Polizeiruf 110: Zwischen den Welten
Hauptkommissar Alexander Bukow (Charly Hübner) ist vom Angeln zurück auf dem Heimweg, als sich ihm plötzlich ein kleines Mädchen vor das Auto wirft. Ohne ein Wort zu sagen, führt es den entsetzten Kripo-Beamten in ein Waldstück – zur Leiche seiner Mutter.
Polizeiruf Zwischen den Welten – Trailer
Es ist ein schwieriger Fall, den die Polizeiruf 110-Kommissare aus Rostock, Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Bukow, in der Folge „Zwischen den Welten“ lösen müssen. Besonders für Hauptkommissarin König ist der Einsatz nicht leicht, denn sie war selbst etwa in Franzis Alter, als ihre eigene Mutter damals bei der Flucht aus der ehemaligen DDR starb.
Das Opfer, die Mutter von Franzi, war die junge Studentin Julia. Ihre kleine Tochter musste die grausame Tat offenbar mit ansehen. Franzi hat das Verbrechen überlebt, ist aber seitdem stark traumatisiert; dem Mädchen gelang es zwar, Alexander Bukow zum Tatort führen, doch sprechen kann es über die Ereignisse dort nicht. Das verängstigte Kind, die einzige Zeugin des Mordes, schweigt beharrlich.
Das Ermittler-Duo Bukow und König stehen im Fall „Zwischen den Welten“ allerdings nicht nur vor der heiklen Aufgabe, das Vertrauen des traumatisierten Kindes zu gewinnen. Auch die Sprachlosigkeit, mit denen man ihnen bei ihren Untersuchungen ausnahmslos begegnet, behindert die Untersuchungen: Niemand kann fassen, warum gerade Julia ermordet wurde. Der Lebensgefährte und Vater des Kindes, Stefan Wenning, ist ebenso sprachlos wie die Nachbarn Hanna und Frank Freese. Julia war gutaussehend, klug und erfolgreich. Die junge Frau schaffte es neben ihrem zeitaufwendigen Jurastudium sogar noch, sich intensiv um ihre Tochter zu kümmern. Bukow und König können einfach kein Motiv für den Mord finden. – Handelt es sich bei dem Fall vielleicht bloß um ein unglückliches, zufälliges Aufeinandertreffen zwischen Täter und Opfer?
Die beiden Rostocker Kommissare vernehmen das gesamte Umfeld des Opfers. Professor Meiners, Julias Mentor an der Uni, beschreibt seine Studentin als vorbildlich. Und auch Lisa, Julias Kommilitonin und einzige enge Freundin, kann sich nicht erklären, wer die junge Frau kaltblütig ermordet haben könnte und warum. Bei dem Gespräch mit Lisa bekommen Alexander Bukow und seine Kollegin König allerdings das starke Gefühl, dass Lisa ihnen Informationen vorenthält – was verschweigt die Studentin?
Der NDR-Polizeiruf 110 „Zwischen den Welten“ wurde im August bis September 2012 in Rostock und Hamburg gedreht. Regie führte René Heisig, der zuvor bereits die Tatorte , „Am Abgrund“ (Folge 596), „Unter Kontrolle“ (Folge 623), „Seenot“ (Folge 692) und „Der schöne Schein“ (Folge 788) gedreht hatte.
Die Erstausstrahlung des Krimis „Zwischen den Welten“ wird am Sonntag, den 28. August 2013, um 20.15 Uhr im Ersten Programm der ARD zu sehen sein.
Besetzung
Kommissar Alexander Bukow – Charly Hübner
Kommissarin Katrin König – Anneke Kim Sarnau
Anton Poeschel – Andreas Guenther
Volker Thiesler – Josef Heynert
Vivian Bukow – Fanny Staffa
Lisa Schöning – Alice Dwyer
Frank Freese – Aurel Manthei
Stefan Wenning – Philipp Hauß
Julia Wenning – Marie Bergholz
Stab
Drehbuch – Michael B. Müller, Jens Köster, Thomas Stiller
Regie – René Heisig
Kamera – Peter Nix
Musik – Oliver Biehler
6 Meinungen zum Polizeiruf 110: Zwischen den Welten
T-Shirt und Pistole in der Öffentlichkeit, son Scheiß habe ich noch NIE gesehen.
Ging so. 4/5 Sterne
Ist die Frau vom Ermittler (Vivien) nun mit dem anderen zusammen?
Unrealistischer und langatmiger Film mit nervigen, unglaubwürdigen Emotionsausbrüchen…
Schade um die Zeit
Ich fand den Film interessant.
Fast wie ein Walander….
Weiter so!
Ich habe da gar kein Bedürfnis, lange nachzudenken, ob das filmisch gut gemacht war (im Großen und Ganzen: ja). Diese beiden dünnhäuigen Raubautze aus Rostock finde ich einfach durch und durch liebenswert und verzeihe ihnen ausnahmesweise, wenn sie morgens mit Restalkohol zum Dienst erscheinen.
Die achte Folge der Polizeiruf 110-Serie mit den Ermittlern Bukow und König.
Eigentlich gehören diese beiden Ermittler zu meinen Favoriten und deshalb habe ich immer schon eine Grundfreude, wenn ich eine Folge von ihnen sehe. Und diese Folge “Zwischen den Welten“ ist meiner Meinung nach auch wieder grundsätzlich ganz gut gelungen. Wie schon von der ersten Folge an, überzeugen alle Charaktere des Rostocker Ermittlerteams so sehr, dass sie, wie in dieser Folge “Zwischen den Welten“, sogar die durchschnittliche Handlungskonstruktionen der Geschichte tragen. In dieser Folge aber drehen diese Ermittler mit ihren Eigenarten nicht so extrem auf. Aber das ist wohl der Geschichte hier geschuldet. Dennoch spielen sie ihre Rollen so, dass die gewohnten Charaktereigenschaften glaubhaft erhalten bleiben.
Story:
Hauptkommissar Alexander Bukow (Charly Hübner) hat Urlaub und langweilt sich mit seinen Söhnen beim Angeln. Schon hier wird das Fundament für eine interessante Folge gelegt. Auf dem Nachhauseweg treffen sie am Waldrand das 6jährige Mädchen Franzi Wenning (Angelina und Leonie Wollenburg). Sie führt den Bukow (Charly Hübner) an den Platz im Wald, wo ihre erschlagene Mutter Julia liegt. Nun vergisst Bukow (Charly Hübner) seinen Urlaub und ermittelt mit seinem Team. Sie finden heraus, dass die Jurastudentin Julia “Zwischen den Welten“ lebte. In der einen Welt hatte sie eine Familie, studierte und arbeitete eine Zeitlang in einer Anwaltskanzlei. In der anderen Welt war sie eine Prostituierte, hatte dafür mit der Studienkollegin Lisa Schöning (Alice Dwyer) ein Appartement und erpresste sogar ihre Kunden. So kommen dann schon einige Verdächtige zusammen. Diese werden dann abgearbeitet bis der Mörder übrigbleibt.
Eine einfache Whodunnit-Story, wo sich aber doch noch einige andere Geschichtsstränge entwickeln. Auch das Privatleben von Bukow (Charly Hübner) und Katrin König (Anneke Kim Sarnau) mischen in dieser Geschichte mit. Oder werden von dieser Geschichte mitgemischt. Egal wie, auf jeden Fall ist das alles interessant dargestellt. Gut am Ende denkt man mehr über die nächste, kommende Folge nach, als über das Resümee dieser Folge. Vielleicht weil dieses Ende etwas schwächer daherkommt. Das gezeigte Überführen des Mörders hatte einen Hauch von zu viel Künstlichkeit. Vielleicht war es der Zeit geschuldet. Denn die 90 Minuten waren fast um. Aber unmöglich gezeigt war das alles auch nicht.
Was mich aber doch nachdenklich gemacht hat, war die Beziehung zwischen Lisa Schöning (Alice Dwyer) und Alexander Bukow (Charly Hübner). Schade, dass dieser Ansatz, wie auch immer das gemeint ist, oder in Zukunft meiner Meinung nach Auswirkungen haben müsste, wohl niemals mehr auftauchen wird.
Ein Schmankerl in dieser Folge ist, wie Katrin König (Anneke Kim Sarnau) und Alexander Bukow (Charly Hübner) ein Meeting in einer Kneipe haben, wo Bukow (Charly Hübner) der Katrin König (Anneke Kim Sarnau), wie er sagt, geholfen hat, sich zu öffnen. Zum Schluss singen sie zusammen Karaoke.
Der Ehefrau Vivian Bukow (Fanny Staffa) gefällt das nicht so, wie ihr Ehemann im Moment so handelt. Auch hier deutet sich in ihrem gemeinsamen Leben für die nächsten Folgen noch ein Supergau an.
Irgendwie finde ich diese Folgen mit Bukow und König immer realistisch dargestellt. Auch wenn es mal unrealistisch wird. Da sind für mich immer 4 Sterne fällig.
Entweder starke oder schwache Sterne.
Die Tiefe aller verschiedenen Rollen bei dieser Folge “Zwischen den Welten“ war auf jeden Fall vorhanden. Auch bei den Rollen, die nur kurze Einsätze hatten. Die Situationskomik, die bei den Bukow und König- Folgen oft auftritt, ist hier ebenfalls vorhanden. Mein Favorit Pöschel (Andreas Guenther) hat hier jedoch einen etwas ruhigeren Part, was aber wohl der Geschichte geschuldet ist.
Summa summarum macht es mir einfach Spaß den Ermittlern Bukow und König auch hier bei dieser Folge “Zwischen den Welten“ zuzuschauen.
Meine Schulnote: 3+