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Nach den turbulenten Übergangsphasen und persönlichen Tragödien hat sich in der Dortmunder Mordkommission ein neues, eingespieltes Duo etabliert, das die Ära nach Martina Bönisch prägt.
Faber und Herzog | Tatort Dortmund
Das Profil
Peter Faber
Der verwitterte Hauptkommissar hat den unwahrscheinlichsten aller Wege eingeschlagen: den der langsamen Besserung. Der schmerzhafte Verlust von Martina Bönisch, die er nie richtig betrauern konnte, und die obsessive Jagd auf ihren Mörder Sebastian Haller haben tiefe Narben hinterlassen. Doch an der Seite von Rosa Herzog findet er, widerwillig und in kleinen Schritten, zurück in eine Form von professionellem Gleichgewicht. Sein Zynismus ist geblieben, aber er wirkt weniger selbstzerstörerisch, mehr nach außen als nach innen gerichtet. Der grüne Parka ist immer noch seine Rüstung, aber er wirkt weniger wie ein Sarg. Faber ist immer noch ein Grenzgänger, doch Herzog gelingt es, ihn davon abzuhalten, die Grenze komplett zu überschreiten. Seine Ermittlungsmethode, das Hineinversetzen in die Täter, hat an Schärfe gewonnen, ohne ihn komplett zu verschlingen.
Rosa Herzog
Aus der einstigen Neulingin ist eine selbstbewusste, unverzichtbare Hauptkommissarin und Fabers gleichberechtigte Partnerin geworden. Sie hat sich nicht nur Respekt erkämpft, sondern auch ein einzigartiges, auf Gegenseitigkeit und schroffer Zuneigung basierendes Verhältnis zu Faber aufgebaut. Herzog ist tough, einfühlsam und besitzt einen starken Gerechtigkeitssinn, der sich oft auf die Opfer und gesellschaftlich Benachteiligte fokussiert. Während Faber die Täter versteht, versteht sie die Opfer. Sie ist die moralische Kompassnadel des Duos, die Faber notfalls auch mit körperlichem Einsatz in die Schranken weist („Blöde Fragen muss man auch mal stellen“). Ihr eigener Kampf mit der RAF-Vergangenheit ihrer Mutter gibt ihr die Tiefe und das Verständnis für die komplexen Motive hinter Verbrechen.
Die Dynamik / Der Ermittlungsstil
Die Chemie zwischen Faber und Herzog ist einzigartig im Tatort-Universum: eine Mischung aus schroffem Kumpelton, unerschütterlichem Vertrauen und respektvoller Gegensätzlichkeit. Sie sind kein klassisches Ermittlerpaar, sondern eher zwei einsame Wölfe, die gelernt haben, Seite an Seite zu jagen. Ihr Stil ist eine perfekte Symbiose: Fabers düstere, intuitive Genialität trifft auf Herzogs pragmatische, empathische Bodenständigkeit. Wo Faber in die Abgründe der Täterseele eintaucht, sichert Herzog das Seil und holt ihn zurück in die Realität. Sie ergänzen sich nicht nur, sie balancieren sich aus. Konflikte entstehen nicht aus Missachtung, sondern aus unterschiedlichen Herangehensweisen, die sich am Ende doch immer wieder treffen. Prägnante Zitate wie Herzogs „So ein Scheiß“ oder Fabers anerkennendes „Sie ist von hier“ unterstreichen die raue, aber innige Verbundenheit des Duos.
Dortmund als Schauplatz
Unter Faber und Herzog zeigt Dortmund wieder zwei Gesichter: Einerseits die bekannten, trostlosen und von Vergangenheit geprägten Industrieruinen, die Fabers Trauma beherbergen. Andererseits rücken nun auch stärker die sozialen und politischen Brennpunkte der Stadt in den Fokus, die zu Herzogs Themen geworden sind – ob Frauenhäuser („Feuer“), korrupte Finanzstrukturen oder gesellschaftliche Spaltungen. Die Stadt ist nicht mehr nur dunkle Folie, sondern aktiver Spielort für gesellschaftlich relevante Fälle, die das Duo auf ihre jeweils eigene Art lösen muss.