Der Schauspieler Ulrich Tukur verkörpert den LKA-Ermittler Felix Murot.

Die Karriere des Kommissars verlief recht unspektakulär: nach seinem Einstieg beim Bundeskriminalamt arbeitet Murot nun beim Landeskriminalamt in Wiesbaden. Im Büro steht ihm die Sekretärin Magda Wächter zur Seite, eine Vertraute, mit der er auch persönliche Angelegenheiten besprechen kann. Zwar ist der Raucher ein Einzelgänger, der am liebsten auf eigene Faust ermittelt, aber Magda ist es, die ihm den Rücken freihält und Informationen jenseits der Dienstwege für ihn einholt – Murot weiß das zu schätzen.
Magda Wächter ist darüber hinaus eine starke Persönlichkeit, die dem LKA-Ermittler Kraft gibt, wenn er sich nicht gut fühlt. Denn Felix Murot ist todkrank.

Ein haselnussgroßer Tumor steckt in seinem Kopf. Schon seit längerer Zeit leidet der Kommissar unter starken Kopfschmerzen, die selbst mit einer hohen Dosis Tabletten nicht abklingen. Ein Besuch beim Arzt ergibt die furchtbare Diagnose. Vor weiteren Untersuchungen und Bestrahlungen drückt sich Felix Murot jedoch; er redet sich stattdessen ein, dass der Gehirntumor gutartig sei. Um seinem Feind, der Krankheit, ein Gesicht zu geben, tauft er den Tumor „Lilly“, nach seiner Jugendliebe.

Mit viel Arbeit versucht er sich abzulenken. So gefährlich der Krebs auch sein mag, er hat etwas Gutes: der hessische Fahnder wird durch das Geschwür sensibilisiert. Er kann sich fortan besser in die Opfer seiner Mordfälle hineinversetzen, und so versucht er nicht, die Motive der Täter nachzuvollziehen, sondern die Gründe dafür, warum die Opfer zu Opfer wurden. – Was könnte ein Mensch getan haben, um die Wut eines potentiellen Mörders zu entfesseln? Eingenommen von seiner Arbeit, kann Felix Murot nicht eher ruhen, bis ein Fall gelöst ist. Tatsächlich geschieht am Ende ein Wunder und der Krebs ist besiegt: Murot wird leben.

Kommissar Murot, Ende der 1950er Jahre geboren, lebt allein. In Bad Wildungen ist er aufgewachsen, dort war sein Vater viele Jahre als Pfarrer tätig. Vater und Sohn hatten ein schwieriges Verhältnis zueinander. Murot ging nicht einmal zu der Beerdigung, als sein Vater mit knapp 60 starb.
Felix Murot trägt stets denselben Anzug, die Krawatte ist dabei locker gebunden. Er verwendet für seine Ermittlungen ein Diktiergerät und fährt einen hellen NSU Ro-80.

Tatort-Hauptkommissar Murot, ein Anagramm des Wortes „Tumor“, vom LKA in Wiesbaden gab sein Fernsehdebüt in der Episode 781 „Wie einst Lilly“, die am 28. November 2010 erstmals ausgestrahlt wurde.