Tatort Folge 076: Wer andern eine Grube gräbt



Manfred Heidmann gab bereits 1970 sein Tatort-Debüt in Folge-Nummer 002 „Saarbrücken an einem Montag“ als Assistent von Kommissar Liersdahl, gespielt von Dieter Eppler. Es folgten drei weitere Gastauftritte, bevor Heidmann in der Rolle von Hauptkommissar Horst Schäfermann seinen ersten eigenen Fall lösen durfte: Die Tatort-Folge 076 „Wer anderen eine Grube gräbt“ lief am 19. Juni 1977 erstmals im Ersten Programm der ARD.

Mit einer Sehbeteiligung von 54 Prozent war diese Produktion des Saarländischen Rundfunks durchaus erfolgreich. Es sollten drei weitere Fälle folgen, bevor Schäfermann 1984 den Tatort-Dienst schon wieder quittierte.


Zum Inhalt:
Kommissar Schäfermann ist nahe daran, einen kniffligen Fall zu lösen. Er hat eine Verbrecherbande in sein Visier genommen, die sich auf Häusereinbrüche spezialisiert hat, sobald die Bewohner auf einer Beerdigung sind. Es gelingt dem Ermittler aus Saarbrücken, die Bande hochzunehmen und die wertvolle Uhrensammlung eines verstorbenen Bankdirektors vor dem Diebstahl zu retten. Der Direktor soll sich umgebracht haben, als er der Unterschlagung einer höheren Geldsumme beschuldigt wurde.

Bei seinen Ermittlungen lernt der Saarbrücker Hauptkommissar die Witwe des Bankdirektors kennen. Er erfährt im Gespräch mit ihr, dass sie keinesfalls an einen Selbstmord glaube – Schäfermann wird hellhörig. Das angeblich unterschlagene Geld sei außerdem spurlos verschwunden. Schnell hat Horst Schäfermann der Ehrgeiz gepackt: obwohl weder die Bank, noch die Staatsanwalt Interesse an einer Aufklärung der Sache haben und den Fall aufgrund des Suizids als abgeschlossen betrachten, recherchiert der Essener Kripo-Beamte weiter.

Gegen den ausdrücklichen Willen seiner Vorgesetzten ermittelt Schäfermann und stößt im Fall „Wer andern eine Grube gräbt“ bald auf einen Pharmazie-Fabrikanten, der sich in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Er hat das Gefühl, dass jener Fabrikant der Schlüssel zur Auflösung des Falls ist – aber wie wird es ihm gelingen, seine Theorien in dem vermeintlichen Selbstmord-Fall zu beweisen?


Besetzung
Kommissar Schäfermann – Manfred Heidmann
Frau Schäfermann – Xenia Pörtner
Irina Schäfermann – Nora von Collande
Sannwald – Arno Assmann
Jutta Glogau – Kathrin Ackermann
Pallmert – Werner Bruhns
Frau Pallmert – Yvonne Krauss
Gerd Pallmert – Matthias Einert
Frau Collnick – Ingrid Resch
Grumbach – Herbert Steinmetz
Baldauf – Karl Josef Cramer
Dr. Müller-Auen – Peter Drescher
Dr. Frossard – Dieter Hufschmidt
Finanzmann – Alexis von Hagemeister
von Mechaff – Horst Naumann
Mann mit Homburg – Rüdiger Weigang

Stab
Drehbuch – Hans Peter Kaufmann
Regie – Günter Gräwert
Kamera – Henning Zick
Kostüme – Beatrice Kothe
Szenenbild – Hans Joachim Strehlow
Schnitt – Elke Niemietzek
Produktionsleitung – Hans Jürgen Niebuhr
Produktion – Hartwig Schmidt


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4 Meinungen zum Tatort Folge 076: Wer andern eine Grube gräbt

  • Stefan Rossbach • am 10.4.15 um 17:05 Uhr

    Was nirgendwo erwähnt wird: In „Wer anderen eine Grube gräbt“ hat Jochen Senf, der spätere Kommissar Palu, eine kleine Nebenrolle (der Mitarbeiter in der Druckerei, der dem Kommissar das fernkopierte Foto aushändigt).

    MfG S. Rossbach

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  • Dirk • am 4.6.15 um 18:06 Uhr

    Der Tatort Nummer 076, mit Hauptkommissar Schäfermann. Der ist ja mit einer Angehörigen des höheren Dienstes verheiratet und seine Tochter versucht auch gerade das Abitur zu schaffen. Neben diesen privaten Problemen, hat er aber auch dienstliche. Der Chef-Posten ist neu zu besetzen und er als Nicht-Akademiker soll ihn bekommen. Kein Wunder also, daß er sein Bestes gibt und in einem besonders hinterhältigen Fall ermittelt, welcher ihm bei Recherchen in einem anderen eklatanten Fall zu getragen worden ist, obwohl er von seinen Vorgesetzten hierfür keinerlei Befugnis diesbezüglich bekommen hat. Gegenüber allen Kritikern, insbesondere akademisch motivierte Kräfte, setzt sich S. aber durch und schafft es, heimtückische Giftmörder aus dem Verkehr zu ziehen. Durchaus sehenswerter Krimi, dessen Ende etwas disziplinierter hätte ausfallen können. Wahrscheinlich deshalb nur vier Tatort-Folgen für S. zu wenig alternativ, zu wenig Bildung, ein Balu mußte her. Ja, Ja.

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  • Walter Ulbricht • am 9.9.17 um 14:30 Uhr

    Der Pharma-Produzent ist in eine unternehmerische Schieflage geraten und weiß sich nicht mehr anders zu helfen als indem er seine tödlichen Pillen dem wohlhabenden Bekanntenkreis unterjubelt. Auf diese Weise sucht er sich die erforderliche Liquidität zu verschaffen, der Schelm; nicht ganz legal zwar, aber wirkungsvoll.
    Erst dem Bankdirektor, der prompt hops geht, als auch dem anderen Finanzier, der jedoch dem Anschlag entrinnt. Dazu bedient er sich seiner attraktiven Freundin, die, nach getaner Arbeit – als passionierte Reiterin ist sie sattelfest – sich sogleich aufs Pferd schwingt (im übertragenen Sinne natürlich; denn mal ist es das Auto, dann die Eisenbahn) und das Weite sucht .
    Dafür bringen wir – als unbeteiligte Zuschauer – doch Verständnis auf und fiebern mit, obˋs klappt.
    Gelungener Einstand für Schäfermann, der gleich den Braten riecht. Der Querkopf treibt quer ….
    Gegen Ende zu stärkere Brüche im Handlungsablauf, die jedoch einen wesentlichen Teil der Spannung ausmachen.

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  • MadMonkey • am 9.11.24 um 12:37 Uhr

    Ein Klassiker der alten Schule und guter Einstand für spießer Schäfermann. palu als Zeitungsheini kurz zu sehen.

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