Tatort Folge 1313: Mike & Nisha

Sendezeiten:
  • So 09.11. 20:05 Uhr: SRF
  • So 09.11. 20:15 Uhr: ARD
  • So 09.11. 20:15 Uhr: ORF2
  • So 09.11. 21:45 Uhr: ONE
  • Di 11.11. 00:00 Uhr: ORF2
  • Di 11.11. 00:50 Uhr: ARD

Kurz und knapp – darum geht’s

Ein harmloses Kennenlerntreffen endet im Blutbad: Eigentlich wollte Mike Schaub seinen Eltern nur seine Verlobte Nisha vorstellen, doch als von Heiratsplänen und Schwangerschaft die Rede ist, rastet der cholerische Vater Gustav aus. Ein Wort gibt das andere, die Situation eskaliert, bis das junge Paar im Affekt die Eltern tötet. Mike und Nisha tun alles, um das monströse Geschehen zu verheimlichen, doch in der spießigen Einfamilienhaussiedlung bleibt den Nachbarn nichts verborgen. Während die beiden jungen Täter verzweifelt nach Auswegen suchen, brauchen die Kommissarinnen Lena Odenthal und Johanna Stern handfeste Beweise – es beginnt ein dramatisches Katz-und-Maus-Spiel …

Der Tatort Ludwigshafen „Mike & Nisha“ ist am Sonntag, den 9. November 2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

Inhalt der Tatort-Folge „Mike & Nisha“

Lange hatten sie das Treffen aufgeschoben, doch nun geht es nicht mehr anders: In wenigen Tagen wollen sich die Mittzwanziger Mike Schaub und Nisha Nevarin das Ja-Wort geben, morgen fahren Mikes Eltern in den Urlaub. Die letzte Gelegenheit also, die Schwiegereltern und Schwiegertochter in spe miteinander bekannt zu machen. Das lange Warten hatte Gründe: Mikes Vater Gustav Schaub ist ein rassistischer Familientyrann, wie er im Bilderbuch steht. Natürlich wird er Nisha, deren – mittlerweile verstorbene – Mutter aus dem Iran stammt, ablehnen. Natürlich wird er ihre Heiratspläne ablehnen. Und wie er auf die Nachricht reagieren wird, dass Nisha schwanger ist, wollen sie sich noch gar nicht ausmalen.

Trotzdem: Das Treffen muss sein. Jetzt oder nie. Und das junge Paar zeigt guten Willen, wo es nur geht: Als Einstandsgeschenk hat Nisha eine Katze für Emmi Schaub dabei, gegen die sogar Gustav mit seiner Katzenhaarallergie immun sein sollte. Doch das herrisch-cholerische Familienoberhaupt ist von Anfang an auf Krawall gebürstet: Auf rassistische Beleidigungen gegen Nisha folgen Wutausbrüche folgen körperliche Übergriffe, bis die junge Frau sich nicht mehr anders zu helfen weiß: Plötzlich hat sie einen Schürhaken in der Hand – und schlägt zu. Nur Sekunden später richtet ihr Zukünftiger seine Mutter.

Doppelmord in der Spießerhölle: Nein, diese Dimension des Verbrechens erahnen die stets wachsamen Nachbarn im Tatort „Mike & Nisha“ (noch) nicht, aber dass etwas passiert sein muss im Hause Schaub, bei diesen „ruhigen, anständigen Leuten“, das steht für Gerlinde Wagner und Erwin Ramthor fest. Wagner, die im Haus schräg gegenüber ihre bettlägerige Mutter pflegt und sich selbst mit Kirschlikör und klassischer Musik betäubt, ruft noch in der Nacht die Polizei, als die Schreie und der Lärm bei Schaubs längst verstummt sind. Tatenlos ziehen die beiden Streifenbeamten also von dannen.

Doch am nächsten Morgen steht die zierliche, aber hartnäckige Frau wieder bei der Polizei auf der Matte, diesmal direkt vor den Büros der Mordkommission. Die Ermittlerinnen Lena Odenthal und Johanna Stern wollen Gerlinde Wagner erst abwimmeln, schauen dann aber doch bei Familie Schaub vorbei. Dort treffen sie lediglich Sohn Mike und seine Freundin Nisha an, die zu Protokoll geben, die alten Herrschaften seien mit dem Wohnmobil im Urlaub, und dabei verdächtig nervös wirken. Und bei Erwin Ramthor, dem direkten Nachbarn der Schaubs, stoßen die Kommissarinnen im TV-Krimi „Mike & Nisha“ erst recht auf Granit: Der Kfz-Mechaniker ist nicht nur stur und eigenbrötlerisch, sondern auch ein sogenannter „Selbstverwalter“. Mit Staatsvertretern steht er generell auf Kriegsfuß – so auch mit dem pensionierten Finanzbeamten Gustav Schaub, die beiden sind öfters mal aneinandergeraten, sogar eine Anzeige hat’s schon gegeben. Penibel führt Ramthor Buch über alle erdenklichen Vorkommnisse in der Nachbarschaft – quasi eine „analoge Tracking-App“, wie Johanna Stern spitzfindig-ironisch bemerkt. Doch mit der Polizei kooperieren will er nur, wenn etwas für ihn dabei herausspringt.

Derweil suchen Mike und Nisha immer verzweifelter nach Auswegen aus dieser eigentlich ausweglosen Situation. Das elterliche Wohnmobil hat Mike schon entsorgt, nun müssen noch die Klamotten weg – und alles, was irgendwie nach Spuren eines Verbrechens aussehen könnte. Ein Fischteich im Garten: Darin kann man doch alles Mögliche versenken. Blöd nur, dass der neugierige Erwin ständig ungefragt auf dem Grundstück der Schaubs rumschnüffelt – bis er in der Teichgrube tatsächlich etwas entdeckt, was Mike & Nisha im gleichnamigen SWR-Tatort Kopf und Kragen kosten kann – und mit dem der alte, zornige Mann das junge Paar in seiner Hand hat.

Auch Odenthal und Stern sind sich mittlerweile sicher, dass die beiden Mittzwanziger für das Verschwinden von Mikes Eltern verantwortlich sind: zu viele Ungereimtheiten auf einmal. Wie aber können sie es ihnen beweisen, zumal die Leichen weiterhin verschwunden sind? Die Fahnderinnen der Kripo Ludwigshafen tappen im Dunkeln – bis sie erkennen, dass auf dem jungen Glück von Mike und Nisha ein dunkles Geheimnis lastet, das alles zu zerstören droht …

Hinter den Kulissen

Der Tatort „Mike & Nisha“ ist bereits der 82. Fall für Kommissarin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts), während ihre Kollegin Johanna Stern (Lisa Bitter) ihren 23. Einsatz absolviert. Gedreht wurde vom 26. Juni bis zum 19. Juli 2024 in Ludwigshafen, Baden-Baden und Karlsruhe.
Eine ganz besondere Filmpremiere konnten Tatort-Fans aus der Region schon am 27. Juni 2025 erleben, als die Episode 1313 der Krimireihe im Rahmen des SWR-Sommerfestivals in der Gedächtniskirche Speyer erstmals auf großer Leinwand und im stimmungsvollen Ambiente aufgeführt wurde. Im Free-TV ist der neue Ludwigshafen-Tatort am Sonntag, den 9. November 2025 um 20:15 Uhr im Ersten zu sehen.

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Tatort-Kritik

Die Redaktion von Tatort-Fans meint:
Kein klassischer Whodunit, dafür ein Krimi, der ganz andere Fragen stellt: nach Schuld, Verstrickung, Verantwortung, aber auch nach dem Recht auf Glückseligkeit. Geradezu mustergültig wird die tragische Geschichte zweier junger Menschen erzählt, die doch einfach nur zusammen glücklich sein wollen. Selten hat man als Zuschauer so viel Mitleid mit einem Täter(paar) empfunden, weshalb auch die völlige Abwesenheit jeglicher Trauer nur auf den ersten Blick irritiert: Wer trauert schon um einen Despoten?
Nur die Inszenierung der Polizeiarbeit wirkt stellenweise arg bemüht, wenn vier (!) Ermittler koordiniert und unter einen Hut gebracht werden müssen: Brauchen zwei routinierte Kommissarinnen, die bisher auch gut allein zurechtgekommen sind, wirklich noch zwei Assistenten? Weniger wäre mehr.

Besetzung

Hauptkommissarin Lena Odenthal – Ulrike Folkerts
Kommissarin Johanna Stern – Lisa Bitter
Polizeianwärterin Mara Hermann – Davina Fox
Assistent Nico Langenkamp – Johannes Scheidweiler
Mike Schaub – Jeremias Meyer
Nisha Nevarin – Amina Merai
Emmi Schaub – Judith Hofmann
Gustav Schaub – Bruno Cathomas
Gerlinde Wagner – Anna Stieblich
Erwin Ramthor – Wolf Bachofner
u. v. a.

Stab

Drehbuch – Annette Lober
Regie – Didi Danquart
Kamera – Cornelia Janssen
Ton – Peter Tielker
Licht – Dominic Moser
Schnitt – Isabelle Allgeier
Maske – Claudia Seidl
Kostümbild – Monika Gebauer
Szenenbild – Irene Piel
Casting – Maria Rölcke, Cornelia Mareth
Produktionsleitung – Birgit Simon
Ausführender Produzent – Nils Reinhardt
Redaktion – Ulrich Herrmann (SWR)

2 Kommentare

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  1. vor 1 Tag

    Ich habe die Premiere im August gesehen und fand den richtig stark, in diesem Fall gerade wegen der Figuren außerhalb des Ermittler-Teams. Freue mich, ihn erneut zu gucken.

    1. vor 1 Tag

      Bin auch gespannt, wie sich die von der TO-Redaktion angekündigte ‚Spießerhölle‘ darstellen wird. Wobei für mich schon die Vorfrage ganz interessant ist, was konkret die Definition eines ‚Spießers‘ sei … 😉

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