Kurz und knapp – darum geht’s

Mitten in den Endproben für die Premiere von Joseph Haydns „Die Schöpfung“ an der Kölner Oper wird die Rüstmeisterin Elli Zander erschossen aufgefunden – in einem Kostüm aus dem Fundus und wie für eine Opern-Inszenierung drapiert. Für die Hauptkommissare Max Ballauf und Freddy Schenk beginnt die Suche in einer Welt voller Illusionen und großer Emotionen. Aus dem Waffenarsenal der Oper fehlt eine Schusswaffe, und eine erste Spur führt zum Countertenor David Deycks, der jedoch unauffindbar ist. Doch dann geschieht ein zweiter Mord …

Der neue Tatort Köln „Die Schöpfung“ ist am Sonntag, den 11.01.2026 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Die Schöpfung“

Der Opernbetrieb steht unter Hochspannung: Die Premiere von Joseph Haydns „Die Schöpfung“ steht bevor, und das Haus befindet sich im Chaos des Umzugs zurück in die sanierte, aber noch nicht fertige Kölner Oper. In dieser angespannten Lage schockiert ein Fund den Intendanten Darius Henning: Elli Zander, eine Mitarbeiterin der Requisite und Rüstmeisterin der Produktion, wurde erschossen. Ihr Leichnam wurde nicht einfach abgelegt, sondern kunstvoll in Szene gesetzt, drapiert wie auf einer Bühne und gekleidet in ein Kostüm aus dem Fundus.

Für Ballauf und Schenk beginnt ein Fall, der tief in die Welt hinter den Kulissen der Oper führt. Elli Zander war die Herrin über die 7. Kammer – das Waffenarsenal des Hauses, in dem sich neben Attrappen auch eine echte Waffe befunden hat, die nun fehlt. Die Kriminaltechnikerin Natalie Förster bestätigt: Die Waffe wurde scharf gemacht und könnte die Tatwaffe sein. Die erste Spur führt das Ermittlerduo zum Countertenor David Deycks, der jedoch spurlos verschwunden ist.

Dann geschieht ein zweiter Mord. Die Ermittlungen werden immer komplexer, und die Kommissare stoßen auf ein ganzes Geflecht aus persönlichen Dramen und beruflichen Frustrationen. Da ist die ehrgeizige Elektrikerin und Projektleiterin Eva Krüger, das „Herz der Oper“, die alles und jeden zu kennen scheint. Oder die desillusionierte Chor-Sängerin Valerie Schmitt, die sich ihre gescheiterten Soloträume mit Alkohol betäubt. Und Intendant Henning, der vor allem eines fürchtet: weitere Verzögerungen für seinen precären Spielzeitstart.

Hinzu kommen entscheidende Erkenntnisse der Kollegen: Kommissar Jütte entdeckt, dass das Kleid des ersten Opfers, einst das Kostüm der Königin der Nacht, bereits ein weiteres Schussloch und Blutspuren aufweist – es muss also schon ein weiterer Mensch in diesem Kleid ermordet worden sein. Und der Rechtsmediziner Dr. Roth ist sich sicher, dass Elli Zander nicht an dem Ort getötet wurde, an dem sie gefunden wurde.

Ballauf und Schenk müssen sich in einem Mikrokosmos zurechtfinden, in dem nichts so ist, wie es scheint. In einer Welt aus Kostümen, Masken und täuschend echten Attrappen beginnt ein tödliches Spiel um Rache, Neid und enttäuschte Liebe. Wer kannte die Geheimnisse des Hauses so gut, dass er sie für seine Inszenierung des Todes nutzen konnte?

Hinter den Kulissen

Der 94. Fall des Kölner Ermittlerduos Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) wurde vom 29. August bis zum 30. September 2024 in Köln gedreht. Als einzigartige Kulisse dienten sowohl die Interimsspielstätten der Oper in Köln-Deutz als auch die sanierte, originale Kölner Oper selbst, die damit ihre große Bühne im „Tatort“ hat.

Das Drehbuch von Wolfgang Stauch konzentriert sich bewusst auf die Menschen hinter den Kulissen – die Techniker, Handwerker und Bühnengestalter, die den Betrieb „Oper“ am Laufen halten. Regie führte Torsten C. Fischer.