.
    Zu 2. Wo Mutti am Ende abgeblieben ist, erschließt sich auch mir nicht, aber Janine wurde von Pappi zur Strecke gebracht. Die Mutter hielt doch bis zum Schluß zur Tochter!

    Der Schluß hatte sowas von ‚Ein Mann sieht rot‘, da kann man geteilter Meinung sein, aber das Jugendstrafrecht könnte mal reformiert werden.


  • börly • am 12.5.14 um 23:05 Uhr

    unglaublich.. ich dachte schon ich hör auf mit dem tatort am sonntag und guck nurnoch wiederholungen. dies mal war ich echt zufrieden, das gibt hoffnung. jetzt fehlen ja nur noch authentische schauspieler -.-


  • Jols • am 12.5.14 um 23:26 Uhr

    Das Goth-Mädchen kommt ins Präsidium und will eine Aussage machen. Man setzt sich in Schenks Büro zurecht und ist gespannt, was jetzt wohl alles kommt. Jetzt wird’s brisant! Schließlich wissen wir als Zuschauer – und auch die Polizei weiß es, das Mädchen fischte ja danach sogar noch Ballaufs Handy aus dem Gleis – dass dieses Mädchen auf dem Bahnsteig war, als die Tat geschah und z.B. gesehen haben müsste, wer Ballauf ins Gleis geschubst hat. Nun sitzt sie also im Polizeibüro und fängt an zu erzählen, wie sie „dieses Pärchen“ schon Minuten vor der Tat beobachtete. Sie sagt, sie habe den Jungen sagen hören „Mach keinen Scheiß, Janine“ – und Ballauf rennt raus, SCHNITT auf den „nächtlichen Bolzplatz“ aus der Wetten-Dass-?-South-Bronx-Deko, wo Ballauf wie ein Idiot diesen Kai vollblökt, dass er mit ihm „jetzt mal über Janine reden“ will, was diesem egal ist. Aufnahme der Aussage des Goth-Mädchens: beendet. Der Film kehrt nie wieder zu ihr zurück.

    Was ist das denn für ein Blödsinn.


  • Lutz Heine • am 12.5.14 um 23:39 Uhr

    @katharina. Wenn Du die Absicht hast jemanden mit einer Geige zu erschlagen, kann ich nur sagen: “ Dat geht schon, denn so eine Geige würde von der Kante her eine derbe Wirkung erzielen „. Aber Spass beiseite. Die Geige im Film wurde auf dem Bahnsteig von der Janine zerstört und hatte nichts mit der eigentlichen Körperverletzung an den Opfer zu tun.
    Das dramatische und traurige Ende im Film zeigt die Verzweiflung eines Menschen. Der Vater der Janine. Er weiss das sie böse und zu allem fähig ist.
    Zum Schluss bezichtigt sie ihn des sexuellen Mißbrauchs und er weiss das sie der treibende Keil war. In der Mitte des Films wird seine Verzweiflung schon interpretiert. Die Mutter spielt zum Schluß keine Rolle mehr, denn wir wissen jetzt das sie die eigentliche Schuldige ist. Sie hat versagt mit ihrer Affenliebe und hat das Lügenhaus von Janine wieder und wieder gestützt.
    Janine hat alles zerstört. Das Leben ihrer Eltern, und das Leben eines Menschen der zur falschen Zeit an einem falschen Ort war.
    Und last not least als Paradoxum. Das Video zeigte nicht den direckten Übergriff auf das Opfer. Also was sagt uns das in der Realität? Du, du böser du – nicht nocheinmal machen, sonst gibt es mehr wie 300 Sozialstunden.


  • frankoel • am 13.5.14 um 1:49 Uhr

    Okay, guter TO, nur verstehe ich nicht ganz, wie man eine Person (Janine) laufen lassen kann, obwohl sie einen Polizisten vor einer einfahrenden U-Bahn ins Gleis gestoßen hat. Das kommt für mich einem Mordversuch gleich, und da müsste es auch im Jugendstrafrecht eine sofortige Haft bzw. U-Haft geben, oder? (Frage an die Juristen unter Euch!!!)


  • Peter • am 13.5.14 um 2:00 Uhr

    Ein spannender und sehr guter TO, der sich endlich auch mal wieder die Zeit nimmt, Motive und Entwicklungen der handelnden Hauptpersonen etwas näher zu beleuchten.
    Bei so hervorragend bewiesenen, äußerst niedrigen Motiven (ein Mensch wird totgeschlagen, EINZIG aus Übermut, überheblicher Arroganz und diffusem Frust!)
    ist zu hoffen, daß in der Realität die Täter doch gleich festgehalten würden.
    Das hätte dann auch die eher unglaubwürdige Selbstjustiz verhindert.

    Sehr gute Schauspielerleistungen und solide beherrschtes Filmhandwerk
    ermöglichen es ebenso, das diese Geschichte bestimmt „Preis(e)“ einheimsen wird – ich finde verdient!
    Und – endlich einmal „keine zu auffällige Musik“, oder evtl.? nur solche,
    die nicht von der äußerst dichten Handlung und Ermittlung ablenkte.
    (Da ich beim leisen Sehen der Nachtwiederholung nichts davon bemerkte!)

    Keiner fragt in unserem Forum nach „Künstler Soundso von Titel Soundso“ und ich finde es wunderbar, wenn der Film GESAMT so überzeugt u. wirkt!
    Viele sehr gute Beiträge, Respekt und Prima! LG aus Berlin


  • laju • am 13.5.14 um 13:20 Uhr

    Genial!!!!!


  • Wagner Thomas • am 13.5.14 um 21:41 Uhr

    War wieder mal ein richtiger TO aus Köln .Und Gott sei Dank ist es auch noch ein wenig Fernsehn und nicht nur alles echt und real. Balauf und Schenk ihr seid mit die Beeeeeeeeeeeeeeeeeeeeesten


  • Simon • am 14.5.14 um 3:42 Uhr

    Der furchtbarste Tatort seit langem. Ich bin überrascht, dass dieser Tatort so gute Kritiken erhält. Der Tatort geht vermeintlich einem wichtigen Problem auf den Grund, bleibt aber leider komplett oberflächlich, reproduziert ein Klischee nach dem anderen und versucht sich in billigen Erklärungsversuchen.
    1) Ein Mensch ist böse, von Geburt? Gewagte These, sehr interessant. Oder liegt es an der künstlichen Befruchtung? Ganz klar. Oder das Kind war zu verwöhnt….. Meine persönliche Erfahrung ist, das Kinder und Jugendliche weder von Geburt an noch aus heiterm Himmel zu Gewalttäter_innen werden.
    2) Wobei wir bei Kai wären? Ein jugendlicher Gewalttäter ohne Probleme? Ganz klar, Jugendliche sind eine seltsame Spezies, ganz anders als ältere Menschen, deswegen ist es auch okay anzunehmen, das Gewalt aus heiterm Himmel ganz natürlich innerhalb dieser Gruppe ist…
    3) Das ewig Märchen vom Erfinden von sexueller Gewalt. In Filmen wird dieses Thema häufig erwähnt, über reale sexuelle Gewalt wird eher weniger gesagt. Ist ja auch unangenehm. In Wirklichkeit ist es sehr schwierig sexuelle Gewalt zu beweisen (Verjährung des Strafbestandes, bei der körperlichen Untersuchungen sind häufig keine Verletzungen nachweisbar, da durch das autoritäre Verhältnis zum Täter häufig keine Gewaltanwendung nötig ist, Aussage gegen Aussage, meistens keine Tatzeugen usw ) Ganz zu schweigen, von der Belastung, die auf sich genommen werden muss, wenn sich jemand zu einer Anzeige entschließt.
    Was genau beim Amtsarzt in dieser Folge untersucht wurde, ist mir schleierhaft, und noch mehr, wie durch die Untersuchung die Unschuld des Vaters bewiesen werden konnte?
    In Wirklichkeit gibt es eine hohe Dunkelziffer an Opfern von sexueller Gewalt. Diese Tatsache wird durch die Darstellung als „Erfindung“ verharmlost.
    4) Eine Verschärfung des Jugendstrafrechts, wie unterschwellig gefordert, bringt in der Realität genau gar nichts. Wie oben bereits jemand angemerkt hat, ist auch dieses in der Realität anders als dargestellt. Und: wenn jemanden geholfen werden soll, der/die noch am Anfang seines/ihres Lebens steht, sollten Perspektiven und Konfliktbewältigungsstrategien aufgezeigt werden. Ich bezweifle, das dies im Jugendgefängnis gut möglich ist.

    Wenn ein Tatort schon unrealistisch sein will, dann bitte so, dass es die Zuseher_innen auch merken.


  • Kriterix • am 14.5.14 um 7:29 Uhr

    Schrecklich gut..einfach Spitze!!!


  • Michi • am 14.5.14 um 13:04 Uhr

    Simon – was ein Glück sind Geschmäcker verschieden – genauso wie Meinungen.

    Was an diesem Film oberflächlich und klischeehaft gewesen sein soll bleibt mir schleierhaft.

    Gewalt: als wenn alle Amokläufer nen triftigen Grund für ihr Handeln gehabt hätten (Stichwort Winnenden); als wenn die Typen die Dominik Brunner totgeprügelt (bzw. den 15jährigen zuvor erpresst) haben, nen triftigen Grund für ihr Handeln gehabt hätten.

    „Märchen“ der erfundenen sexuellen Belästigung: dies ist in meinen Augen zwar leider die Ausnahme wenn es um sexuelle Übergriffe geht (leider, weil es sicherlich – bezogen auf die realen Opfer – „besser“ wäre, es gäbe mehr erfundene Geschichten als Taten) – aber keineswegs etwas vollkommen unrealistisches was in unserer Gesellschaft nicht vorkommt.

    Und selbst wenn die Untersuchung (evtl. war ja auch ein Psychologe dabei) nicht bis ins kleinste Detail ausgeführt wurde – dies ist doch vollkommen unerheblich für die Funktionalität bzw. Schlüssigkeit dieses Films.

    Wer ein Haar in der Suppe sucht, der findet eins, wenn er lange genug umrührt….so kommt ihr Post rüber. „Aufgeilen“ an jedem Krümelchen das man findet.
    Ich freue mich schon auf weitere unterhaltsame Posts von Ihnen bei zukünftigen und (sicherlich) x-mal unrealistischeren Tatortumsetzungen / behandelten Themen.

    Cheers


  • Peter • am 14.5.14 um 14:24 Uhr

    @Simon
    Tut mir leid, aber da haben Sie größtenteils Fakten herausgesehen/hineininterpretiert
    die es SO nicht im Film gab. Auch ich bin sehr kritisch, was die Mehrzahl neuzeitlicher TO’s betrifft.
    Zu Ihren Anmerkungen:
    zu 1) Niemand hat im Film diesen Unsinn behauptet, „von Geburt an Boese“,
    auch nicht so ein Stigma etwa der „künstlichen Befruchtung“ an sich angehängt. Es wird klar transportiert, das „Janine“ mit dem Engelsgesicht durch die Affenliebe der Mutter so verzogen wurde.
    Die Zitate aus der Befragung der Schule, die Aussagen des Vaters,
    jede Szene mit Mutter/Tochter. Bezeichnet ist doch das janusköpfige dieses „Früchtchens“ Janine, Ihr Verhalten im Verhör – dann der Wutausbruch am Ende des Videos (der Polizeibluff), die ordinäre „Anführerin Janine“ im Video und offenbar beim Tatgeschehen.
    Alles ist leider sehr realistisch, auch die körperliche Gewalt von auch bürgerlichen! Mädchen in den Großstadtgangs, die Berliner Zeitungen sind des öfteren voll davon. SIE machen doch diese Videos für’s Netz, wo ist da ein Klischee? Es ist die bittere Realität, es gibt viele Prügelmädchen.

    zu 2.) Wo haben Sie einen Kai „ohne Probleme“ gesehen?
    Der Tod/das Verschwinden seiner Mutter, die „technisiert-nüchterne“ Wohnung des Vaters, die Person des Vaters, der „schwach und weich“ erscheint und sich sogar vom Sohn verprügeln läßt.
    Wunderbar „hilflos“ gespielt, das mit dem Nasenplaster. Wie alt ist Kai?
    Kai war Janine offenbar hörig, war seit längerem schon „Ihr Werkzeug“
    (die Schulgeschichten, BEIDE brutale Abzocker ihrer Mitschüler)
    Dann die latente Konkurrenz und Unsicherheit beim Ringen um Janine mit dem „jungen Blaublut-Schnösel“, den die ehrgeizige Mutter natürlich für Ihr „Prinzesschen“ wollte . . . Das ist etwas klischeehaft, in der Tat.
    Aber wieviel Probleme brauchen Sie den noch? @ Simon
    Klare „Baustellen“ zu erkennen, um mächtig viel Frust aufzubauen, nichts da also von „Gewalt aus heiterem Himmel“
    Denn DEN gab‘ es für den Kai sicher nicht! Für Freund „Blaublut“ vielleicht.

    zu 3.) Meinen Sie das im Ernst?
    Erfundener Sexualmißbrauch ist für Sie nur „ein Märchen“?
    Das stimmt keinesfalls. Ich denke an die traurigen Fälle der letzten Jahre,
    erfolgreiche Revisionen, als das Leben einiger Menschen schon fast zerstört war. Der Lehrer, der aus Gram, aus Nichtachtung schon gestorben war. Falsch beschuldigt aus billigen Konkurrenzdenken von einer Kollegin.
    Und der anerkannte „neue Fall“ mit langen Haftstrafen durch die Gerichte.

    Niemand kennt die Relationen, ich glaube auch, das es weit mehr tatsächliche Sexualstraftaten unter Kollegen/Bekannten/Verwandten gibt,
    vielleicht sogar der größere Anteil davon verdeckt/verschwiegen . .
    als die Lügen darüber!
    Aber es gibt diese Variante auch, „fälschlicherweise, mit miesen Absichten integriert“ zu beschuldigen!
    DAS AUCH, sicher schon solange es die zwei Geschlechter unter den Menschen gibt. Gerade auch unter Abhängigen, Lehrer/Schüler usw. . .
    Das ist AUCH eine juristisch anerkannte Waffe! Von beiden Geschlechtern.
    Das Janine damit gekommen ist, wie sehr Ihr als zumindest!! gleichrangiger Mittäterin (der Mordversuch an Ballauf, Ihr Schlag mit der Geige, Ihr Boxen)
    „diese Geschichte“, wär das anerkannt worden, geholfen hätte.
    Das wurde doch klar analysiert und ausgeführt. IHR Motiv dabei!
    Und – wir haben zumindest ein! eng beschriebenes Blatt von janine mit Anschuldigen gegen den Vater gesehen, Freddy? sagte, „Zwei Termine stimmen“, die Chancen dazu . . .
    In diesem Text, in Ihren Aussagen könnten genug Details „zu den angeblichen Taten“enthalten sein, die auch ein Amtsarzt bestätigen oder verwerfen kann. Wir wissen es nicht. Akzeptieren wir des Experten Aussage!
    Was haben Sie da bloß hinzu-gesehen? staune ich verwundert. @Simon

    zu 4.) Diesen Apell sehe ich im Film nicht!
    Auch das als nicht „so gewollt“ rübergebracht von den Machern!

    Klar gibt es das subjektive Empfinden der Polizisten, wie „hilflos und ohnmächtig“ Siegerade gegen diese frechen „grünen“ Täter sind.
    So ein treffender Titel! Volles Bravo!
    Welcher Zuschauer hat diese Empfindung für den TO „Ohnmacht“ nicht auch geteilt!? Ich habe es schon in meinem ersten Beitrag angedeutet
    und es werden im Film auch keinerlei verläßliche Altersangaben über die Täter gemacht. Zumindest habe ich davon nichts registrieren können.

    Das das derzeitige Jugendstrafrecht für die dramatische Entwicklung unter den „Großstadtgangs“ u.a. nicht reicht, zu zach „nach oben“ gestaffelt ist,
    das ist durchaus mehrheitliche Expertenmeinung querbeet.
    Die vielen, vielen Berliner S- u. U-Bahnfälle, TO „Gegen den Kopf“ usw.
    Das mit dem Alex-Toten letztes Jahr usw. usf.

    Das sehe ich aber als durchaus tolerierbare Meinung von Ihnen! @ Simon

    Fakten verdrehen, sich falsche Fakten zuerfinden, das finde ich aber nicht so gut, wenn wir hier über unsere geliebten Krimis diskutieren.
    Der angeschaute Film, sein Fakteninhalt sollte immer die Basis sein.
    Mit freundlichen Grüßen aus Berlin


  • Katzenmum • am 14.5.14 um 23:03 Uhr

    An Michi! Die Menschen , die sie mit Gör bezeichnen, sind in der Realitaet missbrauchte Mädchen, welchen kein Glauben geschenkt wird. Im Tatort wurde dies ad absurdum geführt , um dem die Einschaltsquote für banale( „nicht nachdenkende) Menschen zu erhöhen . Regisseure müssen ja von etwas leben. Wenn auch nur von Fast Food. Denn das Kinder nach künstlicher Befruchtung „böse “ sind, ein Sigmund Freud Verschnitt Papa , das böse Töchterlein erschießt , der Deutsche applaudiert, ist nicht mehr nur banal, sondern eine Chuzpe , so wath, liefern Sie sich selbst ihre Assoziationen. Falls Sie das können , oder beauftragen Sie dafür ein „Gör „


  • Michi • am 15.5.14 um 7:04 Uhr

    Katzenmum, Katzenmum.

    Im Verdrehen und Umdichten von getätigten Aussagen sind Sie ja auch ganz weit vorne mh? – ein Glück ist Papier geduldig und mein Post weiter oben ist ja noch vorhanden.

    Ich habe nämlich weder Menschen die missbraucht wurden, noch sonstwen als Gör bezeichnet – sondern einzig und allein den dargestellten Charakter in diesem Film – und in diesem Film war dieses Mädchen eine Gör, dem jedes Mittel recht war um ihre Ziele zu erreichen. Als sie ihre Felle davonschwimmen sah, kam plötzlich die Missbrauchsgeschichte und jeder wusste sofort, dass diese erlogen war.

    So so, die Einschaltquote zu erhöhen. Stimmt, es wurde ja im Vorfeld groß angekündigt und stand in jeder Fernsehzeitung, dass es in diesem Falle um erlogene Missbrauchsvorwürfe gehen wird. Blöd nur, dass es nämlich genauso nicht war und dies erst im letzten Drittel des Films thematisiert wurde – von daher ist das was Sie schreiben einfach nur ein dusseliger Allgemeinplatz – und sowas kommt immer, wenn einem sonst nichts mehr einfällt.
    Genauso wie die restlichen Adjektive mit denen Sie um sich schmeißen. Ohne Inhalt – aber Hauptsache es klingt gut – Satzbau ist jedoch verbesserungswürdig.

    Und ja ja, die Chuzpe – hier wird nochmals klar, dass SIe den Film bzw. die angesprochene Thematik nicht verstanden haben. Gerne verweise ich auf den Post von Peter direkt über Ihrem. Janine wurde von ihren Eltern (anfangs) bzw. später hauptsächlich der Mutter dazu gemacht – sie hat gemerkt, dass sie mit ALLEM bei ihrer Mutter durchkommt und die Mutter IMMER zu ihr hält, EGAL was sie tut oder sagt. – dies wird ja bei dem Gespräch von Schenk und der Mutter hinsichtlich der Vorwürfe zum sexuellen Missbrauch ganz klar.

    Der Vater hat immer die Füße still gehalten, geschwiegen und sich allem angepasst. – fast bis zuletzt. Der Bruch in der Familie wird schon beim ersten Besuch der Kommissare im Haus, spätestens aber bei der Parkplatzszene als Mutter+Kind und Vater getrennte Wege gehen, überaus deutlich.

    Ja ja, die böse Mutter wie kann ich nur – und was tue ich nur allen liebenden Müttern an – was für eine Frechh….ähh, Chuzpe.

    Man, wir sprechen über einen FILM!

    Schönen Tag.


  • Andihu • am 15.5.14 um 15:57 Uhr

    Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal einen Tatort angeschaut habe, es muss Jahre her sein. Diese Folge habe ich mir aber „gegönnt“ – wegen des Themas Jugendgewalt.
    War der TO nun so klasse wie die Mehrheit der Vorredner meint? Finde ich nicht. Andererseits habe ich die 90 Minuten als ziemlich kurzweilig empfunden. Also doch ganz gut? Bin mir noch unschlüssig.
    Was mich jedenfalls stört sind einzelne total unrealistische Szenen wie zum Beispiel:
    1) Warum sollte die Haftrichterin die Fingerabdrücke von Janina auf dem Becher, die mit denen auf der Geige übereinstimmten, nicht anerkennen? Sehe ich absolut keinen Grund. Und davon abgesehen, so zynisch wie sich die Haftrichterin gab, das gibt es einfach nicht (wie ein Vorredner weiter oben schon schrieb).
    2) Das Video aus der Überwachungskamera der Tiefgarage. Alle Beteiligten sind gut erkennbar, Kai springt ausgerechnet ins Auto, als es kurz am Eingang (und damit im Visier der Kamera) steht. Ein Cabrio noch dazu, welch Zufall.
    3) Ballauf und Schenk suchten nach einer „Janina“ und fanden sie als „Janina Bertram“ in der Kontaktliste von Kais Handy. Nur: Welche Jugendliche speichern ihre Freunde mit vollem Vor- und Nachnamen in ihr Handy? Da werden doch eher Spitznamen oder eben nur der Vorname verwendet, vielleicht noch der erste Buchstabe des Nachnamens. Und dass in Kais Kontaktliste nur eine „Janina“ gespeichert ist, ist jetzt auch nicht so wahrscheinlich. Wobei es im Film so aussah, als ob sich Ballauf auf die erste Janina gestürzt hat, die er finden konnte…
    Sind aber nur Nebensächlichkeiten…


  • andihu • am 15.5.14 um 21:56 Uhr

    Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal einen Tatort angeschaut habe, es muss Jahre her sein. Diese Folge habe ich mir aber “gegönnt” – wegen des Themas Jugendgewalt.
    War der TO nun so klasse wie die Mehrheit der Vorredner meint? Finde ich nicht. Andererseits habe ich die 90 Minuten als ziemlich kurzweilig empfunden. Also doch ganz gut? Bin mir noch unschlüssig.
    Was mich jedenfalls stört sind einzelne total unrealistische Szenen wie zum Beispiel:
    1) Warum sollte die Haftrichterin die Fingerabdrücke von Janina auf dem Becher, die mit denen auf der Geige übereinstimmten, nicht anerkennen? Sehe ich absolut keinen Grund. Und davon abgesehen, so zynisch wie sich die Haftrichterin gab, das gibt es einfach nicht (wie ein Vorredner weiter oben schon schrieb).
    2) Das Video aus der Überwachungskamera der Tiefgarage. Alle Beteiligten sind gut erkennbar, Kai springt ausgerechnet ins Auto, als es kurz am Eingang (und damit im Visier der Kamera) steht. Ein Cabrio noch dazu, welch Zufall.
    3) Ballauf und Schenk suchten nach einer “Janine” und fanden sie als “Janine Bertram” in der Kontaktliste von Kais Handy. Nur: Welche Jugendliche speichern ihre Freunde mit vollem Vor- und Nachnamen in ihr Handy? Da werden doch eher Spitznamen oder eben nur der Vorname verwendet, vielleicht noch der erste Buchstabe des Nachnamens. Und dass in Kais Kontaktliste nur eine “Janine” gespeichert ist, ist jetzt auch nicht so wahrscheinlich. Wobei es im Film so aussah, als ob sich Ballauf auf die erste Janine gestürzt hat, die er finden konnte…
    Sind aber nur Nebensächlichkeiten…


  • Wagner Thomas • am 16.5.14 um 20:50 Uhr

    Die Menschen die hier immer ALLES besser wissen, sollen doch endlich am Sonntagabend um 20.15 Uhr um oder ausschalten!!!!! Bitte schaut in Zukunft keinen TO mehr an.Es ist nichtmehr schön was hier auf dieser TATORTFANseite abgeht. Verschont die wahren Fans mit eurer Analytik


  • Till Schneider • am 18.5.14 um 16:26 Uhr

    Ja aber – mein lieeeeber „Wagner Thomas“!!!! Wo liegt das Problem? Ich finde den Austausch hier ganz köstlich! „Debatte“ nennt man so was heutzutage – noch nie davon gehört? Oder finden Sie, dass man das unterbinden sollte? So wie damals z.B. im Ostblock oder in NS-Deutschland? Ich bin mir nicht sicher, ob Ihnen das gefallen würde!

    Ist doch toll, wenn man hier „politisch korrekte“ Beurteilungen in Reinform genießen kann. Zum Beispiel „Simon“, der mit feministischer Schreibweise glänzt („Gewalttäter_innen“) – vorbildlich! Das hat man ja noch nie erlebt, dass das „_innen“ auch auf Gewalttäter angewendet wird! Weiter so, würde ich sagen. Das wird eines Tages noch die ersehnte GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT bringen.

    „Simon“ schreibt außerdem vom „ewigen Märchen vom Erfinden von sexueller Gewalt“. Klar – das hat’s noch nie gegeben, dass so was erfunden wird. Und die Statistiken dazu sind natürlich alle gefälscht – nee, „erfunden“ trifft’s noch besser. Diese Statistiken sind bloß dazu da, um männliche Sexualtäter reinzuwaschen! Das heißt für den Tatort „Ohnmacht“: Wenn Janine Bertram sagt, von ihrem Vater sexuell missbraucht worden zu sein, dann IST das auch so. Gell? Eben. Man soll die Dinge nicht unnötig kompliziert machen.

    Auch die Antwort von „Katzenmum“ an „Michi“ ist politisch korrekte Spitzenklasse: „Die Menschen, die Sie mit Gör bezeichnen, sind in der Realität missbrauchte Mädchen, welchen kein Glauben geschenkt wird.“ Genau! Das ist nämlich IMMER so. Und deshalb dürfen Mädchen (oder Frauen) niemals mit abwertend klingenden Wörtern bezeichnet werden – z.B. „Gör“ –, denn Frauen lügen nicht. Basta. „Katzenmum“ schreibt weiter: „Im Tatort wurde dies ad absurdum geführt, um die Einschaltsquote für banale (nicht nachdenkende) Menschen zu erhöhen.“ Jawoll, so wird’s gewesen sein! Die Trottel-Einschaltquote sollte erhöht werden, indem man den Trotteln Zucker gibt! Man sieht an dieser Erkenntnis, dass „Katzenmum“ zu den nicht-banalen bzw. „nachdenkenden“ Menschen gehört. Sonst hätte sie das niemals rausgekriegt.

    Und „Katzenmum“ schreibt zu guter Letzt: „Denn dass Kinder nach künstlicher Befruchtung ‚böse‘ sind, ein Sigmund Freud Verschnitt Papa das böse Töchterlein erschießt, der Deutsche applaudiert, ist nicht mehr nur banal, sondern eine Chuzpe.“ Exakt! Oder, besser gesagt: Das ist nicht bloß „Chuzpe“, sondern eine SAUEREI. Wie kann man „den Deutschen“ in eine solche Falle locken? Der MUSS doch glauben, dass Kinder aus künstlicher Befruchtung automatisch böse sind. Nein, das hätte man niemals tun dürfen. Und da hilft’s auch nicht, wenn die Familienkonstellation, die zur Bosheit der Tochter geführt hat, mit größter Sorgfalt filmisch nachgezeichnet wird! Denn der Normaldeutsche kann nicht unterscheiden, ob’s an der künstlichen Befruchtung oder an der Familie lag. Das schafft der nicht. („Katzenmum“ scheint’s allerdings auch nicht geschafft zu haben, wenn mich nicht alles täuscht.)

    Nochmal: Ich finde diese Debatte hier absolut OK. Da kann man echt was lernen über Land und Leute!


  • Simon • am 19.5.14 um 13:07 Uhr

    Hätte nicht gedacht, dass mein Posting so viele Reaktionen provoziert :-)
    Obwohl´s eh keiner mehr lesen wird, weil schon zu lange her, wollte ich trotzdem nochmals etwas klarstellen:
    Gut, die Wortwahl Märchen ist, wie häufig angemerkt wurde, etwas vorschnell gewählt. Worum es mir dabei ging: Häufig löst der Vorwurf von sexueller Gewalt zuerst die von mir angesprochene Reaktion aus: „Unglaubwürdig/wahrscheinlich erfunden“. Auch in der Folge zweifelten das Ermittlerteam und alle Beteiligten (außer der Mutter) sofort an der Glaubwürdigkeit von Janine, obwohl es durchaus möglich gewesen wäre, dass ihr sexuelle Gewalt angetan wurde, unabhängig davon, dass sie in der U-Bahnstation einen Burschen ermordet hat… Also – es mag sein, dass es Leute gibt, die sexuelle Gewalt erfinden… Ich denke aber, die Zahl dieser Personen liegt weit unter der Zahl der tatsächlichen Opfer. Ununterbrochen (eben auch medial, in Filmen usw.) wird davon berichtet, wie häufig angeblich jemand zu Unrecht beschuldigt wurde… Ich denke sehr viel häufiger wird Personen, denen sexuelle Gewalt wiederfahren ist, nicht geglaubt… Deswegen der Kritikpunkt von mir.


  • Till Schneider • am 19.5.14 um 19:08 Uhr

    Finde ich klasse, „Simon“, dass Sie Ihre Einschätzung nochmal überdenken – in puncto „ewiges Märchen vom Erfinden von sexueller Gewalt“. Darf ich Ihnen einen kleinen Kulturschock verpassen? Hier ist er:

    „Das Bayrische Landeskriminalamt zitiert in einer Untersuchung zu ‚Vergewaltigung und sexuelle Nötigung‘ einen Kommissariatsleiter: „Alle Sachbearbeiter von Sexualdelikten sind sich einig, dass DEUTLICH MEHR ALS DIE HÄLFTE der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden. Viele angezeigte Fälle lassen zwar die Vermutung einer Vortäuschung bzw. falschen Verdächtigung zu, berechtigen jedoch nicht zu einer entsprechenden Anzeige.“ (Aus dem Jahr 2005)

    Oder auch:

    „Leo Lehrbaum, Leiter der Gruppe ‚Sitte‘ des Landeskriminalamts Niederösterreich, geht sogar von 80 % Falschbeschuldigungen aus. Dabei betont er: „Wir gehen jeder einzelnen Anzeige genauestens nach, damit absolut kein einziger Fall untergeht.“ Täglich sei er mit den verschiedensten tragischen Formen von sexuellem Missbrauch konfrontiert und wisse, wie sehr die Opfer oft noch Jahrzehnte später unter den psychischen Folgen leiden. „Wir versuchen natürlich alles aufzuklären …“ Dennoch, unabhängig aller realen Missbrauchsfälle, habe er im Rahmen seiner Erhebungen in letzter Zeit die bedenkliche Entwicklung festgestellt, dass sich durchschnittlich VIER VON FÜNF Anzeigen als erfunden herausstellen. Die Jüngste, die einen solchen Vorfall vorgetäuscht hätte, sei erst 12 Jahre gewesen.“ (Aus dem Jahr 2011)

    Noch viel mehr Details gibt’s auf der Quellenseite dieser Zitate nachzulesen:

    http://de.wikimannia.org/Falschbeschuldigung

    Die wenigsten Leute wissen das. Liegt vor allem an feministisch orientierter Politik, denn die will nicht, dass so was an die große Glocke gehängt wird. Da hat’s dann auch wenig geholfen, dass Jörg Kachelmann vom weiblichen „Opfer-Abo“ gesprochen hat – obwohl er auch statistisch genau wusste, wovon er redet. Übrigens: Unter dem angegebenen Link erfahren Sie auch viel von den GRÜNDEN, weshalb sex. Missbrauch vorgetäuscht wird. Ich denke, erst dann versteht man, wie es zu den statistischen Zahlen kommt.


  • Simon • am 20.5.14 um 14:33 Uhr

    Lieber, @Till Schneider , sexuelle Gewalt ist allgegenwärtig!!!

    Leider wurde mein Posting erneut falsch verstanden – da mir viel an politischer Korrektheit liegt, habe ich nur das Wort „Märchen“ überdacht – da hierbei die Vortäuschung sexueller Gewalt gänzlich ausgeschlossen wird.

    Nichts, aber auch gar nichts wollte und werde ich am Inhalt meiner oben geposteten Aussagen ändern!!! Welche Zahlen genannt werden, wenn von „erfundener sexueller Gewalt“ gesprochen wird, hängt sehr damit zusammen wen man fragt:

    „Eine von drei Frauen hat seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren, einer von fünf Frauen wurde nachgestellt („gestalkt“), und jede zweite Frau war mit einer oder mehreren Formen der sexuellen Belästigung konfrontiert, um nur einige Beispiele zu nennen.“ (Internationalen Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) –
    http://fra.europa.eu/de/publication/2014/gewalt-frauen-erhebung-ergebnisse-auf-einen-blick
    http://kurier.at/politik/eu/eu-studie-jede-dritte-frau-ist-opfer-von-gewalt/54.364.993)

    Und ein etwas anderer Blick der Polizei (aus Wikipedia sogar :-)):
    In einer 2005 im Auftrag des britischen Innenministeriums durchgeführten Untersuchung wurden 2.643 Anzeigen wegen Vergewaltigung untersucht. Davon wurden 8 Prozent von Polizeibeamten als Falschbeschuldigungen klassifiziert. Das Forscherteam stellte jedoch fest, dass viele dieser Klassifikationen gegen die offiziellen Kriterien zur Bestimmung falscher Anschuldigungen verstießen und lediglich auf den persönlichen Meinungen der Polizisten beruhten. Nach näherer Analyse und Anwendung der Home-Office-Richtlinien schrumpfte der Anteil der Falschbeschuldigungen auf 3 Prozent. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass in der Polizei weiterhin ein Misstrauenklima gegenüber Vergewaltigungsopfern herrsche und die Häufigkeit von Falschbeschuldigungen überschätzt werde. Außerdem bestünde die Tendenz, falsche Anschuldigungen mit Rücknahmen von Anzeigen zu vermischen, ganz so als ob in diesen Fällen keine sexuellen Übergriffe stattgefunden hätten.[44]
    (http://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigung#cite_note-31)

    So, und zu alldem kommt mein persönlicher Erfahrungsschatz – ich alleine kenne so gut wie keine Frau, die noch nie sexuell belästigt wurde und 7 Frauen die mir von einer versuchten oder stattgefunden Vergewaltigung erzählt haben!!! In keinem der mir bekannten Fälle wurde der Täter belangt!!

    Deswegen meine Kritik an der ewigen Darstellung der „Erfindung von sexueller Gewalt“! Das ist eine klare Realitätsverweigerung.


  • Michi • am 21.5.14 um 9:19 Uhr

    Simon – um mal auf den Kontext dieses Films zurückzukommen – denn darum geht es hier ja im eigentlichen.

    Die Beschuldigung der sexuellen Übergriffe durch den Vater kam genau dann, als Janine merkte, dass die Luft für sie dünn wird. Und genau das ist der Punkt – das und nicht mehr. Es ging in diesem Film (mE) in keinster Weise darum, sexuelle Gewalt oder Übergriffe als „immer erfunden“ darzustellen – sondern diese Wendung wurde (wiederum mE) dafür eingebaut um den bösartigen Charakter von Janine darzustellen.

    Wo ununterbrochen in Filmen dargestellt wird, dass angeblich jemand zu Unrecht beschuldigt wurde erschließt sich mir nicht – eher bin ich der Meinung, dass – gerade filmisch – dies in der anderen Richtung dargestellt wird („Es war einer von uns“, „Spargelzeit“, „Sleepers“, „Verblendung“…nur mal so, was mir gerade einfällt – schaue nicht so viel TV).

    So und nun können Sie sich gerne weiter streiten, ob 3 von 100, 6 von 100 oder 9 von 100 angezeigten Delikten vorgetäuscht sind oder nicht – denn Wikipedia gibt hier unterschiedliche Angaben bei unterschiedlichen Studien…gleich im nächsten Absatz nach dem von Ihnen zitierten…..Cherrypicking nennt man soetwas…..es gibt diese Tatsache, egal in welchem Umfang / Ausmaß – und deshalb ist in Bezug auf diesen Film nicht von „Realitätsverweigerung“ zu sprechen…

    Cheers


  • Till Schneider • am 21.5.14 um 15:50 Uhr

    @Simon: Stimmt, es ist traurig, wenn TATSÄCHLICHE sexuelle Übergriffe nicht geahndet werden. Es ist auch bedauerlich, wenn so etwas wegen eines „Misstrauensklimas“ bei der Polizei geschieht. Nur: Woher kommt dieses Misstrauensklima? Es kommt daher, dass enorm viele Übergriffe, die angezeigt werden, erfunden sind. Deshalb habe ich den Link mit den statistischen Angaben gepostet. Sie werden zugeben, dass die dort zitierten Leute und Institutionen an der Quelle sitzen und eigentlich wissen müssten, wovon sie reden.

    Das ist das Lustige an der „politischen Korrektheit“ (oder das Tragische, sollte man besser sagen): Sie will nicht, dass der Tatbestand x benannt oder gezeigt wird, weil dadurch – angeblich – der entgegengesetzte Tatbestand y „verharmlost“ oder gar „geleugnet“ wird. Ich halte das für kompletten Unfug. Vor allem aber wird dadurch die Grundlage eines demokratischen Gemeinwesens zerstört, denn in einem solchen muss alles, was tatsächlich geschieht, auch benannt und gezeigt werden dürfen. Alles. Sonst kann es keine Debatte und keine Meinungsbildung geben. Sonst kann nicht mehr abgewägt werden zwischen x, y, z usw. Sonst landet man im totalitären Staat.

    Sie sprechen von einer “ ewigen Darstellung der Erfindung von sexueller Gewalt”. Also ich weiß ja nicht, wo Sie das herhaben – ich sehe viel häufiger Darstellungen von tatsächlicher sexueller Gewalt. Da hat „Michi“ ganz recht. Und wieso sollte die erfundene nicht auch dargestellt werden? Ist Ihnen klar, wie viele Leben schon zerstört worden sind, weil Leute zu Unrecht beschuldigt wurden? Ist Ihnen klar, dass Falschbeschuldigung eine schwere Straftat ist, und dass die Täter oft ungeschoren davonkommen? Ich finde, Sie sollten Ihr Mitgefühl auf alle Opfer verteilen – auch auf die Opfer von Falschbeschuldigung. Sonst ist das nämlich nichts mit Ihrer Bemühung um politische Korrektheit. Außerdem: DAS wäre dann tatsächlich „Realitätsverweigerung“.

    Und: „x nicht zeigen, nur weil es auch y gibt“ – das wäre AUCH Realitätsverweigerung. Gottseidank macht da der „Tatort“ nicht mit.


  • chris2503 • am 22.5.14 um 11:44 Uhr

    Verdammt guter Tatort. Spannend bis zuletzt obwohl die Täter schon früh bekannt waren. Was mir gefiel war die Auslegung der Jugendgesetze sowie die Darstellung der Jugendlichen selbst. Wirkt doch gut durchdacht und kommt unserer heutigen Realität doch verdammt nahe. Die beinahe „Ohnmacht“ der Hauptkommissare ist buchstäblich zum greifen nahe und wirkt auch alles andere als aus der Luft gegriffen. Da kann man echt nur hoffen das unsere Kids nicht auch so enden und zu Soziopathen werden. Was ich mir für das Kölner Duo in Zukunft wünschen würde, wäre ein Fall der beide Kommissare extrem fordert und im Tatort mal den Täter wirklich bis zum Schluss weder zeigt noch großartig Infos hat. Aktion ist seit einiger Zeit in Köln zwar dünn, dennoch sinnvoll gesät, könnte aber für eine Folge ruhig mal wieder etwas mehr Bumm vertragen. Natürlich net in Übermaß wie in Hamburg, dennoch wäre das mal ne kurzweilige Unterhaltung die bestimmt auch gerne gesehen wird.


  • Digitalis • am 25.10.14 um 13:07 Uhr

    @Alpenkater
    Zu ihrem Kommentar dass die Geschichte ein „Happy-End“ hat.

    Dieses Ende als Happyend zu bezeichnen ist meiner Meinung nach menschenverachtend. Im Film wird eine schwere Körperverletzung mit Todesfolge durch einem Todschlag vergolten. Das ist nicht das was man bei uns als rechtmäßig oder gerecht bezeichnen kann.

    Die juridische Beurteilung von Janine Bertrams Handlung als Mordversuch an Ballauf erscheint mir auch als sehr diskussionswürdig, da ein tödlicher Ausgang nicht zu erwarten war wenn man berücksichtigt wie er auf den Gleis gestoßen wurde. Daher waren nur Flecken von Janine zu erwarten.
    Faktum ist Ballauf überlebt Janines Handlung vollkommen unverletzt. Etwas anderes war auch nicht zu erwarten. Daher erscheint mir die Beurteilung ihrer Handlungen als Mordversuch fehlerhaft.
    Auch die Beurteilung der illegalen Leichenproduktion als Mord erscheint mir falsch. Die Täterin handelte meiner Meinung nach im Vorsatz das Opfer zu verletzen, und nicht zu töten. Die Produktion der Leiche war meiner Meinung nach ein blöder, überraschender und bedauerlicher Zufall. Oder um es mit Worten der Täter auszudrücken: Sie wollten nur bei einer „Party ein klatschen veranstalten und eine Pizza mit kick für alle und gaaanz viel Ketschup genießen.“
    Die große nicht leicht zu beurteilende Frage lautet: Wurde der Tod bereits mit dem für Mord notwendigen Dolus eventualis verursacht oder wurde er nur fahrlässig verursacht? Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine „harmlose“ Körperverletzung mit Todesfolge.


  • Digitalis • am 25.10.14 um 23:02 Uhr

    „… Meinung sein, aber das Jugendstrafrecht könnte mal reformiert werden.“

    Dieser Meinung darf man natürlich sein! Jedoch die Begründung soll nicht die Handlung des Filmes sein. Die Aussage von Ballauf „Das ist das Jugendstrafrecht. Das werden nur Streicheleinheiten.“ ist von der Realität weit entfernt.

    Zunächst einmal geht es hier um eine Untersuchungshaft. Diese hat mit einer Strafe überhaupt nichts zu tun.


  • bcashde • am 25.4.15 um 22:53 Uhr

    @Digitalis
    Ihr Kommentar ist ja unglaublaublich:
    Ich habe heute die Wiederholung des Tatorts gesehen. Man stößt also jemanden auf die U-Bahnschienen, weil man ihm nur ein paar blaue Flecken verpassen will!! Und noch schlimmer: wenn jemand halb totgeschlagen wird, weil man Spaß haben möchte, ist es nicht so schlimm? Leider ist das Opfer dann „abgekratzt“, klar, also selbst schuld. Ein bißchen totschlagen finden Sie also in Ordnung? Ich muss mich jetzt übergeben.


  • Dirk • am 26.4.15 um 14:25 Uhr

    Gestern, auf WDR um 20:15 h, Tatort Nummer 911. Totschlag in der U-Bahn. Ich sah ihn zum zweiten Mal. Erschreckend realistisch und immer aktuell, aber schon vor 30 Jahren. Ich habe damals aus beruflichen Gründen, wenn das Auto nicht lief, nachts Heimfahrten durchführen müssen, immer in der Hoffnung keine Bierflasche oder Tritte ab zu kriegen. Was wird dann erst Hauptkommissar Ballauf gedacht haben, welcher privat und angetrunken Leben retten wollte. Versicherungstechnisch wird er wahrscheinlich einen Vogel gezeigt bekommen haben. Und jeder Rentner heutzutage weiß, bloß keine verbotenen und angeblich verbotenen Gegenstände für die Selbstverteidigung mit sich führen, könnte bei diesen jugendlichen, aber noch durchaus biegsamen Mördern, übersteigerte Notwehr sein. Armer Hauptkommissar Ballauf, armer Hauptkommissar Schenk. Bei Franziska habt ihr schon nicht aufgepaßt. Leute, Leute. Denkt an Euren Ruhestand.


  • Markus Müller • am 8.1.16 um 23:55 Uhr

    Einer der besten Tatorte. Sehr intensiv und leider realistisch.
    Til, auch wenn der Vergleich hinkt und der Firat-Darsteller klasse ist, war das Intensität wie sonst nur der Dortmunder Tatort ist. Hochachtung


  • arte-Versteher • am 9.1.16 um 10:37 Uhr

    Spannend von der ersten bis bis zur letzten Minute.


  • PSLamDW • am 9.1.16 um 12:37 Uhr

    Ich habe gestern den Tatort gesehen. Meiner Meinung nach kein unglaublich besonderer Tatort. So wie immer halt im Tatort Köln. Der wirklich besondere Tatort aus Köln ist und bleibt doch der Tatort „Franziska“ obwohl der ab 16 ist und ich erst 13 bin.


  • Fritte • am 13.1.16 um 1:27 Uhr

    Wie aus dem Leben. Kenne eine Mutter, die nach 26 nutzlosen Semestern ihrer Tochter auch deren Vergewaltigungsvorwürfen durch den Vater glaubt. Das Ableben dieser Tochter wäre für die Gesellschaft auch eine Bereicherung. Aber das Leben ist kein Film.


  • Anna Krechel • am 13.3.16 um 12:12 Uhr

    Ich finde den Tatort aus Köln auch sehr schön zu sehen und ich finde es ist auch Spanned das kann man immer wieder sehen am 21 April kommt der Tatort aus Köln Ohnmacht wieder und das sehe ich mir auch an und weil ich sehr gerne Tatort aus Köln sehe darauf freue ich mich schon. wird auf RBB um 20:15 gezeigt. sie kriegen von mir 20 Sterne für die besten Komisare aus Köln


  • wallace • am 19.3.16 um 11:46 Uhr

    ach herrje, das ist seit Erstausstrahlung vor knapp zwei Jahren nun schon die Xte Wiederholung… :-(
    unbestritten ist das ein klasse Tatort (daher bleiben hier auch 5 Sterne stehen), aber Ballauf und Schenk haben sehr sehr viele TO´s gedreht und ich hätte daher gern etwas mehr Abwechslung.


  • Gottlieb • am 22.3.16 um 19:23 Uhr

    Normalerweise bin ich von den Tatort-Krimis aus Köln nicht so begeistert, zuviel Sozialkitsch. Aber dieser Krimi hatte eine in sich stimmige, spannende und „realistische“ Handlung mit dramatischen Wendungen. Auch die Rollen waren gut besetzt und wurden prägnant und nachvollziehbar umgesetzt. Abgesehen von der neuen Assistentin, die laut Drehbuch die undankbare Rolle der Überfliegerin aufgebrummt bekommen hatte, gab es eigentlich nur gute bis sehr gute Schauspielerei. Daß in dem Kriminalisten-Duo Ballauf mal wieder den ständig Aufbrausenden spielen mußte und Schenk den Gegenpart dazu: Geschemkt. Der Frust von Polizisten, die an der „Front“ des Verbrechens verheizt werden und nicht die notwendige Hilfe vom Gesetzgeber und der Judikativen bekommen, ist eindrucksvoll dargestellt worden. Das Thema wurde mit einer Umsicht und Tiefe ausgelotet, die einen wirklich mitnahm. Wie das Mädchen das Unerklärlich-Böse verkörperte, war schon beeindruckend, und da in dem Kneipen-Gespräch herauskam, daß sie sich schon von frühester Kindheit an so destruktiv verhalten und das Leben ihrer Eltern zerrüttet hatte, läßt sich dem auch nur bedingt mit psychologischen Erklärungsversuchen beikommen. Freilich gab der Film in Gestalt der überdrehten Mutter Hinweise in die uns geläufige Richtung. Doch viele verzogene Gören werden ganz brauchbare Menschen. Seinem Kind mit Nachsicht zu begegenen und es nicht mit Liebesentzug zu bestrafen ist eine verbreitete elterliche (Un-)Tugend. Auch in anderen Tatort-Krimis ist das Thema des Unerklärlich-Bösen abgehandelt worden (TO Frankfurt: „Weil sie böse sind“, „Es ist böse“, TO Münster: „Das ewig Böse“, hier sogar auch mit einer Jugendlichen als Hauptfigur). Da uns ein teuflisches Einwirken aus dem Jenseits als Erklärung nicht mehr zu Verfügung steht, tun wir uns schwer mit solchen Phänomenen. Eine andere Sache ist, daß es sich wieder einmal um Kriminalität im Milieu der deutschen Mittelschicht handelte. Da brauchte man sich um die zahlreichen Vorfälle in U-Bahnen mit Tätern aus Migrantenmilieus nicht zu kümmern. Im Berliner TO „Gegen den Kopf“ hat man es ähnlich gemacht, und das ganze wurde als großer Durchbruch zu einer realitätsnahen Filmkunst gefeiert. Naja.


  • Digitalis • am 11.6.16 um 20:22 Uhr

    @bcashde
    Sie verstehen meine Aussage nicht. So wie er auf den Gleiskörper zu liegen kam war eine ernsthafte Verletzung von Ballauf extrem unwahrscheinlich.

    Ob ein Dolus eventualis bei der vollendeten Leichenproduktuion vorhanden war hängt unter anderem von Tatwerkzeug ab. Das heißt: Eine Geige ist meiner Meinung nach so zerbrechlich, dass der tödliche Ausgang für diese Täterin nicht zu erwarten war. Sehr wohl zu erwarten war eine Beule und beschädigte Geige.
    Daher hat Jaminne sicher zwei strafbare Handlungen begangen. Körperverletzung mit Todesfolge und Sachbeschädigung. In wie weit es sich um einem Mordversuch an den Komissar handelt müsste das Gericht klären.
    Wir haben in Österreich einen Fall. Jemand stößt jemanden vor einem fahrenden Zug. Die betroffene Frau überlebt leicht verletzt. Als Leihe würde ich auch meinen dass es sich um einem Mordversuch handelt. Diese Bewertung war aber falsch. Es war in Wirklichkeit eine Körperverletzung.

    Egal ob die Tat von Jaminne um eine Körperverletzung mit Todesfolge oder um einem Mord handelt es ist beides inakzeptabel.
    Was mich mehr entsetzt ist der Vater der einem Todschlag (nach deutschem Recht) an der Tochter begeht. Noch entsetzlicher ist dass dieser hier positiv bewertet wird.


  • allesrogervolker • am 7.1.17 um 9:30 Uhr

    Sehr gute Unterhaltung,spannung ist da!!!Sowas möchte ich Sonntags
    Abends sehen!!!


  • Anna Krechel • am 7.1.17 um 13:40 Uhr

    Lieber allesrogervolker,
    ich kann dir sagen das dieser Tatort aus Köln Ohmacht nähsten Woche
    Donnerstag abend kommt 20:15 auf WDR das wollte ich dir sagen das du es weis. und ich gucke nähste woche Donnerstag auch den Tatort aus köln an
    weil ich den sehr gerne mag ich gebe die beiden Komisaree 10 Sterne von mir
    ich wünsche dir alles gute von Anna


  • Stormbringer • am 12.1.17 um 21:07 Uhr

    … auch wenn nur Film … die lovely Haftrichterin … kein Support für die Polizei und dann bloß nicht selbst zu Opfereltern sprechen … die Probleme sind immer in der zweiten Reihe … passt irgendwie zu 2016 … Schärfe Gesetze ? Warum … werden auch dann nicht angewandt … 2014 ausgestrahlt … 2013 gedreht und leider so wahr in 2017


  • Steve • am 13.1.17 um 21:14 Uhr

    Richtiger Tatort. Klasse.


  • Peter Gradwohl • am 14.1.17 um 16:54 Uhr

    Anscheinend gibt es hauptsächlich nur noch Ballauf und Schenk im Tatort.
    Ballauf wir auch von Film zu Film immer weinlicher


  • Minigolfgott • am 14.4.17 um 19:56 Uhr

    Alter Schwede! Das war ein toller Tatort. Der Titel hat der Folge wie die Faust aufs Auge gepasst. Ohnmacht pur wohin man sieht. Dieser Tatort hat mich ordentlich mitgerissen.


  • heidelerche • am 23.8.17 um 21:54 Uhr

    Das langatmige Melodram ist die Spezialität des wdr. Wenn nicht gerade eine Krimiklamotte aus Münster angesagt ist.


  • Der Fremde • am 22.4.20 um 13:46 Uhr

    Habe diese TO-Folge gestern wieder einmal gesehen. Sie beweist, dass Ballauf/Schenk früher durchaus auch sehr brauchbare TO´s zustande brachten. Diese Folge ist eine der besten mit diesem Team, wenngleich auch nicht völlig realitätsnah (das Jugendstrafrecht war und ist nicht dermaßen zahnlos bei „Delikten gegen Leib und Leben“, bei Sach-Delikten allerdings schon …).


  • VM • am 15.4.21 um 19:57 Uhr

    Ja ich freu mich heute abend auf den TO aus Köln mit Freddy und Max…
    einer der Besten…!!


  • AnitaRRC • am 15.4.21 um 21:54 Uhr

    Excellent.. diese 90 Minuten flogen vorbei.Fand es äusserst realistisch, habe als Ausbilderin auch viele verdorbene Früchtchen gesehen. Ich kenne da deutsche Recht kaum, ist aber in anderen Ländern auch nicht viel anders. Jugendliche kommen of sehr ‚billig‘ weg, die Eltern leugnen die Probleme weg.

    Einer der besten die ich gesehen habe seit ich deutsches Fernsehen bekomme


  • HerrBert • am 15.4.21 um 22:13 Uhr

    Das waren noch Zeiten. Bei diesem Stück habe ich echt nichts zu meckern. Schlüssige, straight erzählte Story, sehr gute Darsteller, spannend inszeniert ohne zuviel Tamtam. Auch die Musik wurde sparsam und an den richtigen Stellen eingesetzt.
    Was bleibt? Ein nachdenkliches Gefühl. Aber ein super Tatort.


  • tortart • am 15.4.21 um 22:23 Uhr

    Ein super Tatort. Muss man gesehen haben.
    Krass fand ich den Blick des Vaters in der letzten Szene.


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