In der Tatort-Folge 362 „Totenspiel“, der zuerst am 1. Juni 1997 ausgestrahlt wurde, muss Kommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) zwei Mordfälle an Vorstandsmitgliedern einer Frankfurter Bank aufklären.
Das erste Opfer in dem Krimi ist Dr. Norbert Zeuthen, der bei einer Privatbank einen hochrangigen Posten als Vorstandsmitglied bekleidet. Bei der Bank handelte es sich um eine Tochtergesellschaft, die eine Privatbank aus Zürich in Frankfurt gegründet hat. Neben seinen regulären Tätigkeiten war Zeuthen in dem Tatort „Totenspiel“ anscheinend auch in illegale Aktivitäten verwickelt. So hat der Banker nicht nur illegale Finanztransaktionen getätigt, sondern auch den Transport von Schwarzgeld ins Ausland übernommen. Vor kurzem ist die Polizei in Frankfurt jedoch den Machenschaften des Vorstandsmitglieds auf die Schliche gekommen.
Kurz darauf erhält Kommissar Brinkmann einen Anruf aus dem tschechischen Karlsbad, das nahe der deutschen Grenze liegt. Am Telefon ist der Ermittler Foltyn von der tschechischen Polizei, der dem deutschen Fahnder eine beunruhigende Nachricht überbringt: Der Banker Zeuthen wurde tot in Karlsbad aufgefunden. Zunächst vermuten die Beamten im deutschen Nachbarstaat einen Autounfall, da der Tote im Tatort „Totelspiel“ inmitten der Trümmer seines Wagens entdeckt wurde. Die Obduktion hat jedoch gezeigt, dass der Unfall reine Tarnung war und Zeuthen zuvor an mehreren Schusswunden gestorben ist. Daher bittet Foltyn seinen deutschen Kollegen um Hilfe.
Daraufhin beginnt Brinkmann im Tatort „Totenspiel“ mit den Ermittlungen im Umfeld des Mordopfers. Schnell stößt der Fahnder auf eine Lebensversicherung mit einer hohen Versicherungssumme, die der Banker erst kurz vor seinem Tod abgeschlossen hatte. Dazu zeigt sich auch bald, dass es das Vorstandsmitglied der Privatbank mit Treue nicht allzu genau genommen hat. So hatte Zeuthen, der eigentlich verheiratet war, anscheinend mehrere Geliebte, eine davon lebt in Karlsbad. Hatte sich das Opfer im Tatort „Totenspiel“ also wegen seiner Geliebten in dem böhmischen Kurort aufgehalten, wo es schließlich umgebracht wurde? Möglicherweise wusste auch die Frau des Toten, Carola, von dessen außerehelichen Aktivitäten – jedenfalls reagiert die frisch verwitwete Dame nicht sonderlich traurig, als sie die Nachricht vom Tod ihres Mannes erhält.
Auch in der Bank, Zeuthens Arbeitsort, kann Brinkmann in dem Tatort „Totenspiel“ nicht viele neue Erkenntnisse gewinnen, da sich seine ehemaligen Kollegen gegenüber den Beamten sehr zurückhaltend und wenig auskunftsfreudig geben. Einzig Dr. Arndt Lorenz, der ebenfalls dem Vorstand angehört, äußert sich zu den Vorwürfen gegenüber seinem Kollegen und behauptet, dass nur Zeuthen an der Geldwäsche beteiligt gewesen war.
Nur kurze Zeit später ist auch Lorenz tot – der Bankvorstand wurde im Tatort „Totenspiel“ in seiner Villa erschossen. Als Tatverdächtige gerät bald darauf Lorenz Frau Iris ins Visier der Fahnder, da sie erst vor kurzem erfahren hatte, dass ihr Mann schon seit Jahren Affären mit anderen Frauen hat. Die Hinweise sprechen im Tatort „Totenspiel“ also dafür, dass Iris ihren Mann im Affekt getötet hat. Zumal die Verdächtige zwar eine Beteiligung gegenüber der Polizei abstreitet, ihre Aussage jedoch sehr unglaubwürdig klingt. Und dann verschwindet Iris Lorenz auch noch ins tschechische Karlsbad.
Kommissar Brinkmann, der eigentlich nicht an einen Mord aus Eifersucht glauben kann, folgt der Verdächtigen in den Kurort, wo es im Tatort „Totenspiel“ schließlich zu einem dramatischen Schluss kommt …
Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge „Das Totenspiel“ fand am 1. Juni 1997 im Ersten statt.
Besetzung
Kommissar Brinkmann – Karl-Heinz von Hassel
Robert Wegener – Günter Waidacher
Unger – Peter Bongartz
Iris Lorenz – Brigitte Goebel
Dr. Krüger – Monica Bleibtreu
Carola Zeuthen – Doris Kunstmann
Beda Foltyn – Miroslav Chorvath
Anna Ladicek – Michaela Kuklova
Arndt Lorenz – Dietrich Mattausch
Karel Moldena – Milos Mejzlik
Stab
Kamera – Armin Alker
Musik – Haas und Sattler
Buch – Sylvia Hoffman
Ausstattung – Winfried Hennig
Regie – Sylvia Hoffman
Der Tatort mit der Nummer 362 aus Frankfurt aus dem Jahr 1997. Ein wirklich guter und spannender Tatort-Spielfilm, welcher Hauptkommissar Brinkmann geradezu auf den Leib geschrieben worden ist. Zusammen mit Kommissar Wegener untersucht er unglaubliche Tötungsdelikte unter hochrangigen Bank- und Vorstandsdirektoren und kommt dabei mit kriminalistischen und kombinierten Spürsinn erstaunlichen Sachverhalten auf die Schliche. Mit einer der besten Tatort-Fernsehfilme mit einem der besten Tatort-Kommissare der 1990ziger Jahren, dessen Darsteller leider in diesem Jahr verstorben ist. Neben der spannenden und außergewöhnlichen Thematik in diesem guten Polizei- und Kriminalfilm, auch ein schöner Ausschnitt des langsam auslaufenden Jahrzehnts. Immer einmal wieder sehenswert und absolut wiederholungswürdig. Neben der guten schauspielerischen Besetzungsliste führte Sylvia Hoffmann Regie und zeichnete auch für das Buch verantwortlich.
eine ziemlich irre geschichte und spannend umgesetzt.
so läßt sich tatort ohne langeweile genießen.
sternchen gerade falsch gesetzt. so isses richtiger
Sehr gelungener Tatort! Gute Besatzung, tolles Skript!