Tatort Folge 357: Bierkrieg



Die Kommissare Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) und Kain (Bernd Michael Lade) ermitteln im Leipziger Tatort „Bierkrieg“ nach dem Mord an dem Verkaufsleiter einer Dresdner Bauerei, wobei ihnen nicht viel Zeit bliebt, um gemeinsam den Fall zu lösen.

Es geht in der Tatort-Folge 357 „Bierkrieg“ um eine in Dresden ansäßige Brauerei, die „Dobitzer Bräu“, welche besonders im regionalen Raum erfolgreich ihr Bier verkaufen kann. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg der „Dobitzer Bräu“ ist der Leiter der Verkaufsabteilung, Udo Schaffert. Doch genau dieser Verkaufsleiter ist es, der im Leipziger Tatort den Kommissaren Ehrlicher und Kain allerlei Rätsel aufgibt. Denn der Mann wurde im Kühlraum der Brauerei erschossen und jetzt ist die große Frage, wer Schaffert ermordet hat und warum.

Während die beiden Polizisten noch den Tatort untersuchen und Spuren sammeln, hat anscheinend die Presse einen Hinweis erhalten und klopft direkt an die Tür. Ehrlicher, der sich über diese Störung gar nicht freut, schickt die Medienvertreter im Tatort „Bierkrieg“ kurzerhand einfach weg. Dieser wenig freundliche Rauswurf gefällt wiederum Ehrlichers Chef, dem Polizeipräsidenten, gar nicht, so dass er dem Kriminalpolizisten nur drei Tage für die Lösung des Falles lässt, ehe ihm eine Suspendierung und ein Disziplinarverfahren drohen.

Mit der laufenden Zeit im Nacken machen sich Kain und Ehrlicher an die Untersuchungen. Schnell finden die beiden Ermittler aus Leipzig heraus, dass das Opfer im Tatort „Bierkrieg“ ein durchaus erfolgreiches Leben führte. Zu dem beruflichen Erfolg kommt auch Schafferts Anziehungskraft auf Frauen, die der Tote durchaus zu nutzen wusste. So hatte der Verkaufsleiter Beziehungen zu mehreren Frauen gleichzeitig. Aktuell lief ein Verhältnis mit einer Nachbarin namens Rita Merz sowie einer anderen Frau namens Christina Born. Anscheinend hatte es die Frauen im Tatort „Bierkrieg“ aber nicht gestört, dass sie Schaffert mit anderen teilen mussten. Oder war das eine Lüge? Auch an seiner Sekretärin hatte der Tote ein Interesse gehabt, doch Sylvia Lehmann ist die Ehefrau des Vertriebsleiters von „Dobitzer Bräu“.

Den beruflichen Erfolg von Schaffert stellt Kommissar Ehrlicher bald selbst fest, als er mit den Leitern der Kneipen in der Region, wie zum Beispiel dem „Schloß Eichinger“, spricht. Die meisten der Wirte hatten mit dem Opfer einen Vertrag geschlossen und schenken daher auch „Dobitzer Bräu“ aus. Ganz offensichtlich hatte Schaffert seinen Job deutlich besser gemacht als die zuständigen Verkaufsleiter der konkurrierenden Brauereien. Könnte der Mord also deswegen vielleicht geschäftliche Hintergründe haben und von einem Konkurrenten begangen worden sein?

Bei ihren Ermittlungen stoßen Kain und Ehrlicher im Tatort „Bierkrieg“ auf zahlreiche kleine Hinweise – und doch will in dem Mordfall kein schlüssiges Bild entstehen. Als Mordmotive kommen vor allem Konkurrenz oder, bezogen auf Schafferts Frauengeschichten, Eifersucht infrage. Aber richtige Beweise gibt es keine. Und so müssen sich die Kommissare dringend etwas einfallen lassen, da Ehrlicher nicht mehr viel Zeit bleibt, ehe das vom Polizeipräsidenten gestellte Ultimatum ausläuft…


Der Leipziger Tatort „Bierkrieg“ um das eingespielte Tatort-Team Ehrlicher und Kain wurde von Wolfgang Panzer gedreht. Das Drehbuch stammte von Peter Zender und Claudia Sontheim. Ausgestrahlt wurde der vom MDR produzierte Krimi erstmals am 13. April 1997.

Video 30 Sekunden aus den ersten 30 Minuten



Besetzung

Hauptkommissar Bruno Ehrlicher – Peter Sodann
Hauptkommissar Kain – Bernd Michael Lade
Miriam Kreiling – Laura Tonke
Peter Kreiling – Herbert Olschok
Peter Funke – Hilmar Eichhorn
Beamtin – Esther Schweins
Marta Kreiling – Ines Dalchau
u.a.

Stab

Drehbuch – Claudia Sontheim, Peter Zender
Regie – Wolfgang Panzer
Kamera – Edwin Horak

Bilder: MDR


9 Meinungen zum Tatort Folge 357: Bierkrieg

  • webautor • am 20.8.09 um 14:17 Uhr

    Überschäumend …
    Um den Mord an einem Biervertreter aufzuklären, muss sich Kommissar Ehrlicher von Kneipe zu Kneipe saufen, Esther Schweins spielt eine Sittenpolizistin, die ausgerechnet dem trinkfesten Kommissar in hartem Thekentraining die Unterschiede von Biersorten beibringt. Autor Peter Zender musste sich fürs Drehbuchschreiben tagtäglich in eine selige Bierstimmung versetzt haben, so überschäumend von Einfällen ist die Geschichte, auch wenn er manchmal übers Ziel hinausschoss: So hätte der Film auch ohne das unmotivierte Ultimatum des Polizeipräsidenten funktioniert, der Ehrlicher nach einem Faustschlag gegen einen Presse-Heini drei Tage Frist zur Lösung des Falls gab. Doch ein völlig trockener Film hätte wohl nicht zu einem ‚Bierkrieg‘ gepasst. Die Tragödie eines altgedienten Vertreters, der von einem gewandteren Konkurrenten zerstört wird, musste im Bierschaum untergehen. Höhepunkt war nicht die eher nebensächliche Auflösung des Mords, sondern Ehrlichers Polizistenbeschimpfung mit 1,4 Promille.


  • Jojo • am 28.10.09 um 17:34 Uhr

    Hallo, ich habe eine Frage zum Tatort- ierkrieg:
    IN welcher Brauerei oder in welchen Brauereien wurde der Film gedreht?
    Kann jemand vielleicht ein Bild des verfilmten Sudhauses online stellen?
    Danke


  • mtin • am 25.6.11 um 15:44 Uhr

    die Brauerei ist das Böhmisch Brauhaus in Großröhrsdorf (boehmisch-brauhaus.de)


  • Jana • am 26.11.14 um 23:06 Uhr

    Weiß jemand, ob da Thomas Kornack (leider viel zu früh verstorben) mitgespielt hat? Ich meine ihn gesehen zu haben!


  • Dirk • am 17.11.15 um 22:33 Uhr

    Im Tatort 357 ermitteln die Kommissare aus Dresden, der Ehrlicher und sein Kain, in einem Mordfall aus Geiz und dabei bleib’s. Selten so einen Quark gesehen. Wahrscheinlich wurde die Bierlaune der Macher durch Wodka ersetzt. Gesehen und vergessen. Ehrlich.


  • Walter Ulbricht • am 9.12.18 um 9:24 Uhr

    Mir hat dieser vermurxte Werbefilm für eine Brauerei sehr gut gefallen, hatte richtig Spaß am Saufen.
    Merke: Das Bier des Böhmisch-Brauhauses macht Durst erst schön.
    Spaß am Saufen ist eine wichtige Voraussetzung, um diesen TO genießen zu können.
    Und: Saufen nervt nicht! Hier besteht Kommunikation nicht nur aus Türenknallen und Wegrennen, hier tragen noch nicht alle ihre ach so schwere Kindheit wie eine Lanze vor sich her oder schreien sich gegenseitig an, so daß Verantwortung für das eigene Bier gar nicht mehr vorkommt.
    Hier sehe ich als einzige Lichtgestalt in dem Krimi die junge Kriminalobermeisterin (im Film bekam sie keinen Namen, oder habe ich ihn nur verpaßt?), die sich gleich zu Beginn des Schmarrens geistig abgemeldet hat.
    Dafür bot Esther Schweins einen erfreulichen Anblick.
    Zum Wohle!


  • kvas • am 4.10.19 um 14:25 Uhr

    Three things with this episode: Does a Mercedes explode when it hits a wall? That must be a very dangerous car!
    The running joke of a Kommissar who doesn’t get his coffee has been done before in a TO.
    A Hausmeister who is allowed to join the search of an apartment make no sense at all.


  • Kathleen Wegener • am 8.6.22 um 22:57 Uhr

    Warum schreit Kain denn immer so? 🤣
    Selbst ohne Bierkater anstrengend 🤭


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