Kurz und knapp – darum geht’s
Ein brutaler Doppelmord erschüttert die Hansestadt: Mitten in Rostock sterben zwei Menschen – ohne erkennbares Motiv, ohne Verbindung, ohne Sinn. Die einzige Spur ist eine unheimliche Handy-Nachricht, die den Täter in den Tod trieb: „Tu es!“. Für Kommissarin Katrin König und ihre Kollegin Melly Böwe beginnt die Jagd nach einem unsichtbaren Strippenzieher, der seine Fäden aus den Abgründen des Internets zieht. Ein Psychospiel um Leben und Tod, das die Ermittlerinnen an die Grenzen des Rechts – und ihrer eigenen Vergangenheit – treibt.
Der neue Polizeiruf 110 „Tu es!“ ist am 19.10.2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.
Inhalt der Polizeiruf-110-Folge „Tu es!“
Es hätte ein normaler Tag an der Warnow werden können. Doch dann der Schock: Ein junger Mann ersticht kaltblütig eine fremde Frau – und richtet sich Minuten später selbst hin. Vor Ort: Kommissarin Katrin König und Melly Böwe. Die Ermittlerinnen finden keine Erklärung, kein Motiv, nicht den Hauch eines Zusammenhangs zwischen Täter und Opfer. Ein Akt absoluter Sinnlosigkeit?
Doch dann der Fund, der alles verändert: Auf dem Handy des Toten findet sich eine Nachricht. Zwei Worte, gesendet in der Nacht des Grauens: „Tu es!“. Eine digitale Manipulation, die ein Leben auslöschte? Die Spur führt König und Böwe in die düstersten Echokammern des Netzes, in denen Verzweifelte und Hassgetriebene ihren Frust teilen – und in denen ein anonymes Mastermind unter dem Alias „Wintersonne“ seine perfiden Spielchen treibt.
Während die Ermittlerinnen gegen die Ohnmacht des Strafrechts kämpfen, holt sie die eigene Vergangenheit ein: Melly Böwe sieht sich gezwungen, der quälenden Wahrheit über die Vaterschaft ihrer Tochter Rose ins Auge zu sehen. Und auch Katrin König muss lernen, dem Mann zu vertrauen, der sie einst verließ: ihrem Vater.
Im Visier: der youngster Lehrer Felix Lange. Ein engagierter Pädagoge – oder ein abgründiger Psychopath? Die Verhöre arteten zum psychologischen Duell aus, bei dem jede Geste, jedes Zucken zählt. Die Gewissheit bröckelt. Wer ist hier eigentlich Opfer? Wer Täter?
Dann die Eskalation: Ein weiteres Mädchen verschwindet im Sog der „Wintersonne“. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Schaffen es König und Böwe, das Netz aus Lügen zu durchschneiden – bevor es sich wieder zuzieht?
Hinter den Kulissen
„Tu es!“ wagt sich an einen psychologischen Abgrund unserer Zeit: Wie wehrlos ist unsere Gesellschaft gegen digitale Hetzer und anonyme Manipulateure? Regisseur Max Gleschinski und Drehbuchautor Florian Oeller inszenieren einen Fall, der unter die Haut geht – und juristische Grenzen sprengt.
„Wir zeigen die Ohnmacht der Ermittler in einer Welt, in der die Gesetze der analogen Welt nicht mehr greifen“, so Oeller. „Da ist ein Täter, den man nicht fassen kann. Eine Tat, die kaum strafbar ist. Ein Albtraum für jeden Ermittler.“
Gedreht wurde mit sensibler Hand: Psychologische Betreuung stand bei den Szenen in Internetforen im Fokus. „Wir wollten keine billige Effekthascherei“, betont Gleschinski. „Sondern die beklemmende Realität solcher digitalen Fallen einfangen – ohne sie plump zu reproduzieren.“
Zu sehen ist der Kriminalfilm „Tu es!“ aus der Reihe „Polizeiruf 110“ am Sonntag, den 19. Oktober 2025 um 20:15 Uhr im Ersten.