Tatort Folge 1274: Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh‘n



Kurz und knapp – darum geht’s

„Du musst dich stellen!“ Die innere Stimme von Tristan Grünfels hört nicht auf, ihm ins Gewissen zu reden. Der Psychologe hat im Affekt eine Ordnungspolizistin erschlagen, aber er schafft es nicht, zu seiner Tat zu stehen. Auch weil sein Leben schon vorher völlig aus den Fugen geraten ist, seine eigene Familie ihn scheinbar aufgegeben hat. Grünfels flüchtet sich in eine romantische Traumwelt und gerät gleichzeitig immer mehr in einen verhängnisvollen Strudel der Ereignisse, aus dem es kein Entrinnen gibt. Können die Kommissare Brix und Janneke ihren alten Wegbegleiter noch retten? Die finale Folge des Frankfurter Ermittlerduos ist am 29.09.2024 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n

Tristan Grünfels hört Stimmen. Vor allem seine eigene. Wie ein zweites Ich hat sie sich in seinem Gehirn eingenistet und spricht das aus, was der psychologische Psychotherapeut natürlich weiß, aber sich nicht eingestehen will. Dass er krank ist. Schizophren. Dass er geistige Aussetzer hat, Dinge, Personen sieht, die gar nicht existieren. Und dass es seine eigene Familie ist, die ihn krank macht. Sein drogenabhängiger Sohn. Seine Tochter, die sich den ausgeflippten Elektronikkünstler Ersun als Freund ausgesucht hat, der ihn immer nur „Dottore“ nennt. Und seine Frau, die eine Affäre mit ihrem Masseur hat. Schon lange. Und trotzdem so tut, als sei alles normal. Wobei, was heißt im Hause Grünfels schon normal? Kommunikation beschränkt auf das Nötigste, keine Zärtlichkeiten, keine Emotionen. Der Wahnsinn des Alltagstrotts. Brauchen sie ihn überhaupt noch? Als Ehemann, als Vater? Würden sie es gar bemerken, wenn er nicht mehr da wäre? Wenn er verschwinden würde in einem unendlichen Nebelmeer?

Dabei will Tristan Grünfels doch nur eins: inneren Frieden. Ruhe, Ausgeglichenheit. Wie es diese Landschaftsgemälde ausstrahlen, die er auf dem Weg zur Arbeit am Straßenrand sieht. Meisterwerke der Romantik. Die darf man doch nicht dem Sperrmüll opfern. Welch ein Glück, dass er sie gerade noch rechtzeitig entdeckt hat. Mitten auf der Straße hält er an, lädt die Bilder in seinen Kofferraum. Dann plötzlich diese nervtötende Ordnungspolizistin im Tatort „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n“: Ihr einziges Heiligtum ist die Straßenverkehrsordnung, und gegen die habe Grünfels verstoßen. Und diese lächerlichen Bilder, was er denn damit wolle, das sei doch nur Müll. Kulturbanausin. Wie kann man nur so ignorant sein? Ja ja, schon gut, soll sie ihn nur bestrafen, aber bitte sofort damit aufhören, die wertvollen Gemälde zu beschädigen. Bitte, bitte, sofort aufhören! Aufhören! – Ein dumpfer Aufprall, dann Ruhe. Reglos liegt Marion Schweikhardt, Bedienstete der Frankfurter Stadtpolizei, auf dem Asphalt. Und er, Tristan Grünfels, hat sie erschlagen.

Grünfels will sich stellen, muss sich stellen. Sofort. Doch als er das Polizeipräsidium betritt, sitzt da Anna Janneke am Schreibtisch. Und empfängt ihn, als hätte sie nur auf ihn gewartet. Ein Opferbetreuer werde dringend gebraucht, für die Angehörigen im Todesfall Schweikhardt, ob er das übernehmen könne? Und überhaupt, wie gehe es ihm denn so, man habe sich ja ewig nicht gesehen. Er sehe so unglücklich aus. Tja, Glück – was ist das schon? Na gut, dann eben Opferbetreuung. Vielleicht auch eine Möglichkeit, sich seiner Schuld zu stellen. Aber irgendwann muss er seiner alten Weggefährtin Anna die Tat gestehen, die er im TV-Krimi „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n“ begangen hat. Aber wie und wo? Vielleicht ist Ersuns Atelier gar kein schlechter Ort dafür. Von digitaler Kunst hält Traditionalist Grünfels natürlich überhaupt nichts, aber diese eine Installation mit den Nebelschwaden, dem Bergpanorama und dem weiten Horizont – na, erinnert Sie das nicht auch an den „Wanderer über dem Nebelmeer“, das berühmte Gemälde von Caspar David Friedrich? Ja genau, hier kann man wunderbar in das romantische Lebensgefühl eintauchen, sich der Sehnsucht hingeben – aber wollte Grünfels nicht eigentlich ein Geständnis ablegen?

Ein Handyklingeln reißt den Psychologen aus seinen Gedanken. Bruder Hagen steckt mal wieder im Schlamassel, braucht dringend Geld. 30.000 Euro. Spielschulden bei einem Leonardo Müller – nein, Muller, nicht Müller! – Entschuldigung, Muller, natürlich, verzeihen Sie. Eine Größe im Rotlichtmilieu der Mainmetropole. Dem ist gerade auch Kommissar Brix im hr-Tatort „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n“ auf den Fersen. Er verdächtigt ihn, seinen Informanten Manfred Kracht ermordet zu haben, den er, Brix, zuvor in die Szene eingeschleust hatte. Nun plagen den Kriminalisten Schuldgefühle gegenüber Krachts Tochter Elisabeth, die sich ihrerseits als Prostituierte in Mullers Etablissements verdingt. Und jetzt mischt auch noch der psychotische Psychologe Tristan Grünfels mit, der dem organisierten Verbrechen mal zeigen will, wo der Hammer hängt. Erst 30.000, jetzt 40.000 Euro – das wird ja immer schöner! Dieser Muller glaubt wohl, er kann sich alles erlauben – aber nicht mit ihm, Grünfels! Wobei – seinem Bruder würde er schon gerne helfen, schließlich soll sich Hagen doch um die Familie kümmern, wenn er selbst … Aber ach, die Familie! So gerne hätte er ein drittes Kind gehabt, doch Rosalie wollte nicht. Und jetzt, plötzlich, mit diesem Masseur …

Tristan Grünfels entgleitet die Kontrolle, komplett. Ist das noch er selbst? Auch Brix und Janneke erkennen ihren alten Weggefährten nicht wieder. Können sie ihn noch retten – vor sich und anderen? Ohne es zu ahnen, geraten die Ermittler selbst immer tiefer in den Strudel der Ereignisse …

Finale furioso für Brix und Janneke

Nach zehn Jahren und 19 Episoden endet eine Ära: Mit der Tatort-Folge 1274 „Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh’n“ verabschieden sich die Ermittler Anna Janneke und Paul Brix, verkörpert von Margarita Broich und Wolfram Koch, vom Publikum der ARD-Sonntagskrimis. In ihrem letzten Fall müssen sie miterleben, wie ein einstiger Freund und Wegbegleiter – grandios gespielt von Gaststar Matthias Brandt – zu ihrem Widersacher mutiert. Drehbuchautor Michael Proehl, der bereits das Skript zum ersten Janneke-Brix-Tatort „Kälter als der Tod“ schrieb, würdigt das Ermittlerteam rückblickend so: „Janneke und Brix gehören zu den ‚Tatort‘-Duos, die auf Anhieb am besten in eine Großstadtatmosphäre passen. Unaufgeregte Ermittler, die ein Hauch Noir umgibt“.

Der Kriminalfilm, der vom 8. November bis zum 19. Dezember 2023 in Frankfurt am Main gedreht wurde und am Sonntag, den 22. September 2024 um 20:15 Uhr erstmals im ARD-Fernsehen ausgestrahlt wird, ist zugleich die letzte hr-Eigenproduktion eines Frankfurt-Tatorts. Zukünftig werden Melika Foroutan und Edin Hasanović die Verbrecherjagd in „Mainhattan“ übernehmen, indem sie vor allem „Cold Cases“, also ungelöste Fälle der Vergangenheit, neu aufrollen – ein Fokus, den es in der Tatort-Reihe so bisher nicht gibt. Produziert werden die neuen Folgen von „Sommerhaus“, verantwortlich u. a. für die Netflix-Serie „Die Kaiserin“.

Videos zur Produktion

ARD XL Trailer



Trailer



Outtakes



Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Vom alten Goethe über Caspar David Friedrich bis zu Humphrey Bogart, vom beiseitesprechenden „doppelten Grünfels“ in Brecht’scher Manier bis zur typisch schnoddrig-brutalen Rotlichtgröße – es ist ein wahres Feuerwerk der Filmkunst, das alle Gewerke in diesem großen, bis in die Nebenrollen exzellent besetzten Finale für Janneke und Brix zünden. Als sollte nochmal ein Ausrufezeichen gesetzt werden für öffentlich-rechtliche Eigenproduktionen, die solche Kunstwerke möglich machen, im Idealfall jenseits von Quotendruck und Kostenkontrolle. Und wenn das imaginäre zweite Ich mit der wunderbar sanft-sonoren Stimme von Matthias Brandt gerade anfängt zu nerven, weil man sich das Innenleben des tragischen Psychologen doch gerne selbst erschließen möchte – dann ruft der „echte“ Grünfels ihm einfach „Halt die Klappe!“ zu. So viel Metareflexion ist selten in einem Tatort.

Ja, dieser Krimi wird polarisieren. Er bricht mit den Sehgewohnheiten des Publikums, gibt den Mörder schon nach wenigen Minuten preis, ist größtenteils sogar aus dessen Perspektive erzählt. Aber genau das ist ja das Einzigartige der ARD-Sonntagskrimis – dass sie die Möglichkeiten und Grenzen ihres Genres immer wieder neu ausloten. Hoffentlich auch in Zukunft. Für Janneke und Brix fällt der Vorhang nun – und sie verabschieden sich mit großem Kino.

Musik

In diesem Tatort wurden die folgenden Musiktitel verwendet:
– Orchestre Philharmonique de Radio France, Dir: Järvi, Paavo: Walzer Nr2
– Daniel Savant: Paris je t’aime
– Friberg Petter: Warm Breeze
– Paul Whitehead: Go Signals
– Jimmy Kaleth: Sexy Beast
– Ski Aggu: Maximum Rizz
– Louane: La Fuite
– Zazie de Paris: Les feuilles mortes
Den Score zum Film komponierte Raffael Seyfried, eingespielt vom hr-Sinfonieorchester. Er ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Hauptkommissarin Anna Janneke – Margarita Broich
Hauptkommissar Paul Brix – Wolfram Koch
Kriminalassistent Jonas Hauck – Isaak Dentler
Tristan Grünfels – Matthias Brandt
Rosalie Grünfels, seine Frau – Patrycia Ziolkowska
Eric Grünfels, sein Sohn – Niko Jungmann
Senta Grünfels, seine Tochter – Maja Bons
Ersun, Sentas Freund – Soufiane El Mesaudi
Hagen Grünfels, Tristans Bruder – Andreas Schröders
Leonardo Muller, Unterweltboss – Ronald Kukulies
Romanov, Mullers Assistent – Andrey Senko
Elisabeth Kracht – Franziska Brandmeier
Marion Schweikhardt, Todesopfer – Melanie Straub
Günther Schweikhardt, ihr Mann – Sascha Nathan
Fanny – Zazie de Paris
Reinigungskraft – Timothy Chandler
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Michael Proehl, Dirk Morgenstern
Regie – Till Endemann
Kamera – Philipp Sichler
Ton – Ralph Ganswindt, Christian Mathias
Szenenbild – Manfred Döring
Kostümbild – Lore Tesch
Außenrequisite – Richard Wengerter, Maik Hörnig
Innenrequisite – Bianca Stich, Stefanie Morgalla
Maske – Karsten Reinert, Stefanie Lange, Irina Roglin, Annett Wehn
Schnitt – Stefan Blau, Silke Franken
Musik – Raffael Seyfried (eingespielt vom hr-Sinfonieorchester)
Besetzung – Nathalie Mischel
Produktionsleitung – Uli Dautel (hr Fernsehspiel)
Aufnahmeleitung – Mathias Krämer
Redaktion – Jörg Himstedt (hr), Erin Högerle (hr), Marie Wolters (hr), Birgit Titze (ARD Degeto Film)


82 Meinungen zum Tatort Folge 1274: Es grünt so grün, wenn Frankfurts Berge blüh‘n

  • sula • am 27.9.24 um 20:47 Uhr

    Schade, dass Brix und Janneke gehen, werde sie vermissen!!!

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 29.9.24 um 16:01 Uhr

    @ sula: Da bin ich ganz Ihrer Meinung, und als geneigter Mediathekler hab‘ ich gleichzeitig noch auf dem Schirm ;-) ob sich die technischen Wiedergabeeinstellungen in der Mediathek so wie bei den beiden vorangegangenen TO-Episoden bei der Erstausstrahlung nach der Sommerpause erneut nicht individuell einstellen lassen …

    Antworten
  • Richard • am 29.9.24 um 18:03 Uhr

    @Holger Schoppmeier – am Folgetag morgens waren beide TO-Folgen ohne Gebärdensprache und ohne Audiodeskription in der Mediathek eingestellt; somit nur eine geringe Verzögerung

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 29.9.24 um 19:19 Uhr

    @Richard – vielen Dank, das bestätige ich. Unter dem Gesichtspunkt der Barrierefreiheit für beeinträchtigte Menschen begrüße ich ausdrücklich den grundsätzlich aktivierten Modus. Allerdings sollte m. E. für Personen ohne Sinnesbeeinträchtigungen die Voreinstellung bzgl. Barrierefreiheit bei einer TO-Erstausstrahlung in der Mediathek mangels Bedarf dann zeitgleich auch die Möglichkeit zum Deaktivieren bestehen (das war zumindest nach meiner Erinnerung bis zur Sommerpause so gewesen).

    Nach dem Gleichheitsgrundsatz im Verwaltungshandeln muss die ARD-Verwaltung im öffentlichen Recht ihr Ermessen in gleichliegenden Fällen in gleicher Weise ausüben. Insofern gehe ich hinsichtlich dieses Themas von einem unveränderten Sachverhalt aus – „Selbstbindung der Verwaltung“ = weiterhin zunächst keine Deaktivierung bei der TO- Erstausstrahlung in der Mediathek möglich.

    Antworten
  • Charlie • am 29.9.24 um 20:46 Uhr

    Finde es auch schade dass sie aufhören. Hätte mir einen besseren Abgang für sie gewünscht. Einen echten Tatort und nicht Filmkunst. Bin rsus.

    Antworten
  • Holger • am 29.9.24 um 20:47 Uhr

    Eine Zumutung für einen zahlenden Zuschauer. Wenn das über 20T€ die Minute kostet, eine Frechheit!!

    Antworten
  • Martin • am 29.9.24 um 20:48 Uhr

    Leider wieder ein misslungenen Tatort.
    Eigentlich eine veränderte Wiederholung

    Antworten
  • Vero • am 29.9.24 um 20:52 Uhr

    so kaput wie inséré Welt?

    Antworten
  • Thomas • am 29.9.24 um 20:58 Uhr

    Leider mal wieder ein ganz verkorkster Tatort.

    Antworten
  • Jürgen Schmitz • am 29.9.24 um 20:59 Uhr

    Der heutige tatort grausam grausam grausam schade für die Erinnerung

    Antworten
  • Dagmar • am 29.9.24 um 21:05 Uhr

    Selten so einen schlechten Tatort gesehen , bin raus und schaue irgendeine Wiederholung .

    Antworten
  • Gerd • am 29.9.24 um 21:19 Uhr

    Ein Granatenscheißdreck!!!

    Antworten
  • Norbert • am 29.9.24 um 21:23 Uhr

    Fällt den Regisseuren nichts anderes mein. Einer der miserabelsten Tatort Sendungen die ich je gesehen habe.

    Antworten
  • Karin L. • am 29.9.24 um 21:24 Uhr

    Wie schreibt die Redaktion in ihrer bemerkenswerten Kritik so passend:

    „Aber genau das ist ja das Einzigartige der ARD-Sonntagskrimis – dass sie die Möglichkeiten und Grenzen ihres Genres immer wieder neu ausloten.“

    Was ich mich frage ist, warum das so oft am unteren Ende der Skala passieren muss?

    Gibt es Preisgelder für die abgedrehtesten Stories bei den Tatort-Redaktionen?
    Dann ist der Abschied von Brix und Janneke preisverdächtig.

    Gehe jetzt auf Matratzenhorchdienst. Meine Traumwelt wird hoffentlich nicht den Tatort von heute reflektieren oder beinhalten. Das wäre ein Alptraum.

    Antworten
  • M. Sa • am 29.9.24 um 21:43 Uhr

    Der Tatort am Sonntag ist auch nur noch zum abstellen, entweder ne Wiederholung oder aber komische Inhalte – wers mag. i nett. also da auf zdf auch nur wiederholungen laufen – muss Alternativen her – oder Flimmerkisten aus machen.

    Antworten
  • Colorwriter • am 29.9.24 um 21:47 Uhr

    Ein würdiger Abgang.

    Und sicher etwas, bei dem sich bei manchen Sofakartoffeln vor Wut die Zehennägel aufrollen.
    Und das ist dann wohl gut, so.

    ⭐️⭐️⭐️⭐️ Und einen Halben oben drauf.

    Antworten
  • Michael • am 29.9.24 um 21:47 Uhr

    Schwierig für nen Tatort aber großes Kino. Ich fand es toll.

    Antworten
  • Zimi • am 29.9.24 um 21:49 Uhr

    Was für ein Abgang! Leider bleiben die Ermittler zu weit im Hintergrund. Die Drehorte sind legendär und viele in Frankfurt Sachsenhausen. Das war gut gewählt. 👍

    Antworten
  • Michael • am 29.9.24 um 21:49 Uhr

    Ach so die Ausstellung würde ich gerne sehen.

    Antworten
  • Bernhard • am 29.9.24 um 21:50 Uhr

    Herrlich. In der Zwiesprache erinnert die Story etwas an James Joyce Ulysses.

    Antworten
  • Olli • am 29.9.24 um 21:50 Uhr

    Geil, einfach nur geil, Daumen ganz weit oben! Das hätte, wenn überhaupt, heute Abend nur eine Auswahl von meiner Netflix-Liste toppen können.

    Und überhaupt, ich liebe ganz besonders die Folgen, die etwas „anders“ sind. Deswegen bin ich auch großer Fan von Murot. Ich weiß, er polarisiert.

    Ach ja, wirklich wirklich schade, dass das Frankfurter Team – im wahrsten Sinne des Wortes – weg ist. Die waren fast durchweg gut.

    Antworten
  • Thorsten • am 29.9.24 um 21:52 Uhr

    WOW, was für ein Abschluss! Rundum gelungener Tatort mit einem umwerfend guten Matthias Brand. Hat mich entfernt an einen älteren Frankfurter Tatort erinnert, „Weil sie böse sind“, wo Milan Peschel als unschuldiger Mörder einen nach dem anderen aus Versehen umbringt.

    Antworten
  • Busch • am 29.9.24 um 21:52 Uhr

    Selten so ein Mist gesehen.
    Aber: keine Zeirverschwendung, die Bügelwäsche ist fertig.
    Und auch schade das sich so renommierte Schauspieler für so einen hahnebüchenen Scheiß hergeben.

    Antworten
  • Bruno • am 29.9.24 um 21:52 Uhr

    Ich werde die beiden nicht vermissen. Habe die ersten 15 und die letzten 10 Minuten bewusst geschaut.
    Schon der Name Brandt ließ mich vermuten, dass dieser Tatort nix sein wird.
    Nichts gegen Brandt als Schauspieler; aber kann er nur Bekloppte verkörpern?
    Lassen wir uns mal überraschen, was die Macher aus den Cold Cases machen.
    Hoffentlich keinen müden Abklatsch der wirklich sehenswerten US-Serie; Cold Case.

    Antworten
  • Stoni • am 29.9.24 um 21:53 Uhr

    Schade,daß die beiden aufhören. Noch schlimmer mit so einem miesen tatort. Wegen dem großartigen Matthias Brand habe ich ihn mir bis zum Schluss angesehen. Einfach nur schrecklich

    Antworten
  • Frau Schuller • am 29.9.24 um 21:57 Uhr

    Das hat mir wirklich gut gefallen und zu keinem Zeitpunkt habe ich mich gelangweilt. Die Arbeit aller Beteiligten war top. Besonders der Ton hat mich beeindruckt, und der Schnitt hat mich umgehauen. Ab der 60. Minute gab es einen kleinen Einbruch, da die Gangster meiner Meinung nach zu sehr in den Mittelpunkt rückten. Die Sterbeszene im familiären Kontext war fast schon ironisch und gleichzeitig zynisch. Insgesamt gebe ich 9 von 10 Punkten.

    Antworten
  • Der Fremde • am 29.9.24 um 21:57 Uhr

    Positiv: Es ist schön, dass das TO-Universum verschiedenste Geschmäcker abdeckt.

    Negativ (für mich): Mein Geschmack wurde durch diese Farce nicht getroffen (so wie auch in den meisten sonstigen Folgen dieses Teams). Aber das muss ja nicht sein!

    Fazit: Ich weine Janneke & Brix keine Träne nach!

    Antworten
  • Roberta • am 29.9.24 um 21:58 Uhr

    ungewöhnlich für einen Tatort.Hat mir gut gefallen. Sehr gut gespielt,besonders von Matthias Brandt, ein hervorragender Schauspieler. Passendes Ende, auch, wenn’s schade ist. Sie sind glücklich gestorben 😉

    Antworten
  • Netzreporter • am 29.9.24 um 21:58 Uhr

    Ziemlich ungewöhnlich. Man hätte das Ende auch etwas offener gestalten können, indem man auf die Explosion verzichtet.

    Antworten
  • Vivi • am 29.9.24 um 21:59 Uhr

    Für mich ein sehr spannender und intelligent gemachter TO, ich war gefesselt von der ersten bis zur letzten Minute, großartige Musik – Chapeau, von mir 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 29.9.24 um 21:59 Uhr

    Gleiches Ende (Autobombe) schon bei „Der Schattenmann“ (1995) in derselben Stadt „Frankfurt am Main“ ;-)

    Antworten
  • Temu • am 29.9.24 um 22:01 Uhr

    Bis zur Hälfte war ich kurz davor, ins Bett zu gehen. Doch ich bin wach geblieben, und am Ende hat mich das ganze Chaos doch noch gepackt.

    Antworten
  • Michael • am 29.9.24 um 22:05 Uhr

    @ Netzreporter war ein hartes Ende, aber ich finde es gut dass kein Ende offen geblieben ist.

    Antworten
  • KSK • am 29.9.24 um 22:06 Uhr

    Ich fand es hervorragend. Natürlich kein typisches Spiel, aber gerade das machte es so unterhaltsam. Der Hauptdarsteller hat fantastisch gespielt. Hut ab!

    Antworten
  • Adabei • am 29.9.24 um 22:09 Uhr

    Etwas verwirrender Tatort, man hat nicht immer gewusst, ob das nun Einbildung ist oder Realität. Leben ist mühsam und überall herrscht Gewalt, dann steht man neben sich und weiß nicht mehr weiter. Und am Ende sind wir alle im Himmel und genießen den Frieden und das Glück auf Blumenwiesen mit Blick ins Paradies…
    Film ungewöhnlich aber sehenswert, gute Schauspieler, Ton und Kamera! 4 von 5 paradiesische Bergwiesen.

    Antworten
  • Elfi • am 29.9.24 um 22:10 Uhr

    Schade, wieder verabschiedet sich ein großartiges Team. Anfangs dachten wir noch „naja“, aber dann wurde es von Szene zu Szene spannender. Und Matthias Brandt – einfach brillant gespielt. Vielen Dank dafür!

    Antworten
  • Ende • am 29.9.24 um 22:11 Uhr

    Das war wirklich mal etwas völlig Anderes. Die Darstellung der Schizophrenie war zwar heftig, aber gleichzeitig genial umgesetzt. Auf das Ende hätte ich allerdings verzichten können.

    Antworten
  • Finja • am 29.9.24 um 22:13 Uhr

    Dieser beeindruckende Tatort wanderte den Spannungsbogen hinauf, jedoch nicht wieder runter. Nach einem eher sanften Start nahm das Geschehen immer weiter Fahrt auf und immer mehr Witz, Action und Kreativität prägten die Handlung maßgeblich.
    So überzeugte dieser Tatort nicht nur mit der schauspielerischen und künstlerischen Leistung, seiner Umsetzung und musikalischen Gestaltung, sondern ebenso mit Kreativität, Mut, Abweichung von der Norm und einer sich chronologisch immer schneller drehenden Ereignisspirale, die letztenen Endes am Höhepunkt des Spannungsbogens zum Stehen kam. All das, gerade das Wirken des Ganzen und die ausgewogene sowie gelungene Kombination von Humor, Ernst, Spannung, Romantik und Realitätsnahem machen diesen Film zu etwas einzigartigem, ganz wunderbaren, was absolut den Titel Tatort sowie endlos viele Sterne verdient!

    Antworten
  • Attila • am 29.9.24 um 22:15 Uhr

    Ich habe lange überlegt, ob dieser Tatort genial, grandios, oder, im Gegenteil, ganz schlecht ist. In der ersten halben Stunde habe ich eher zu „katastrophal“ tendiert, am Ende eher zu „grandios“.
    Dann hat der letzte Knall alles kaputtgemacht. Der wäre gar nicht nötig gewesen, im Gegenteil.
    Der Abschied von Jonas noch in der Kneipe, danach hinaustanzen, wie Lauren Bacall und Humphrey Bogart, und Schnitt, Ende. So hätte es mir sehr gefallen.

    Und, ja, Brandt hat seine Rolle hervorragend gespielt (keine Überraschung), und der Zweite Walzer von Schostakowitsch in der Küche, Volltreffer. Leider bleiben diese im Schatten des Abgangs des Ermittlerduos.

    Ganz ehrlich gesagt werde ich, persönlich, diese Frankfurter Truppe nicht vermissen, ünd wünsche mir nach einem Neuanfang wieder eher normale Tatorte am Main.

    Antworten
  • Margerita • am 29.9.24 um 22:16 Uhr

    Irre,
    und/aber irre gut,
    halt was Besonderes auf vielen Ebenen.
    Ein Kunststück,
    mir hat der Tatort gefallen.

    Ich hatte zu jeder Zeit auch einen gewissen inneren Abstand, sodaß ich
    die schauspielerischen Leistungen, besonders von Matthias Brandt,
    gut wahrnehmen konnte. An einer Stelle – im letzten Drittel – sah er kurz
    aus wie Willy Brandt, sein Daddy.

    Antworten
  • Eric • am 29.9.24 um 22:16 Uhr

    Ich habe mich bei diesem verrückten, verwirrten, komischen, unrealistischen Tatort köstlich amüsiert!

    Schade, daß es Brix, Janneke und Fanny nicht mehr geben wird und daß B. und J. so enden mußten.

    Drehbuchfehler: 1. der Mörder, der am Schluss die Bombe zündete, war vorhin von Brix festgesetzt worden. Wie hat er sich befreit? 2. B. und J. haben zum Schluss, wo sie zu der Ausstellung gehen, alles und alleine ohne Unterstützung der Uniformierten gemacht. Geht das in Wirklichkeit auch so?

    Antworten
  • Ermittler • am 29.9.24 um 22:22 Uhr

    Super gelungenes Kino..! Alle Schauspieler haben ihre Rolle perfekt gespielt und.. natürlich ist ein Abschied immer nicht so ganz einfach.. Danke an die Tatort-Crew aus FM! .. und, Matthias Brandt, ich kann mich an keinen schlechten Film mit ihm erinnern.. ;-))

    Antworten
  • Der Wanderer • am 29.9.24 um 22:26 Uhr

    Bis kurz vor Schluss, als klar wurde, dass Muller die beiden Kommissare in die Luft jagen wird, dachte ich, es war ein Film über einen Menschen, der durch seine Tat endgültig in den Wahnsinn getrieben wird, nachdem er bereits zuvor schon an seiner elbst diagnostizierten schizophrenen Persönlichkeitsstörung litt.

    Der Mord an den beiden Kommissaren hat mich dann aber doch arg runtergezogen. Musste das sein, dass Janneke und Brix, die sich nichts hatten zuschulden kommen lassen, auch noch sterben müssen?

    Zuvor schon fand ich problematisch, was die Stimme von Matthias Brandt aus dem Off über den toten Tristan sagte: „Doch Grünfels wusste, dass da irgendetwas auf ihn wartete – ein romantischer Ort vielleicht, an dem der Wind weht und die Sonne scheint, wo es plötzlich still wird, einfach nur – still.“ Diese als romantisch bezeichnete Jenseits-Vision, bezogen auf das jenseitige Leben eines Menschen, der selbst zwei Menschen umgebracht hat – das passt in meinen Augen nicht zusammen.

    Was ebenfalls nicht passte – aber das ist bei nicht wenigen Sonntag-Krimis so: der Titel. Die Anspielung auf den neckischen Auspracheunterricht zwischen Eliza Doolittle und Professor Henry Higgins in „My fair Lady“ passt nur wirklich überhaupt nicht zu diesem tragischen Film.

    Was in jedem Fall eine großartige Idee war:

    Matthias Brandt, der als Kommissar von Meuffels sehr gute Polizeirufe gedreht hat, nun einmal in der entgegengesetzten Rolle eines von seinen Gewissenbissen gepeinigten Mörders auftreten zu lassen.

    Matthias Brandt hat eine faszinierende Ausstrahlung und eine ebensolche Stimme, die sich hervorragend für den Kommentar aus dem Off eignete. (Von ähnlicher Qualität – sowohl was die schauspielerische Leistung, als auch, was die Eignung als Sprecher aus dem Off betrifft, ist übrigens Axel Milberg, der Kieler Tatort-Kommissar „Borowski“).

    10 von 10 Punkten – und großen Dank an Margarita Broich und Wolfram Koch, die – anders als die von ihnen dargestellten Personen – zum Glück weiterleben und uns hoffentlich in anderen Filmen noch viele schöne Fernsehstunden bescheren werden.

    Antworten
  • Finja • am 29.9.24 um 22:26 Uhr

    Ein genialer Tatort, der nach einem eher sanften Anfang immer weiter Fahrt aufnimmt, immer spannender und packender wird. Mit einer Ereignisspirale, die sich immer schneller immer weiter dreht, immer mitreißender wird, bis die Handlung genau am Höhepunkt der Spannungskurve endet. Beeindruckend kreativ, von der Norm abweichend, mutig… Eine gelungene Kombination aus Ernst, Humor, Spannung und Kreativität, die dem Titel Tatort gerecht wird und unendlich viele Sterne verdient!

    Antworten
  • Der Floh im Haferstroh • am 29.9.24 um 22:40 Uhr

    der Mensch ist ein Gewohnheitstier. deswegen wundern mich die Kommentare nicht die schlecht darüber schreiben, weil diese Zuschauer/innen einen Normalen Tatort erwartet haben.

    im Normalfall kann man einen Tatort nebenbei gucken, während man gewisse Haushalttätigkeiten nachgeht, ohne das man was von der Handlung verpasst.

    habe schon einige Tatorte nur gehört und nur bei Schlüsselzenen hingesehen.

    aber dieser hier ist ganz was anderes. diese Folge ist kein Krimi sondern eher ein düsteres Krimi-Drama.

    es hat mich regelrecht ans Sofa gefesselt, damit ich ja keine Einzelheiten verpasse. Hut ab dafür sich vom Standard anzuwenden und mal was anderes zu liefern.

    ich werde bei Gelegenheit nochmals anschauen um noch tiefer in die Story einzutauchen.

    Antworten
  • alter Fan ( tm ) • am 29.9.24 um 22:45 Uhr

    auch wenn man sich mit so einem absolut gelungenen Werk zum Sonntagabend ( mein persönlicher Eindruck ) aus der gewohnten Tatortwelt verabschiedet , reißen Brix und Janneke doch eine gewaltige Lücke in die Welt der soliden Tatortproduktionen .
    Der heutige Beitrag , an Dramatik kaum noch zu überbieten – dazu noch der gut ausgewählte Musikeinsatz – besonders Wagners Siegfried an genau den richtigen Stellen – aufregender Schnitt – an allen anderen Gewerken auch nix zu meckern – kurzum , ich fand diesen TO ebenfalls einfach geil – schade halt , daß es der letzte Frankfurter mit den beiden war .
    Neben den anderen ebenfalls sehr guten schauspielerischen Leistungen
    fand ich Matthias Brandt wieder mal sehr überzeugend – abgesehen davon : ich hab´ mir den TO heute , wie gewohnt wieder in der ARD Mediathek angeschaut – im Gegensatz zu den letzten beiden Sonntagen – anscheinend hat man mich doch irgendwo wahrgenommen – problemlos ohne nervige nicht abschaltbare Audiodiscription oder Gebärdensprache . Geht doch – und wer darauf angewiesen ist , kann sich dieser Funktion wie immer per Klick bedienen .
    Mögliche Ursachen meiner Ansicht nach :
    da hat sich vielleicht mal wieder ein nicht ganz so ausgelasteter EU Kommissar aus einer der Hinterbankreihen was ganz Spezielles ausgedacht.
    Oder es gab da mal irgendwann oder irgendwo ein Softwareupdate um einige gut funktionierenden Funktionen zu verbessern – und wie es halt so in der realen IT Welt immer mal wieder vorkommt – die gewünschten Funktionen sind anscheinend verbessert und dafür geht dann an einer anderen Ecke gar nichts mehr .
    @Holger Schoppmeier meinte letztens zu dieser Problematik :
    Das ist ein Punkt.
    Vom Punkt -> zur Linie;
    Zwei verbundene Punkte -> eine Linie;
    Eine Linie repräsentiert -> einen Weg;
    Jede Linie ist eine unendliche Punktmenge (da schwant mir nichts Gutes…)
    Eine Linie hat eine Ausdehnung (Dimension)
    Nun kam das Thema tatsächlich heute wieder zur Sprache (@Richard) – wäre nicht schlecht , wenn mann mal eine aussagekräftige Antwort zu diesem Punkt bekäme – also wer war nun der Übeltäter ?

    Antworten
  • Stephan Schleim • am 29.9.24 um 22:46 Uhr

    Ich habe das Frankfurter Team nie so gemocht. Das Feuerwerk am Ende ist doch eher einfallslos. Aber, nun gut: Danke für die Unterhaltung und alles Gute!

    Antworten
  • Stephan Schleim • am 29.9.24 um 22:49 Uhr

    P.S. Fight Club lässt grüssen ~ aber das ist eine nette Erinnerung.

    Antworten
  • Watermann • am 29.9.24 um 22:55 Uhr

    Grauenhafter Tatort. Ich bin sehr froh, dass es der Letzte war.

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 29.9.24 um 23:09 Uhr

    Diese Folge hat mir den Abschied von diesem Team Frankfurt doch sehr erleichtert ;-)
    Hab zwischendurch die Mediathek-Einstellungen zur Barrierefreiheit probiert, funzt alles für alle wie gewünscht, was will man mehr …

    Eine verbindliche Rückmeldung zu dieser Thematik täte mich allerdings weit mehr als der Inhalt dieser Episode ebenso interessieren wie @alter Fan ( tm ) • am 29.9.24 um 22:45 Uhr – „… also wer war nun der Übeltäter ?“

    Antworten
  • Pavel L. • am 29.9.24 um 23:39 Uhr

    Auch ein „etwas anderer“ Tatort kann ein Guter sein. M. Brandt mal wieder ausgezeichnet ebenso das kongeniale Ermittlerduo. Werd‘ es vermissen.

    Antworten
  • Mangala • am 29.9.24 um 23:53 Uhr

    vielen Dank für diesen besonderen Psycho-Tatort! Großes Kino, hat mich sehr beeindruckt: tolle Story, außergewöhnliche Location und Ideen, großartige Schauspieler, besonders Matthias Brandt. Schade, dass Janneke & Brix aufhören und so ein trauriges Ende finden mussten, kleiner Trost: der schöne Abschied mit Zazie de Paris und den beiden…

    Antworten
  • IMO68 • am 30.9.24 um 0:00 Uhr

    Einer der wenigen Tatorte, bei dem das Kunst-Wollen nicht sehr bald peinlich wird (man denke an die Murot-Katastrophen). Zudem noch komisch und ironisch, was ja bei Krimi im Grunde nicht geht. Und ja, ich zumindest glaube, dass Matthias Brandt sich nur zur Darstellung von Psychopathen eignet, hier also in seinem Element war.
    Aber wie immer hat man in Teutonien dann doch keinen Sinn für’s rechte Maß: Warum müssen Brix und Janneke, Ermittler, die ich ertragen, ja fast schätzen gelernt habe, auch noch in die Luft fliegen? Ist ein ’normaler‘ Abgang für Kriminalbeamte im deutschen TV derart undenkbar geworden?

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 30.9.24 um 0:19 Uhr

    @IMO68 • am 30.9.24 um 0:00 Uhr

    M. E. Positivbeispiel „Tatort Folge 937: Das Haus am Ende der Straße“ mit
    Hauptkommissar Frank Steier – Joachim Król.
    Bei einer Abschiedsfolge sollten die jeweils betroffenen Ermittlungsfiguren ganz im Mittelpunkt stehen, gleich ob Action oder Drama, um dort nochmal brillieren zu können. Janneke und Brix mussten das Zentrum der Handlung einmal mehr wie auch schon in anderen Episoden eine dritten Person überlassen – hier Matthias Brandt mit einer großartigen „Ein-Mann-“ respektive „Doppelmann-Leistung“…

    Antworten
  • IMO68 • am 30.9.24 um 0:43 Uhr

    …ja, stimmt, das war gelungen. Aber zuletzt eben ständig Abgang mit Knalleffekt, ob in Dortmund, Berlin, oder…
    In diesem Fall war’s mir zu dick.
    Ich wünschte mir Kommissare, die sagen, ‚ich bin’s leid und werd‘ jetzt Biobauer.‘ Oder noch Kunstgeschichte studieren. Oder einfach in die Frühpension gehen.

    Antworten
  • H.Sandholzer • am 30.9.24 um 0:51 Uhr

    wenn ich das so lese: Nach diesen vielen Jahren sollte man wissen, dass hessische Tatort keine „normale“ Tatort sind. Die menschliche Seele wird zwar etwas überbetont… aber gute Stories und top Schauspieler……genau wie oben beschrieben,auch ich habe mich an „weil Sie böse sind“ erinnert
    sehr gutes Theaterschauspiel….
    5 Sterne Grandios

    Antworten
  • Eckensteher • am 30.9.24 um 0:59 Uhr

    Grossartiger TO, ich habe mich bestens unterhalten gefühlt.

    Würde ich eine Signatur nutzen würde ich wohl „There´s a Tristan Grünfels in everyone of us“ stehen haben :-)

    Das hämische Lachen seinen „zweiten Ichs“, als sich herausstellte das nicht seine Frau, sondern das Tcöhterchen schwanger ist…nice.

    Ansonsten ging es, gemäß eines Finales, ordentlich zur Sache. Ich fand es war ein TO, der in meine Lieblings-Top-20 gehört.

    Antworten
  • revolver • am 30.9.24 um 1:45 Uhr

    Kennt jemand „Im Schmerz geboren“?
    Das war ein guter Tatort! Genauso crazy, aber halt wirklich gut!

    Antworten
  • Karl Freund • am 30.9.24 um 3:57 Uhr

    Wie kann man nur so einen Sch…..,.. produzieren und ausstrahlen 😡😡

    Antworten
  • Der Fremde • am 30.9.24 um 6:48 Uhr

    @IMO68:
    Neben dem von @Holger Schoppmeier genannten HK Steier („Ihr könnt mich alle mal!“) ist mir auch noch „Kopper“ in Erinnerung, der nach Süditalien (zu seinen Verwandten) zieht und die Freude über die Beendigung seiner Berufslaufbahn bei einem Glas Rotwein zelebriert …

    PS: Die Begeisterung über Matthias Brandt in dieser (Doppel-)Rolle teile ich nicht ganz. Ich sah ihn schon in wesentlich besseren Rollen (u.a. auch die frühen Folgen als „von Meuffels“ – mit Annemarie Sturm als Kollegin Burnhauser – im PR 110). Seine Rolle in gegenständlichem TO fand ich bis ins Lächerliche (eben zur „Farce“!) überzogen. Derartige Überspitzungen gefallen mir in aller Regel nicht!

    Antworten
  • Attila • am 30.9.24 um 8:13 Uhr

    In der Realität werden Kriminalermittler äußerst selten getötet. Aus mir unbekannten Gründen mussten in den letzten Jahren etliche Tatort-Ermittler getötet werden, statt einfach Abschied zu nehmen. In Berlin, Dortmund, Hamburg, und aktuell in Frankfurt. Es wäre nicht nötig – und wie ich lese, sehen andere es ähnlich.

    Antworten
  • Hanz W. • am 30.9.24 um 9:33 Uhr

    Grandioser Abgang! Nach etwas verhaltenem Beginn wird man doch mehr und mehr in diesen buchstäblichen „Wahnsinns-„Strudel hineingezogen. Noch einmal ein echter „Frankfurter“ eines Teams, das sich seit Langem in die erste Tatort-Liga, ins oberste Regal gespielt hat. Die Story natürlich in jeder Sekunde vollkommen irre, und das war ebenso in jeder Sekunde souverän genau so gewollt. Das ist von der Konzeption her immer absturzverdächtig auf schmalem Grat zwischen Peinlichkeit und Kopfschütteln, aber wieder einmal hat das hier wunderbar geklappt. Große schauspielerische Leistungen, teilweise Szenen voller Hochkomik (wie der Showdown mit den Gangstern in dieser nebelhaften Caspar-David-Friedrich-Installation; schon die ironisch zitierte Friedrich-Motivik ja schon ein Spaß an sich!), rasanter Schluss mit einem Schuss Melancholie … irgendwann ist halt Feierabend, aber dieses Frankfurter Team wird schwer zu toppen sein.

    Viereinhalb Sterne, gerne aufgerundet.
    *****/5

    Antworten
  • Der Fremde • am 30.9.24 um 9:40 Uhr

    @Attila:
    Vielleicht ist es die Idee, „mit einem Knall“ zu gehen, um stärker in Erinnerung zu bleiben? Realistisch ist diese Anhäufung letaler Abgänge innerhalb der letzten Zeit jedenfalls nicht: Bönisch, Rubin, Grosz, Brix, Janneke und ??? Es stehen ja noch ein paar Abschiede aus dem TO-Universum in nächster Zeit an …

    Antworten
  • Wolfgang Schur • am 30.9.24 um 9:51 Uhr

    Was war denn das ? So einen Blödsinn habe ich ja schon gesehen, aber dieser Tatort war der Höhepunkt an Verblödung. Ein halbes Hörspiel, keinen Hintergrund, da war nichts. Ist schon eine Frechheit, sowas zu senden. Das letzte Ding, war schon Quatsch mit den Ösis, aber Dieses Märchen ist bis jetzt nicht zu schlagen.

    Antworten
  • Momi • am 30.9.24 um 11:04 Uhr

    Danke für einen großartigen Abend mit diesem Tatort. Beste Unterhaltung, die aus dem üblichen Rahmen gefallen ist und für manche schwer verständlich sein kann. Daher auch die negativen Bemerkungen. Spitzenresultat für Matthias Brandt als Psychologe, der ja selbst zum Psychopathen mutiert. Ganz großartig gespielt. Ich hätte mir einen würdigeren Abgang des Kommissaren-Duos gewünscht. Am Schluss einfach Peng und weg waren sie. Leider Ende…… Aber ich werde Jaennike und Brix sehr vermissen. Nochmals danke für den interessanten Tatortabend. Seit langem wieder mal der Beste.

    Antworten
  • Manne • am 30.9.24 um 13:06 Uhr

    Sicher gab es in den Folgen von Brix und Janneke auch ein paar missglückte Story´s – aber nach Dellwo/Sänger und Steier/Mey waren mit diesem Duo zumindest die Figuren der beiden Kommissare noch am glaubwürdigsten besetzt. Zum Abschied der 2 sollte es nun also eher eine Art „Kunstwerk“ sein. Die ersten 20 Minuten dachte ich das geht mal wieder in Richtung „Murot-Psycho-Schmarr´n“, aber eigentlich hätte man die Geschichte auch im klassischen Tatort-Stil abhandeln können. Totschlag im Affekt, Mord an dem Geliebten der Ehefrau oder Hilfe bei den kriminellen Machenschaften gegenüber dem Bruder. Alles Fälle die man durchaus im „normalen“ Krimi-Rahmen abhandeln könnte. Somit waren einzig die vielen Selbstgespräche „verstörend“, wohl um den Seelenzustand des Hauptdarsteller besser zu verdeutlichen. Dies nahm in meinen Augen aber zu viel Platz ein und war für Manchen sicher sein persönliches No-Go. Mit einer besseren Balance, (was der Zuschauer eigentlich sehen will), hätte man letztlich sicher ein noch grösseres Publikum erreicht.
    Der Abgang wurde wohl bewusst sehr eindeutig gesetzt. ENDE ! … und ob sie nun ein glückliches Paar werden oder in die Luft gesprengt wurden, spielt für die weiteren Frankfurter Beiträge ja auch gar keine Rolle mehr.

    Antworten
  • IMO68 • am 30.9.24 um 14:41 Uhr

    Tja, die Abgänge… Man denke an Schimanski, der das Drachenfliegen für sich entdeckte (vorher niemals davon die Rede) und „Scheiße!“ brüllend über Duisburg von hinnen flog. Dann hat man ihn (George) mit Geld gezwungen, die Figur immer und immer wieder neu aufzulegen, mit übrigens immer absurderen Verlängerungen ex post bzw. Erfindungen von ‚Vergangenheiten‘, damit irgendein plot zustande kommt.
    Ich halte es für möglich, daß sich heutige Darsteller in den Vertrag schreiben lassen, ‚Rückkehr ausgeschlossen!‘, da sie Angst davor haben, auf je ihren ‚Schimanski‘ festgenagelt zu werden. Aber dafür müßte man erstmal ikonisch werden, was bei derzeitigen Gros der Akteure ja aussichtslos ist.
    Karl Heinz von Hassel ist als ‚Brinkmann‘ übrigens einfach in der Menge verschwunden. Recht so. Und bei ‚Kopper‘ (ich meine, damals auch noch ‚Coppa‘) war 1996 am besten der Einstand als verkommener, stinkende Fischbrötchen vertilgender Kollege, der gleich seinen ersten Einlauf bekam.

    Antworten
  • Der Fremde • am 30.9.24 um 17:56 Uhr

    @IMO68:
    Ja, „Kopper“ („Coppa“ hieße ja auf ital. „Schweinenacken-Schinkenspeck“) war am Schluss nur mehr ein Schatten seiner selbst: aufgedunsene Gestalt, hat sich mit der Mafia angelegt, hat einmal bei einer Ermittlung den Tatort verunreinigt, weil er hin uriniert hat, etc.

    Da ist es schon besser, rechtzeitig zu gehen (es muss ja nicht gleich eine Autobombe sein). ;-)

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 30.9.24 um 20:04 Uhr

    @Der Wanderer • am 29.9.24 um 22:26 Uhr
    Mit ganz tiefrabenschwarz-derbem Humor passt ‚“Die Anspielung auf den neckischen Ausspracheunterricht zwischen Eliza Doolittle und Professor Henry Higgins in „My fair Lady“ … nur wirklich überhaupt nicht zu diesem tragischen Film“ – in übertragener Hinsicht auf die explosive Schlussszene insofern doch, dass dort Eliza der feinen Gesellschaft im besten Englisch berichtet, ihre Tante sei „abgemurkst“ worden … was hier eben passend zu dieser ganzen Skurrilität in einem fulminanten Feuerwerk geschieht💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥💥

    Antworten
  • Holger Schoppmeier • am 30.9.24 um 20:13 Uhr

    „The rain in Spain stays mainly in the plain“ … es grünt so grün wenn Spaniens Blüten/ Frankfurts Berge blühen“ 🎶🎵🎶🎵🎶

    Antworten
  • Manya • am 30.9.24 um 22:02 Uhr

    Brand war wie immer brilliant. Das war’s aber auch. Der Film ist nichts als verstörend und das finale Ende nicht nur schon fast Klischee sondern auch richtig überflüssig.
    Ich kann nicht verstehen, dass Filme heutzutage um so mehr als wertvolle Kunst etikettiert werden je negativer und verstörender sie sind. Es macht den Eindruck, als ob es gar keine andere Kriterien für Qualität mehr gibt. Traurig.

    Antworten
  • IMO68 • am 30.9.24 um 22:10 Uhr

    Ja, „Fremder“, ‚Coppa‘ ist dieser Nackenspeck, den angeblich manche Italiener zum Frühstück verzehren. Ulrike Folkerts hat damals dafür gesorgt, daß ihr ehemaliger Kommilitone von der Schauspielschule einsteigen konnte; ich glaube, er war ursprünglich als inkompetentes Ekelpaket angelegt, auf das sie eintreten konnte. Dann aber, nach Jahrzehnten wohliger Bestallung, brach das Ego vom Herrn Hoppe, der natürlich nur Sidekicks spielen, keinen Film füllen kann, durch den Dachstuhl und er warf hin, da seine Rolle nicht mehr hinreichend ausgestaltet werde. Dieser Mafia-Exit war übrigens vom Hinterletzten; man macht das nicht, schnell mal bis dato unbekannte ‚Vergangenheiten‘ zu behaupten, das Publikum schluckt das nicht.
    Und von Hoppe ward nichts mehr vernommen. Und wenn sich in ‚Ludwigshafen‘ nicht schleunigst was ändert, hoffentlich auch von Folkerts nichts mehr. Seit Jahren zum Auswachsen.

    Antworten
  • AJ • am 30.9.24 um 22:27 Uhr

    Der Tatort macht doch so keinen Spaß. Was soll das? Wenn ich Kunst schauen möchte dann mache ich das, aber von einem Tatort erwarte ich Spannung und Unterhaltung und nicht so ein gekünstel. Matthias Brandt war großartig als Schauspieler aber das war es dann auch.

    Antworten
  • Holly • am 2.10.24 um 1:44 Uhr

    Brilliant… trotz keinem „Who’s done it?“ Brandt ist eine Ikone der Schauspielerei – immer wieder.
    Schade um das Kommissar-Duo.

    Antworten
  • Thomas • am 3.10.24 um 9:12 Uhr

    In einem Satz geschrieben: Ein toller, fulminanter, grandioser, künstlerischer Tatort. Volle Sterne ⭐️ und gerne mehr davon.

    Antworten
  • schauinsland • am 6.10.24 um 16:15 Uhr

    Brix und Janneke! Was für ein Paukenschlag! Was für ein Ende!
    Eine wundervolle Geschichte. Herrlich überzeichnet in vielerlei Hinsicht.
    Auch wenn die beiden mein Lieblingsteam waren und ich gerne noch viele Folgen mit ihnen gesehen hätte, so gönne ich ihnen diese liebevoll inszenierte Abschlussfolge von ganzem Herzen.
    Gerne werde ich mir immer wieder ihre Tatortbeiträge anschauen.
    Alle Sterne, die es gibt für „Es grünt so grün..“!!

    Antworten
  • Fimflamflum • am 6.10.24 um 22:18 Uhr

    Ich verstehe, dass es Zuschauer gibt, die mit diesem Tatort nichts anfangen können. Das ist legitim.

    Ich persönlich fand ich großartig und besonders. Ich würde mir öfter solche „besondere“ Tatorte wünschen. Er steht auf der gleichen Ebene wie die Murotfolge (Tatort 920) im Schmerz geboren. Übrigens auch vom HR produziert.

    Kein 0815 Tatort den man sich hier ansieht und gerade das macht beide so besonders.

    Ein humorvoller, trauriger, aber würdevoller Abgang der beiden Kommissare.

    Danke und gerne mehr davon!

    Von mir auf jeden Fall 5 von 5 Sternen.

    Antworten
  • Jörgjörg • am 8.10.24 um 0:04 Uhr

    Hallo zusammen
    Ich war mit dem Tatort ganz zufrieden – bis auf das Ende. nach 19 Folgen hätten sie sich ihre wohlverdienten Pensionen und ein gemeinsames Wochenendhäuschen im Erzgebirge verdient.
    Und was den hier viel kritisierten Inhalt angeht: Kommt ein 0815 Tatort schimpfen alle – kommt mal was anderes, schimpft der Rest.

    Antworten
  • M.S. • am 9.10.24 um 22:20 Uhr

    Vermissen werde ich die Frankfurter nicht. Dieser letzte Fall war jedoch Klasse, ein genialer Matthias Brandt.
    Schade um den Saab am Ende.

    Antworten
  • Thomas • am 13.10.24 um 21:51 Uhr

    grandiose Leistung der Schauspieler und des Drehbuchautors. Genau diese Überraschungen bei den Tatortfolgen bilden den Erfolg des längsten Serienfolge des deutschsprachigen fernsehens

    Antworten
Schreiben Sie Ihre Meinung.

Ihre E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht.

Tatort Sendezeiten

Ihr findet uns unter
Neue Tatortfolgen
Weitere Folgen
Kommissarübersicht
Stadt Archiv