Kurz und knapp – darum geht’s
Bei Vollmond häufen sich in Bern nicht nur die Verbrechen, sondern auch die Fehlanrufe bei der Polizei. Als der Bankfilialleiter Kurt Jucker die Kommissare von Burg und Gertsch um Hilfe bittet, halten sie seine Befürchtungen für übertrieben – ein fataler Irrtum. Denn nur zwei Stunden später liegt Jucker tot auf dem Parkplatz seiner Bank, neben ihm ein schwerverletzter Mann. Als die Ermittler der mysteriösen Spur von zwei undurchsichtigen Frauen und einer Vignette des Tüffistals ins Berner Oberland folgen, führt sie die Jagd nach der Wahrheit zwischen unverdächtige Kühe und in ein altes Militärfestungssystem…
Inhalt der Tatort-Folge „Alp-Traum“
In einer unruhigen Vollmondnacht wird die Berner Mordkommission von Anrufen besorgter Bürger überflutet. Unter ihnen auch Bankfilialleiter Kurt Jucker, dessen Hilferuf die Kommissare von Burg und Gertsch routinemäßig abwimmeln. Eine Entscheidung, die sie schon bald bereuen werden.
Zwischen den schroffen Bergen des Berner Oberlands und den neonbeleuchteten Straßen der Stadt entspinnt sich ein komplexes Netz aus Lügen und Verrat. Die Witwe Gianna Jucker, die überraschend gefasst auf den Tod ihres Mannes reagiert, unternimmt heimliche Fahrten zu einem Yachthafen am Thunersee. Die verschlossene Banksekretärin Brigitte Bürki behauptet, ihre gesamte Zeit der Pflege ihrer kranken Mutter zu widmen – doch eine verräterische Vignette an ihrem Auto erzählt eine andere Geschichte.
Die Ermittlungen gleichen einem Puzzlespiel, dessen Teile sich nicht zusammenfügen wollen. Als der schwerverletzte Mann, ein Italiener mit Mafia-Verbindungen, im Krankenhaus ermordet wird, verdichten sich die Hinweise auf eine internationale Verbrechensdimension. Die Fahndung führt von Burg und Gertsch schließlich in die raue Bergwelt der Rüninalp und ins Tüffistal, wo neben einer idyllischen Sennerei ein verborgenes Festungssystem der Armee liegt. In den geheimnisvollen Tunneln und Stollen, die während des Zweiten Weltkriegs angelegt wurden, wartet eine überraschende Wahrheit auf die Ermittler.
Hinter den Kulissen
Die Tatort-Folge 408 „Alp-Traum“ wurde unter der Regie von Clemens Klopfenstein gedreht, der gemeinsam mit Markus P. Nester auch das Drehbuch verfasste. Für Detektivwachtmeister Philipp von Burg (László I. Kish) ist es der siebente Fall, für seinen Assistenten Markus Gertsch (Ernst C. Sigrist) der achte.
Der Film wurde vom Schweizer Fernsehen produziert und ist die zehnte Tatort-Folge aus der Schweiz. Bei der Erstausstrahlung am 21. März 1999 verfolgten 7,68 Millionen Zuschauer die spannende Jagd durch die Schweizer Bergwelt, was einem beachtlichen Marktanteil von 21,04 Prozent für Das Erste entsprach.
Die Kulisse des Berner Oberlands mit seinen majestätischen Bergen und versteckten Militäranlagen verleiht dem Film eine einzigartige Atmosphäre, die den Schweizer „Tatort“ deutlich von seinen deutschen und österreichischen Pendants abhebt.
Besetzung
Wachtmeister Philipp von Burg – László I. Kish
Wachtmeister Markus Gertsch – Ernst C. Sigrist
Senn Michael – Stefan Kurt
Brigitte Bürki – Caroline Redl
Gianna Jucker – Delia Mayer
Kurt Jucker – Matthias Redlhammer
Senn Franz – Georg Meyer-Goll
Polizeibeamtin Brunner – Marie-Thérèse Maeder
Polizeibeamter Keusch – Urs Bihler
u.a.
Stab
Drehbuch – Marcus P. Nester, Clemens Klopfenstein
Regie – Clemens Klopfenstein
Kamera – Philippe Cordey
Ausstattung – Urs Beuter
Musik – Louis Crelier
Der Tatort Nummer 408 aus Bern, liegt in der Schweiz. Zwei Wachtmeister, der eine heißt Burg, der anderen heißt Gertsch, ermitteln in einer Reihe von Mordfällen. Die sind von Leib und Leben, aber nicht immer pünktlich. Es geht um betrügerische schweizerische Banker, welche der italienischen Mafia Geld unterschlagen haben. Lasche 4 Millionen Dollar – bar. Dieser bizarre Alm-Ödie-Krimi mit Verstecken die dort eh jeder kennt, spielt unter anderem auf der Rüninalp und im Tüffistal. In der BRD nennt man dieses Wildgehege und Stadtgarten. Die einzige für mich interessante Figur war die kämpferische Bankangestellte, die, wegen Beleidigung der schweizerischen Staatsangehörigen, den aus Italien zugereisten Lockenkopf-Mafiosi von der selbstgebauten Gondel ins Tal beförderte, mittels eines Fußtrittes. Und es gibt weitere Folgen dieses Teams. Echt!