Kurz und knapp – darum geht’s
Verena Schneider wird tot in der Tiefgarageneinfahrt ihres Wohnhauses gefunden. Schnell führt die Spur zu ihrem Lebensgefährten, dem attraktiven Architekten Thomas Jacobi, der ein kompliziertes Geflecht von Liebesbeziehungen mit fünf verschiedenen Frauen unterhält – ohne dass diese voneinander wissen. Als kurz darauf auch seine Hausärztin Dr. Andrea Slowinski ermordet wird, gerät Jacobi noch stärker unter Verdacht. Während die Münchner Kommissare Batic und Leitmayr die verzwickten Beziehungsgeflechte entwirren, geraten sie selbst in die Turbulenzen der Liebe und stehen am Ende vor einer überraschenden Lösung, die mehr mit Immobilienpreisen als mit Eifersucht zu tun hat…
Inhalt der Tatort-Folge „Die Liebe, ein seltsames Spiel“
Schlaflos wälzt sich Ivo Batic in seinem Bett, während er an Josie denkt, seine neue Flamme – eine verheiratete Frau, mit der er eine leidenschaftliche Affäre hat. Im warmen Licht eines sonnigen Morgens schnippelt derweil der erfolgreiche Architekt Thomas Jacobi Zutaten für ein köstliches Frühstück, begleitet von den sanften Klängen des französischen Chansons „Oh, oh Chéri“ von Françoise Hardy. Seine Welt scheint perfekt: ein florierendes Architekturbüro, motivierte Mitarbeiter und ein turbulentes Liebesleben mit gleich mehreren Frauen.
Die friedliche Stimmung wird jäh unterbrochen, als Verena Schneider tot in der Tiefgarageneinfahrt eines Münchner Mietshauses aufgefunden wird. Hauptkommissar Franz Leitmayr trifft am Tatort ein, während sein Kollege Batic lieber noch ein paar zärtliche Momente mit seiner Geliebten Josie genießt. Als er schließlich gut gelaunt am Tatort eintrudelt, beginnen die Ermittlungen in einem Fall, der die beiden Kommissare mit ihren eigenen Lebensmodellen konfrontieren wird. „Das Ganze mit der Liebe, wird das eigentlich schwieriger mit dem Alter?“, wird Kalli später fragen.
Die Nachbarin Helga Maitz, eine resolute ältere Dame, die hinter ihren Gardinen stets das Geschehen im Haus beobachtet, bestätigt einen lautstarken Streit in der Wohnung des Opfers kurz vor der Tat. Schnell gerät Thomas Jacobi ins Visier der Ermittler. In Verenas Wohnung finden sie ein gläsernes 3D-Foto des attraktiven Architekten und kompromittierende Nachrichten auf ihrem Smartphone. Jacobi gibt unumwunden zu, noch vor wenigen Stunden mit Verena zusammen gewesen zu sein, bestreitet jedoch vehement, etwas mit ihrem Tod zu tun zu haben. Sein Alibi: ein Termin bei seiner Hausärztin Dr. Andrea Slowinski.
Die Ermittlungen gleichen einem Ritt auf der Achterbahn der Gefühle, als die Kommissare nach und nach das komplizierte Beziehungsgeflecht um Thomas Jacobi entblättern. Der Architekt führt parallel Beziehungen mit fünf Frauen: mit der ermordeten Verena Schneider, ihrer besten Freundin Nicole Büchner, seiner Hausärztin Dr. Andrea Slowinski, der Friseurin Heike Gonzor und der Psychologin Dr. Julia Stephan – wobei nur Letztere von den anderen weiß und dieses polyamore Lebensmodell akzeptiert.
„Ich bin poly. Polyamorie – noch nie davon gehört?“, fordert die selbstbewusste Psychologin die verdutzten Kommissare heraus, die angesichts der in ihren Augen „wilden“ Lebensweise des Architekten die Augenbrauen hochziehen. Während Batic und Leitmayr noch rätseln, wie man ein solches Zeitmanagement überhaupt bewältigen kann, erschüttert ein zweiter Mord den Fall: Dr. Andrea Slowinski, die Hausärztin und Geliebte Jacobis, wird tot aufgefunden – mit demselben Muster: Sex, Streit, Mord.
Der Verdacht gegen Jacobi erhärtet sich, obwohl er wieder ein Alibi vorweisen kann. Die Befragungen der betrogenen Frauen sorgen für bittere Erkenntnisse und einige Lacher, als eine nach der anderen aus allen Wolken fällt. Nur Anna Marie Fritsch, Jacobis Assistentin, die heimlich in ihren Chef verliebt ist, aber nicht zu seinem „Harem“ gehört, gibt überraschend zu, Dr. Slowinski im Affekt erschlagen zu haben. Doch für den ersten Mord hat sie ein wasserdichtes Alibi.
Letztendlich führt die Spur zu Max Heimerl, einem Nachbarn des Opfers, der mit seiner großen Familie in einer viel zu kleinen Wohnung lebt. In einer Stadt, in der bezahlbarer Wohnraum rar ist wie ein Lottogewinn, sah er in der Ermordung seiner Nachbarin die Chance, als Erster an deren geräumigere Wohnung zu kommen – ein Mordmotiv, so absurd wie der Münchner Mietspiegel.
Hinter den Kulissen
Der Tatort „Die Liebe, ein seltsames Spiel“ ist der 1022. Film der beliebten Krimireihe und der 76. Fall für das eingespielte Münchner Ermittlerduo Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl). Die Dreharbeiten fanden vom 26. Juli bis zum 25. August 2016 in München und Umgebung statt, unter der Regie des renommierten Grimme-Preis-Trägers Rainer Kaufmann.
Für Kaufmann war es nach dem 2014 ausgestrahlten „Der Wüstensohn“ bereits die zweite Tatort-Inszenierung für den Bayerischen Rundfunk. Das Drehbuch stammt von Katrin Bühlig, die für ihre tiefgründigen Arbeiten zu sexuellen und psychosexuellen Themen bekannt ist. In der Besetzung glänzt Martin Feifel als polyamorer Architekt Thomas Jacobi, der zuvor bereits in sechs Tatort-Produktionen mitwirkte, darunter in den Münchner Folgen „Nur ein Spiel“ (2005) und „Aus der Tiefe der Zeit“ (2013).
Eine interessante Besetzungswahl war Juliane Köhler als Dr. Andrea Slowinski, die im Kölner Tatort regelmäßig als Psychologin und Dauergeliebte von Kommissar Max Ballauf zu sehen ist. Die speziell für den Film komponierte Musik stammt von Verena Marisa, während die beiden eingesetzten Lieder von der französischen Chanson-Ikone Françoise Hardy interpretiert wurden.
Bei seiner Erstausstrahlung am 21. Mai 2017 im Ersten, im SRF 1 und im ORF 2 erreichte der Film 8,74 Millionen Zuschauer in Deutschland und einen beachtlichen Marktanteil von 26,1 Prozent. Nach der Ausstrahlung kursierten in Fankreisen zahlreiche Diskussionen über die ungewöhnlich leichte Tonalität des Films, der nach dem existenziellen Vorgänger „Der Tod ist unser ganzes Leben“ eine willkommene Abwechslung darstellte. Ein kurioses Detail am Rande: Die Filmemacher schalteten in der Chronologie auf „Autopilot“, da dieser Fall nach dem intensiven Vorgänger gedreht, aber später ausgestrahlt wurde – weshalb die im Vorgängerfilm aufgeworfenen Beziehungsthemen keine Rolle mehr spielten.
Wo kann man,wie die Redaktion,die Folge jetzt schon sehen ?;-)
Eine Location war durchs 2 Min. ARD-Video (Hinter den Kulissen) leicht zu finden (Hamberger-LKW ,ClassiCon) : Das Glas/Beton-Bürohaus: Siegmund-Riefler-Bogen 3. Gleich östl. vom „Neue Messe“-Parkplatz. Ob die Schriften dann abgedeckt wurden ?;-)
Ich frage mich, ob man die Tatort-Fan-Redaktion nicht auswechseln sollte. Kaum eine halbwegs positive Bemerkung. Soll ich mir jetzt am Sonntag einen Freiabend einziehen? Natürlich sind nicht alle Folgen gleich gut. Können sie ja auch nicht. Wäre ja gar nicht lustig, aber permanent so schlecht, wie von der Redaktion gesagt sind sie nun auch wieder nicht. das wollte ich schon lange sagen
Das ist keine Polyamorie. Der Architekt, der in dieser Folge sagt, er lebe polyamor, lebt genau das nicht, er betrügt einfach nur seine diversen Frauen.
Zur Polyamorie gehört immer, das alle Beteiligten voneinander wissen und damit einverstanden sind. Dafür bin nicht nur ich als Blogger und Betreiber des Polyamorie Magazin Experte, darin sind sich alle Definitionen des Begriffs einig.
Schade, die Autoren haben es entweder nicht verstanden, oder es war ihnen egal, und sie wollten nur einen Aufsehen erregenden Begriff nutzen.
Uns tatsächlich Polyamorie lebenden Menschen, fügen Sie mit einer derartigen falschen Darstellung leider Schaden zu.
Und wenn Sie sich fragen, weshalb ich mich beschwere, dann stellen sie sich einfach mal vor, sie hätten eine andere Bevölkerungsgruppe in vergleichbar falscher Weise dargestellt. Dann hätten Sie jetzt vermutlich wegen Diskriminierung einen Riesenskandal und vielleicht Prozesse am Hals.
Es wäre schön, wenn Drehbuchautoren vor dem Schreiben ordentlich recherchieren würden. Wenn Sie das vor der nächsten Folge mit Polyamorie tun wollen, kontaktieren Sie mich einfach.
Beste Grüße
Viktor Leberecht
@Viktor Leberecht,
herzlichen Dank für Ihre Ausführungen.
Der „Lockenkopf Anfang Vierzig“, der in der Folgenbeschreibung zitiert wird, ist keineswegs jener Architekt … Wir empfehlen die TV-Erstausstrahlung am kommenden Sonntag zu sehen, dann klärt sich die vermeintliche Falschdarstellung wie von selbst!
Mit besten Grüßen, Sabine
Wer kann mir bitte sagen, welche Bar in dem aktuellen Tatort gezeigt wird?
Endlich wieder ein wunderbar, einfach nur unterhaltender Sonntagabend-Krimi.
Kann mir jemand das Ende erklären? Warum hat der Typ seine Nachbarin umgebracht?
@Sabine Pofalla: OK, Sie haben recht. Der Lockenkopf lebt tatsächlich Polyamorie. Als einzige. Der Architekt hingegen nicht.
Auf die Gefahr hin, dass es klingt, als wollte ich mich rechtfertigen: die Inhaltsangabe ist da missverständlich. Im Eingangssatz wird von Polyamorie geredet, und dann spielt sie in der Geschichte eigentlich keine weitere Rolle, außer in der kurzen Szene, in welcher der Lockenkopf Polyamorie erklärt.
Wer sich gründlicher informieren will, dem empfehle ich meine Webseite „Polyamorie Magazin“.
Beste Grüße
Viktor Leberecht
Ziemlich schwach. Sehr irritierend die Wunderheilung von Batic nach dem Endzeit-Tatort von vor drei Wochen, bei dem es so aussah, als ob die beiden den Dienst quittieren wollten. Auch keine gute Idee, Juliane Köhler zu besetzen, die im Kölner Tatort eine Psychologin spielt, die mit Ballauf eine on-und-off-Beziehung hat. Das wirkt alles sehr schlampig gemacht. Mit Polyamorie hatten die Affairen des Architekten, wie hier schon erwähnt wurde, nichts zu tun.
Kann mir jemand sagen was der Architekt für ein Auto fährt ??? Vielen Dank
Noch ein Nachtrag:
Ich frage mich, wie viele der Zuschauer die Erklärung der Polyamorie mitbekommen haben. Die meisten werfen wahrscheinlich die Polyamorie mit dem betrügenden Architekten in einen Topf.
Das legen zumindest die Überschriften mehrerer Kritiken großer Zeitungen nahe, die alle mit Polyamorie titeln. Und die hier genannten drei sind immerhin Medien mit einem gewissen intellektuellen Anspruch und Niveau. Wenn die das so verstehen, dann vermutlich auch andere.
WELT: Polyamorie macht glücklich? Polyamorie macht tot!
ZEIT: Polyamour Fou mit Konsequenzen
NTV: Münchner Polyamorie-„Tatort“Alle meine Frauen
ja herrschaftszeiten – wer hat denn nur dieses Drehbuch verbr… – ein echter Münchner TO war das ja wol wirklich nicht . Als ob der 1. FC in der 3. Liga spielen würde . Zwei Sterne gibt´s in diesem Fall nur für meine zwei “ Lieblingsgrauköpfe “ – wie schon angekündigt : verdeckte BMW Werbung – und die Bösen fahren dann auch noch potthäßlichen MINI .
Wenn man die Kontinuität der Charaktere mal beiseite läßt (Ivo war ja im letzten Münchner Tatort eher im Abschussbereich und die nette Fr. Dr. macht ja dem Kölner Kollegen Ballauf schöne Augen), dann war dies durchaus ein unterhaltsamer Abend mit den Münchner Helden.
Wäre da nicht die Sache mit dem Kissen. Das hat nun wirklich den Anschein, dass Frau Bühlig zum Ende des Drehbuchs in der leidenschaftlichen Abhandlung dieser pentagonistischen Beziehung den Täter für die erste Tat etwas übersehen hatte und ihn noch unterbringen musste.
Aber all das sei verziehen – ich fand’s durchaus kurzweilig. :-)
Ich glaube einige sehen den Tatort zu verbissen, er orientiert sich zwar am Spiegel unserer Zeit, aber es ist immer noch eine Sonntagabendunterhaltung! Wollen (Wir?) nicht immer spektakulärere Drehbücher mit geheimnisvollem Ende.
Ich kann mich anschließen – ich fand’s durchaus kurzweilig. :-)
Beim letzten Mal Batic/Leitmayr blieben zwei physisch und psychisch angeschlagene „Fast“-Vorruhständler zurück. Nun haben wir hormonbedingt einen agilen Batic und einen nur noch in Bezug auf seine Kollegen humpelnden, Leitmayr. Ein Tatort ohne grosse intellektuelle Herausforderung im typischen Münchner Umfeld, rund um das Thema Liebe. Allerdings mit so wenig Herzblut von nahezu allen Beteiligten, dass die Glaubwürdigkeit der Figuren völlig verloren geht. Assistent Kalli bleibt so die einzig „kurzweilige“ und glaubwürdige Person. Martin Eifel kann in seiner Rolle als Thomas Jacobi überzeugen, aber gegen das schlechte Drehbuch mag auch er nicht anspielen. Für mich einer der schlechtesten Münchner Tatorte – 1 Stern aus Mitleid und für Kalli.
Figurenentwicklung wie in einer Groschenheft-Jugendserie: Zu Beginn einer neuen Folge sind alle wieder 12 Jahre alt und freuen sich auf die großen Ferien. Zu Beginn der nächsten Folge sind alle wieder 12 Jahre alt und freuen sich auf die großen Ferien. Zu Beginn der nächsten… Da ist es fast schon eine gute Nachricht, dass diese Einzelfolge für sich genommen einfach nur belanglos war.
Mir persönlich war das alles ein bißchen arg viel Oberflächenschickimicki, im Setting teilweise schon fast an den guten alten „Derrick“ erinnernd… für einen Tatort, zudem einen Münchner(!), viel zu wenig. Der Super-Architekt mit fünf Frauen, schicke Berufe, schicke Wohnungen, schicke Bilder, schicker Sex, tolle Autos… ach du liebe Zeit.
Ich bin durchaus kein Freund der üblichen „Realismus“-Debatten zu einem Krimi, aber das war mir dann doch ein wenig um ein „pikantes Thema“ (man kann auch sagen: Modethema) herumkonstruiert. Der etwas unselige Trend, warum die Kommissare mehr und mehr in eine dem Fall vergleichbare Konstellation hineingeraten, wurde oben schon angesprochen und zu Recht moniert.
Wenn man den Film gestern vergleicht mit den vielen eigenwilligen, originellen, spannenden, spezifisch münchnerischen, die wir schon sehen durften, dann war das gestern eine Enttäuschung.
Ein wenig haben die Darsteller noch überzeugen können, deshalb zwei Sterne, aber das darf wieder besser werden.
@Marco:
Der Architekt fährt ein Fabrikat von Jensen Motors aus Großbritannien (1935-76)!
Viele Grüße aus der Redaktion, Sabine
@Marco, Sabine Profalla: Es handelt sich um eine Jensen Interceptor, der erste PKW mit nichtelektronischem ABS.
Ein wirklich hervorragender und unterhaltsamer Tatort mit Spannung und Witz! Wem dieser nicht gefallen hat, ist nicht mehr zu helfen.
Sehr gut, keine politische Themen.
Dümmliches, klischebbehaftetes, unintelligentes Drehbuch trifft auf gute, engagierte Schauspieler.
Wer hat eigentlich die Innenausstattungen entworfen? However…
Das war ein Satz mit X. Das war nix!
Hallo liebe TO-Gemeinde
Ich habs einfach nicht mitgekriegt – wer tötete die Ärztin, und warum?
*kopfkratz*
lg, Garbak
Vielleicht habe ich was verpasst – aber welches Motiv hatte der Vater aus dem Erdgeschoss Frau Schneider zu töten? Einfach nur wegen der Wohnung??? Vielleicht habe ich es einfach verpasst … hatte schon mit dem ganzen Wirrwarr und Namen meine Probleme :P
Bin besseres aus München gewohnt – deswegen leider nur 3/5
@Garbak: Die Ärztin wurde von der Assistentin des Architekten (Hr. Jakobi) getötet.
„Das Ende ist das absurdeste seit langem im Tatort.“ Das ist leider wahr, und so etwas entwertet den Krimi insgesamt. Immerhin weiß man nun um die Wohnungsnot in München, die deutsche Familien mit vier oder mehr Kindern (Gibt es die noch?) zu Stätten des Grauens werden läßt. Aber immer noch besser als die vielen trostlosen genetischen Sackgassen unter den Ermittlern in deutschen Krimis.
ah – super. Danke, klops11
Tatsächlich war ich auch etwas von diesem Tatort entäuscht. Recht schwach die Story. Ohne Spannung, ein zähes Dahingeplätscher. Habe wohl zuviel erwartet.
Ist das tatsächlich so, daß Frauen nur immer auf den Verdienst/ Status des Mannes schauen? Nagut, ich denke in diesem Beziehungssumpf kommt niemand gut weg.
Schauspieler und Dialoge waren ok.
Wer ist den dieser Martin Eifel, von dem hier immer geschrieben wird?
Ich sah Martin Feifel gut spielen auch die anderen Darsteller waren gut und es war spannend, bis zur Auflösung. Zwei Motive die völlig an den Haaren herbeigezogen und dann auch noch recht sinnlos waren, machten mir das Genuss zu nichte.
Aua das war ziemlich schrottig für München. Was sollen immer diese Pornofilm-Szenen nee nee nee und dann soein fast armer armer Münchner Grau in Grau Quatsch. 1,3 Sterne
Eigentlich freue ich mich immer auf den Münchner Tatort, aber gestern war ich sehr enttäuscht …aus 2 Gründen:
1. Es wurde kein Wort darüber verloren, wie es nach dem letzten Tatort mit den Kommisaren weiterging (Gesundheitszustand Batic nach heftiger Schussverletzung und Gehbehinderung? Vertrauensbruch zwischen Batic und Leitmayr? dienstrechtliche Folgen wegen der Vorfälle? )
2. die Geschichte um die Morde und die absurden Motive der Mörder, die ganz zufällig 2 von 5 Geliebten eines
polyamorösen Architekten töteten, wirkte sehr konstruiert
Interessant war wirklich nur das äußerst abwechslungsreiche
Leben des Architekten und die Erklärung der Polyamorie, welche sicher nicht jedem sofort bekannt gewesen sein dürfte.
Mich persönlich hätte vor allem interessiert, wie die Kommissare die persönlichen und dienstlichen Konflikte
aus dem letzten Tatort gelöst haben und sich so schnell körperlich und mental wieder von den Vorkommnissen erholen konnten.
Nur 1 Stern
Kein guter Tatort.
Vielleicht wollten sie ihn mit einigen sexszenen etwas aufpimpen.
Bin besseres gewohnt und kurz vor dem Ende eingeschlafen so sehr hat er mich diesmal gefesselt.
Hope the next is a better one.
Ist eigentlich noch jemandem aufgefallen,dass die Geschichte „Architekt plus viele Frauen plus Mord“ schon bei criminal intent verwendet wurde;und das gleich zweimal (Law and order Paris)?
Und damit es nicht gar zu ähnlich ist,wurde noch schwupps in den letzten Minuten ein komplett anderer Plot hinzugeschrieben.Ach,es ging ja um eine größere Wohnung!
Uns hat es trotzdem gefallen,weil es eine seichte leichte Sache war.
Herrlich der gestrige TATORT, witzig und spritzig. Sooo lieb ich meinen Ivo und meinen Franz, meine ohnehin liebsten TATORT-Ermittler. Besonders, wenn sie sich hier witzig grantelnd gegenseitig auf die Schippe nehmen, hier ein Blick, dort eine Grimasse, hier ein Spruch, dort ein mit dem Auto davonfahren wollen und den Kollegen stehen lassen..
Super inszeniert, geschrieben, geschauspielt! Mehr davon dieser Art!
Die heiter-spaßigen TATORTe der Münchener sind mir die Allerliebsten und Dieser hier ist jetzt schon mein zweitliebster TATORT überhaupt nach dem grandiosen schräg-skurilen Esotherik-TATORT „DER GESANG DER TOTEN DINGE“ ebenfalls mit Batic/Leitmayr !
Lese ich die Kommentare, glaube ich fast, einen anderen Film gesehen zu haben.
Also mir hat er der Tatort, bis auf das Ende, sehr gut gefallen, und ich fühlte mich bestens unterhalten beim Miträtseln.
Ich mache das oft daran fest, ob ich das Bedürfnis empfinde, umzuschalten oder abzuschalten.
Und ich erinnere nur mal an die katastrophalen Tatorte, die uns im Laufe dieses Jahres 2017 schon serviert, besser noch, zugemutet wurden.
Da heben sich Batic und Leitmeyer meilenweit von ab.
Es gab witzige Momente, man wurde an der Nase herumgeführt, und konnte nur erahnen, wer es eventuell gewesen ist. Das Ende war zwar etwas seltsam, aber verzeihbar.
Mit anderen Worten, eine Wiederholung würde ich mir immer wieder anschauen.
Vier Punkte.
Viel ist zu den Schwächen dieses Tatorts schon geschrieben worden … ich fand ihn trotzdem überwiegend gut, und dass Nachwuchs-Architektin Fritsch den zweiten Mord begangen hat, war gut nachvollziehbar.
Aber der erste Mord? Hab ich’s richtig verstanden: Der Familienvater bringt die Nachbarin um, um an deren (größere?) Wohnung zu kommen?? Also Quadratmeter-Mangel als Mordmotiv???
Bitte klärt mich auf! Sollte das tatsächlich so im Drehbuch gestanden haben, wäre es ein hanebüchenes Ende eines an sich guten Tatorts.
Unter Vorbehalt 4 Punkte … sollte jedoch Quadratmeter-Mangel als Mordmotiv zutreffen, gibt’s nur 2 Punkte.
Welches Auto fuhr Thomas Jacobi?
Der Tatort mit der eigentlich nichts sagenden Nummer 1022, da fällt mir höchstens Schwanenhals ein, aus der schönen Isar – Stadt München mit ihren weiteren Flüssen. Die beiden Hauptkommissare, der Franz Leitmayr und der Ivo Batic, ermitteln in dieser Tatort-Fernseh-Doku wie immer für die dortige Mordkommission und dieses schon nunmehr in dem Jahre 2017. Wahrlich und tatsächlich, so ist es. Zwei Morde sind aufzuklären und ein Abstieg in die vergessene Welt der Moral und Ethik wird unvergessen aufgezeigt, auf beiden Seiten des Gesetzes. Für mich war dieser Tatort-Fernsehfilm so wenig sagend als irgendetwas. Tolle Oldtimer der zweiten Kategorie konnte man sehen und die Bedeutung von Beckengymnastik erfahren, durch Herrschaften der älteren Generation. Auch pikantes Essen der Balkanroute wurde dem interessant schauenden Zuschauer fernsehtechnisch serviert. Aber Spannung!?! Schnell wurde noch ein sozial-asymmetrisch eingebauter Mörder platziert, um von den akademischen und gebildet wirkenden sowie regelwidrigen handelnden Personen abzulenken. Kommt einen ja fast vor wie Richter und Schöffe. Dieser Tatort-Fernsehfilm erzeugt in mir tatsächlich keine Wiederholungsgefahr. Wirklich.
@Marco: Der Architekt fährt einen „Jensen Interceptor“ (Baujahr 1966-1976). Wunderschönes Auto, in der Tat.
@Marcus:
So einen „Mord wegen Quadratmeter-Mangel“, wie Sie es nennen, gab es tatsächlich in München (Sendling) im Januar 2013. Die 31jährige Verlagsangestellte Kathrin M. wurde von ihrem 18jährigen Nachbarn mit 22 Messerstichen getötet. Er hatte noch bei seinen Eltern gewohnt. Zitat Süddeutsche Zeitung: „Als Motiv habe der junge Mann, der zur Tatzeit noch 18 Jahre alt war, angegeben, dass er an die Wohnung seines Opfers habe kommen wollen. Er habe offenbar erwartet, dort dann einziehen zu können. Dieses absurd wirkende Motiv ist für die Ermittler ein wichtiges Indiz für die Vermutung, dass der Mann krank ist.“ Er ist heute in der Psychiatrie.
Schöne Grüße aus der Stadt mit Deutschlands höchsten Mieten…
@ Eva
Hier handelt es sich um einen gestandenen Familienvater, der keineswegs psychisch krank wirkte, bevor aus heiterem Himmel eine schwer nachvollziehbare Lösung drangehängt wurde.
@Viktor Leberecht
Im Film wird glasklar erwähnt, dass das Vorgehen des Architekten keine Polyamorie ist, eben weil er es verheimlicht. Es bestand auch keine Schieflage in der Häufigkeit der Erwähnung und Richtigstellung. Da kann man den Machern keinen Vorwurf machen, wenn andere es nicht verstehen.
Die Lösung kam ein wenig kurz. Verena Schneider hatte die Würgemale vom heftigen Sex mit Herrn Jacobi. In der nachbarschaftlichen Auseinandersetzung ist sie über die Brüstung gestürzt, daraufhin hat der Nachbar das Kissen genommen und sie heftig ruhig gestellt. Dabei ist sie erstickt. Ganz am Anfang spricht der Mediziner von äußeren Verletzungen und erst auf dem Tisch, dass sie eigentlich erstickt wurde.
Ansonsten fand ich das Durchweben der Liebesgeschichten und das Entblättern wunderbar. Erinnert mich an die wunderbare Tatortfolge 871: Trautes Heim. Und die Szene mit dem Maßband ist genial. Habe noch 14 Restzentimeter, die ich genießen werde.