Tatort Folge 1312: Erika Mustermann

Kurz und knapp – darum geht’s

Ein Fahrradkurier stößt mitten in Berlin mit einem Auto zusammen, das ihn ungebremst überfährt: kein Unfall, sondern Mord. Wie die Kommissare Robert Karow und Susanne Bonard schnell herausfinden, lebte das Opfer Tomás Rey, ein Flüchtling aus Venezuela, unter falscher Identität in Deutschland. Was die Ermittler aber mehr interessiert als sein Aufenthaltsstatus, ist die Beziehung des Toten zu Annika Haupt, einer Security-Mitarbeiterin bei der Bundesdruckerei. War sie wirklich nur seine Geliebte – oder verstrickt in dubiose Machenschaften um gefälschte Identitäten? Bonard und Karow ahnen noch nicht, mit wem sie sich anlegen müssen, um diesen Fall zu lösen …

Der neue Tatort Berlin „Erika Mustermann“ ist am Sonntag, 02.11.2025, um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Erika Mustermann“

Denise Bonnefoy traut ihren Augen nicht: Gerade erst haben ihr die Kriminalbeamten Susanne Bonard und Robert Karow die traurige Nachricht vom gewaltsamen Tod ihres Mannes Xavier Weberlein überbracht, da steht ihr Gatte plötzlich quicklebendig vor ihr. Auch die Kommissare schauen entsetzt bis ungläubig drein, schließlich trug der Tote, den sie gerade eben inspiziert haben, Weberleins Ausweis bei sich. Doch nun müssen sich Karow und Bonard eingestehen: Der arme Kerl, ein Fahrradkurier, der brutal von einem schweren SUV überfahren wurde, ist für sie weiterhin ein völlig Unbekannter. Verschämt entschuldigen sie sich, um sich auf die Suche nach der wahren Identität des Mordopfers im Tatort „Erika Mustermann“ zu machen.

Zumindest bei „Cheetahs“, dem Arbeitgeber des Toten, müssen seine persönlichen Daten hinterlegt sein, denkt der pflichtbewusste Karow – doch weit gefehlt: Alles, was der Essens-Lieferdienst gespeichert hat, ist eine Kopie jenes geklauten Personalausweises von Xavier Weberlein, eine ordentliche Identitätsprüfung fand gar nicht statt. So war es möglich, dass sich in der Masse der Arbeitssklaven gleich drei verschiedene Menschen unter der „Nummer 194“ beim Delivery Service registrieren konnten: Tomás Rey, der Tote, sein Bruder Luis und ihr gemeinsamer Freund Gabriel Rosales. Alle drei stammen aus Venezuela und teilen sich nicht nur einen Job von mehreren, sondern auch die Wohnung in einer Plattenbausiedlung. Obwohl in ihrem Heimatland unhaltbare Zustände herrschen und sie dort ein perspektivloses Leben in Armut fristen müssten, gelten sie für die deutschen Behörden als reine „Wirtschaftsflüchtlinge“, ohne jede Chance auf Anerkennung. Also haben die drei Männer nach Ablauf ihres Touristenvisums mithilfe des Ausweises von Weberlein falsche Identitäten angenommen, um wenigstens hier in Deutschland – wenn auch in prekären Verhältnissen – überleben zu können. Regelmäßig schicken sie einen Großteil des verdienten Geldes in die Heimat. Doch wie soll Luis die Überführung seines toten Bruders nach Venezuela finanzieren, damit wenigstens seine Mutter sich von ihm verabschieden kann? Der junge Mann ist am Boden zerstört.

Kommissarin Bonard bringt ihr ganzes Einfühlungsvermögen auf, um Luis zum Reden zu bringen, auch, indem sie ihm unmissverständlich klarmacht, dass es ihr als Vertreterin der Mordkommission des LKA nicht um seinen Aufenthaltsstatus geht – sondern um die Beantwortung der Frage, wer seinen Bruder auf dem Gewissen hat. Viel ist dem trauernden Luis im TV-Krimi „Erika Mustermann“ jedoch nicht zu entlocken.

Ergiebiger ist hingegen die Auswertung von Tomás’ Handy, auf dem sich zahlreiche Nachrichten einer gewissen Annika Haupt finden. Die ist nicht nur die Freundin des Toten – sondern auch Security-Mitarbeiterin bei der Bundesdruckerei, jenem deutschen „Fort Knox“, das für den Druck von Banknoten und Ausweisdokumenten zuständig ist. Regelmäßig hatte Tomás seiner Liebsten Mahlzeiten an ihren Arbeitsplatz geliefert, so auch am Tag seines gewaltsamen Todes. Was die Kommissare dabei stutzig macht: Nach seiner letzten Lieferung scheint Tomás’ Rucksack auf wundersame Weise schwerer geworden zu sein – und irgendetwas scheint ihn mächtig aufzuregen. Das lässt sich jedenfalls aus den Bildern der Überwachungskamera schließen. Weil der Liefer-Rucksack des Toten verschwunden ist, erscheint dem Ermittlerteam Karow und Bonard diese Szene äußerst verdächtig.

Nur unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen erhalten die Kommissare Zutritt zu den heiligen Hallen der Bundesdruckerei, um ihrem Verdacht im RBB-Tatort „Erika Mustermann“ auf den Grund zu gehen: Hat sich Tomás Rey dort unerlaubt Zutritt verschafft, womöglich mithilfe seiner Freundin – und musste dafür mit dem Leben bezahlen? Alle Beteiligten – Annika Haupt ebenso wie ihr bärbeißiger Chef Friedrich Richter – geben sich betont unwissend und zugeknöpft, doch Karow und Bonard sind sich sicher, dass hinter den hohen, unüberwindbaren Mauern krumme Dinger gedreht werden – sie wissen nur noch nicht, welche …

Hinter den Kulissen

Bereits zum vierten Mal gehen die LKA-Hauptkommissare Susanne Bonard (Corinna Harfouch) und Robert Karow (Mark Waschke) gemeinsam auf Verbrecherjagd in der Hauptstadt. Die neueste Episode wurde vom 7. März bis zum 4. April 2025 gedreht, die Außenszenen u. a. direkt vor der Bundesdruckerei in Berlin-Kreuzberg. Im Gebäude selbst ist aus Sicherheitsgründen kein Filmdreh erlaubt, weshalb die Innenräume möglichst authentisch nachgebaut werden mussten. Produzent Martin Lehwald dazu: „Unser Szenenbild-Department konnte sich daraufhin sehr gezielt an die große Aufgabe heranmachen, die Innenräume der Bundesdruckerei fiktional nachzuempfinden, die möglichst realistisch aussehen sollten, denn natürlich durften wir keine aktuellen Sicherheitstechniken sehen oder verwenden. Diesen wirklich beeindruckenden und wirklich undurchdringbaren Apparat mit unseren Mitteln dennoch möglichst authentisch abzubilden, blieb bis zum Schluss eine große Herausforderung.“

Seine Berlin-Premiere feierte der Tatort „Erika Mustermann“ bereits am 8. Oktober im Delphi Filmpalast, im TV ist er am Sonntag, den 2. November 2025 zum ersten Mal zu sehen, wie gewohnt um 20:15 Uhr im Ersten.

Videos zur Produktion

ARD Trailer

ORF Trailer

Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Mit der expliziten Absicht, Fälle mit politischem Hintergrund erzählen zu wollen, ist das (immer noch neue) Berliner Team Karow und Bonard angetreten, und bisher lösen die Hauptstadt-Ermittler diesen Anspruch beeindruckend konsequent und souverän ein. Der Film nimmt eine angenehm mitfühlende Haltung gegenüber Geflüchteten ein, die im aufgeheizten politischen und gesellschaftlichen Diskurs leider längst verloren gegangen ist.

An anderer Stelle hingegen scheint es, als wolle dieser Krimi zu viel, wenn im etwas langatmigen Finale mühsam die zahlreichen losen Fäden zusammengebunden werden: Wer hat wann was warum und wie gemacht? Man kommt kaum noch mit. Schade, hier wäre weniger mehr gewesen.

Musik

– Johan de Meij: Joropo (Live)
– Hector Cabrera: Porque No Brillan Tus Ojos
– Richard Bona: Muto Bye Bye
– Slayer: Disciple

Die übrige Filmmusik wurde eigens für den Tatort von Warner Poland und Wolfgang Glum komponiert und ist nicht im Handel erhältlich.

Besetzung

Kriminalhauptkommissarin Susanne Bonard – Corinna Harfouch
Kriminalhauptkommissar Robert Karow – Mark Waschke
Kriminalassistent Malik Aslan – Tan Çağlar
Annika Haupt – Annett Sawallisch
Luis Rey – Henry Morales
Gabriel Rosales – Alberto Wolf
Xavier Weberlein – Hannes Wegener
Denise Bonnefoy – Magdalena Wiedenhofer
Friedrich Richter – Andreas Schröders
Anil Kumara – Ajay Paul
Inke Traut – Leonie Krieg
Carsten Goth – Ben Hartmann
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Dagmar Gabler; nach einer Idee von Dagmar Gabler, Josefine Scheffler und Thomas André Szabó
Regie – Torsten C. Fischer
Kamera – Julia Daschner
Szenenbild – Carola Gauster
Kostümbild – Anne-Gret Oehme
Schnitt – Kai Minierski
Ton – Magnus Pflüger
Musik – Warner Poland, Wolfgang Glum
Casting – Johanna Hellwig
Produzenten – Martin Lehwald, Marcos Kantis
Producer – Philipp Goeser
Produktionsleitung – Stefan Hiller (Schiwago Film GmbH), Jörgen Radach (rbb), Jonas Sticherling (ARD Degeto)
Herstellungsleitung – Anna-Katrin Winkler (Schiwago Film GmbH), Torsten Klein (rbb)
Redaktion – Verena Veihl (rbb), Birgit Titze (ARD Degeto)

39 Kommentare

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  1. vor 7 Tagen

    Da mir seit Jahren der Berliner Tatort eh nicht gut gefällt, vertraue ich heute auf die Vorabkritik aus der BILD:

    „Anschauen? Halbwegs ordentlicher „Tatort“ mit einem großen Herz für illegale Einwanderer. Das Finale ist sehr dick aufgetragen. BILD-Note: 3–“

    Nö, da mach ich wohl was anderes …
    Allen anderen aber ein ehrlich gemeintes „Viel Spaß beim Tatort!“ 😀
    Bin nämlich trotzdem gespannt, wie der Tatort hier im Forum so ankommt.

    1. vor 7 Tagen

      Ja, auch meine Erwartungshaltung zur heutigen Folge ist gering (das Berliner Team in der aktuellen Fassung ist bisher erschreckend schwach gewesen!).
      Ich gebe aber grundsätzlich JEDER neuen TO- bzw. PR-Folge eine Chance, daher auch der heutigen. Vielleicht werde ich ja positiv überrascht?

      Und Annett Sawallisch hat ja im Film ‚Wolfswinkel‘ gezeigt, dass sie eine Sympathieträgerin (außerhalb der gängigen Aussehens-Norm) sein kann. Dort gefiel sie mir!

    2. vor 6 Tagen

      Naja, man muss sich ja auch immer anschauen, von wem eine Kritik kommt. Eine schlechte Kritik von von einem rechts-konservativen Blatt wie BILD kann schließlich eine 1 bei der ZEIT sein.

      1. vor 6 Tagen

        und die 1 bei der linken Zeit kann somit bedeuten bloß nicht anschauen 😉

    3. vor 6 Tagen

      Naja, die Bild-Kritik wäre ja die letzte, die ich als wegweisend betrachten würde, erst recht mit Flüchtlingsthema.


  2. Ende der Erstausstrahlung

  3. vor 6 Tagen

    Etwas unübersichtliche Handlung, besonders das letzte Drittel fand ich verworren. 2 von 5 Sterne.

  4. vor 6 Tagen

    Meine og. geringe Erwartungshaltung hat sich als richtig erwiesen: unglaubwürdiger Hokuspokus! 😞

    1. vor 6 Tagen

      Ich hoffe zumindest (und bin weiterhin davon überzeugt), dass es nicht ganz soo leicht ist, an hunderte dt. Reisepässe zu gelangen.

      Die Täter haben sich im heutigen Plot ja eher amateurhaft verhalten. Wie würde das gezeigte Szenario wohl ablaufen, wenn dieselben Tathandlungen von 1a-geschulten Clan-Kriminellen vollzogen würden? Unangenehme Vorstellung, aber dzt. m.E. nicht realistisch …

      1. vor 6 Tagen

        @Der Fremde:
        „Unangenehme Vorstellung, aber dzt. m.E. nicht realistisch …“
        Ich denke mal, du meinst UNrealistisch. 😎

      2. vor 6 Tagen

        @Schatz:
        Nein, ich habe noch immer so viel Vertrauen in die Rechtsstaate Deutschland und Österreich, dass es selbst Clan-Kriminellen auf absehbare Zeit NICHT (!) gelingen wird, hunderte Reisepässe mit der gewünschten Identität ausdrucken zu lassen (ohne die entspr. Voraussetzungen der Staatsbürgerschaft zu erfüllen) und für ihre Zwecke zu verwenden. So viel Vertrauen habe ich derzeit (noch)!

        Daher bleibt es eben aus meiner Sicht DERZEIT bei einer ‚unangenehmen Vorstellung‘, dass das gezeigte Szenario mit gut organisierten Kriminellen IN ZUKUNFT doch einmal gelingen könnte. 😱

        In der Praxis bedienen sich organisierte Kriminelle aber derzeit wohl des leichteren Weges der FÄLSCHUNG von Reisepässen (statt mühsam Originale herstellen zu lassen).😒

      3. vor 6 Tagen

        @Der Fremde:
        Oh, dann habe ich dich falsch verstanden.
        Bei Clan-Kriminalität fallen mir spontan diverse spektakuläre Verbrechen ein, die sehr gut organisiert durchgeführt wurden. Berlin gilt dabei als ein Hotspot der kriminellen Clans.
        So wurden z.B. beim Einbruch in das Grüne Gewölbe zwar später einige Täter gefasst, man ließ sich aber trotzdem auf einen „Deal“ mit den Verbrechern aus dem Remmo-Clan ein …
        Da frage ich mich schon, wer in bestimmten Fällen am längeren Hebel sitzt …

      4. vor 6 Tagen

        Ergänzung:
        Ich habe selbst viele Jahre lang als Jurist im Staatsbürgerschaftswesen gearbeitet, kenne mich also da a bissi aus. Da werden regelmäßig Statistiken veröffentlicht, wieviele Personen mit welcher Staatsangehörigkeit in einem best. Zeitraum eingebürgert wurden. Da würde es sofort auffallen, wenn 1000 ‚zusätzliche‘ Venezolaner in der Statistik auftauchen! 😉

      5. vor 6 Tagen

        @Der Fremde:
        Ah! Du beziehst dich auf konkrete Inhalte aus dem Tatort von gestern, den ich nicht gesehen habe In diesem Fall (1000 ‚zusätzliche‘ Venezolaner in der Statistik) gebe ich dir natürlich recht.

        Mein Denkansatz war die Größe, Vernetztheit, Geschlossenheit und gute Organisation bestimmter Clans, die verbrecherische „Husarenstücke“ möglich machen, welche von einzelnen Möchtegernverbrechern nicht zu bewerkstelligen wären.

      6. vor 6 Tagen

        @Schatz:
        Ja, da stimm‘ ich Dir zu: wenn in Zukunft mal jemand so ein ‚Husarenstück‘ erfolgreich bewerkstelligen kann, dann wohl dieser Typus an Kriminellen, aber nicht so Amateur-Gestalten wie in der gestrigen TO-Folge! 😒

  5. vor 6 Tagen

    Viel hatte ich mir auch nicht vorgestellt. Besonders, da mir vorab zu viel von den armen Flüchtlingen erzählt wurde.
    Dann war ich aber vom Handlungsablauf angenehm überrascht und auch Corinna Harfouch gefiel mir besser als vorher.
    Karow war für mich eh einer der besten TO-Kommissare. ⭐⭐⭐⭐⭐

  6. vor 6 Tagen

    Tja, ziemlich schnell hab ich hier den Faden verloren. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass mir Politkrimis generell nicht so zusagen.
    Die ruhige Harfouch ist mir sehr viel lieber als Becker, die Neubesetzung hat den Berlinern gut getan. Waschke wie immer ein Unsympath. Also in seiner Rolle im Tatort.
    Vielleicht werde ich den nächsten TO aus der Hauptstadt auslassen. Das werde ich je nach Thematik der kommenden Folge aber noch entscheiden.

    1. vor 6 Tagen

      ohne Meret Becker ist der Berliner Tatort wie „Currywurst ohne“…

  7. vor 6 Tagen

    Bürgerrechte für schutzlose, illegalisierte Flüchtlinge?
    Nein, Berlin ist nicht im Ausland.
    Überraschend bleibt, dass die Hauptstadt außer Landes durchaus beliebt ist, als heiteres und tolerantes Schaufenster eines nicht immer geschätzten Staates.
    Bonard und Karow dringen hier phasisch von der verbliebenen symbolischen und politischen Funktion der Passbeschaffung (Erika Mustermann als Platzhalterin) zwecks Identitätsklärung südamerikanischer Armutsflüchtlinge “zu einem (skrupellosen) größeren Plan“ vor.
    Was macht den mit behördlichen Sicherheitstechniken verbundenen Nervenkitzel selbst für brave Zeitgenossen (sprich: TV-Publikum) so reizvoll?
    @Carsten „Gott“ Goth:
    »I’m gettin‘ tired of waiting and fooling around /
    I’ll find somebody that won’t make me feel like a clown /
    This can’t go on / Lord knows, you’ve got to change«*
    ﴾* ♪ Evil Ways – Santana﴿

  8. vor 6 Tagen

    Der Tatort hat mir bis auf die letzte Viertelstunde echt gefallen. OK, es gab einige nicht ganz realistische Elemente, wie z.B. dass Karow zweimal gerade in der richtigen Sekunde irgendwo angekommen ist, aber allgemein war es OK.
    Die letzte Viertelstunde war aber vollkommen irrealistisch, teilweise auch nicht logisch, das hat die Folge ein bisschen, ja, ruiniert.

  9. vor 6 Tagen

    Jeweils 10 Minuten Spannung am Anfang und zum Schluss. Dazwischen eine Erzählung. Darf man nicht mehr mehr erwarten von einem Tatort?

    1. vor 6 Tagen

      Man darf von der Tatortreihe erwarten, dass sie ein breites Spektrum von Themen und Verläufen abbildet. Zum Glück gehören dazu auch Erzählweisen, die sich ihre Spannung/Ansehbarkeit nicht durch Balllerei und halsbrecherische Verfolgungsjagden sichern.
      Millionen von Zuschauern sind „viele Köppe mit vielen Sinnen“.

  10. vor 6 Tagen

    Ein krasser Fall von Überkonstruktion. Für mich war nicht mehr nachvollziehbar, wer hier wen hinterging, welche Rolle die einzelnen Personen bei der Beschaffung der Pässe spielten: Der sich selbst als „Terrier“ bezeichnende Chef zog im Hintergrund die Fäden, die Ehefrau des Fahrers spielte eine Rolle, die die Kommissare nicht aufklären konnten usw.

    0 Punkte

  11. vor 6 Tagen

    Etwas teils verwirrende und inszenierte Handlung. Dennoch spannend bis zum Ende. Und endlich ein Tatort, der den Fokus auf die menschliche Situation in Venezuela wirft, die sich abseits des medialen Fokus abspielt.

    4 von 5 Sternen

  12. vor 6 Tagen

    Tatort mit politischen Anspruch? Natürlich und das immer aus Berlin Natürlich straf rot-grün durchwirkt, gute Flüchtlinge, böse Beamte , gähn ,nichts Neues.Nicht das ich die rechten besser finde, die Einseitigkeit nervt aber. Zudem recht langweilig, Harfouch hat sich mit der Tatortrolle nicht gerade einen Gefallen getan, eigentlich meine Lieblingsschauspielerin, aber irgendwie passt die Rolle einer Polizistin nicht richtig zu ihr. Schade. Ach, die Story war zudem ziemlich hanebüchern. Ich sehe im Himmel über Berlin nur einen Stern leuchten.

  13. vor 6 Tagen

    Durchwachsener Tatort.

    Welches Spiel hat der Computer-Nerd der Polizei eigentlich (natürlich während der Arbeitszeit) auf dem Bildschirm gehabt?

  14. vor 6 Tagen

    Der Nerd darf während der Dienstzeit alle Computer-Spiele der Welt spielen, solange er damit kompetent zur Lösung der Fälle beiträgt.

  15. vor 6 Tagen

    Einer der besten Tatorte seit langem!
    Spannende Geschichte, gut gespielt, mit überraschenden Wendungen. So macht Zuschauen Spaß.

  16. vor 6 Tagen

    Einerseits vermisse auch ich Rubin als Berliner Kollegin von Karow weiterhin. Aber das Drehbuch trägt ja meist mit rund 50% zum Erfolg einer Story bei. Deshalb wird Berlin auch in Zukunft von mir nicht grundsätzlich boykottiert, sondern erst beurteilt nachdem ich mir das angeschaut habe. Klar, man muss Karow´s Art nicht unbedingt mögen, ebenso wenig wie den bockigen Faber in Dortmund. Aber neben dem lustigen Duo Thiel/Börne, bilden diese Charaktere doch einen wohltuenden Kontrast. Glattgebülgelte Kommissare wie aus München oder Köln gibt es ja bereits.
    Die Flüchtlinge kamen diesmal aus Venezuela. Geschickt um nicht auch noch mit dem Islam zu kollidieren. Und auch Berlins oft übertriebene „Wokeness“ oder das „Gendern“ glänzten sehr wohltuend mit Abwesenheit. Somit erst einmal freie Fahrt für einen möglichst guten Krimi.
    Die Grundkonstruktion aus Betrug, Diebstahl und Mord ist erstmal solide. Das man nebenbei die Zustände bei Berliner Lieferdiensten an den Pranger stellt darf als Nebenstrang gerne auch noch mit hinein. Aber nun zum Fall. Karow´s holprige Art am liebsten erst einmal alles auf „links zu drehen“ bildet das unterschiedliche Vorgehen gegenüber seiner Kollegin Bonard, die es mit Verständnis und Einfühlsamkeit versucht, gut ab. Auch das oft gewählte Spiel von „guter Cop, schlechter Cop“ findet in Teilen seine Anwendung. Die ganzen sozialen Nebenstränge der Flüchtlinge allerdings und auch die der Sicherheitsmitarbeiterin Annika Haupt ziehen das ganze Geschehen etwas in die Länge. Aber spannend bleibt es irgendwie trotzdem. Kurz gesagt: kein Meisterwerk, aber unterm Strich ein gelungener Krimi – oder mit anderen Worten … ordentlicher Funkenflug, aber es zündet insgesamt nicht so richtig.
    P.S.
    Im Nachhinein und nach manchen Kritiken hier habe ich mir gedacht – hätte die Viererbande doch einfach nur ab und zu etwas von den frisch gedruckten Banknoten für ihre Zukunft abgezweigt, dann wäre der Fall nicht so überkonstruiert und kompliziert geworden. Durch die Verstrickungen mit den gefälschten Pässen und der Mafia dahinter geht der rote Faden gegen Ende leicht verloren. So muss man evtl. die letzte Viertelstunde noch ein zweites Mal ansehen um alles richtig zu verstehen.

    1. vor 6 Tagen

      @Manne:
      Die Pässe waren nicht ‚gefälscht‘, sondern (ohne vorliegende rechtliche Voraussetzungen ausgestellte) ORIGINALE.
      Die Bundesdruckerei stellt meines Wissens keine ‚Fälschungen‘ her … 😉

  17. vor 6 Tagen

    In keine Richtung besonders aufregend, das konnte man gut mal gucken, dann aber auch gleich wieder vergessen. Die Details, wie da die Ausweisdaten ins System gekommen sind und die fertigen Pässe aus der Druckerei, habe ich bis in die Verästelungen nicht verstanden, aber das war auch ziemlich wurscht. Mit diesen Einwanderern konnte man paradoxerweise deshalb gut mitfühlen, weil sie Täter und Opfer zugleich waren, in früheren Tatorten gab es da eine ganz andere Klischeeverarbeitung, die in hohem Maße unangenehm war. Phasenweise leidlich spannend, die Kommissare wohltuend ohne große privaten Malaisen, allerdings auch insgesamt recht unprofiliert, besonders von Karow hat man ja schon ganz andere Nummern gesehen. Insgesamt solide, drei Sterne glatt.

    ***/5

  18. vor 5 Tagen

    also….Ich fand ihn eigentlich gar nicht so schlimm….Natürlich macht der Plot an vielen Stellen keinen Sinn, wie wenn Karow immer zur perfekten Zeit am richtigen Ort ist. Außerdem gibt es auch andere logische Fehler:
    – die Wohnung von der Sicherheitspolizistin sah z.B. aus als würden Kinder dort wohnen (mit „Familienregeln“) — sie hat aber keine Kinder und ist schon vor langer Zeit geschieden
    – die Polizisten (generell in jedem TO) gehen nie nach Hause, schlafen nie und haben nichts von Arbeitszeiten gehört
    Die letzten Minuten machen auch keinen Sinn. Niemand könnte so aus einem hochgesicherten Gebäude Pässe klauen; keine Überwachungskameras??, keine Wachleute außer dieser Frau??. Außerdem müsste die Druckerei doch merken, dass das Material für die geklauten Pässe fehlt und diese nicht im System gespeichert sind.
    und zu guter Letzt die geklauten Pässe nützen überhaupt nichts!!!!, weil sie aus dem System (der gesamten deutschen Bürokratie) gelöscht sind. Wenn jemand mit diesen Pässen einwandern will, wird das nichts.

    Trotzdem schön, dass es auch mal um Leute geht, die in anderen nicht so bekannten Gebieten leiden. Das ist wichtig…

  19. vor 5 Tagen

    Mir hat der gut gefallen. Man musste allerdings voll konzentriert bleiben, sonst hat man den Faden verloren. Eine Prise Humor hätte noch gefehlt. Aber spannend war es. Von mir⭐⭐⭐⭐ muss karow eigentlich grundsätzlich immer so grantg daherkommen? Auf die Dauer nervt das ein bisschen.

  20. vor 5 Tagen

    obwohl ich Berlin TO immer ganz solide fand , konnte ich diesem TO leider nichts abgewinnen – für meine Begriffe etwas zu überkonstruiert und leider auch etwas zu langatmig

  21. vor 5 Tagen

    Ich hoffe, ich wiederhole die Frage nicht… Aber warum wird das Kriseninterventionsteam bei der vermeintlichen Witwe gerufen, aber der tatsächliche Bruder des Opfers bekommt nur eine Einladung aufs Revier? Bin ich zu emphatisch?😅

  22. vor 4 Tagen

    Meine persönliche Lieblingsszene findet man etwa ab min 07:23. Bonard schnuppern an Karow und sagt:
    „Alles in Ordnung, Sie duften nur etwas nach Baby.“

    1. vor 4 Tagen

      Ja, das war echt gut 👍

  23. vor 4 Tagen

    Ich fand diesen Tatort ganz gut. Alles was ein klassischer Sonntagskrimi braucht. Die Kommissare machten ihre Arbeit und nervten kaum mit privaten Problemen. Teilweise unrealistisch, aber gut, es ist ein Film.
    Es war spannend. Zeitlich klar geordnet. Stellenweise witzig, stellenweise traurig, alles dabei. Kein überragender Film, aber durchaus in Ordnung, sehr guter Durchschnitt für mich.

  24. vor 4 Tagen

    Die Handlung macht depressiv, wenn man bedenkt das so etwas auch in der Wirklichkeit geben könnte.
    Solche Darstellungen mag ich nicht.

  25. vor 3 Tagen

    Wer ist da am Schluss tot im Lieferwagen gelegen?

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