Kurz und knapp – darum geht’s

Kommissar Murot begibt sich in das Unterbewusstsein einer komatösen Frau, um ihren vermissten Sohn zu finden. Eine Reise in die Abgründe der menschlichen Psyche, die ihn an seine eigenen Grenzen bringt.

Inhalt der Tatort-Folge „Murot und der Elefant im Raum“

Für Eva Hütter und ihren fünfjährigen Sohn Benjamin wird der Familiengerichtssaal zum Ausgangspunkt einer dramatischen Flucht. Als Eva das Sorgerecht zu verlieren droht, entführt sie ihr eigenes Kind und zieht sich in eine abgelegene Waldhütte im Taunus zurück. Doch was mit einer verzweifelten Rettungsaktion beginnt, endet in einer Katastrophe: Eva hat einen Unfall und fällt ins Koma. Zurück bleibt ihr Sohn – verschwunden im Wald.

Kommissar Murot und seine Kollegin Magda Wächter übernehmen die verzweifelte Suche nach dem Jungen. Doch alle konventionellen Ermittlungsmethoden führen in eine Sackgasse. In dieser ausweglosen Situation wagt Murot einen radikalen Schritt: Er will das Unmögliche möglich machen und sich mit Hilfe einer neuartigen Therapiemaschine in das Bewusstsein der komatösen Eva einklinken. Vielleicht hält ihr Unterbewusstsein den Schlüssel zu Benjamins Versteck bereit.

Was als letzter Rettungsversuch beginnt, wird für Murot zur gefährlichsten Reise seines Lebens. In Evas Gedankenwelt muss er sich nicht nur gegen psychologische Abwehrmechanismen wehren, sondern auch die rätselhaften Bilder deuten, die sich ihm dort offenbaren. Die Jagd nach dem Jungen wird zur Konfrontation mit den ungesagten Wahrheiten und ungelösten Konflikten, die wie ein „Elefant im Raum“ über allem lasten.

Hinter den Kulissen

Gedreht wurde der 14. Fall des Wiesbadener Kommissars vom 22. Mai bis zum 20. Juni 2024 in Offenbach, Maintal, Frankfurt und im Taunus. Das Drehbuch stammt von Dietrich Brüggemann, der – wie bereits beim hr-Tatort „Murot und das Murmeltier“ – auch Regie führte.

Der Film feierte seine Premiere auf dem Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein, wo er für den Rheingold Publikumspreis 2025 nominiert wurde. Regisseur Brüggemann sieht im Wald einen zentralen Schauplatz: „Das kollektive innere Kind der Deutschen sitzt im Wald.“

Die TV-Erstausstrahlung von „Murot und der Elefant im Raum“ ist am Sonntag, den 28. Dezember 2025, um 20:15 Uhr im Ersten.