Kurz und knapp – darum geht’s

Tragödie in Dresden: Die 16-jährige Lilly-Marie wird tot in einem See nahe dem Jugendheim „Siebenschläfer“ aufgefunden. Ihr Freund Pascal, mit dem sie in der Nacht zuvor ausgerissen war, ist flüchtig. Für die Ermittler Leonie Winkler und Peter Michael Schnabel beginnt eine schmerzhafte Reise in eine Welt verlorener Jugendlicher und überforderter Institutionen. Das Bild des Vorzeigeheims bröckelt schnell, und als auch der zuständige Jugendamtsleiter tot aufgefunden wird, wird klar: In diesem Fall ist nichts so, wie es scheint, und die wahren Abgründe liegen in der Vergangenheit verborgen.

Der Dresdner Tatort „Siebenschläfer“ ist am Sonntag, den 12. Oktober 2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Siebenschläfer”

Für das Ermittlerduo aus Dresden beginnt der Fall mit einem Albtraum: Ein toter Teenager, ein flüchtiger Verdächtiger und die düstere Ahnung, dass dies erst der Anfang ist. Kommissarin Leonie Winkler geht den Fall mit ihrer gewohnten strukturierten und klaren Art an. Ihr Vorgesetzter Peter Michael Schnabel jedoch reagiert ungewöhnlich emotional und getrieben von einem Bauchgefühl, das seine Partnerin irritiert. Der Grund: Schnabels eigene, schmerzhafte Erfahrungen in einem Kinderheim lassen ihn die Verlorenheit und Hoffnungslosigkeit der Heimkinder besonders intensiv spüren.

Ihre Ermittlungen führen Winkler und Schnabel ins Jugendheim „Siebenschläfer”, das unter der Leitung der stets kontrolliert wirkenden Saskia Rühe (Silvina Buchbauer) nach außen hin mustergültig erscheint. Doch unter der Oberfläche brodelt es. Die engagierte Erzieherin Jasmin Hoffmann (Aysha Joy Samuel), die Lillys Tod sehr nahegeht, schildert den flüchtigen Pascal als schwierig und aggressiv. Der Psychiater Dr. Lukas Brückner (Hanno Koffler), der Pascal therapierte, bestätigt dieses Bild. Alles scheint auf den Jugendlichen als Täter hinzudeuten. Doch warum ist er geflohen? Und was ist in jener Nacht am See wirklich geschehen?

Just als die Fahndung nach Pascal auf Hochtouren läuft, geschieht ein weiteres Verbrechen, das den Fall komplett auf den Kopf stellt und die Ermittlungen in eine unerwartete Richtung zwingt. Plötzlich rücken andere Verdächtige in den Fokus: die Heimleitung, die um den Ruf ihrer Einrichtung fürchtet, das überlastete Personal und verzweifelte Angehörige. Schnabel und Winkler müssen sich durch ein undurchsichtiges Geflecht aus persönlichen Tragödien, institutionellem Versagen und lange begrabenen Geheimnissen kämpfen.

Die Jagd nach der Wahrheit im Tatort „Siebenschläfer“ wird für Schnabel zu einer zutiefst persönlichen Mission, die ihn an seine eigenen Grenzen und an den Rand eines Befangenheitskonflikts bringt. Winkler muss ihren Partner einfangen, ohne seine Empathie zu bremsen – eine Gratwanderung, die ihre Zusammenarbeit vor eine noch nie dagewesene Probe stellt. Die Spur der Ereignisse führt sie bis in die Vergangenheit der Beteiligten und zu der entscheidenden Frage: Ist Pascal wirklich der Täter, oder ist er nur ein weiteres Opfer in einem System, das ihn längst aufgegeben hat?

Hinter den Kulissen

„Siebenschläfer“ ist der neunte Fall für das Dresdner Ermittlerduo Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) und Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) und zugleich der erste, den sie ohne ihre langjährige Kollegin Karin Gorniak lösen müssen. Die neue Konstellation offenbart ungeahnte Tiefen und Spannungen zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Charakteren.

Gedreht wurde die Episode vom 22. Mai bis zum 19. Juni 2024 in Dresden und Leipzig unter der Regie von Thomas Sieben. Das Drehbuch stammt von Silke Zertz und Frauke Hunfeld. Die Erstausstrahlung der MDR-Koproduktion ist am Sonntag, den 12. Oktober 2025 um 20:15 Uhr im Ersten.