Tatort Folge 449: Direkt ins Herz



Es ist helllichter Tag, als mitten in der Kölner Innenstadt ein Schuss abgefeuert wird. Der Geschäftsmann Charly Hecker ist sofort tot. Die tödliche Kugel wurde aus 700 Metern Entfernung abgeben und ging direkt ins Herz – vom Schützen fehlt jede Spur.

Die Tatort-Hauptkommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) von der Kripo Köln beginnen ihre Ermittlungen im Fall „Direkt ins Herz“. Schenk glaubt die Tatwaffe zu kennen, mit der man aus großer Distanz so exakt treffen kann. Der Täter muss ein Präzisionsgewehr Kaliber 50 benutzt haben. Das Opfer Charly Hecker war erfolgreich in seinem Beruf und ließ sich nichts zu Schulden kommen. Warum also wurde der Mann auf offener Straße ermordet?

Kommissar Ballauf beschließt, Franka Hecker zu verhören, die junge Witwe des Verstorbenen. Im Laufe seiner Vernehmungen wird auch der Ermittler „direkt ins Herz“ getroffen, denn die schöne Franka weckt auf Anhieb sein Interesse. Ballauf kann nicht anders, als gegen das ungeschriebene Gesetz zu verstoßen, niemals etwas mit einer Zeugin anzufangen: er verliebt sich in sie und beginnt, sich heimlich privat mit ihr zu treffen.

Plötzlich wird ein zweiter Geschäftsmann Opfer des Scharfschützen. Er wurde auf dieselbe Art und Weise getötet – ebenfalls aus Hunderten von Metern mitten ins Herz! Einen Zusammenhang zwischen den Morden scheint es nicht zu geben. Doch der Täterkreis ist eng begrenzt: in Deutschland gibt es nur wenige Menschen, die in der Lage wären, zwei derart punktgenaue Schüsse abzufeuern. Dem Ermittler-Duo Ballauf und Schenk sind bloß vier Personen bekannt.

Die heiße Spur führt zum Staatsschutz: Die beiden Kommissare finden heraus, dass einige ehemalige V-Männer, die in ihrer Ausbildung ein intensives Schusstraining absolviert haben, in Haft sitzen. Sie sind Teil einer mutmaßlichen Verbrecherbande, die einen Geldtransporter überfallen und einen Wachmann getötet haben soll. Die millionenschwere Beute wurde jedoch nie gefunden und bis heute leugnen die inhaftierten Männer, die Tat je begangen zu haben.

Ballauf und Schenk kommt ein ungeheuerlicher Verdacht: Was wäre, wenn die wirklichen Täter des Überfalls heute ungestraft ein gut bürgerliches Leben in Freiheit führen? Gehörten die beiden erschossenen Geschäftsmänner vielleicht einst zur Verbrecherbande? Und was weiß die verführerische Witwe Franka Hecker? Spielt sie bloß ein gerissenes Spiel mit Max Ballauf, um ihn auszuhorchen und eventuelle Spuren zu verwischen?


Die Erstausstrahlung der Tatort-Folge 449 „Direkt ins Herz“ lief am 6. August 2000 im Ersten. Die Assistentin Lissy, gespielt von Anna Loos, gibt in dieser Folge ihre Abschiedsvorstellung.

Besetzung

Kommissar Max Ballauf – Klaus J. Behrendt
Kommissar Freddy Schenk – Dietmar Bär
Franka Hecker – Anja Kling
Walter / Charly Hecker – Bernd Tauber
Hans Turger – Gerd Lohmeyer
Fritz Knaller – Jochen Stern
Elisabeth Leuschner – Emanuela v. Frankenberg
Roland Weller – Wolfgang Müller
Lissy – Anna Loos
u.a.

Stab

Buch – Wolfgang Panzer
Regie – Wolfgang Panzer
Kamera – Erwin Horak


5 Meinungen zum Tatort Folge 449: Direkt ins Herz

  • Joachim Pense • am 2.5.13 um 21:01 Uhr

    Hat mir sehr gut gefallen. Das Techtelmechtel ging in Ordnung, war süß. die Frau. Musste leider sterben, weil sie keine Mittwisserin war und natürlich in den späteren Folgen nicht mehr gebraucht wurde. Geheime Banden, Doppelleben, wummig-präzise Kaliber 50, kommt gut


  • Nico Haupt • am 6.9.14 um 15:15 Uhr

    Starke Folge. Ging unter die Haut und ins Herz.
    Wie bei James Bond hat Ballauf einer seiner groessten Lieben verloren.
    Sehr tragisch.
    Interessant, dass Ballauf mit seinem ehemaligen Vorgesetzten,
    „Kommissar Bernd Flemming“ wieder aufeinander trifft.
    Mit der Schlagerkarriere von Lissy ist dann wohl nichts geworden,
    die ja im wirklichen Leben mal den Eurovision Song Contest gewonnen hat.
    Ausserdem, gute Begleitmusik. Einer der besten Ballauf/Schenk-Faelle.


  • Dirk • am 16.10.15 um 15:13 Uhr

    Der Tatort Nummer 449, aus Köln mit den Hauptkommissaren Ballauf und Schenk. Fast könnte man sagen Max und Freddy, so innig sind die einem schon. Für mich mit einer der besten Tatort-Spielfilme der Kölner-Linie. Die Geschichte von den Bundeswehr-Kameraden, die seit mehr als dreißig Jahren immer mal wieder ein großes Ding drehten, wobei alle schon eine größere oder kleinere zivile Karriere durchlaufen hatten, interessant. Schade und/oder erwähnenswert, die große Brutalität mit der die Bande vorging. Der Auftritt von Kriminalhauptkommissar a.D. Flemming war super, hatte der dem Ballauf doch oft genug in Düsseldorf die Ohren lang gezogen, aber nie seinen Glauben an den verloren. Dreimal gesehen, kann etwas an Zeit für eine Wiederholung vergehen. Aber immer sehenswert.


  • Anna Krechel • am 14.2.16 um 17:52 Uhr

    ich finde diesen Tatort aus Köln sehr schön zu sehen ob wohl ich den Tatort noch nicht gessehen habe wen er noch mal kommt gucke ich wieder an dafür gibt 100 sterne für Max Ballauf und Freddy Schenk


  • Mihneea • am 4.6.20 um 17:58 Uhr

    Oft haben die Kölner Komissare ähnliche Probleme wie die Verdächtigen (z. B.: der Täter ist Alkoholiker und Ballauf gerät unter Verdacht, selbst Alkoholiker zu sein). Hier ist auch der Fall, auch wenn auf eine metaphorische Weise (das Opfer wird direkt ins Herz geschossen, während Ballauf sich unerwartet verliebt). Ein schöner Film, auch wenn die Liebesgeschichte stärker als die Ermittlungen betont wird. Besonders gute schauspielerische Leistung der beiden Komissare, auch sehr gute, spannungsgeladene Dialoge zwischen den beiden.


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