Tatort Folge 133: So ein Tag…



Erscheinungsjahr: 1982
Kommissar: Rolfs
Ort: Tatort Frankfurt


Die Tatort-Folge 133 „So ein Tag …“ erzählt uns vom ersten und einzigen TV-Einsatz des Frankfurter Polizeihauptmeisters Werner Rolfs (Klaus Löwitsch).

„So ein Tag, so grauenhaft wie heute …“ So oder so ähnlich könnte das Lied geklungen haben, sollte Polizeihauptmeister Werner Rolfs (Klaus Löwitsch) an diesem Samstagmorgen eines unter der Dusche angestimmt haben. Denn er wusste: Heute steht ihm und seinen Kollegen vom Frankfurter Bahnhofsrevier ein Großkampftag bevor – Bundesliga-Heimspiel in Frankfurt.

Rolfs ist 47 Jahre alt. Schon als kleiner Junge wollte er zur Polizei und übt seinen Traumberuf seit 27 Jahren aus. Ganz so traumhaft erscheint dem Beamten des „Mittleren Dienstes“ sein Job an der Front inzwischen allerdings nicht mehr. Er weiß um das hohe Risiko der Arbeit auf der Straße und hat immer öfter Angst. Nicht selten fragt er sich, ob er der richtige Mann ist, um im heißesten Viertel der Stadt für Ordnung zu sorgen. Zusätzliche Unsicherheit beschert dem geschiedenen Rolfs ihm seine neue Beziehung zu seiner Freundin Monika. Sie arbeitet für den Pelzhändler Griesebach und Rolfs ist fest davon überzeugt, dass zwischen den beiden mehr läuft. Daran kann auch Monika nichts ändern, die ihrem Freund immer wieder beteuert, dass es keinen Grund zur Eifersucht gibt. Doch auch wenn Griesebach ihn ärgert, Rolfs Erzfeind ist ein anderer: ein zwielichtiger Geschäftsmann namens Sobeck. Dieser besitzt ein vielfrequentiertes Etablissements im Bahnhofsviertel und ist für seine rüden Geschäftspraktiken bekannt. Nur zu gerne würde Rolfs ihm das Handwerk legen.

Und dazu soll er ausgerechnet heute die Chance bekommen: Denn auch Sobeck dürfte dem Tag des Spiels mit einiger Erwartung entgegengeblickt haben. Er will die Gunst der Stunde nutzen und während des Tumults um das Spiel das Lager des Pelzhändlers Griesebach ausräumen. Er hat extra zwei Ganoven von auswärts nach Frankfurt kommen lassen, die ihn bei dem Coup unterstützen sollen. Der Plan scheint perfekt zu sein. Dennoch geht etwas schief … um dennoch an seine Beute zu kommen, wendet Sobeck einen Trick an.

Der Tatort „So ein Tag“ ist eine Produktion des HR. Erstmailig ausgestrahlt wurde die Folge am 7. Februar 1982 im Ersten Programm der ARD. Verantwortlich für diesen Tatort rund um einen Schutzpolizisten zeichnet Krimiregisseur Jürgen Roland. Er fand, es sei an der Zeit, mal jene Polizeibeamten zu zeigen, die die Drecksarbeit machen. Während Polizist Werner Rolfs nur diesen einen Einsatz als Tatort-Ermittler hat, kehrt Darsteller Löwitsch später noch einmal in der Polizeidienst des Frankfurter Tatort zurück: Als Polizeihauptmeister Reinhold Dietze im Tatort Acht, Neun – Aus.

Ein interessantes Detail für alle Fußballnostalgiker: In der Tatort-Folge sind echte Szenen eines Bundesligaspiels im vollbesetzten Frankfurter Waldstadion (heute: Commerzbank-Arena) zu sehen. Dem Zeitraum der Dreharbeiten zu Folge müsste es das Spiel Eintracht Frankfurt vs. 1. FC Kaiserslautern am 8. August 1981 um 15.30 Uhr sein – Endstand 2:2.

Besetzung
Michael Schwarzmaier (Polizeimeister Hülshorst) · Günther Ungeheuer (Sobeck) · Werner Pochath (Ackermann) · Diana Körner (Monika) · Jürgen Lier (Borsalino) · Karl-Heinz Merz (Gülpen) · Wolfgang Rau (Griesebach) · Angèle Durand · Ellen Müller · Harald Dietl · Pierre Franckh · Michael Boettge · Keith Foote · Johannes Großmann · Hannibal · Hans-Wolfgang Zeiger · Sascha Zinty

Stab
Regie – Jürgen Roland
Buch – Uwe Erichsen
Kamera – Werner Hoffmann, Thomas Etzold
Schnitt – Karin Bastians, Birgitt Bosboom-Schröder
Musik – Nils Sustrate
Produktion – HR


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5 Meinungen zum Tatort Folge 133: So ein Tag…

  • Dirk • am 29.5.15 um 16:41 Uhr

    Die Tatort-Folge Nummer 133. Merkwürdigerweise bislang ohne irgendeine Meinung, obwohl im Tatort-Geschehen mit einem uniformierten Ermittler eher einzigartig, neben den Spielfilmen mit den zweimalig aufgetretenen MAD-Ermittlern. Schade eigentlich. Ein recht interessanter Spielfilm, der die anfänglichen 1980ziger Jahre in Frankfurt wieder spiegelte. Mittelpunkt war der uniformierte Hauptmeister Rolfs, leider auch eine Eintagsgegebenheit im Tatort-Reigen. Einige Augenblicke sah man noch die alte Bahnpolizei, die sich damals gänzlich aus Bahnbeamten zusammensetzte und später in die Bundespolizei überging. Die machten dadurch alle noch einen beruflichen Aufstieg. Ja, der Hauptmeister mit dem engbegrenzten Weitblick, wahrscheinlich eher ein Bereitschaftspolizist und Revierbeamter, als Ermittler. Und so benahm er sich leider auch, wobei sein Ende völlig überraschend kam und ihm noch letztlich den Status eines kleinen Helden einbrachte. Ich habe diesen Fernsehfilm damals in Erstausstrahlung gesehen und wunderte mich, was der alles durfte. Seitdem ist er in Vergessenheit geraten, der Rolfs, der Film, die Uniform. Bis heute und jetzt wieder. Ach ja: Gestern spielt HSV gegen KSC 1:1.


  • Norbert • am 30.5.15 um 19:29 Uhr

    Die Folge wird laut dem „Tatort-Episodenguide“ am Samstag, den 20.06.2015 um 21:40 Uhr im hr wiederholt. Ich kann noch keine Bewertung abgeben, da sie noch nie gesehen habe. Klaus Löwitsch zählt zu meinen Lieblings-Schauspielern, von daher habe ich ein gutes Gefühl :-)


  • Heinz • am 15.6.15 um 14:48 Uhr

    Im Prinzip ist diese Tatort-Folge eine Neuverfilmung von Jürgen Rolands „St. Pauli Davidswache“. Nur wurde die Handlung von der Waterkant an den Main verlegt.


  • Lateralis • am 23.6.15 um 1:14 Uhr

    Ich muss immer wieder feststellen was für ein geiler Schauspieler Klaus Löwitsch ist. Der Tatort ist interessant, aber nicht mehr. Es wird lange Zeit nur der Einblick ins Polizeileben in Frankfurt gezeigt. Der Film lebt von seinem Hauptdarsteller, auch Jahre später noch. Aber interessant ist er, daher vier Sterne.


  • MadMonkey • am 24.9.20 um 14:54 Uhr

    Dieser Tatort ist auch bekannt als „Blutiger Pelz – Aufstand in der Unterwelt“. Jedenfalls hieß so meine alte VHS. Eine Frankfurter Eintagsfliege rund um die Polizei am Bahnhofsviertel. Sehr gelungen zum Highlight reicht es nicht ganz aber trotzdem gut.


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