Tatort Folge 1179: Murot und das Prinzip Hoffnung



Erscheinungsjahr: 2021
Kommissar: Murot
Ort: Tatort Wiesbaden


In seinem mittlerweile zehnten Fall wird der Wiesbadener LKA-Ermittler Felix Murot (Ulrich Tukur) mit einer Mordserie konfrontiert, die ihn in seine eigene Vergangenheit als Philosophie-Student führt. Sein ehemaliger Professor, der inzwischen als Obdachloser unter einer Brücke lebt, ist das Opfer eines brutalen Verbrechens geworden. Murot taucht ein in eine zerstörte und von sich selbst entfremdete Familie, deren Teil er einst war. Er muss einiges an psychologischem Gespür aufwenden, um den Fall zu lösen.

Gedreht wurde der Tatort „Murot und das Prinzip Hoffnung“ vom 27. Oktober bis zum 2. Dezember 2020 in Frankfurt und Umgebung. Erstmals zu sehen ist die Produktion des Hessischen Rundfunks am Sonntag, den 21. November 2021, um 20:15 Uhr im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Murot und das Prinzip Hoffnung“

„Töten Sie mich!“ Mit dieser ungewöhnlichen Aufforderung des Kommissars Felix Murot an den Mörder beginnt der Tatort „Murot und das Prinzip Hoffnung“. Was könnte den feinfühligen Ermittler veranlasst haben, diesen Satz direkt in die Fernsehkameras hineinzusprechen, sichtbar für ein Millionenpublikum?

Rückblende: Bereits eine Woche vorher ist ganz Frankfurt in heller Aufruhr: Zwei Menschen wurden ermordet, ein türkischstämmiger Gemüsehändler und ein chinesischer Hotelangestellter. Die Furcht vor einem „zweiten NSU“ geht um, einer fremdenfeindlichen Mörderbande, die es auf Bürger mit Migrationshintergrund abgesehen hat.

Doch dann passiert im TV-Krimi „Murot und das Prinzip Hoffnung“ ein dritter Mord, und dieser will nicht so recht ins bisherige Schema passen: Unter einer Mainbrücke wird ein toter Obdachloser gefunden. Als Murot und seine Assistentin Magda Wächter zum Tatort gerufen werden, stellt der Hauptkommissar erstaunt fest, dass es sich bei dem Toten um Jochen Muthesius handelt, einen ehemaligen Philosophieprofessor, bei dem Murot selbst in jungen Jahren einige Semester studiert hatte, bevor er sich doch für eine Laufbahn bei der Polizei entschied. Dieser Fall hat für den Wiesbadener LKA-Beamten also auch eine persönliche Dimension, denn Felix Murot war mehr als ein Student unter vielen, er war so etwas wie ein Hausfreund der Familie Muthesius, er ging bei ihnen ein und aus. So treibt Murot ganz besonders die Frage um, wie ein hoch angesehener und gut bezahlter Universitätsprofessor als Obdachloser unter einer Brücke landet. Diese Frage stellt sich um so dringlicher, als Muthesius keineswegs mittellos war. Er besaß eine großzügige Villa in bester Frankfurter Vorortlage und ein gut bestücktes Aktiendepot. Warum wählt so jemand freiwillig die Obdachlosigkeit?

Bei der Suche nach Antworten tauchen Murot und Wächter im Tatort „Murot und das Prinzip Hoffnung“ tief in die Abgründe ein, die sich innerhalb der Familie Muthesius offenbaren. Da ist beispielsweise Inga Muthesius, die älteste Tochter, eine Psychotherapeutin, die den Eindruck macht, als könnte sie selbst psychologische Hilfe am besten gebrauchen, und dabei Murot, dem „guten Freund der Familie“, unverhohlene Avancen macht. Ihre Mutter hat sich vor dem Fenster ihrer Wohnung in den Tod gestürzt. Oder Sohnemann Paul Muthesius, ein exzentrischer Kleinkünstler, ständig knapp bei Kasse, aber nie um einen originellen Sinnspruch verlegen. Er behauptet, sein Vater habe vor Jahren mit einer Pistole auf ihn geschossen und ihn nur leicht verfehlt. Am normalsten mutet noch Nesthäkchen Laura Muthesius an, die jüngste Tochter. Sie gibt als gläubige Christin den Moralapostel der Familie und engagiert sich in der Armenfürsorge. Als der hessische Kriminalbeamte Murot sich noch einmal klarmacht, mit welchen verkommenen familiären Strukturen er es hier zu tun hat, wundert er sich nicht mehr darüber, dass Jochen Muthesius die Brücke als Schlafplatz bevorzugte. Es war seine Art, seinen Angehörigen zu zeigen, was er von ihnen hielt, ihnen den Spiegel vorzuhalten. „Das Prinzip Hoffnung“ – so der Titel des Hauptwerks des großen Philosophen Ernst Bloch –, es galt für ihn offenbar schon lange nicht mehr. Nun ist er tot, und seine Kinder haben ein beträchtliches Erbe zu erwarten. Ein mögliches Motiv? Es sind schon Menschen aus nichtigerem Anlass ermordet worden.

Allerdings wird das schillernde Figurentableau im TV-Krimi „Murot und das Prinzip Hoffnung“ noch um zwei weitere nicht minder interessante Persönlichkeiten erweitert: Franziska und Jürgen von Mierendorff. Die Mierendorffs waren als Nachbarn früher gute Freunde der Familie Muthesius, bis der alte Mierendorff eine Tendenz zum Konservativen entwickelte, die dem Philosophen, Freidenker und Adorno-Schüler Muthesius ganz und gar missfiel. Das Verhältnis kühlte sich deutlich ab, zurück blieb die verbitterte Hausfrau Franziska von Mierendorff, die sich hinter ihren Büchern verschanzt, ihren Sohn Jürgen für einen Versager hält und den alten Zeiten hinterhertrauert. Jürgen hat sich, ganz in der Tradition seines Vaters, vollkommen der rechten Szene verschrieben und hält schon den französischen Nachnamen des leitenden Kriminalbeamten für verdächtig. Er selbst wiederum gerät dadurch ins Visier der Polizei, dass sein Auto zum Tatzeitpunkt in einem Parkhaus in der Nähe des Tatorts gesichtet wurde. Allerdings hat er ein Alibi: ein „Kameradschaftstreffen“, was sonst.

Wie ist dieses komplizierte Geflecht aus familiären Bindungen, alten Freundschaften und offenen Rechnungen aufzulösen? Die resolute Wächter meint, dass Murot sich bei den Ermittlungen zu sehr auf die Familie Muthesius konzentriert. Und in der Tat: Murot fällt es schwer, zwischen den aktuellen Ermittlungen und seinen früheren Banden zum Muthesius-Clan zu trennen und sich nicht zu sehr von seiner eigenen Vergangenheit vereinnahmen zu lassen. Doch dann passiert im HR-Kriminalfilm „Murot und das Prinzip Hoffnung“ ein vierter Mord: Diesmal trifft es eine Blumenhändlerin, Verbindungen zu den bisherigen Opfern gibt es nicht. Alles nur Zufall? Oder doch eine Mordserie? Murot wendet die psychologische Methode der Figurenaufstellung an und erkennt, dass es komplexe Verbindungen zwischen den Akteuren gibt, die er erkennen und durchbrechen muss – indem er sich selbst zum Abschuss freigibt … Wird „das Prinzip Hoffnung“ am Ende doch obsiegen? Am Sonntag, den 21. 11. 2021, um 20:15 Uhr im Ersten erfahren Sie es.

ORF2 Vorschau



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Ein leiser, tiefgründiger, dabei aber keineswegs langweiliger Krimi – der Hessische Rundfunk bleibt sich in der außergewöhnlichen Gestaltung der Tukur-Tatorte treu, die sich wohltuend vom Mainstream der Reihe abheben, auch wenn Murots zehnter Fall weniger experimentell ausfällt als die vorherigen Beiträge. Dennoch ist auch diese Produktion künstlerisch ambitioniert: Die Rückblenden Murots, die psychologisch motivierten Figurenaufstellungen und die verschiedenen Perspektiven der Figuren werden geschickt in die Handlung integriert. Und Ulrich Tukur spielt seinen etwas schrulligen LKA-Beamten einfach grandios: Wie er sich zwischen akademischem Milieu, Polizeikommissariat und China-Imbiss souverän bewegt und dabei in jeder Situation authentisch bleibt, ist herrlich anzusehen. Auch das restliche Ensemble mit Karoline Eichhorn und Lars Eidinger an der Spitze kann voll und ganz überzeugen. Also: fünf Sterne für Monsieur Murot.

Tatort-Besetzung

Hauptkommissar Felix Murot – Ulrich Tukur
Assistentin Magda Wächter – Barbara Philipp
Inga Muthesius – Karoline Eichhorn
Paul Muthesius – Lars Eidinger
Laura Muthesius – Friederike Ott
Franziska von Mierendorff – Angela Winkler
Jürgen von Mierendorff – Christian Friedel
Annemarie Colange – Therese Hämer
Wendrich – Eray von Egilmez
Franka Dresen – Lisa Charlotte Friederich
Lieferfahrer – Yu Fang
Dr. Haveland – Pierre Shrady
Nicolas Blom – Stephan Bissmeier
Leiter Obdachlosenheim – Serkan Kaya
u. a.

Tatort-Stab

Buch – Martin Rauhaus
Regie – Rainer Kaufmann
Regieassistenz – Schoko Okroy
Kamera – Klaus Eichhammer
Ton – Christian Mathias, Sascha Mattlehner, Bernd Funtsch
Szenenbild – Dominik Kremerskothen
Kostümbild – Lucie Bates
Außenrequisite – Christopher Dey, Maik Hörnig
Innenrequisite – Henrike Lindenberger
Maske – Karsten Reinert, Elisabeth Dietrich, Irina Roglin
Schnitt – Stefan Blau
Musik – Stefan Will, Marco Dreckkötter
Besetzung – Nathalie Mischel
Produktionsleitung – Uli Dautel
Aufnahmeleitung – Monique Gscheidle-Uhlig
Redaktion – Jörg Himstedt

Bilder-Galerie zum Krimi aus Wiesbaden


102 Meinungen zum Tatort Folge 1179: Murot und das Prinzip Hoffnung

  • Bruno • am 21.11.21 um 9:05 Uhr

    Künstlerisch ambitioniert, experimentell, wohltuend anders, tiefgründig sind Adjektive, die mich dazu bringen, einen Sonntagabend ohne Tatort zu erleben.
    Da wird die Kindersendung mit Kai Pflaume in der Mediathek sicherlich aufregender als ein Tatort mit Kommissar Murot.


  • Antonio • am 21.11.21 um 17:39 Uhr

    Künstlerisch ambitioniert, experimentell, wohltuend anders, tiefgründig sind Adjektive, die mich dazu bringen, einen Sonntagabend mit dem Tatort zu erleben.


  • Penelope • am 21.11.21 um 18:42 Uhr

    Ich freue mich sehr auf Murot.


  • Dolly • am 21.11.21 um 18:56 Uhr

    Mache es wie Bruno.
    Verarschen kann ich mich alleine.


  • Michael • am 21.11.21 um 20:43 Uhr

    Was für ein Schrott!
    Hab es eine knappe halbe Stunde ertragen,jetzt schalte ich ab.
    Mit Abendunterhaltung hat das nichts zu tun.Grauenhaft


  • Wolfgang • am 21.11.21 um 20:43 Uhr

    Bin ich froh das es Netflix gibt. Die Tatorte sind ja so ein Quatsch geworden


  • Ralf • am 21.11.21 um 21:01 Uhr

    Da kann ich mich Wolfgang nur anschließen.
    Was für ein Schwachsinn!


  • Mart • am 21.11.21 um 21:05 Uhr

    Na ja, Schwachsinn ist es nicht, aber mit einem spannenden Tatort hat das nichts zu tun. Ich kann nur wieder sagen, Schuster, bleib bei deinen Leisten. Wenn ich Kunst will, gehe ich ins Theater, wenn es denn möglich ist.


  • Gerd Leichner • am 21.11.21 um 21:13 Uhr

    Ich habe das Programm abgebrochen, was sie ausstrahlen hat nichts mit einem Tatort zu tun.
    Ein solch verquirlter pseudo literarischer und intellektueller Bullshit, in Verbindung mit persönlichen Beziehungen, in einen Tatort zu packen grenzt an Verhöhung der Gebührenzahler.
    Ein langatmiger Krimi dem jegliche Attribute wie Spannung, Dynamik und Spritzigkeit fehlt.
    Schauspieler mit einem Gehabe zum Weglaufen
    Langatmig ohne Ende


  • AndreasB. • am 21.11.21 um 21:15 Uhr

    Eine Unverschämtheit so einen Mist am Sonntag zu senden.
    Immer öfter haben die Filme nichts mit dem Format Tatort zu tun, sondern
    bieten eine schwachsinnige und langweilige Handlung.
    I


  • Mart • am 21.11.21 um 21:17 Uhr

    Lars Eidinger: absolute Spitze.


  • Andy • am 21.11.21 um 21:17 Uhr

    Gott sei Dank gibt es auf PRO7Maxx American Football live …


  • Karin L. • am 21.11.21 um 21:19 Uhr

    Langsam reicht es. Im Kino würde ich mein Geld zurückverlangen. Oder man hätte mich wegen Schnarchen bei Einschlafen gebeten, die Räumlichkeiten zu verlassen. Den Restabend gibt es ein starkes Team auf ZDF Neo.


  • Wolfgang Schur • am 21.11.21 um 21:19 Uhr

    Wieder so ein Mist mit Herrn Tukur. Der soll mal beim Tatort das Feld räumen.


  • Sabine • am 21.11.21 um 21:20 Uhr

    Grandioser Lars Eidinger stellt murot und Co. Vollständig in den Schatten!


  • Gerhard Henkes • am 21.11.21 um 21:20 Uhr

    Für diesen Tatort ist selbst ein Stern zuviel. Dieses pseudo-philosophische Gequatsche ist nur noch nervend. Schade um den Sonntagabend und meine Rundfunkgebühren, die für sowas ausgegeben werden.


  • AndreasB. • am 21.11.21 um 21:22 Uhr

    Eine Unverschämtheit so einen Mist am Sonntag zu senden.
    Immer öfter haben die Filme wenig bis nichts mit dem Format Tatort zu tun,
    bieten dem Krimifreund eine mehrmals surreale Handlung.
    Wieder mal schalte ich ab, ich dachte es kommt ein Tatort.


  • Alex • am 21.11.21 um 21:30 Uhr

    Diese Psychosch…. ist ja pure Zeitverschwemdung. Wer denk sich sowas aus? Das wird ja immer schlimmer.


  • Peter Hauser • am 21.11.21 um 21:33 Uhr

    Der letzte Schrott, es wird immer schlimmer.


  • Claudia • am 21.11.21 um 21:37 Uhr

    Nicht zu ertragen, mit Krimi hat das nichts zu tun. Jetzt reichts, Steffen Hensler wir kommen….


  • M.B. • am 21.11.21 um 21:40 Uhr

    Das ist wohl der schlechteste Tatort den ich je gesehen habe .
    So etwas zu schauen ist totale Zeitverschwendung.
    Da kann man nur abschalten, dass ist keine Sonntagabend Unterhaltung.
    Ich bin entsetzt, aber vielleicht kapiere ich den Inhalt des Filmes auch nicht !
    Sei’s drum da hilft nur umschalten oder abschalten.


  • Max • am 21.11.21 um 21:43 Uhr

    Absolute Zeitverschwendung. Heute steht das ,T, in Tatort für Totalausfall. Die Wiesbaden-Folgen kann man sich echt sparen.


  • Erich Düßler • am 21.11.21 um 21:44 Uhr

    So ein Schwachsinn. Schauspieler super, aber ein Tatort ohne jede Spannung,- geht gar nicht.
    So etwas funktioniert nur, weil alle zur GEZ gezwungen werden.
    Der gleiche Film fürs Kino und das Kino bleibt leer.


  • Hans • am 21.11.21 um 21:45 Uhr

    was für ein Schwachsinn!


  • Mart • am 21.11.21 um 21:46 Uhr

    Von Künstlern für Künstler. Agatha Christi für Arme. Der Schluss war nun wirklich Müll.


  • Winfried Vorbeck • am 21.11.21 um 21:46 Uhr

    Zeitweise war ich drauf und dran, den Tatort als ziemlich bescheuert zu beurteilen. Dann wiederum manchmal als richtig gut.

    Nicht der beste Murot. Zu viel Psycho-Gedöns. Und am habe ich nicht mehr gewusst, wer wen warum getötet hat.

    Lars Eidinger würde ich einmal eine Rolle wünschen, in der er einen ganz normalen Menschen spielt. Man sieht ihn in der Besetzung und weiß, er spielt einen verdrehten Typen


  • Tina • am 21.11.21 um 21:48 Uhr

    Selten so einen Rotz gesehen.
    90 Minuten meines wertvollen Lebens dafür geopfert, weil ich hoffte, das wird noch.
    Schade, dass man nicht -5 ☆ geben kann 😡


  • Stefan G. • am 21.11.21 um 21:49 Uhr

    Ich sage jetzt besser nichts.


  • Alte Dame • am 21.11.21 um 21:50 Uhr

    So einen unglaublichen Mist abzudrehen, das ist schon ein starkes Stück! Ich bin total entsetzt, über mich, weil ich ausgehalten habe und darüber, dass das überhaupt gesendet wurde. Wer da noch was oder wen überhaupt gut findet, der sollte in Behandlung!


  • Km • am 21.11.21 um 21:50 Uhr

    Wer schreibt so ein Drehbuch??? Beruf verfehlt!!


  • Jürgen AUT • am 21.11.21 um 21:50 Uhr

    Kammerspiel goes Tatort !!

    Spitze – besonders der Herr Eidinger !!

    Ja auch so geht Krimi / lauter Wahnsinnige und trotzdem kein ( ach die Welt ist ja so schlecht ) Sozialdrama !!
    Es geht auch ohne Minderheiten Themen – Bravo !!!

    Einfach ein Thema ohne Hintergedanken und genau richtig für nen entspannten Sonntag Abend – Danke dafür !!!


  • Horst • am 21.11.21 um 21:51 Uhr

    Es wäre gut, wenn Murot endlich in Pension ginge und der Regisseur am besten gleich mit❗❗❗
    Trifft übrigens noch für einige weitere überalterte Ermittler zu.
    Gibt es noch halbwegs verständliche Tatort-Drehbücher für die nähere Zukunft?


  • Rainer H. • am 21.11.21 um 21:52 Uhr

    Spannend geht anders. Bin bei soviel Mist eingeschlafen und grade wieder wach geworden. Werde mich in Zukunft Sonntag Abend bei anderen Sendern umschauen.
    Unglaublich was mit den Zwangsgebühren für ein Schwachsinn produziert wird.


  • Der Fremde • am 21.11.21 um 21:52 Uhr

    Die Figur Murot ist normalerweise nicht mein Fall (zu pseudo-philosophisch!), in der heutigen Folge waren aber – für mich überraschend – Gedankengänge mit tatsächlicher Substanz: Etwa „das Prinzip Hoffnung“ als quasi „Karotte“ in einem sonst oft objektiv gesehen bedeutungsarmen, sinnreduzierten Leben!
    Leider wurden diese Gedankengänge nur unzureichend fortentwickelt, aber das ist wohl auch nicht Aufgabe eines Sonntagabend-TO´s (insbesondere, wenn man sich nicht in religiösen Fallstricken verfangen möchte) …
    Ahja, der Fall selbst war eigentlich irrelevant.


  • Penelope • am 21.11.21 um 21:54 Uhr

    Mir hat es gut gefallen.
    Murot ist nie ein klassischer Tatort, aber ich mag die Art und Weise, wie die Person Murot als Klammer die ungewöhnliche und ausufernde Handlung zusammenhält.

    Außerdem gab es ein tolles und spielfreudiges Ensemble zu sehen und eine starke Assistentin Magda Wächter.

    Vielleicht nicht der stärkste Murot, aber für mich immer noch ganz weit über dem Tatort-Durchschnitt.


  • Frank • am 21.11.21 um 21:55 Uhr

    Na ja, die bisherigen Kritiken waren zu erwarten. Für mich sensationell! Aber das Tukur Tatorte nicht den klassischen Krimizuschauer bedient, kann ja nicht überraschen. Danke für diesen Genuss, 5 Sterne.


  • five1 • am 21.11.21 um 21:59 Uhr

    Ein großartiger Spaß mit tollen Schauspielern (Tukur, Philipp und Eidinger) und einem intelligenten Drehbuch.


  • Franjo • am 21.11.21 um 21:59 Uhr

    Was muß man konsumieren um so einen Mist zu produzieren ?
    Da ist ein Stern noch zu viel.


  • Judeth • am 21.11.21 um 22:00 Uhr

    Ganz sicher nicht der klassische Tatort. Ganz sicher keine klassische „Wegknusper“-Geschichte. Eigentlich war es auch nicht meine Geschichte, aber die sehr tollen Schauspieler haben wirklich das herausgezogen, was es war, mehr eine Parabel oder eine klassische Tragödie als ein temporeicher (evtl. sogar realisicher) Whodunnit. Tatsächlich gefielen mir die theateresken Szenen sehr gut; ich empfand sie als tollen Brückenschlag zwischen TV und Bühne, zwischen alt und neu. Und wenn die Schlussszene nicht griechische Tragödie oder Theater der Aufklärung war …
    Für mich ein besonderer Tatort, den man ganz sicher nicht jede Woche haben muss, der aber mal eine wohltuende Abwechslung war. So philosophisch wie die „Hauptleiche“ 🙂. Gerne mal wieder. Aber natürlich bin ich beim nächsten Münsteraner ebenfalls wieder gerne dabei!


  • Dieter Z • am 21.11.21 um 22:02 Uhr

    Für diesen Tatort kann es wohl nur 1 oder 5 Sterne geben. Diese Folge, die noch wie ein Tatort begann, wurde im Handlungsablauf zunehmend merkwürdig. Das Ende war dann die Spitze dieser Merkwürdigkeit. Herr Eidinger als Schauspieler war phänomenal (macht 1 Stern) und dann gebe ich für den Rest noch einen zweiten. Für mich war es einer der schwächsten Tatorte der vergangenen Monate.


  • HerrBert • am 21.11.21 um 22:02 Uhr

    Ja, was sagt man dazu?

    Zweifelsohne schauspielerisch erste Liga, nicht nur von Herrn Eidinger, wohlgemerkt. Das alleine macht aber noch keinen guten Film. Die Geschichte klingt interessant, hat es jedoch nicht geschafft, mich mitzunehmen. Lag es an der Erzählweise? Bin öfters beinahe eingeschlafen.

    Ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der ganze Film überkopft ist, ist, wenn dem Zuschauer ständig (mittels Holzpuppen) erklärt werden muss, worum es gerade geht. Wahrlich kein Meisterwerk. Leider.


  • Antonio • am 21.11.21 um 22:04 Uhr

    Hervorragend!

    Sowas sehe ich gerne. Gott sei Dank gibt es noch Künstler die etwas dem weichgespülten Einheitsbrei a la Netflix und Privatfernsehen entgegenzusetzen haben.

    Eidinger gewohnt brillant.

    Die sogenannten Kritiken der Kleingeister waren zu erwarten.


  • Karin L. • am 21.11.21 um 22:09 Uhr

    Lieber Frank, ich bedaure, dass meine Kritik nicht Ihren Erwartungen entspricht. Nach sechs mal Mist am Sonntag in Folge wäre ich überaus dankbar, mal wieder einem „klassischen“ Tatort beiwohnen zu können.


  • eNVe • am 21.11.21 um 22:09 Uhr

    Murot : immer wieder wohltuend anders. Die Rollen gut gespielt. Experimentell, mit vielen Kino-Anleihen. Manchmal wie Warten auf Godot. Klar, oft wirkt’s im Vergleich zum Standard Tatort meist zu dick aufgetragen wie existenzielles Theater. Ist wie beim Essen – nicht jede Küche schmeckt allen. Man muss sich nur darauf einlassen können. Anders ist auch erfrischend anders.
    Oder man serviert eben jeden Sonntag Hausmannskost mit Bratensoße. Wie langweilig wären die Tatorte, kommen wenn sie austauschbar gleich in Ansatz und Charakteren wären.
    Bei jedem Tatort wird geschimpft und kritisiert, wenn er mal nicht düster, pessimistisch, dezent humorvoll, sozialkritisch aber nicht zu moralisierend ist, bei dem die Kommissare nicht persönliche und/oder familiäre Probleme haben.


  • Rainer H. • am 21.11.21 um 22:12 Uhr

    Sorry für die versehentlich erteilten 5 Sterne. Wenn es ginge würde ich 6 Sterne abziehen.


  • M.S. • am 21.11.21 um 22:13 Uhr

    Vollkommener Blödsinn.
    Absolut einziger Lichtblick:
    der NSU Ro 80.


  • Moltke • am 21.11.21 um 22:15 Uhr

    Klare 5 Sterne, auch wenn mich die Auflösung ganz am Schluss nicht überzeugt hat. Ich finde dass ist doch genau die Stärke dieses Formates, auch eine Art Spielwiese. Deshalb gibt es das auch schon so lange. Diejenigen welche das nicht verstehen und dazu sich immer auch noch in der Wortwahl vergreifen, sollten sich wirklich an den Formaten Der Alte“ oder „Fall für Zwei“ o.ä. halten.


  • Thomas • am 21.11.21 um 22:15 Uhr

    Ich komme auf diese Webseite immer nur um schnell und zuverlässig sehen zu können welcher Tatort heute läuft. Ab und zu schaue ich auch mal auf die Bewertungen. Und da habe ich mittlerweile das Gefühl ihr solltet den Namen der Webseite ändern, nicht Tatort-Fans sondern Tatort-Hasser.


  • bluebird • am 21.11.21 um 22:19 Uhr

    Kann mal bitte jmd. kurz den Inhalt erklären? Wer hat wen warum getötet? Hab‘ ich leider nicht verstanden, da ging zum Schluss so viel durcheinander. THX.


  • Thorsten • am 21.11.21 um 22:19 Uhr

    Mal ein Tatort ohne Eidinger, das wäre schon.


  • Der Fremde • am 21.11.21 um 22:30 Uhr

    @m_driver: CAMEL natürlich …;-)


  • Leni • am 21.11.21 um 22:31 Uhr

    Danke, aber nein danke. Ich habe nach vierzig Minuten aufgegeben. War nicht mein Ding.


  • oliver müller • am 21.11.21 um 22:33 Uhr

    Dafür zahlen wir TV-Gebühren? Es gibt leider nur noch wenige sehenswerte Tatortfolgen. Ich stehe mehr auf spannende Mainstream-Krimis und nicht auf alberne Fantasiegeschichten die mit der Realität nichts zu tun haben. Man bekommt Kopfschmerzen und irgendwann blickt man nicht mehr durch. Ich schaue mir nicht mehr jeden Tatort an. Nur noch bestimme wie z.b. München, Stuttgart oder Köln.


  • BK • am 21.11.21 um 22:38 Uhr

    Wie man es von den Tukur-TOs kennt, erlangt Esthetik und das subtile Halten des unterschwelligen Drucks hohe Priorität. Die Sachlage war dennoch sehr komplex dar-gestellt – ja, an einigen Punkten wirkte die Handlung gestellt komplex, was die Wirkung des Gesamtwerkes negativ beeinflusste.
    Dennoch überzeugten schauspielerische Leistungen, bildliche Darstellung/Kameraführung und nicht zuletzt gelungene Vermittlung, verdiente 4 Sterne für einen etwas anderen, etwas realitätsferneren und doch so ergreifenden Tatort.


  • vero • am 21.11.21 um 22:39 Uhr

    War in der Tat sehr kompakt und deshalb nicht ganz einfach zu folgen, was die vielen einer Sternen erklärt, sollte man zweimal sehen, was ja leicht möglich ist, sowohl die Texte als die Handlung lohnen es.


  • Nikola Mehlhorn • am 21.11.21 um 22:43 Uhr

    Kunst!! Keine Unterhaltung! Endlich mal…


  • Rainer H. • am 21.11.21 um 22:46 Uhr

    Ihr könnt meinen Kommentar so oft löschen wie ihr wollt. Der heutige Tatort war und bleibt Schwachsinn. Und es grenzt an Untreue sowas mit den Zwangsgebühren zu finanzieren.
    Bewertung: grottenschlecht!


  • Jutta • am 21.11.21 um 22:52 Uhr

    Kein klassischer Tatort, aber dennoch kann man nachdenken. Was zerstörte die Idylle, warum brachte sich die Mutter um und warum sind die Kinder so mordlustig? Geld, Erbe und die gläubige Schwester.
    Eidinger spielte top. Den will ich nicht als Partner haben. Mir fehlte die Polizeiarbeit in Form von woher kam der Blumenkohl oder warum stimmte die Telefonnummer von Murot beim Chinalieferservice.


  • alter Fan ( tm ) • am 21.11.21 um 22:57 Uhr

    Liebe Fangemeinde – ich hab´auch vollstes Verständnis für TO Fans , die sich mit Murot nicht anfreunden können – mir hat diese Produktion allerdings absolut gefallen – professionell gemacht – der Ton war stellenweise leider wieder mal etwas vernuschelt – aber ansonsten gut – Murot auf seine besondere Art – oder halt dramatische Kunst im TO .


  • Reiner • am 21.11.21 um 23:17 Uhr

    War schwer zu folgen. Habe nur mittlere Reife. Hat mir trotzdem gut gefallen.


  • Tatortversteher • am 21.11.21 um 23:27 Uhr

    Also Mist und Schwachsinn war das sicher nicht! Eher das ernste Fach. Lars Eidinger als Theatermime war schon sehenswert.
    Ansonsten eine solide Geschichte, viel Charme der 60er Jahre (Murots NSU Ro 80 ist typisch) und zum Schluss noch ein überraschendes Ende aller verdächtigen Hauptdarsteller.
    Solider Klassiker eben.


  • Bina • am 21.11.21 um 23:28 Uhr

    Schließe mich allen an, die einen Stern vergeben haben. Eigentlich null Sterne.

    Mit einem Satz: verschwendete Lebenszeit für eine völlig verblödete, sinnfreie Murot Folge.
    Was daran Kunst sein soll @alter Fan ™ & Nikola Mehlhorn scheinen wohl nur Ihr beide „rausgesehen“ zu haben. Ärgere mich, dass ich damit meinen Sonntagabend verschwendet habe.

    Das Prinzip Hoffnung erfüllte sich nur in „selbige starb zuletzt“.


  • Nico Haupt • am 21.11.21 um 23:29 Uhr

    Ich wollte hier ja eigentlich nichts mehr schreiben, aber wenn ich diesen vielen Unsinn hier lese, muss ich wohl doch ran ;-( Lars Eidinger ist z.Zt. der beste deutsche Schauspieler und diese sogenannten „Kritiker“ sollten froh sein, dass sie so einen umsonst auf ihrem Bildschirm bestaunen können. Das war’s – never say never again !! @Lars Eidinger, fb : „Mit jeder Rolle besser als die letzte, diese lyrics !! Heute im TATORT wieder hollywood-weltklasse 😉 Der nächste Bond-Bösewicht ? 😉“


  • Attila • am 21.11.21 um 23:37 Uhr

    Murot soll man nur mit Murot vergleichen, und nicht mit anderen Tatorten. Ein normaler Tatort war es nicht, aber wer hat das erwartet? Murot spielt in seiner eigenen Liga. Und so gesehen war es keine Spitze (ja, Im Schmerz geboren ist nicht zu toppen), aber eggy spannend, eine Folge, die ich bis zur letzten Sekunde aufmerksam geguckt habe, 4 Sterne von mir.


  • Smokie • am 21.11.21 um 23:47 Uhr

    Dieser Tatort glänzte weniger durch effektvolle Szenen, sondern eher durch die Dialoge zwischen den Akteuren sowie dem von einigen nicht leicht durchschaubaren Spiel im Hintergrund. Als Zuschauer wurde man zum Nachdenken angeregt was somit über die gewöhnliche Haltung, des passiven Betrachten eines Films, hinaus ging.
    Diese gelegentlich von außen gezeigte „Villa Kunterbunt“, war als Kullise recht geschmackvoll gewählt. Unterstrich aber auch etwas die Mentalität der dortigen Bewohnerin, die ihr Alleinsein als sehr glücklichen Umstand ansah.


  • Manne • am 21.11.21 um 23:50 Uhr

    Schon immer etwas schräg dieser Tutor – so passt er heute in eine Krimiwelt mit Philosophen und Psychologen gut rein. Denk ich bei Borowski oder Janneke aus Frankfurt nur manches mal „die sind doch als Kommissare nicht ganz dicht in der Birne“, dann schafft das Tutor stets in gebündelter Form.
    Lichtblick: es gab zwischendurch hin und wieder mal 5-10 Minuten die Hoffnung machten und einem normalen Tatort gerecht geworden wären. Für den Rest braucht man wohl eher einen Hochschulabschluss oder muss auf die Cannabisfreigabe warten um auf dieser Welle mit zu schwimmen.
    Von mir deshalb 1* und 1* als Danke-Bonus dafür, das es bei der Anmache von Inga Muthesius mit Turot nicht auch noch zu einer Nacktszene kam


  • Bina • am 21.11.21 um 23:50 Uhr

    @Nico Haupt: umsonst ist gar nix, dafür zahlt man Gebühren für diesen Quatsch.
    Umsonst ist dein Kommentar. Aber sowas von.

    Wenn das der nächste Bond werden würde, was er zum Glück nicht wird, wäre das das nächste, was ich mir nicht mehr antäte.


  • Manne • am 22.11.21 um 0:08 Uhr

    sorry … oben im Eifer des Gefechts die Namen MUROT und TUKUR gemixt


  • tortart • am 22.11.21 um 0:31 Uhr

    Schauspielerisch sehr gelungen, aber wen wundert es, wenn
    Lars Eidinger, Christian Friedel, Karoline Eichhorn mitspielen.
    Story: sehr abstrus
    Ich weiss Tatort WIesbaden ist immer ein Experiment (was manchmal sehr interessant sein kann) und kein klassischer Tatort. Doch diesmal ging es in die Hose.


  • Onkel • am 22.11.21 um 0:32 Uhr

    Na also, geht doch! Ein TO ohne Fäkalsprache, statt dessen intelligent, witzig, kurzweilig und gespickt mit Anspielungen. Auch das Ensemble erste Sahne: Tukur, Eidinger, Eichhorn, Winkler. Herrlich & ein Genuß. Der beste TO dieses Jahres – dafür mußte man bis Ende November so manchen Blödsinn ertragen. Die Ausdauer hat sich gelohnt.


  • arte-Versteher • am 22.11.21 um 5:54 Uhr

    Ich habe eine gute Nachricht für den geneigten Fernsehzuschauer, der sich im Spätherbst 2021 einen Einblick in den wahrhaft hoffnungslosen Zustand der Philosophie verschaffen möchte: Es ist glücklicherweise nicht nötig, sich diesen Tatort mit seinem bildungsbürgerlich aufgeblasenen Zettelkasten aus Zitatschnippseln anzutun. Schauen Sie sich stattdessen einfach die aktuellen Talkshow-Auftritte deutscher „Ethikräte“ (man kann das beim besten Willen nur in Anführungszeichen schreiben) an. Dann werden Sie ganz von selbst feststellen, dass der Zustand dieser Disziplin elend ist. Vor allem werden Sie (hoffentlich mit Bedauern) feststellen, dass der autoritäre Charakter zurück ist. Allerdings nicht in Form von Wehrmachtspistolen-schwingenden Altnazis, wie uns dieser Tatort mal wieder schaurig-schön vorführen möchte, sondern in Gestalt von Staatsphilosophen, die in ihrer Gedankenwelt ohne jeden Bezug zu den Pfeilern aufklärerischer Kultur auskommen und die sich stattdessen in dienstbeflissenem Utilitarismus, machiavellistischem Machtzynismus und den totalitären Versuchungen der neuen Technokratie ergehen. Und wenn Sie nach all dem doch noch das Prinzip Hoffnung hegen und eine Vorstellung davon bekommen möchten, wie geerdet und real Philosophie sein kann, dann schauen Sie sich einfach das Gespräch von Hannah Arendt mit Günter Gaus aus dem Jahr 1964 an, das immer noch auf Youtube zu finden ist. Mit ein wenig Transferleistung wird es dann vielleicht einsichtig, warum der letzte Philosoph der Frankfurter Schule zum Clochard unter einer Mainbrücke wurde.


  • Franziska aus F. • am 22.11.21 um 6:38 Uhr

    Das Tatort Emblem wird definitiv missbraucht, um Zuschauern geistige Ergüsse seltsamer Menschen aufzudrängen.

    Habe nur bis zum Ende weitergeschaut, weil mir LE als Mann gefällt. Würde ihn mal gerne in einer Rolle als Ottonormalverbraucher sehen. Schöner Mann jedenfalls.


  • Momi • am 22.11.21 um 6:56 Uhr

    Murot Tatorte sind nie normale Tatortfolgen. Immer sehr speziell, aber mir persönlich gefallen sie immer sehr gut. Diesmal musste man wirklich mitdenken, was halt für einige Zuseher für einen Sonntagabend zu anstrengend ist wie es scheint. Aber die subtile Art wie der Film zu Stande kommt und die Handlung Formen annimmt – das kann nur Tukur in der Rolle des Murot. Nicht zu vergessen die hervorragenden Leistungen der übrigen Schauspieler. Besonders Lars Eidinger als Paul war sensationell. Wenn man weiss auf was man sich bei Murot TO jeweils einlässt so war dieser Tatort absolute Spitze und sehr unterhaltsam. Das Ende war mit der Zeit abzusehen aber gut organisiert. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten intelligenten Tatort mit Murot. Es gibt andere Tatortfolgen die völliger Schrott sind.


  • Thommy • am 22.11.21 um 7:04 Uhr

    Wie üblich bei Tukur, ein toller Tatort. Theatralisch düster, abstrakt mit schönen, experimentellen Einlagen und überzeugend gespielt. Kurzum, top. Gerne öfter mehr davon. 👍


  • stephan_muenchen • am 22.11.21 um 9:34 Uhr

    Ein klassischer Murot war das, was wir gestern Abend in der Tatortfolge „Murot und das Prinzip Hoffnung“ gesehen haben. Die Tatort-Gemeinde ist gespalten wie eh und je und zwischen den Pawlow-reflexhaft sabbernden „Ich will meine GEZ-gebühren zurück“-Kommentaren und sich ob der schauspielerischen Leistung und des philosophischen Schmankerl überschlagenden Lobeshymnen ist alles geboten.

    Ich selbst kann mich gleich mal als Murot-Fan outen, denn ich mag diese ungewöhnlichen, oft an Filmklassiker angelehnte Art des Tatorts sehr, wie auch den von Ulrich Tukur mit viel Pointiertheit verkörperten Felix Murot („Mürooo“ ausgesprochen und nicht „Murrott“ :-)).

    Aber der gestrige, ausgesprochen textlastige Wiesbaden-Tatort (wieso ist das eigentlich ein noch Wiesbaden-Tatort, wenn er doch nur in Frankfurt spielt???) war mir schlichtweg nicht gut genug… er hat mich stellenweise ziemlich gelangweilt und die Auflösung war schon sehr schräg und an den Haaren herbei gezogen.

    Und jajaaaa, bevor jetzt gemäkelt wird: Die schauspielerischen Leistungen waren wirklich sehenswert – allen voran natürlich Lars Eidinger, den ich in der Tat auch mal gerne in einer Rolle als „Normalo“ sehen würde – und auch die Dialoge teilweise ausgesprochene Leckerbissen. Aber mir war es in der Tat dann doch einfach zu viel der philosophischen und systemischen Ausführungen, Monologe und Diskussionen. Ein Lichtblick ist da die durch und durch geerdete Assistentin und bekennende Realschülerin :-))) Magda Wächter, genial gespielt von Barbara Philipp, gewesen in ihren nicht immer erfolgreichen versuchen, ihren Chef mal wieder auf den Boden der Realität zurückzuholen.

    Und trotzdem – eine gute schauspielerische Leistung macht eben für mich noch keinen guten Tatort aus. Und hier war ich – gerade als bekennender Murot-Fan – wirklich enttäuscht. Daher gibt es von mir nur 2 von 5 möglichen Sternchen.


  • MavSchaf • am 22.11.21 um 10:05 Uhr

    Künstlerisch, lyrisch und lustig.


  • Jojo • am 22.11.21 um 12:48 Uhr

    Wieso muss ich jetzt ARTE jeden Sonntag Abend erleiden?

    Lieber demnächst „Kevin allein zu Hause“ zum 374x-ten Male.


  • Tim • am 22.11.21 um 13:25 Uhr

    Mal abgesehen von der „Story“ muss ich leider einen, für mich, sehr wichtigen Punkt thematisieren.
    Der Ton / Abmischung beim Tatort, speziell in der gestrigen Folge.
    Ich habe leider ein eingeschränktes Hörvermögen. Im täglichen Leben komme ich jedoch super klar. Auch Fernsehen eigentlich null Problemo,
    Bis gestern. Der Tatort lief mit Lautstärke 75 (von 100) meine nicht hörbeeinträchtigte Freundin konnte auch nur die Hälfte verstehen. Da alles irgw. vernuschelt und verzerrt und einfach schlecht abgemischt rüberkam.
    Als Vergleich:
    Anne Will im Anschluss lief mit Lautstärke 20 von 100 und ich habe alles verstanden, jdf. akkustisch, aber das ist wieder ein anderes Thema :-)


  • Frank • am 22.11.21 um 13:44 Uhr

    Stark. Und ein gelungener Kontrast zum Berliner Fäkalkino von vor einer Woche.


  • Hanz W. • am 22.11.21 um 16:12 Uhr

    Nicht ganz so das, was man erwartet hat und erwarten durfte. Für einen „Murot“ hat (mir) die rechte Prise Aberwitz gefehlt, für einen „klassischen“ Tatort war’s dann nicht spannend genug, sogar phasenweise eher langweilig. Beispielhaft lässt sich das an der Figur der Laura verdeutlichen: dass der „Engel“ was mit der Chose zu tun hatte, konnte man – ganz „klassisch“ – recht schnell erraten. Aus welchem Grund – bissle Geld unterschlagen, meine Güte -, war dann für einen „Murot“ schon arg banal. Das ganze wirkte auf mich diesmal insgesamt schon arg bemüht in jeder Hinsicht … und war in seinen Verwicklungen irgendwann auch nur noch schwer verständlich (buchstäblich, diesmal habe auch ich einige Stellen schon akustisch kaum mitbekommen). Und: Murot wird persönlich einbezogen, weil die Schwester mit 14 mal in den verknallt war? Nicht zuletzt deswegen die ganze Mordsgeschichte? Echt jetzt? Und weiter: Jaha, Lars Eidinger ist ein großartiger Schauspieler. Er dürfte es im Tatort aber gern auch mal in einem anderen Rollencharakter beweisen. Karoline Eichhorn wie immer großartig.
    Einige nette visuelle Ideen zweifellos, auch ist hie und da mal was von der spezifischen Murot-Machart aufgeblitzt. Aber so richtig überzeugt hat mich das diesmal nicht. Mit Müh und Not drei Sterne.


  • Wolfgang • am 22.11.21 um 17:06 Uhr

    Wie M.S. schon geschrieben hat:
    Vollkommener Blödsinn.
    Absolut einziger Lichtblick:
    der NSU Ro 80.


  • Colorwriter • am 22.11.21 um 21:57 Uhr

    Mit dem Tatort konnte ich nichts anfangen.
    Kasperle Theater für Akademiker, oder solche, die mal Philosophie studiert haben.
    Aber vielleicht gibt es ja für so was in Spe den Grimmepreis.


  • Till Schneider • am 22.11.21 um 23:51 Uhr

    Also bitte, der Tatort hat doch nichts mit Philosophie zu tun. Das sowieso nicht. Ein bisschen Namedropping von Wittgenstein über Bloch bis (immerhin) Cioran, das war’s. Und es kommt noch hinzu: Die „Handlung“ bzw. Konstruktion des Drehbuchs ist intellektuell derart dürftig, dass es kaum zum Aushalten ist. So langweilig! Die Dialoge ziehen sich wie Kaugummi, weil immer die nächstbeste billige Assoziation benutzt wird (sowohl verbal als auch inhaltlich!), und das endlos immer so fort. Dazu passen genau die nutzlosen Filmtrick-Spielchen mit den Figuren auf der Tischplatte, die sich in echte Leute verwandeln und wieder zurück. Aber das Schlimmste ist vielleicht, dass alle wesentlichen Teile der Story einfach nur erzählt (!) werden, genauer gesagt deklamiert werden – mal vom einen, mal vom anderen Protagonisten und in affektierter Theater-Darstellungsweise der lächerlichsten Sorte. So was geht einfach nicht. Entweder filmische Darstellung oder monologische Theater-Deklamation. Da muss man sich schon entscheiden. Und weil’s ein Film ist, muss die Entscheidung auf filmisch fallen, basta.

    So doof war noch kein Murot-TO, nicht mal annähernd. Ich hatte nicht die geringste Lust, der Story zu folgen und womöglich noch mitzudenken. Was hilft mir da die Schauspielkunst von Lars Eidinger und Konsorten? Gar nichts. Da wünsche ich mir nur dauernd, die würden nicht so einen Schrott reden, und sterbe dabei tausend qualvolle Tode. Okay, abgehakt, der nächste Murot wird vielleicht wieder besser. Der hier war halt mal nichts.


  • Till Schneider • am 22.11.21 um 23:55 Uhr

    Oh, mein erster Satz war missverständlich. Ich wollte sagen: DIESER Tatort hat doch nichts mit Philosophie zu tun. Dieser Murot-Tatort, nicht der ARD-Tatort als solcher und ganzer.


  • Till Schneider • am 23.11.21 um 0:11 Uhr

    Eben gerade, @arte-Versteher, entdecke ich Ihren Kommentar. Alles richtig darin, von den Staatsphilosophen (!) bis zum Ethikrat (!!), aber verdammt anspruchsvoll … Ich weiß nicht, ob den viele verstehen …


  • Till Schneider • am 23.11.21 um 0:12 Uhr

    … mithin, ob es viele Versteher von Ihnen gibt, also arte-Versteher-Versteher …


  • cosmobobbo • am 23.11.21 um 0:41 Uhr

    Ich bin bekennender Murot-Fan. Auf meiner Liste der besten Tatorte belegen die Folgen „Im Schmerz geboren“, Wer bin ich“ und Murot und das Murmeltier“ die ersten drei Plätze, also alles Tatorte mit Ermittler Murot. Die Vorfreude auf einen Murot-Tatort wird allerdings immer bekleidet von der Angst, enttäuscht zu werden; von der Angst, ein Murot-Tatort könnte nicht meinen hohen Erwartungen entsprechen. Jetzt ist es also passiert. Aber solch einen Absturz hätte ich nicht für möglich gehalten.
    Es fühlt sich an, als hätte meine Lieblingsband ein schlechtes Album veröffentlicht. Aber wenn ich ehrlich bin, hat das jede meiner Lieblingsband der letzten Jahrzehnte irgendwann getan.
    Ich habe diesen Tatort von Anfang an gehasst und er weckte in mir nicht die Neugierde, ihn nochmal anzuschauen, um herauszufinden, warum. Die Gründe wurden in diesem Forum ohnehin schon alle genannt. Was bleibt, ist im Prinzip die Hoffnung, dass der nächste Murot-Tatort wieder besser wird.


  • ERwin • am 23.11.21 um 1:11 Uhr

    Aufheben, oder nicht aufheben?? Ich hatte den TO aufgenommen und ihn mir jetzt in Ruhe angesehen. Vorher hatte ich mir hier die Kommentare und Bewertungen anderer angesehen. Lohnt sich dieser TO?
    Ansehen, oder nicht ansehen? Doch, das hat sich gelohnt. Ich mag Tukur als Murot. Er wirkt ein wenig, wie ich mir einen älteren Kripo Beamten vorstelle. Dass seine Fälle immer arg grenzwertig sind, dafür kann er ja nichts! Auf jeden Fall muss man bei Murot Tatorts immer mit einer gewissen geistigen Herausforderung rechnen, was mich manchmal doch etwas überfordert.

    Vielleicht sollten die Macher aufpassen, den Rahmen der TO-Reihe nicht zu sehr zu verbiegen? Vielleicht aber sollten wir Zuschauer nicht zu kritisch sein und uns eher darüber freuen, nicht immer denselben Käse vorgesetzt zu bekommen.

    Also, löschen, oder noch einmal ansehen?? Vielleicht doch noch einmal ansehen. Vielleicht erschließt sich mir dann doch noch ein tieferer Sinn… Wenn es hier überhaupt einen gibt!

    3 Sterne, zu mehr langt ’s momentan nicht!


  • Brummel-Borowski Fan • am 23.11.21 um 2:10 Uhr

    Einfach großartig… ein weiterer Murot der Spitzenklasse. Mit einem wie immer fantastisch aufspielenden Lars Eidinger – was will man mehr?
    Ganz klar Höchstwertung.


  • arte-Versteher • am 23.11.21 um 9:46 Uhr

    @Till Schneider
    Was Sie da in Ihrem ersten Satz so schlicht und bündig auf den Punkt bringen („Also bitte, dieser Tatort hat doch nichts mit Philosophie zu tun), das ist mir dann im Laufe des gestrigen Tages (nicht zuletzt nach dem Lesen der Kommentare hier) auch langsam klar geworden. Ob nun Blochs Prinzip Hoffnung unter der Mainbrücke, Wittgensteins Sprachakrobatik in der Bibliothek oder Ezra Pound im Käfig der Alliierten – das alles bewegt sich in diesem Film auf derselben Ebene wie Oberst Günther von Gatow im Wintergarten, Baronin von Porz im Salon und Professor Bloom in der Küche. Ein lustiges Philosophie-und Smalltalk-Cluedo also. Insofern schäme ich mich ein wenig, dass ich das Ganze tatsächlich insofern ernst genommen habe, als ich verzweifelt und vergeblich versucht habe, darin die Relevanz der Philosophie für unsere Zeit abgebildet zu sehen. Zu naiv gedacht von mir, es soll nicht wieder vorkommen.

    Und zum Schluss vielleicht noch dies: Im Vergleich mit den Murots empfand ich die Brix/Janneke Tatorte aus Frankfurt bisher immer als krampfhaften Versuch, „Kunst“ zu produzieren. Mit diesem TO hat der Kulturschnepfen-Bluff („Lass uns mal was mit Kunst machen, ich hab noch einen Eimer Schmalz und ne Badewanne zu Hause“) nun auch bei Murot Einzug gehalten. Ich hoffe sehr, dass das kein schlechtes Vorzeichen für die weitere Entwicklung von Murot ist.


  • Deedplace • am 23.11.21 um 22:46 Uhr

    Murot Tatorte sind immer ausser-gewöhnlich. Ein wundervoller Kontrast zum Alltags-Tatort um schräge Kommissare, sozial-kritischen Themen und zu oft billigem Witz. Und Herr Eidinger in Bestform.
    Viele der regelmäßigen Rezensenten hier verreißen diese Folge – sollten sie doch wissen, wie Murot, alias Ulrich Tukur, tickt. Ich weiss doch mittlerweile, was mich in Münster, Weimar, Dortmund, Berlin oder eben Wiesbaden erwartet. Wer’s nicht mag, kann sich das sparen, guckt halt RTL2 und gut ist.
    Für mich waren das 90 Minuten einfach nur gute Unterhaltung.


  • ed • am 24.11.21 um 2:40 Uhr

    möchte hier auch mal die fahne für die vielfalt hochhalten.
    als film-fan kann man hier einfach nicht anders, als respekt zu zeigen vor dem hervorragenden drehbuch und den vielen guten leistungen der beteiligten vor und hinter der kamera.
    es gibt doch wirklich genug krimis die nach schema-f funktionieren.
    da kann es nicht verkehrt sein, wenn die synapsen mal ein bischen anderen input bekommen.
    ich finde das die gez gebühren hier gut und sinnvoll verwendet sind.
    (Die seichtere unterhaltung wird schon doch zu genüge auf allen kanälen zu jeder stunde gezeigt.)
    und an alle hater: kuckt doch einfach nächstes mal einen anderen tatort aus der mediathek wenn ihr es gar nicht aushaltet mal was neues zu sehen.


  • ed • am 24.11.21 um 2:45 Uhr

    und warum kann hier jeder so oft bewerten wie er will?
    @till schneider und @arte-versteher: einfach nur peinlich eure haltung (sorry, aber das muss mal gesagt werden)

    komischen forum, dachte hier mehr offenheit und filmverständniss zu finden, bei den tatort-profi-fans…


  • Till Schneider • am 24.11.21 um 21:08 Uhr

    @arte-Versteher
    Schön, dass ich helfen konnte ;-) … aber schämen müssen Sie sich nicht. Bei einem Murot-Tatort hätte es ja tatsächlich sein können, dass der Drehbuchautor die „Relevanz der Philosophie für unsere Zeit“ mit-abgebildet hat und diese Bedeutungsbene so raffiniert verschlüsselt hat, dass man’s nur unter größter Hirnrverrenkung verstehen kann. Ich selbst habe bloß nicht danach gesucht, und als mir auch der Film nichts aufdrängte, habe ich gemerkt, dass es halt nicht drin ist. Es gab bloß eine gefährliche Stelle, an der Murot die „Frankfurter Schule“ zu loben anfing (oder anzufangen schien), aber es hat’s dann gleich wieder bleibenlassen. Uff.

    Ihr Vergleich mit Brix/Janneke ist leider berechtigt. „Murot und das Prinzip Hoffnung“ ist nicht weit entfernt vom Frankfurter Krampf. Bestimmt nicht weiter als Wiesbaden jedenfalls. Aber ich hoffe und vermute sogar, dass Ulrich Tukur nicht glücklich war mit der Krampf-Episode (dazu ist er zu gebildet), und dass er auf bessere Drehbücher drängt.


  • Der Fremde • am 25.11.21 um 16:50 Uhr

    @Till Schneider, @arte-Versteher:

    (in etwa zitiert ab ca. Minute 37:)
    „… Wir werden in eine Scheiß-Welt hineingeboren. Mit einer einzigen Garantie: Dass es nicht zu lange dauern wird und dass man alles, das man hat oder weiß oder liebt, über kurz oder lange verlieren wird. Aber Muthesius zeigte uns (in seinen Vorlesungen) eine Möglichkeit, damit umzugehen: ein kleines Stück PRINZIP HOFFNUNG, und das war wunderbar …“
    –> das „Prinzip Hoffnung“ als quasi „Karotte“ in einem sonst – objektiv gesehen – oft bedeutungsarmen, sinnreduzierten Leben!

    Liebe og. Foristen: Ich weiß nicht, welche Ansprüche Sie an Philosophie stellen, aber m.E. ist die oben zitierte Kostprobe durchaus gute, lebensnahe, alltagstaugliche Philosophie!

    PS: Weil der Fall selbst irrelevant (theatralisch, grotesk) war, gebe ich nur 4 Sterne.


  • arte-Versteher • am 26.11.21 um 0:04 Uhr

    @Der Fremde
    Also, mein Anspruch an einen Film, der sich mit Philosophie beschäftigt, wäre der, dass er sich nicht in mehr oder weniger erbaulichen Zitaten erschöpft, sondern Linien und Zusammenhänge zeigt. Das versucht der Film ja auch rührend schlicht mit seiner initialen Konstruktion. Die Philosophie ist tot, ihre widerstreitenden Erben werden uns alsbald auf dem Silberteller präsentiert: Die (in diesem Fall auch noch leicht esoterisch angehauchte) Psychologie, verkörpert von Inga, der Familienaufstellungs-Tante. Die dekadent-dandyhaft dargestellte Kunst in Person von Paul. Hinzu kommt das Comeback der Religion unter der Flagge der Nächstenliebe und Armenspeisung (Christin). Und natürlich muss auch noch eine vornehme Villa mit untoten Nazis durch den Plot geistern, als untrügliches Wasserzeichen einer öffentlich-rechtlichen Produktion. Sorry, aber in meinen Augen hatte das in seiner banalen Beliebigkeit etwas von einem Griff in die Glückskeksschale beim Chinesen.


  • der_alte • am 27.11.21 um 15:36 Uhr

    „muh-rott“ hat mir gefallen, der junge Rechte war so richtig schön eklig

    der Figurentanz aus der Therapieszene war lustig

    ansonsten sehr viel Frankfurt in diesem Film und Lob an den HR, diese 2 wunderschönen alten und so verschiedenen Villen nebeneinandergestellt zu haben. Das war ein Spaß.


  • Helmut gerhard • am 28.11.21 um 20:04 Uhr

    Wunderbarer Tatort, genialer Eidinger.
    Für den Großteil der Hater hier empfehle ich alte Felmy-Tatorte und „Der Kommisar“, sollte euch intellektuell nicht überfordern. Schauts halt einfach nicht mehr, oder sind eure Sonntagabende so öde daß ihr nichts anderes findet?


  • Tom_Muc • am 2.1.22 um 4:07 Uhr

    Menschen kaufen sich Fußballvereine, um das alleinige Sagen zu haben, andere Menschen kaufen sich den Tatort, um eine persönliche Spielwiese zu bekommen.
    Okay, zugegeben … es ist sicher einfacher, einen Fußballclub zu kaufen, wenn die Kohle da ist – aber ein Menschenfänger schafft es auch, öffentlich-rechtliche Redaktionen und Führungsgremien um den Finger zu wickeln.
    Glückwunsch, Herr Tukur.

    Was dabei herauskommt?
    Nun, genau das, was der „Käufer“ oder „Fänger“ will.
    So ist das auch, wenn Talksendungen von den Produktionsfirmen der Präsentierenden(ModeratorInnen) selbst – federführend – verantwortet werden.
    Es kommt heraus, was persönlich beliebt.

    Eidinger im 1.Teil des Films: überzeugend
    Eidinger im 2.Teil des Films: verbraucht

    Zusammenfassend:
    An keiner anderen Stelle im Programm hätte dieser nächste Tukur´sche Selbstverwirklichungstrip laufen können. Nicht mal Mittwoch, 20.15h .
    Wie schön, dass es den Tatort gibt – und noch schöner: um zu spielen, wie man will, und einen eigenen Spielplatz zu haben ,reicht der Sendeplatz. Ob das dann Tatort ist, oder nicht ? Krimi? Thriller? Ermittlungsarbeit im Vordergrund steht? etc etc …egal! Hauptsache: Tukur kann machen was er will … er und die Riege von passablen bis sehr guten Darstellern müssen sich doch während der Dreharbeiten jeden Tag kaputtgelacht haben, dass sie ihr Ding so durchziehen konnten. Denn das sah mir in einigen Sequenzen schon sehr frei aus, wie eine Jam-Session guter Musiker, feiner Solisten, nur im Bereich des Schauspiels, in einem funktionierenden Ensemble – Freiraum für eigene Ideen – und die Kamera läuft weiter.

    Allerdings muss ich Wasser in den Wein gießen:
    habe jeden und jede einzelne aus dem Core-Ensemble – auch zusammen – schon besser gesehen … ja, auch den – zurecht – hochgeschätzten Lars Eidinger.

    Mir persönlich sind andere Fälle aus Hessen in Erinnerung geblieben:
    Fälle aus der Ära Dellwo/Sänger und Steier/Mey.

    Und Tukur hat nie wieder die Qualität und Brillanz von „Im Schmerz geboren“ (mit dem überragenden Ulrich Matthes) erreicht.


  • Franco • am 7.1.22 um 16:22 Uhr

    Ich kann verstehen dass viele diesen Tatort nicht moegen, aber ich finde ihn genial und sehr duester. Als im Ausland lebender Hesse bin ich stolz darauf was der Hessische Rundfunk in seinen Tatorten produziert: immer anders, nie konventionell und stets den Zuschauer fordernd.


  • Jörg Dorow • am 3.5.22 um 15:31 Uhr

    Künstlerisch ambitionierte Filme haben ihre Berechtigung im Sonntagabendprogramm. Filmkunst steht gleichberechtigt neben dem Theater.
    Ein herrlich aufspielender Lars Eidinger gibt philosophische Sinnsprüche von sich, während er und seine Bande grausige Morde begehen und wechselseitig mit Alibis aushelfen.
    Murot – grandios verkörpert durch Ulrich Tukur – kommt diesmal ganz ohne Mätzchen aus. Seine Art zu sprechen und zu agieren, unterstützt das Mitdenken ungemein.
    Hier ist ein kleines Meisterwerk entstanden, das gerne auch wiederholt werden darf.


  • Mike • am 14.3.23 um 14:20 Uhr

    Hm … ich muss sagen, die Murot-Tatorte lassen mich immer ein wenig zwiegespalten zurück. Einerseits ist es sicher begrüßenswert, dass man hier versucht, den „etwas anderen“ Tatort zu präsentieren – was auch gelingt. Zudem mag ich Tukur eigentlich sehr. Aber andererseits ist wenig glaubwürdig (immerhin ist der Tatort doch in unserer Realität verankert und nicht in irgendeiner abstrusen Traumwelt), dass dieser „schräge“ Ermittler in wirklich jedem seiner Fälle mit mindestens genauso schrägen Schandtaten und meist noch schrägeren Figuren konfrontiert wird. Krass ausgedrückt könnte man sagen, dass mindestens die Hälfte der auftretenden Charaktere einen ziemlichen Dachschaden haben (dieser Restaurant-Chinese ist ja wohl der Knaller). Das mag ja hin und wieder vorkommen, wirkt aber in der Häufung doch etwas arg bemüht. Insgesamt fühle ich mich nach diesen Tatorten immer, als sei ich gerade aus einem ziemlich abgedrehten Traum aufgewacht, und hätte Mühe, in die Realität zurückzufinden. Mag das nun positiv, oder negativ sein.


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