Hauptkommissar Felix Voss, ein intuitiver und von persönlichen Schicksalsschlägen gezeichneter Ermittler, führt das Team der Kripo Nürnberg nun an der Seite der engagierten Wanda Goldwasser.

Das Profil: Zwei Generationen, eine Mission

Felix Voss

Felix Voss ist ein Ermittler, der Fälle nicht nur mit dem Verstand, sondern mit dem Bauch löst. Seine Empathie ist sowohl seine größte Stärke als auch seine verwundbarste Stelle, was ihn immer wieder in persönliche Konflikte mit den Schicksalen der Beteiligten stürzt. Seine intuitive Arbeitsweise zeigt sich darin, dass er oft gegen offensichtliche Beweislagen anschreibt, wenn ihm etwas „stinkt“. So durchschaute er im Fall „Ich sehe dich“ (2025) die scheinbar perfekte Fassade des Mordopfers Andreas Schönfeld, indem er dessen „Mauer des Guten“ hinterfragte. Ein schwerer Verlust prägt seine jüngere Vergangenheit: Das unerwartete Ausscheiden seiner langjährigen Partnerin Paula Ringelhahn, das ihn nicht nur emotional traf, sondern ihn auch gezwungen hat, sich in einer neuen Teamkonstellation zurechtzufinden. Dieser Verlust macht ihn zuweilen unbeholfen und verletzlich, was sich sogar in einer dummen Verletzung wie einer Schulterzerrung manifestieren kann, die ihn in einem Fall handlungsunfähig machte.

Wanda Goldwasser

Wanda Goldwasser ist das junge, dynamische und unverzichtbare Gegenstück zu Voss. Als seine Assistentin ist sie oft die pragmatischere und technisch versiertere Hälfte des Teams, die die manchmal chaotischen Impulse von Voss auffängt und in strukturierte Polizeiarbeit übersetzt. Sie ist es, die ihn antreibt und – manchmal buchstäblich – aus der Dusche zu einem neuen Einsatz ruft. Ihr Tatendrang und ihre Loyalität machen sie zur verlässlichen Konstante, besonders in Zeiten des Übergangs. Sie verkörpert den modernen, digitalaffinen Polizeinachwuchs, der die Ermittlungen mit frischen Ideen und unvoreingenommenen Blickweisen bereichert.

Die Dynamik: Chaos und Struktur im Wechselspiel

Die Chemie zwischen Voss und Goldwasser basiert auf dem produktiven Spannungsfeld zwischen intuition und Pragmatismus. Während Voss den Fall fühlt und sich in die Psychologie der Beteiligten hineinversetzt, sorgt Goldwasser für die faktische und technische Absicherung seiner Theorien. Diese Dynamik wurde besonders auf die Probe gestellt, als Voss nach dem Ausscheiden von Ringelhahn zunächst auf sich allein gestellt und durch eine Verletzung gehandicapt war. In dieser Situation wurde Goldwasser zur entscheidenden Stütze. Die vorübergehende Hinzunahme des Archivars Manfred „Fred“ Kramer in „Ich sehe dich“ unterstrich zudem Voss‘ Fähigkeit, auch mit völlig konträren Charakteren – hier einem konservativen, pensionierungsnahen Kollegen – einen gemeinsamen Nenner zu finden. Sein Ermittlungsstil lässt sich mit seinem eigenen Satz zusammenfassen: „Er hat eine Mauer des Guten um sich herum gebaut.“ – ein Ausspruch, der zeigt, dass Voss hinter Fassaden blickt, wo andere längst aufgegeben hätten.

Nürnberg als Schauplatz

Nürnberg bietet als Schauplatz die perfekte Kulisse für die Fälle um Felix Voss. Die Stadt ist eine Mischung aus mittelalterlicher Historie und moderner Industriekultur, aus engen Gassen und weiten Industriebrachen. Diese Dualität spiegelt sich in den Ermittlungen wider: Oft geht es um Verbrechen, die unter der Oberfläche der scheinbar heilen Welt oder der traditionsbewussten Gesellschaft Frankens brodeln. Die Fälle graben sich buchstäblich in die Vergangenheit der Stadt und ihrer Bewohner ein, wie der Fund in einer Flussaue in „Ich sehe dich“ zeigt. Voss, selbst ein Charakter mit Ecken, Kanten und einer komplexen Vergangenheit, ist der ideale Ermittler für diese Stadt. Er ist in der Lage, sowohl mit der bürgerlichen Fassade der Nürnberger Altstadt als auch mit den abgründigen Geheimnissen in ihren Schattenseiten umzugehen.

Gemeinsam bilden Felix Voss und Wanda Goldwasser ein Team im Wandel, das sich den dunklen Geheimnissen Frankens stellt und dabei stets die menschliche Tragödie hinter jedem Fall im Blick behält.