Mit tiefer Trauer müssen wir Abschied nehmen von Horst Lettenmayer, dessen markante Augen und flüchtende Beine seit über 50 Jahren untrennbar mit dem „Tatort“ verbunden sind. Lettenmayer verstarb am 20. Juli 2024 im Alter von 82 Jahren.

Obwohl sein Name vielen unbekannt sein mag, kennt jeder „Tatort“-Fan sein Gesicht: Seit 1970 starrt Lettenmayer Woche für Woche durch einen Schlitz in die deutschen Wohnzimmer, sein linkes Auge umrahmt von einem weißen Fadenkreuz. Gefolgt von seinen davoneilenden Beinen auf glänzendem Asphalt wurde dieser Vorspann zu einem ikonischen Element der beliebten Krimireihe.

Was viele nicht wissen: Für seinen Auftritt erhielt Lettenmayer damals lediglich eine einmalige Gage von 400 D-Mark. Niemand ahnte, dass diese Aufnahmen über Jahrzehnte hinweg Bestand haben würden. Trotz anfänglichen Ärgers über diese Situation konzentrierte sich Lettenmayer in den folgenden Jahren auf seine erfolgreiche Karriere als Leuchtenproduzent.

Neben seiner unfreiwilligen Dauerpräsenz im „Tatort“-Vorspann hatte Lettenmayer auch einen Gastauftritt in der Reihe selbst: 1989 spielte er in der Schimanski-Folge „Der Pott“ einen korrupten Gewerkschaftsfunktionär.

Horst Lettenmayer hinterlässt nicht nur eine bleibende Spur in der deutschen Fernsehgeschichte, sondern auch ein erfolgreiches Unternehmen, das von seiner Tochter Julia-Alina weitergeführt wird. Er arbeitete bis zuletzt mit Leidenschaft in seiner Firma.

Die „Tatort“-Gemeinschaft verliert mit Horst Lettenmayer einen Mann, dessen Blick sich unauslöschlich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt hat. Sein Vermächtnis wird uns auch weiterhin Woche für Woche im „Tatort“-Vorspann begleiten.

Wir sprechen seiner Familie unser tiefstes Beileid aus und werden Horst Lettenmayer stets in ehrenvoller Erinnerung behalten.