Tatort Folge 360: Mord ohne Leiche



In dem Tatort „Mord ohne Leiche“ macht ein Auftragskiller in Wien dem Tatort-Team Kant (Wolfgang Hübsch) und Varasani (Johannes Nikolussi) und ihrem Kollegen Fichtl (Michael Janisch) mit seiner raffinierten Masche das Leben schwer.

Schon seit einigen Wochen hält eine Mordserie die österreichische Hauptstadt in Atem und bringt die Wiener Kriminalpolizei zur Verzweiflung. Die sonst so erfahrenen Beamten stehen in dem Tatort „Mord ohne Leiche“ nämlich vor einem großen Problem, das umfassende Ermittlungen beinahe unmöglich macht: Keiner der Kommissare hat je eine der Leichen zu Gesicht bekommen, weil die toten Körper nach den Morden spurlos verschwinden. So können die Wiener Ermittler weder bei einer Obduktion eine genaue Todesursache bestimmen noch nach Hinweisen auf den Mörder wie zum Beispiel Haaren oder Hautpartikeln suchen. Daher tappen Kant und Varanasi im Tatort „Mord ohne Leiche“ noch lange absolut im Dunkeln, was die Suche nach dem Mörder angeht.

Deshalb wissen die Inspektoren in Wien auch nicht, dass es ein Profikiller namens „Mag Ritte“ ist, der ihnen schlaflose Nächte bereitet. Mit seiner ausgeklügelten Masche verdient Ritte nicht nur eine Menge Geld, sondern läuft kaum Gefahr, von der Polizei geschnappt zu werden. Zentral für sein erfolgreiches Geschäft ist in dem Tatort „Mord ohne Leiche“ die Zusammenarbeit mit einem Bestattungsunternehmer. Zwischen den beiden Männern herrscht eine klare Aufgabenteilung: Ritte bringt die jeweilige Zielperson um und der Bestatter ist dafür verantwortlich, die Leiche auf Nimmerwiedersehen verschinden zu lassen. Nach der Tat holt der Bestatter die frische Leiche ab und wird dafür von Ritte bezahlt, indem dieser dem Toten einige Tausender-Scheine zwischen die Zähne steckt. In der Leichenhalle angekommen, werden die Mordopfer einfach zu einem der anderen „regulären“ Toten in einen Sarg gepackt und mit diesem begraben. Weil niemand bei einer Beerdigung den Sarg des Toten noch einmal öffnet, können die Leichen im Tatort „Mord ohne Leiche“ so ungefährlich unter die Erde befördert werden. Das Beste daran ist, dass kaum jemand auf die Idee kommen würde, auf einem Friedhof nach den Mordopfern zu suchen.

Solange zwischen Ritte und dem Bestatter alles nach Plan läuft, haben Varanasi und Kant im Tatort „Mord ohne Leiche“ keine Chance, hinter deren ausgeklügeltes System zu kommen. Erst als dem Auftragskiller ein Fehler unterläuft und er von einem Wohnungslosen bei der Entsorgung einer weiteren Leiche gesehen wird, kommen die Wiener Inspektoren auf die Spur von Ritte.

Jedoch gestaltet es sich in dem Tatort „Mord ohne Leiche“ nicht einfach und vor allem als sehr zeitaufwändig, endlich an den Profikiller heranzukommen. So ist die besonders die „Auftragserteilung“ auf größtmögliche Sicherheit angelegt. Mithilfe der Inhaberin von Inspektor Kants Lieblingslokal Maria wollen die Ermittler dem Killer eine Falle stellen. Maria, die vermeintlich einen Mord beauftragen will, wird zuerst zur Kanzlei des Anwalts Dr. Hildebrandt geschickt, von wo man sie an eine andere Adresse verweist. Dort könne sie dann, wenn sie im Tatort „Mord ohne Leiche“ ihren Hund loswerden wolle, Hilfe erhalten. Als nächster Schritt soll die Wirtin eine Zeitungsanzeige schalten und dann darauf warten, dass Ritte Kontakt zu ihr aufnimmt. Und so dauert es eine Weile, bis Kommissar Kant endlich auf den Mörder trifft…

 

Die Tatort-Folge 360 „Mord ohne Leiche“ feierte seine Fernsehpremiere am 19.05.1997. In dem von Wolfgang Murnberger produzierten Krimi war Michael Janisch ein letztes Mal als designierter Wiener Oberinspektor Fichtl zu sehen, um seine Kollegen Kant und Varanesi zu unterstützen.

Besetzung
Chefinspektor Fichtl – Michael Janisch
Oberinspektor Kant – Wolfgang Hübsch
Inspektor Varanasi – Johannes Nikolussi
Inspektorin Maier – Elisabeth Lanz
Maria – Michou Friesz
Mag Ritte (Karl Bauer) – Udo Samel
Anna Bauer – Susanne von Almassy
Bestatter – Dario Lindes
u.a.

Stab
Buch – Wolfgang Murnberger
Regie – Wolfgang Murnberger


4 Meinungen zum Tatort Folge 360: Mord ohne Leiche

  • Peter • am 31.8.14 um 17:10 Uhr

    Vielleicht sollte mal Einer der Seitenmacher das nachprüfen und es hier endlich
    richtig stellen, das dieser ausgezeichnete und leider nie? wiederholte ORF-Tatort
    richtig „Morde ohne Leichen“ heißt. Bitte das umgehend korregieren, Danke sehr!
    Ein Udo Samel in vielleicht seiner besten Rolle!
    Kann zurzeit im Videoportal angesehen werden . .
    LG aus Berlin,
    Peter


  • Dirk • am 22.10.15 um 14:58 Uhr

    Der Tatort 360. Der kommt aus Wien und die Kommissare Kant und Varansani, oder Oberinspektore oder Inspekteure oder wie immer, sowie Kollegen, ermitteln. Ja, gar nicht mal schlecht dieser Kulti-Tatort. Und wer sich ein wenig privat mit Kriminalistik der letzten Jahrhunderte beschäftigt, weiß auch, daß diese Art von Berufsausübung gar nicht so selten vor kam. Nettes Beispiel ist die Komödie “ Die Rote Herberge „. Ich fand diesen Tatort-Spielfilm unterhaltsam und auch sehenswert. Die Musik war von der Bande Extremschrammeln und zeigte durchaus den gesellschaftlichen zeitlichen Wandel auf.


  • kvas • am 9.10.19 um 23:55 Uhr

    The first Kant und Varanasi TO was terrible. This one however is much better. It is well filmed, the story is okay, I only wonder what Kommissar would let his girl friend do the detecting.


  • KaRenKa • am 16.8.20 um 20:33 Uhr

    Einer der besten Tatort-Folgen überhaupt: Ein großartiger Udo Samel in der Rolle des apfelessenden Magritte-Kopisten, der kaum ein Wort zu viel spricht. Seine Rolle spricht für sich.


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