Tatort Folge 1321: Das Verlangen

Sendezeiten:
  • Fr 26.12. 20:15 Uhr: ARD
  • Fr 26.12. 21:40 Uhr: ONE
  • Sa 27.12. 02:45 Uhr: ONE

Kurz und knapp – darum geht’s

Der Tod kommt während der Vorstellung, auf offener Bühne: Nora Nielsen, gefeierter Nachwuchsstar und Hauptdarstellerin im Stück „Die Möwe“, bricht während eines Monologs zusammen. Schnell ist klar: Die Schauspielerin wurde mit einer Überdosis an Schmerzmitteln vergiftet. Doch warum? Die Kommissare Batic, Leitmayr und Hammermann von der Kripo München tauchen tief ein in den Mikrokosmos Theater, wo alles inszeniert wirkt und unter der harmonischen Oberfläche ein toxisches Gebräu aus Leistungsdruck, Eitelkeiten, Neid und unterdrückten Emotionen brodelt …

Der neue Tatort München „Das Verlangen“ ist die diesjährige Weihnachtsfolge der Krimireihe und wird am 2. Weihnachtstag (26.12.2025) um 20:15 Uhr im Ersten gezeigt.

Inhalt der Tatort-Folge „Das Verlangen“

Die Bretter, die die Welt bedeuten – für Nora Nielsen bedeuten sie den Tod. Gerade spricht die Schauspielerin ihren Monolog als „Nina“ in Tschechows Drama „Die Möwe“, da bricht sie auf offener Bühne zusammen, vor den Augen ihrer Kollegen und des Publikums. Hastig wird der Vorhang zugezogen, doch – frei nach Brecht – es sind allzu viele Fragen offen. Zwar steht für die Kommissare Ivo Batic, Franz Leitmayr und Kalli Hammermann von der Kripo München schnell fest, dass Nora an der Überdosis eines Schmerzmittels gestorben ist, doch ob es Suizid oder Mord war, das ist in diesem Moment die alles entscheidende Frage im BR-Tatort „Das Verlangen“. Denn wie ihre enge Freundin Ria Jäger berichtet, die als Garderobiere am Theater arbeitet, ging es Nora in letzter Zeit gar nicht gut. Aus der lebenslustigen und fröhlichen jungen Frau ist ein trauriger und niedergeschlagener Mensch geworden – beinahe wäre Nora gar nicht zur Vorstellung erschienen. Ria vermutet, dass sie irgendetwas stark belastet haben muss.

Also doch Selbstmord? Ist Nora mit dem hohen Leistungsdruck nicht klargekommen, der an der Sprechbühne der Isarmetropole mit internationalem Renommée herrscht? Immerhin war Nora zuvor der gefeierte Star einer Streaming-Serie, bis diese eingestellt wurde. Womöglich hoffte die ehrgeizige Intendantin Freya von Kaltenberg, dass die Popularität der Jungdarstellerin ihrem Haus zu neuem Glanz verhelfen könnte. Aber Theater ist halt etwas anderes als Film: Jeden Abend live auf der Bühne, vor ausverkauftem Haus, vor einem Publikum, das sofort Reaktionen zeigt, positive wie negative – das steckt nicht jeder einfach so weg. Keiner weiß das besser als Gina Rohland, die Grande Dame des Theaters, die in wenigen Tagen ihr 25-jähriges Bühnenjubiläum feiert. Doch irgendwie traut Kommissar Leitmayr der charismatischen Aktrice nicht über den Weg – der Ermittler im TV-Krimi „Das Verlangen“ hat grundsätzlich Probleme mit Menschen, die von Berufs wegen anderen etwas vorspielen …

Immerhin eines steht mittlerweile zweifelsfrei fest: Nora Nielsen wurde ermordet. An der Flasche des Schmerzmittels finden sich nämlich keinerlei Fingerabdrücke, jemand muss sie sorgfältig abgewischt haben – nachdem er oder sie Nora damit vergiftet hat. Aber wer hätte ein Motiv?

Je länger Batic, Leitmayr und Hammermann in den verwinkelten Gängen des weitverzweigten Theaterbaus ermitteln, desto mehr gerät die Heile-Welt-Fassade der großen Theaterfamilie, die immer zusammenhält, ins Wanken: Der herrisch-perfektionistische Regisseur Akim Birol konsumiert selbst genau jenes Schmerzmittel, mit dem Nora vergiftet wurde. Schauspielerin Stella Papst, die nun Noras Rolle einnimmt, macht sich derweil Hoffnungen auf einen Karriereschub. Und Altstar Johannes Lange, der eine leidenschaftliche Affäre mit Nora hatte, ist schwer von ihr enttäuscht worden.

Irgendwo in diesem toxischen Geflecht aus Leistungsdruck, Neid, Lügen und unterdrückten Emotionen muss sich doch das Motiv für den Mord an Nora finden lassen – oder etwa nicht? Das erfahrene Ermittlerteam Leitmayr und Batic tappt lange im Dunkeln, bis sie im Tatort „Das Verlangen“ einem Geheimnis auf die Spur kommen, das ihnen die Augen öffnet für eine wahre Tragödie …

Hinter den Kulissen

„Das Verlangen“ heißt der 98. Fall für die beiden altgedienten Münchener Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl). Im nächsten Jahr (2026) folgen noch die beiden letzten Fälle 99 und 100, bevor die Ermittler nach 35 Jahren im TV-Polizeidienst in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Die Szenen des Films entstanden vom 5. August bis zum 3. September 2024, und zwar ganz überwiegend in den Räumlichkeiten des Münchener Residenztheaters („Resi“), der Hauptspielstätte des Bayerischen Staatsschauspiels.

Als diesjähriger „Weihnachts-Tatort“ ist der Kriminalfilm des Bayerischen Rundfunks am 2. Weihnachtstag zu sehen, also am Freitag (!), den 26. Dezember 2025 um 20:15 Uhr im Ersten.

Videos zur Tatortproduktion

ARD Trailer

Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:

Ein Kammerspiel im wahrsten Sinne des Wortes erwartet die Zuschauer, die sich auf diesen besonderen Tatort einlassen, der mit seiner Fokussierung auf das Theatermilieu von Beginn an eine ganz eigene, geheimnisvolle Atmosphäre entfaltet. Die Außenwelt findet nicht statt – alles spielt sich im Mikrokosmos Theater ab, aus dem niemand ausbrechen kann. Hervorragend fangen Kamera und Schnitt diese abgeschlossene Welt und ihre Bewohner ein.

Auch das Ensemble selbst brilliert bei der Herausforderung, sich quasi selbst zu spielen und fügt der Geschichte mit der Inszenierung von Tschechows „Möwe“ – einem Drama über das Theater – noch eine (selbst)reflexive Dimension hinzu: Wie wahrhaftig ist unser Handeln, wie glaubwürdig unser Spiel? Wo verschwimmen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion?

Hochaktuelle Fragen, eingebettet in einen spannenden Detektivfilm mit theaterwürdigem Finale. Beste Unterhaltung zum Ausklang des Festes.

Besetzung

Kriminalhauptkommissar Ivo Batic – Miroslav Nemec
Kriminalhauptkommissar Franz Leitmayr – Udo Wachtveitl
Kriminaloberkommissar Kalli Hammermann – Ferdinand Hofer
Nora Nielsen, Schauspielerin und Mordopfer – Giulia Goldammer
Gina Rohland, Schauspielerin – Ursina Lardi
Johannes Lange, Schauspieler – Robert Kuchenbuch
Carl Silberman, Schauspieler – Lukas T. Sperber
Stella Papst, Schauspielerin – Luzia Oppermann
Freya von Kaltenberg, Intendantin – Anna Stieblich
Akim Birol, Regisseur – Thiemo Strutzenberger
Ria Jäger, Garderobiere – Liliane Amuat
Lara Frost, Inspizientin – Stephanie Schönfeld
Sylvia Schwarz, Souffleuse – Vassilissa Reznikoff
Benny Balzer, Requisiteur – Lukas Rüppel
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Norbert Baumgarten, Holger Joos
Regie – Andreas Kleinert
Kamera – Johann Feindt
Musik – Daniel Michael Kaiser
Casting – An Dorthe Braker
Kostümbild – Tina Keimel-Sorge
Szenenbild – Franziska Ganzer
Schnitt – Gudrun Steinbrück
Ton – Gunnar Voigt
Sounddesign – Jürgen Schulz
Mischung – Marcel Fink
Requisite – Andy Wirth, Antonia Schreindorfer
Maskenbild – Sabine Hehnen-Wild, Tanja Lipka
Licht – Tobias Speidel
Aufnahmeleitung – Ruben Hanne, Philipp Straetker, Leon Hellmann
Produktionsleitung – Marcus Boehnke
Herstellungsleitung – Jens Oberwetter, Nadine Schnappinger, Melanie Bührdel (BR)
Produktion – CLAUSSEN+PUTZ FILMPRODUKTION im Auftrag des BR
Produzenten – Jakob Claussen, Uli Putz
Producer – Thomas Klimmer
Redaktion – Cornelius Conrad (BR)

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