Tatort-Kommissar Bruno Ehrlicher (Peter Sodann) von der Kripo Dresden lässt sich zu Beginn des Tatorts „Verbranntes Spiel“ von seinem Kollegen Kain (Bernd Michael Lade) in das thüringische Naumburg verabschieden, wo er ein paar Tage Urlaub machen will. Anlass ist die dort stattfindende Geburtstagsfeier seines langjährigen Bekannten Dr. Franz Willigerodt – der erfolgreiche Firmeninhaber wird 60.
Und so findet sich Hauptkommissar Ehrlicher an einem Spätsommertag auf der Party des Unternehmers Willigerodt in Naumburg wieder. Doch schon auf der Feier bemerkt der Ermittler aus Sachsen, dass die heitere Atmosphäre und die familiäre Idylle trügerisch sind – es gibt Spannungen zwischen Sophie, der Tochter des Gastgebers, und ihrem Ehemann Günter. Die Differenzen sind für die Gäste der Feier kaum zu übersehen. Dass dabei die kluge und attraktive Assistentin des Unternehmers, Dr. Lore Ewers, der Auslöser für die gereizte Stimmung zwischen dem Paar zu sein scheint, liegt für Bruno Ehrlicher klar auf der Hand. Deshalb nimmt er den Schwiegersohn seines Freundes auch nicht allzu ernst, als der ihn über einen Erpressungsversuch informiert.
Als die Assistentin Ewers jedoch einem mysteriösen Unfall zum Opfer fällt und dabei stirbt, entwickelt sich Ehrlichers entspannter Kurzurlaub zu einem komplizierten Ermittlungsfall. Die Tatort-Folge „Verbranntes Spiel“ nimmt mehr und mehr tragische Dimensionen an, weil darin Menschen verstrickt sind, die Kommissar Bruno Ehrlicher nahe stehen und die er zu kennen glaubte: sein alter Bekannter Franz stellt sich als ein patriarchalischer Unternehmer und Familienvater heraus, der stets alle Fäden in der Hand hält – oder dies zumindest anstrebt. Nach der Wende erhielt Willigerodt seine Fabrik zurück, und mit der Entwicklung von medizinisch-technischen Geräten ist er dabei, sich erfolgreich den Markt zu erschließen.
Hauptkommissar Ehrlichers Ermittlungen im Umfeld der Familie Willigerodt ergeben, dass der Seitensprung von Günter Fischer mit der Assistentin des Schwiegervaters offensichtlich nur ein kleiner Baustein eines groß angelegten Komplotts gegen den Unternehmer Willigerodt darstellt…
Der MDR-Tatort „Verbranntes Spiel“ um die Dresdner Kommissare Ehrlicher und Kain wurde im Jahr 1992 vom Regisseur Bodo Fürneisen gedreht, der zuvor schon für die TV-Reihe Polizeiruf gearbeitet hatte. Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 271 lief am Sonntag, den 28. Februar 1993, im Ersten und erreichte die herausragende Quote von 10,76 Millionen Zuschauern.
Besetzung
Kommissar Bruno Ehrlicher – Peter Sodann
Kommissar Kain – Bernd-Michael Lade
Sophie Fischer – Suzanne von Borsody
Dr. Willigerodt – Gerd Preusche
Dr. Lore Ewers – Corinna Harfouch
Dr. Günter Fischer – Henry Hübchen
Dr. Gawron – Johannes Terne
Dr. Dunkert – Gunter Schoß
Frau Schuster – Gudrun Ritter
u.a.
Stab
Drehbuch – Knut Boeser
Regie – Bodo Fürneisen
Musik – Rainer Oleak
Kamera – Franz Ritschel
Bilder: WDR/Nickel
das beschaulichen thüringischen Naumburg ist eigentlich das beschaulichen sachsen anhaltinische Naumburg. Ich weiß nicht warum es immer ausgerechnet bei diesem Tatort zu geografischen Verwechslungen kommt. So auch mit Dresden und Leipzig mehrfach geschehen! Ansonsten finde ich die Seite sehr sehr gut!!!
Ein schöner, exotischer Tatort mit Mord und Blitzaufklärung ganz am Schluss, vorher Ehrlicher im Urlaub in einem Geflecht von Lug & Betrug.
Der Tatort 271 aus Dresden. Dominant in diesem Film zweifelsfrei Hauptkommissar Ehrlicher, welcher im Urlaub und unter Freunden Ermittlungen aufnehmen muß. Aber sein Azubi Kain ist ja nicht ganz aus der Welt und trifft unterstützend auf. Es geht um Lug und Trug, Verrat und Tötung. Ehrlicher erkennt, dass man sich auch in alten Freunden täuschen kann. Naja, in dem Alter. Eher detektivisch anmutender Tatort-Spielfilm mit tollen Darstellern und schon deshalb erwähnens- und sehenswert. Einfach mal anschauen und mitmachen, bis zum Ende. In Erstsendung habe ich den damals auch gesehen.
Plätschert völlig spannungslos vor sich hin.
Ehrlicher weist mal diesem , mal jenem den Mord nach, den Zuschauer interessiert es eigentlich gar nicht mehr wer es nun wirklich war.
Ein Stern ist schon zuviel.
Eine kaputter Familienverbund der gehobenen Gesellschaft und mittendrin der mit dem Familienoberhaupt befreundete und hilflose Bruno Ehrlicher, der mehr an den Scharmützeln beteiligt wird, als ihm lieb ist. Der Film nimmt zu spät Fahrt auf. Meine 3 Sterne sind beinahe ausschließlich für eine damals sehr attraktive Suzanne von Borsody.