Kurz und knapp – darum geht’s
Die neue Dortmunder Kripo-Leiterin Ira Klasnić verdonnert ihre beiden Ermittler Peter Faber und Rosa Herzog dazu, eine Fahrerflucht mit Todesfolge zu untersuchen, was den beiden Kommissaren gehörig gegen den Strich geht. Doch was zuerst nach einem banalen Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als brutaler Mord, der ins Milieu der albanischen Mafia führt. Als es dann noch einen zweiten Toten gibt, bekommt der Fall eine dramatische Wendung: Plötzlich ist es Peter Faber selbst, der unter Mordverdacht steht. In der festen Überzeugung, niemandem – außer Rosa Herzog – trauen zu können, taucht Faber unter und lässt nichts unversucht, um seine Unschuld zu beweisen … Der neue Tatort aus Dortmund ist am 30.03.2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.
Inhalt der Tatort-Folge „Abstellgleis“
Es herrscht mal wieder dicke Luft im Dortmunder Polizeikommissariat. Rosa Herzog ist sauer darüber, dass ihr mit Ira Klasnić ungefragt eine neue Chefin vor die Nase gesetzt wurde, obwohl sie gerne selbst die Leitung der Kripo übernommen hätte. Und Peter Faber ist immer noch nicht über den Tod von Martina Bönisch hinweggekommen – der einzigen Person, die er wohl jemals als Vorgesetzte akzeptiert hat. Ausgerechnet Klasnić verdonnert ihre beiden Kommissare nun dazu, einen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht genauer zu untersuchen – was so gar nicht der Kragen- (oder besser: Parker-)Weite eines Peter Faber entspricht. Allerdings: Es gibt ein Todesopfer, folglich könnte es sich auch um Mord handeln. Doch als der raubeinige Ruhrpott-Cop am Ort des Geschehens im TV-Krimi „Abstellgleis“ eintrifft, muss er feststellen, dass die Leiche bereits von Fabers Intimfeind Sebastian Haller in die Rechtsmedizin verfrachtet wurde. Der egozentrische und intrigante KTU-Leiter lässt keine Gelegenheit aus, Faber zu demütigen. Der wiederum macht Haller bis heute für Bönischs Tod verantwortlich.
Beste Voraussetzungen also für die Zusammenarbeit von Kripo und Spusi in diesem brisanten Fall, bei dem schnell klar wird, dass das Todesopfer Angela Herrig wohl nicht zufällig gestorben ist. Gerichtsmedizinerin Greta Leitner stellt bei der Obduktion fest, dass ein schweres Fahrzeug – mutmaßlich ein SUV – die junge Frau mit hoher Geschwindigkeit frontal erfasst haben muss. Aber auch die erfahrene Pathologin hat Schwierigkeiten, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren, wurde ihr doch mit Magnus Gabor ein junger und überaus ehrgeiziger Kollege zur Seite gestellt, von dem sie mutmaßt, dass er früher oder später zum Konkurrenten mutieren könnte. Unnötige Sorgen, meint Faber, der für den wichtigtuerischen Gabor nur Verachtung übrighat, während er der Expertise Leitners voll und ganz vertraut.
Nicht zuletzt wegen Greta Leitners Erkenntnissen wird für das Ermittlerduo Faber und Herzog im WDR-Tatort „Abstellgleis“ immer offensichtlicher, dass sie es nicht mit einem tragischen Verkehrsunfall zu tun haben – sondern mit Mord. Dafür spricht auch der Bekanntenkreis der Toten: Zuletzt war die Medizinstudentin Herrig mit Lorik Duka liiert, auf dem Papier ein erfolgreicher Galerist, tatsächlich aber Angehöriger einer polizeibekannten albanischen Großfamilie, die sich besonders im illegalen Handel mit Waffen und Drogen „engagiert“. Angeblich soll Lorik Duka sogar der Kopf des Clans sein. Hatte seine Exfreundin Angela Herrig etwas gegen ihn in der Hand, oder wusste sie einfach zu viel? Natürlich lässt sich Duka nicht in die Karten schauen und gibt nach außen den Saubermann, doch Faber ist sich sicher, dass der aalglatte Duka genauso verdächtig ist, wie er aussieht.
Alles scheint auf Duka als Täter hinzudeuten. Warum aber lässt sich Kollege Haller so viel Zeit mit der Übermittlung der KTU-Ergebnisse, obwohl die Spurenlage am Tatort überschaubar war? Angeblich müsse er sich ein Detail nochmal in Ruhe anschauen, lässt der schnöselige Kriminaltechniker Rosa Herzog wissen. Die wiederum muss sich nicht nur mit dem arroganten Haller herumschlagen, sondern auch noch die Avancen des neuen Kollegen Otto Pösken abwehren, der sie bei der Aufklärung des Falls unterstützen soll. Doch dafür muss Herzog, die immer noch am fluchtartigen Abgang Jan Pawlaks zu knabbern hat, ihm erst einmal vertrauen. Kann sie das? Will sie das?
Die Ermittlungen im Dortmunder Tatort „Abstellgleis“ schleppen sich ergebnislos dahin – da wird ein zweiter Toter gefunden. Und ab jetzt ist alles anders. Nicht mehr Faber und Herzog sollen die Morde aufklären, sondern ein alter Bekannter, der nach acht Jahren wieder in Dortmund auftaucht: Fabers Exkollege Daniel Kossik, der mittlerweile beim LKA arbeitet. Die beiden Polizisten waren sich stets in gegenseitiger Abneigung verbunden, Kossik ist damals im Streit mit Faber gegangen. Und nun? Ermittelt Kossik ganz offen gegen Faber, der plötzlich selbst unter Verdacht steht. Der Jäger wird zum Gejagten.
Wem kann Faber noch trauen, wem nicht? Was als harmloser Verkehrsunfall begann, entwickelt sich zu einer schier unglaublichen Geschichte: Hat sich alle Welt gegen Peter Faber verschworen? Um seine eigene Haut zu retten, muss sich der eigensinnige Ermittler nicht nur von seinem geliebten Parker trennen …
Ein Wiedersehen mit Daniel Kossik
Vor acht Jahren verabschiedete sich Oberkommissar Daniel Kossik, gespielt von Stefan Konarske, mit der Episode 1019 „Sturm“ aus dem Dortmunder Tatort. Im neuen, 27. Sonntagskrimi aus der Ruhrgebietsmetropole hat Kossik erneut einen Auftritt: Mittlerweile arbeitet er für das Landeskriminalamt und fühlt bei seinen Ermittlungen Kommissar Faber auf den Zahn – ein Wiedersehen der frostigen Art.
Vom 4. Juni bis 3. Juli 2024 entstand Folge 1298 der Krimireihe mit Jörg Hartmann (als Peter Faber) und Stefanie Reinsperger (als Rosa Herzog) in den Hauptrollen, die am Sonntag, den 30. März 2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen ist.