Kurz und knapp – darum geht’s
Grausiger Fund im Wald bei Nürnberg: In einer Flussaue liegt die Leiche des seit zwei Jahren vermissten Andreas Schönfeld. Warum musste der allseits beliebte Fahrradhändler sterben? Kommissar Felix Voss, durch eine Schulterverletzung gehandicapt, stochert im Nebel: Niemand will etwas Schlechtes über den Toten sagen, anscheinend war er einfach nur ein guter Mensch. Doch zusammen mit seiner Kollegin Wanda Goldwasser kommt Voss einem dunklen Geheimnis auf die Spur, das in einer weiteren Tragödie zu enden droht …
Der aktuelle Franken-Tatort „Ich sehe dich“ ist die erste Neuausstrahlung nach der Sommerpause 2025 und ist am Sonntag, den 14.09.2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.
Inhalt der Tatort-Folge „Ich sehe dich“
Felix Voss fühlt sich vom Pech verfolgt. Nicht genug damit, dass seine langjährige Ermittlungspartnerin Paula Ringelhahn sich schneller in den Ruhestand verabschiedet hat, als der Kommissar „Nürnberger Christkindlesmarkt“ buchstabieren konnte – ausgerechnet jetzt, da er auf sich allein gestellt ist, hat er sich eine Schulterzerrung zugezogen. Da ist der sonst so agile Ermittler einmal etwas zu hektisch aus der Dusche gesprungen, als Assistentin Wanda Goldwasser ihn zum nächsten Einsatz gerufen hat – und zack, schon ist’s passiert. Allein das Autofahren bereitet Voss höllische Schmerzen, weshalb ihm Kripochef Dr. Kaiser einen Chauffeur zur Seite stellt: Manfred „Fred“ Kramer, als langjähriger Archivar das Gedächtnis der Nürnberger Polizei, steht kurz vor der Pensionierung. Nun soll er den juvenilen, aber momentan gehandicapten Voss zu allen Außeneinsätzen begleiten, allerdings nur unter einer Bedingung: Keinesfalls will der knorrige Fred geduzt werden, schon gar nicht von einem jüngeren Kollegen – neumodischer Kram, mit dem der alte Haudegen nichts anfangen kann.
Nachdem das Eis zwischen den beiden gebrochen ist, freut sich Felix Voss sogar über die unerwartete Unterstützung, denn der Kriminalist hat genug mit dem Leichenfund im Wald zu tun, der die Kripo Nürnberg im Tatort „Ich sehe dich“ auf Trab hält. Von dem armen Kerl, der dort in zwei Metern Tiefe in einer Flussaue begraben liegt, ist nicht viel mehr als das Skelett übrig. Mindestens zwei Jahre muss er dort schon liegen, schätzen die Spezialisten von KTU und Rechtsmedizin. Unter Hochdruck wird nach Vermisstenfällen in der Frankenmetropole im fraglichen Zeitraum recherchiert – und schnell gibt es einen Treffer: Andreas Schönfeld, selbstständiger Fahrradhändler, ist vor zwei Jahren spurlos verschwunden, seine Mutter hatte ihn als vermisst gemeldet. Für sie gibt es nun traurige Gewissheit: Ihr Sohn ist tot, denn die DNA der Leiche kann eindeutig Andreas Schönfeld zugeordnet werden. Erika Schönfeld steht unter Schock, als Felix Voss ihr die traurige Nachricht überbringt, unfähig zu einer ausführlichen Befragung. Der sensible Kriminalist beschließt, der Mutter Zeit zum Trauern zu geben – eine Entscheidung mit fatalen Konsequenzen …
Auch sonst fällt es dem Kripoteam im TV-Krimi „Ich sehe dich“ schwer, Motive für die Ermordung Schönfelds zu finden: 36 Jahre alt, erfolgreicher Geschäftsmann, großer Freundeskreis, vielfältig interessiert, musikalisch, gebildet. Keiner aus seinem Umfeld verliert ein schlechtes Wort über ihn. Nur mit Beziehungen tat sich das Mordopfer offenbar schwer: Fünf Freundinnen hat er gehabt, doch mit keiner hat er es lange ausgehalten. Seine Ex-Verlobte, eine fromme Protestantin und Vikarin an der altehrwürdigen St. Sebald-Kirche, ist damals aus allen Wolken gefallen, als Andreas die Verlobung mit ihr nach wenigen Tagen wieder löste. Was Voss ebenso stutzig macht: Wieso erwähnt keiner von Andreas’ Freunden das Fotografieren? Dabei war das doch offenbar seine große Leidenschaft, wie der Kommissar aus den zahlreichen Fotos, die er im Keller von Schönfelds Elternhaus gefunden hat, schlussfolgert.
Ein durch und durch guter Mensch ohne Feinde, nicht ein einziger Fleck auf der weißen Weste? Für Voss zu schön, um wahr zu sein. „Er hat eine Mauer des Guten um sich herum gebaut“, so fasst der erfahrene Polizist seine Einschätzung zusammen. Wo sind Schönfelds dunkle Seiten, wo sind die Schatten, wo ist der wunde Punkt, der ihn angreifbar gemacht hat, angreifbar für seinen Mörder? Ausgerechnet die Fotos – Schwarzweiß-Aufnahmen, düstere Motive – bringen die Kripo auf eine neue Spur im BR-Tatort „Ich sehe dich“. Denn es sind bei weitem nicht die einzigen im riesigen Fundus, den das Mordopfer hinterlässt. Und was Voss und seine Kollegen auf einem Speicherstick entdecken, verschlägt ihnen geradezu den Atem – liegt hier die Antwort auf die Frage verborgen, warum der „gute Mensch“ Andreas Schönfeld sterben musste?
Hinter den Kulissen
Mit dem elften Franken-Tatort aus Nürnberg melden sich die ARD-Sonntagskrimis aus der diesjährigen Sommerpause zurück. Im neuen Fall „Ich sehe dich“ muss Hauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) erstmals ohne seine Partnerin Paula Ringelhahn ermitteln – die Kommissarin, verkörpert von Dagmar Manzel, verabschiedete sich in der Tatort-Folge 1275 „Trotzdem“ in den Ruhestand. Eine Nachfolgerin steht noch nicht fest; vorerst wird Voss von Assistentin Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) unterstützt.
Die Szenen der Tatort-Episode 1307 entstanden vom 6. November bis zum 5. Dezember 2024 in Nürnberg, Fürth und Umgebung, seine TV-Premiere feiert der BR-Kriminalfilm am Sonntag, den 14. September 2025 um 20:15 Uhr im Ersten.
Das wird den „Ich-mag-absolut-keine-Vorabkommentare-Usern“ vielleicht nicht gefallen, aber hiermit beanspruche ich den ersten Platz, was einen Vorabkommentar zum Tatort NACH der Sommerpause angeht!
Wahrscheinlich werde ich ihn sogar kucken … 😇