Im Jahr 1990 gesellte sich das Schweizer Fernsehen mit seiner ersten Tatort-Folge zu den beiden anderen Sendern aus Deutschland und Österreich. Der Plan war, einen furiosen Start hinzulegen. Zumindest finanziell ist das gelungen. Der Film kostete für damalige Zeiten eine rekordverdächtige Summe.
Der Ermittler in diesem Fall ist Detektivwachtweister Walter Howald. Er ist geschieden und hat eine jugendliche Tochter. Seine Ex-Frau hat einen Neuen, womit Howald gar nicht klarkommt. Er trinkt zuviel, raucht Zigarren wie ein Schlot, schluckt Schlaftabletten und neigt zu Handgreiflichkeiten. Einziger Halt für ihn scheint nur noch seine Arbeit zu sein sowie das kollegiale Verhältnis zu seinem Assistenten Reto Carlucci. Für Howald bleibt es der einzige Fall als Tatort-Ermittler.
Sein Nachfolger wird Carlucci, allerdings auch nur für zwei Fälle in den Jahren 1991 und 1992. Er ist ein sturer Dickschädel, aber legt Wert auf eine gute Zusammenarbeit mit seinen Kollegen. Als Assistent ist ihm Markus Gertsch zugeteilt, aber eigentlich arbeiten die beiden gleichberechtigt an ihren Fällen. Allerdings ist Carlucci auch für seine Alleingänge bekannt.
Die nächsten neun Fälle der Abteilung „Leib und Leben“ bei der Berner Polizei übernimmt Detektivwachtmeister Philipp von Burg. Zwischen 1993 und 2002 löst er mit Gertsch, der immer noch Assistent ist, neun Fälle. Von Burg stammt aus einer alten Adelsfamilie. Kollegen finden seinen Charakter nicht gerade gemütlich. Gertsch hat deshalb anfangs Probleme mit seinem neuen Chef. Eine kameradschaftliche Zusammenarbeit wie mit Vorgänger Carlucci scheint nicht möglich zu sein. Von Burg leistet erfolgreiche Arbeit. Er hat eine umfangreiche Ausbildung bei Scotland Yard genossen und seitdem ein großes Faible für die britische Insel.
Als die englische Polizei ihm erneut einen Job anbietet, kann er nicht Nein sagen und quittiert den Dienst in der Schweiz.