Tatort Folge 452: Die kleine Zeugin



Es dreht sich alles um die kleine Zeugin Tanja in der Tatort-Folge 452, in der Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) die Ermittlungen leitet. In diesem Tatort aus Ludwigshafen wird das Straßenmädchen Tanja Augenzeugin eines eiskalten Mordes. Doch die erfahrenen Kommissare Lena Odenthal und ihr Kollege Mario Kopper (Andreas Hoppe) müssen zunächst hinnehmen, dass auf der Straße besondere Gesetze gelten, denn Tanja ist alles andere als dazu bereit, die Polizei mit ihrer Aussage bei der Suche nach dem Mörder zu unterstützen. Ihr Schweigen bringt sie schließlich selbst in Gefahr.
Die kleine Tanja lebt mit allen Konsequenzen auf der Straße und akzeptiert die dort geltenden Gesetze. Tage und Nächte verbringt sie zwischen abbruchreifen Häusern und in Parkhäusern. Eines Nachts begegnet sie in einer Tiefgarage einer Frau namens Saskia. Saskia ist schön und erfolgreich. Tanja ist beeindruckt von der Saskia. Vielleicht wünscht sich das Straßenmädchen kurz, so zu sein wie sie. Umso erschreckender ist für Tanja, als sie kurze Zeit später Augenzeugin wird, wie ein Mann Saskia aus einem fahrenden Auto heraus erschießt. Das alles geschieht ganz plötzlich. Saskia hatte keine Chance, dem heimtückischen Angriff mit der Schusswaffe zu entkommen. Tanja überlebt, bleibt ratlos und verstört zurück und flüchtet. Als die Polizei am Tatort eintrifft, ist sie bereits verschwunden.

Der routinierten Kommissarin Lena Odenthal gelingt es schließlich, im Wege ihrer Fahndungen die kleine Zeugin Tanja aufzutreiben. Als sie versucht, dass Mädchen zur Rede zu stellen, wird ihr gewahr, dass sich Tanja an die Regeln hält, die auf der Straße gelten. Und eine davon ist, sich in eine Mauer des Schweigens zu hüllen. Sie weigert sich, die Kripo-Beamte Lena Odenthal bei ihrer Suche nach dem Täter zu unterstützen. Lena bemüht sich, dass Vertrauen des Mädchens zu gewinnen. Schließlich ist nur Tanja in der Lage, den Täter genau zu beschreiben. Beeindruckt von dem Schicksal des Mädchens, nimmt die Kommissarin das Mädchen in ihre Wohnung auf. Doch Tanja schweigt weiter. Auch Tom, Kollege und Lebensgefährte der toten Saskia, vermag das Straßenmädchen nicht umzustimmen.

Dann stoßen die Fahnder Odenthal und Kopper auf eine Firma namens Terra X, die scheinbar mysteriöse Grundstücksgeschäfte tätigt. Wer ist der Inhaber dieser Firma? Odenthal hofft, durch ihren Kripo-Kollegen Moser zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen, denn Moser ist für seine guten Beziehungen in der Wirtschaftswelt bekannt. Doch auch er tappt im Dunklen. Dann wird Lena ist klar, dass Tanja in Gefahr ist. Tanja sieht ihre Freiheit gefährdet und verschwindet unbemerkt aus Lenas Wohnung, ohne zu bedenken, dass sie sich damit in Lebensgefahr bringt, denn der Mörder hat sich schon auf die Suche nach ihr gemacht. Die Kripo ist herausgefordert.
In der 452. Tatort-Folge „Die kleine Zeugin“ führte Miguel Alexandre Regie. Das Buch zu dieser Episode, die der SWR produzierte, schrieb Harald Göckeritz. Dieser Ludwigshafener Tatort wurde am 27. August 2000 zum ersten Mal ausgestrahlt.
Er vermittelt eine Atmosphäre, wonach selbst der Zuschauer am liebsten gutmütig auf die kleine Tanja einreden würde, um sie zum Reden zu bringen.

Besetzung
Julia Hummer (Tanja) · Oliver Stokowski (Tom) · Dietrich Hollinderbäumer (Robert) · Ulrich Pleitgen · Habiba Laout (Reshe) · Daniel Brühl (Achim) · Katja Riemann (Saskia) · Hans-Günter Martens (Kriminalrat Friedrichs) · Hanna Köhler · Peter Espeloer · Annalena Schmidt · Jürgen Haug · Adele Neuhauser · Klaus Peeck · Michael J. Lieb · Ronald Spiess · Peter Nassauer · Andreas Hertel · Solveig August · Andreas Sczepan · Luise Poustka

Stab
Kamera – Marc Liesendahl
Schnitt – Monika Kretschmann
Musik – Dominic Rot; Söhne Mannheims & Xavier Naidoo


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6 Meinungen zum Tatort Folge 452: Die kleine Zeugin

  • Tobias Steinweger • am 24.4.12 um 11:15 Uhr

    Meiner Meinung nach einer der besten Tatorte die ich je gesehen habe… Viel Gefühl und Spannung… sehr gut gemacht!!!

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  • Ute • am 24.12.12 um 23:05 Uhr

    Das war ein toller und super spannender Tatort! Gut gespielt von Julia Hummer!

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  • Dirk • am 10.2.17 um 18:25 Uhr

    Der Tatort mit der Nummer 452 aus der guten alten Stadt Ludwigshafen. Die zuständige Hauptkommissarin und Leiterin der dortigen Mordkommission, Lena Odenthal, ermittelt zusammen mit ihrem angestammten langjährigen Hauptkommissar, Mario Kopper, in einem Mordfall, begangen an einer wohlwollenden Lady und außergewöhnlich brutal in einer Tiefgarage durchgeführt. Einziger Zeuge der Mordtat ist eine junge Obdachlose, gesehen vom Täter, welcher der gehobenen Gesellschaftsschicht des Landes zugehörig ist. Die jugendliche Augenzeugin schweigt und ist dennoch hochgradig gefährdet, vom Leben in den Tod befördert zu werden. Die beiden Profis des Morddezernates wissen dieses, wollen die Göre knacken, aber umgarnen und auch schimpfen hilft nicht. Dann kommt eine Wende in diesem Tatort-Thriller aus dem Jahr 2000, in dem sich selbstständige Menschen einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzten. Für mich kein außergewöhnlich spannender Tatort-Spielfilm, sehenswert schon, aber nicht wirklich prickelnd.

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  • kvas • am 25.1.20 um 22:16 Uhr

    Those were different times, when a Kommissar shared two bottles of wine with a 14 year old girl and people smoked in offices. When policemen like Kopper are very often seen with a beer and a cigarette. (Times when someone like Kommissar Palu, who was rather heavy, is seen eating large quantities of pork). No one seemed to worry about these things and that is only 20 years ago …..

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  • Paul • am 7.1.22 um 3:45 Uhr

    Mäßig, Ödentall halt (kein Schreibfehler).

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  • Nelly • am 17.4.22 um 13:02 Uhr

    Der Fall war sehr vorhersehbar. Mir war schon ganz am Anfang, als die Frau überfahren wurde, klar, dass ihr sogenannter Freund etwas damit zu tun hat. Und es nervt mich immer wieder, wenn Polizisten in Krimis so naiv sind: sie nehmen eine Straßengöre mit nach Hause, lassen sie dann nach dem Motto „sei hübsch ordentlich und fromm, bis nach Haus ich wieder komm“ alleine und wundern sich dann, wenn sie wiederkommen, dass die Göre entweder a) weg ist oder b) die Bude auf den Kopf gestellt oder leergeräumt hat. Ich hoffe immer wieder, dass echte Kripobeamte nicht so naiv sind. Ansonsten war es einigermaßen spannend, wie der Täter Jagd auf die Zeugin gemacht hat. Aber einer der besten Tatorte war es für mich definitiv nicht.

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