Tatort Folge 1273: Ad Acta



So 22.09. 20:30 Uhr ARD

So 22.09. 21:45 Uhr ONE

Mo 23.09. 03:25 Uhr ONE

Di 24.09. 00:30 Uhr ARD

Erscheinungsjahr: 2024
Kommissar: Berg und Tobler
Ort: Tatort Schwarzwald


Kurz und knapp – darum geht’s

Als der junge Anwalt Tobias Benzinger ermordet wird, drängt sich den Kommissaren Berg und Tobler geradezu der Verdacht auf, dass diese brutale Tat etwas mit der Arbeit in der Kanzlei seines Stiefvaters Rainer zu tun haben muss, die einige berühmt-berüchtigte Schwerverbrecher vertritt. Doch der alte Benzinger schaltet auf stur – bis er selbst zur Zielscheibe des Täters wird. Was treibt den Mörder an? Und was hat es mit der ominösen Tatwaffe auf sich, mit der vor zwölf Jahren schon einmal ein Mensch erschossen wurde? Antworten gibt’s am 22.09.2024 um 20:15 im Ersten.

Inhalt der Tatort-Folge „Ad Acta“

Ein Schuss, ein lautes Motorradknattern – mehr hat die einzige Zeugin nicht von dem schrecklichen Verbrechen mitbekommen, das sich in einem einsamen Waldstück bei Freiburg ereignet hat. Fest steht nur: Tobias Benzinger wurde erschossen. Der aufstrebende Junganwalt hätte eine große Zukunft vor sich gehabt, nun ist plötzlich alles vorbei. Mutter Maki und Freund Nader sind untröstlich, während Stiefvater Rainer, in dessen Kanzlei Tobias gearbeitet hat, merkwürdig abgeklärt wirkt. Ein „alter weißer Mann“, der keine Emotionen an sich heranlassen und zeigen will. Oder steckt mehr dahinter?

Die Kanzlei Benzinger ist bekannt dafür, dass sie auch einige „schwere Jungs“ vertritt, an deren Schuld eigentlich kein Zweifel besteht. Trotzdem gelingt es Benzinger vor Gericht immer wieder, Freisprüche oder auffällig milde Strafen für seine Mandanten herauszuholen. Hat der Mord an seinem Stiefsohn im SWR-Tatort „Ad Acta“ etwas damit zu tun? Der Senior-Advokat schaltet zunächst komplett auf stur und will den Kommissaren keine Akteneinsicht gewähren. Das muss er aber auch gar nicht, denn am Tatort findet sich genügend Material: einige alte Akten der Kanzlei – und 100.000 Euro in bar. Warum hatte das Mordopfer das alles bei sich? Wurde Tobias Benzinger erpresst? Aber warum hat der Täter das Geld nicht mitgenommen? Nein, nach Erpressung oder Raubmord sieht das alles nicht aus, es muss irgendein anderes Motiv dahinterstehen.

Franziska Tobler ist sich ziemlich sicher, dass der Grund für den Mord an Tobias Benzinger in der Vergangenheit zu suchen ist, in einem alten Fall der Kanzlei. Also wendet sich die Ermittlerin vertrauensvoll an ihren Vater Bruno, seines Zeichens pensionierter Kriminalbeamter, der in seiner aktiven Zeit oft genug mit der Kanzlei Benzinger zu tun hatte. Eine Verbindung zu den aktuellen Mordermittlungen sieht der Kommissar a. D. zwar nicht, dafür empfiehlt er seiner Tochter, sich doch auf die freie Leitungsstelle im Polizeipräsidium zu bewerben. Auf solche altväterlichen Ratschläge kann die umtriebige Fahnderin gut verzichten, vor allem dann, wenn sie gegen ihren Ermittlungspartner Friedemann Berg gerichtet sind, der für eine Führungsposition komplett ungeeignet sei – so das eindeutige wie vernichtende Urteil Bruno Toblers.
Tatsächlich verhält sich der Hauptkommissar im TV-Krimi „Ad Acta“ auffällig unprofessionell: Erst legt sich Berg im Alleingang mit einer verdächtigen Rockerclique an, die bereits das LKA im Visier hat, dann regt er sich fürchterlich über den ebenso starrsinnigen wie unkooperativen Rainer Benzinger auf – der aktuelle Fall scheint Frieda Berg emotional sehr mitzunehmen. Und von Entspannung oder einer schnellen Lösung kann keine Rede sein, denn nun gerät auch der Kanzleichef selbst ins Visier des Täters: Mehrfach wird auf den Advokaten Benzinger geschossen, nur mit Glück überlebt er die Attentatsversuche.

Nun besteht kein Zweifel mehr: Es geht dem Mörder offenbar um Rache an den Benzingers, und zwar für einen lange zurückliegenden Fall. Dazu passt auch, dass das tödliche Projektil aus einer Waffe stammt, mit der vor zwölf Jahren bereits ein Mord begangen wurde: der an Patrick Kreutzer, einem jungen Familienvater. Der Täter, ein stadtbekannter Rocker und Gangster, kam mit einer läppischen Bewährungsstrafe von zwei Jahren davon. Und der Strafverteidiger war – Rainer Benzinger.

Berg und Tobler müssen bis an die Grenze des Erträglichen gehen, um diesen tragischen Fall im Schwarzwald-Tatort „Ad Acta“ aufzuklären. Und am Ende werden die Kommissare gar vor die Entscheidung gestellt, ob sie Recht und Gesetz folgen sollen – oder ihrem Gewissen und Moralempfinden.

Drehzeit und Sendetermin

Mit dem Tatort „Ad Acta“ bestreitet das Schwarzwald-Ermittlerduo Franziska Tobler (Eva Löbau) und Frieda Berg (Hans-Jochen Wagner) bereits seinen 13. gemeinsamen Fall. Gedreht wurde die SWR-Produktion vom 19.04. bis zum 22.05.2023 in Freiburg und Baden-Baden, erstmals im TV zu sehen ist sie am Sonntag, den 22.09.2024 um 20:15 Uhr im ARD-Fernsehen.

Videos zur Produktion

ORF Trailer



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Einmal mehr spielt der Schwarzwald-Tatort in dieser Episode seine große Stärke aus: die authentische Schilderung tragischer Einzelschicksale in einer Art und Weise, die emotional ehrlich berührt, aber nie oberflächlich mitleidheischend oder voyeuristisch daherkommt. Die Ermittler treten routiniert, aber nicht fatalistisch auf und sind noch zu eigenen Emotionen fähig. Es geht bei ihrer Arbeit eben nicht nur um „Schadensausgleich“, wie es die zynische Richterin Wirtz formuliert. Auch wenn mancher Handlungsstrang vorhersehbar ist: „Ad Acta“ ist ein ebenso spannender wie nachdenklicher Sonntagskrimi.

Besetzung

Hauptkommissarin Franziska Tobler – Eva Löbau
Hauptkommissar Friedemann „Frieda“ Berg – Hans-Jochen Wagner
Andi Beuter – Daniel Friedl
Rainer Benzinger – August Zirner
Maki Benzinger – Akiko Hitomi
Tobias Benzinger – Jan Liem
Nader Mansor – Hassan Akkouch
Bruno Tobler – Michael Hanemann
Svenja Haag – Rosa Lembeck
Jan Kreutzer – Sammy Scheuritzel
Stefanie Wirtz – Theresa Berlage
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Bernd Lange
Regie – Rudi Gaul
Musik – Verena Marisa
Kamera – Stefan Sommer
Szenenbild – Andreas Christoph Schmid
Schnitt – Saskia Metten
Casting – Marion Haack
Licht – Christoph Pusch
Ton – Peter Tielker
Maske – Claudia Koch, Claudia Seidl
Produktion – Maximilian Höhnle
Ausführende Produzentin – Franziska Specht
Redaktion – Katharina Dufner


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