Kurz und knapp – darum geht’s

Eine Fahrrad-Premiere in Münster eskaliert tödlich: Albrecht Hobrecht, Mitinhaber einer traditionsreichen Manufaktur, wird schockgefroren in einer Kühltruhe entdeckt – just als sein Bruder das revolutionäre „First Bike“ präsentieren will. Die Ermittler Frank Thiel und Karl-Friedrich Boerne tauchen ein in den undurchsichtigen Kosmos einer zerstrittenen Fahrrad-Dynastie, wo Familienerbe und bahnbrechende Erfindungen auf mörderischen Ehrgeiz treffen. Während die Ermittlungen zwischen ehrgeizigen Erben, genervten Neffen und einer tiefgefrorenen Leiche verlaufen, stolpern die Kommissare über ein Geheimnis, das selbst Staatsanwältin Klemm in ungewöhnliche Aufregung versetzt…

Inhalt der Tatort-Folge „Die Erfindung des Rades“

Münster im Frühlingsrausch: Während die Kirschblüten im Kreuzviertel prachtvoll gedeihen, bereitet sich die Fahrradwelt auf eine historische Sensation vor. Bei Hobrecht & Hobrecht, einer Manufaktur in fünfter Generation, soll mit dem „First Bike“ die Geschichte des Fahrrads neu geschrieben werden. Doch als Seniorchef Kurt Hobrecht und sein Sohn Konstantin die verhängnisvolle Kiste öffnen, kommt nicht das erwartete Wunderrad, sondern ein tiefgefrorener Bruder zum Vorschein – Albrecht, der schwarze Schaf der Familie, konserviert für die Ewigkeit.

Thiel trifft auf ein ganzes Nest voller Hobrechts, von denen fast jeder Grund hätte, den ungeliebten Verwandten loswerden zu wollen. Der ehrgeizige Konstantin sah sich durch seinen Onkel bei der Firmennachfolge behindert, die schweigsame Nichte Karolina führte erbitterte Patentstreits mit dem Opfer, und selbst der alte Kurt hatte finanzielle Verwerfungen mit seinem Bruder. Parallel dazu versuchen Boerne und Silke Haller in der Pathologie das Delikatessproblem der forensischen Auftaukunst – ein Wettlauf gegen die Zeit und die Physik.

Die Ermittlungen führen die Kommissare tief in die Fahrradgeschichte Münsters, wo ein altes Familiengeheimnis die eigentliche Sensation darstellt. War Albrechts Forschung der wahre Grund für das „First Bike“? Und warum entwickelt Staatsanwältin Klemm, sonst Meisterin der stoischen Gelassenheit, gerade bei diesem Fall eine ungewöhnliche Ermittlungseuphorie? Während Thiel sich durch das Gestrüpp der Familienlügen kämpft, erweist sich die Erfindung des Rades zum zweiten Mal als wahrhaft revolutionär – und zwar für die Mordaufklärung.

Hinter den Kulissen

„Die Erfindung des Rades“ entstand im April 2025 an Originalschauplätzen in Münster – darunter das Kreuzviertel in voller Kirschblüte, der Hafen-Speicher II, der als Fahrradladen umgebaut wurde, und die Lambertikirche. Regisseur Till Franzen („Der Mann, der in den Dschungel fiel“) und Drehbuchautor Thorsten Wettcke setzen damit ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort und inszenieren eine ebenso skurrile wie tiefgründige Familiengeschichte vor münsterischer Kulisse.

Diese Episode markiert das Ende einer Ära: Nach 22 Jahren verabschiedet sich Mechthild Großmann in ihrer letzten Tatort-Rolle als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm. Die Produktion von Molina Film (Produzentin Jutta Müller) im Auftrag des WDR (Redakteurin Sophie Seitz) setzt erneut auf das bewährte Münster-Ensemble um Axel Prahl und Jan Josef Liefers, unterstützt von Björn Meyer als Mirko Schrader und Claus D. Clausnitzer als Vaddern Thiel.

Bei der geplanten Erstausstrahlung 7.12.2025 erwarten die Macher erneut hohe Einschaltquoten für das beliebte Ermittlerduo.