In der Tatort-Folge 456 „Der schwarze Skorpion“ haben es die Hamburger Kripo-Kommissare Paul Stoever (Manfred Krug) und Peter Brockmöller (Charles Brauer) mit einer ganz besonderen tierischen Gefahr zu tun. Ein Professor erforscht Skorpione und experimentiert mit deren Gift. Schließlich wird er in seinem Labor tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass er durch einen Skorpionstich zu Tode kam. Arbeitsunfall oder Mord?
Stoever und Brockmöller widmen sich zunächst der wissenschaftlichen Arbeit des Professors, die sich als höchst brisant erweist.
Professor Arthur Sterndorff gilt als äußerst renommierter Wissenschaftler. Eines Morgens wird er für alle unerwartet in seinem Forschungslabor tot aufgefunden. Sterndorff hat seine Arbeit ganz den Skorpionen gewidmet. Sein Tod könnte daher auf einen Arbeitsunfall zurückgehen, da der Professor mit Skorpiongift experimentierte, gegen das er selbst hoch allergisch war. Die erfahrenen Fahnder Stoever und Brockmöller gehen daher zunächst nicht von einem Fremdverschulden aus und hoffen, den Fall alsbald abschließen zu können.
Die weiteren Ermittlungen bringen den Kommissaren jedoch eine besondere Erkenntnis. Sterndorff wurde nicht von einem Skorpion seines Labors gestochen, sondern von einem besonders giftigen Exemplar, das es weit und breit auch nur einmal gibt und welches im Spinnenhaus des benachbarten Zoos untergebracht ist. Der beim Zoo beschäftigte Tierpfleger, Justus Brandt, kümmert sich auch um die Skorpione des Professors. Stoever und Brockmöller müssen sich fragen, ob insoweit doch ein Zusammenhang zu dem Tod des Professors besteht. Ihre Ermittlungen gehen also doch weiter.
Sie ergeben, dass der tote Professor offensichtlich zu hoch interessanten Forschungsergebnissen gelangt ist. Mit Hilfe des Skorpiongiftes hat er eine Rezeptur entwickelt, die möglicherweise die Hautalterung stoppen kann. Diese könnte einige Interessekreise begeistern. Die entwickelte Formel hielt der Professor sogar gegenüber seinen Mitarbeitern, Dr. Natascha Severin und Dr. Karl Becker, passwortgeschützt digital unter Verschluss. Dann wird in das Labor des Professors eingebrochen. Der Täter, Karl Becker, wird festgenommen. Er rechtfertigt sich dahingehend, die Formel für eine wissenschaftlich-medizinische Nutzung retten zu wollen. Kollegin Natascha Severin steht dagegen in einem anderen Lager: Pharmahersteller Frederic Lohner hat ihr für die Beschaffung der Formel eine hervorragende Position in seinem Konzern offeriert.
Stoever und Brockmöller müssen sich durch ein Labyrinth von Verdächtigen kämpfen und müssen formhalber auch das familiäre Umfeld von Sterndorff in die Ermittlungen einbeziehen. Durch seine geschiedene Frau und den gemeinsamen Sohn erfahren sie schließlich, dass der Professor nicht nur redlich gearbeitet hat. Letztlich erfahren sie, dass Dr. Severin im Besitz der Formel ist, doch da ist es schon zu spät. Ein weiterer Mord geschieht.
„Der schwarze Skorpion“ stammt aus der Feder von Felix Huby und Matthias Schultheiss. Die Regie dieser 456. Tatort-Folge führte Helmut Förnbacher. Die Ermittlungen der Hamburger Kult-Kommissare Stoever und Brockmöller, die hier zum 40. Mal einen Fall lösen, wurden am 15. Oktober 2000 erstmals ausgestrahlt. 7, 71 Mio. Zuschauer sahen an diesem Tag die Produktion des Norddeutschen Rundfunks.
Super Tatort! Wirklich
Der Tatort mit der Nummer 456 aus Hamburg. Die Hauptkommissare Stoever und Brockmöller ermitteln in einem ungewöhnlichen Mordfall, anfangs als sonderbarer Betriebsunfall getarnt. Es geht um tierische Gifte, mit die gefährlichsten auf der Welt, so wie um ewige Schönheit. Grund genug, dass sich das akademische Viertel unter uns dahin befördert. Anspruchsvolle Tatort-Unterhaltung mit zwei klassischen Spitzendarstellern der Tatort-Kommissare. Stoever und Brockmöller. So richtig gern gesehen habe die diese beiden Korrektheiten eigentlich nicht. Wenn der Tatort mit denen jedoch einmal eingeschaltet war, wurde auch bis zum Ende interessiert geschaut. Ehrlich.
Stoever at his best. First he eats a Bockwurst in a Japanese Sushi restaurant, then he shows a suspect how he makes his tea with a coffee maker.
Eine sehr gute Mischung aus Realität, Spannung, Skurrilität, Wissenschaft, sehr guten Schauspielern und Schauspielerinnen, Ausstattung, Tieren, musikalischen Einlagen, Ernst aber auch lockerer Unterhaltung! Empfehlenswert nicht nur für Terrarienfreunde.
Hallo,
habe eine technische Frage. Einige Tatort folgen, wie zB diese aus Hamburg, tauchen gar nicht in der ARD / NDR Mediathek auf. Ich lebe im Auslanf, daher bin ich auf die Mediathek angewiesen, wenn ich etwas anschauen will.
Warum tauchen manche Folgen dort nicht auf und wo kann ich sie finden, um sie anzuschauen?
Danke!
Das fragen wir uns auch immer. Leider haben wir dafür keine offizielle Begründung. Was man zwischen den Zeilen erfahren hat ist: Für viele Tatort-Produktionen gibt es (aufgrund des Alters) keine Honorarvereinbarung zur Wiedergabe in der Mediathek.
Diese müsste mit allen Beteiligten bzw. deren Nachkommen neu verhandelt werden. Denn gemeinfrei ist ein Tatort erst (keine Rechtsberatung), wenn alle Urheber mindestens 70 Jahre lang tot sind.
Das Einzige, was funktioniert (auch im Ausland), ist den Senderstream aufzuzeichnen.
Diese Folge ist sehr wohl in der Mediathek verfügbar, allerdings in der Bezahlvariante namens ARDplus – dort sind 29 Folgen von 40+1 (Stoever solo) verfügbar.
ardplus.de/kategorie/tatort-stoever-und-brockmoeller
Für knapp nen Fünfer Pesetengeld pro Monat erhältlich, wobei der erste gratis ist.
Ob das jedoch aus dem Ausland möglich ist (evtl. ist ein deutsches Konto notwendig), wäre die Frage.